Ich glaube, Ein und 8t meinen letztlich dasselbe.
Klar, langer Mantel und HK MP ist cool!
Wenn mir das System jetzt aber sagt, dass ein langer Mantel weniger Rüstungsschutz gibt, als eine öde Panzerjacke, und zweihändiges Feuern soviel Abzüge gibt, dass ich es besser gleich lasse, dann wirkt es dem gewünschten Spielstil entgegen.
Noch schlimmer bei vielen Fantasy-Systemen, ohne jetzt eines beim Namen zu nennen. Ich fand zum Beispiel, nachdem ich "Hero" gesehen hatte, eine Weile lang Speerkämpfer unheimlich cool. Blos: So ein Ding istlaut Regeln einem Schwert völlig unterlegen und muss auch noch zweihändig geführt werden.
Zuviel Crunch tötet Style over Substance. Vor allem, wenn irgendein 150 kg schwerer Amerikaner, der im Leben noch kein Schwert geschwungen oder einen Speer in der Hand gehabt hat, glaubt, für jedes Detail eine passende Regel anbieten zu müssen.
Das Problem mit dem "Ausrüstung bereit machen" ist aber eines der Regelhandhabung durch den Spielleiter (während des laufenden Kampfes finde ich es nämlich durchaus sinnig, wenn die Spieler nicht ihr gesamtes Waffenarsenal aus dem typischerweise bodenlosen Abenteurer-Rucksack beliebig durchprobieren können): Wenn die ersten Schläge immer schon in der ersten Runde ausgetauscht werden, weil die Gegner auf wundersame Weise direkt in Nahkampfreichweite aus dem Nichts ploppen, werden die Spieler immer auf dem falschen Fuß erwischt. Sowas mag ich als Spieler auch nicht. Das Problem ließe sich sehr einfach lösen, indem man den Kampf in Erzählzeit einleitet, bis einer der Spieler eine konkrete Aktion ansagt, für die Rundenmessung wirklich zwingend ist.