Thema: Ärgernis: Verlag nimmt Kontakt auf

[AlexW]

So, da ich mich gerade ärgere, lasse icheuch daran teilhaben. Es entspinnt sich folgender Email-Wechsel:

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> --- Ursprüngliche Nachricht ---
> Von: "Verlag" <verlag@edition-wort.de>
> An: <verlag@edition-wort.de>
> Betreff: WG: Anthologie Ausschreibung des Verlag edition Wort
> Datum: Tue, 7 Feb 2006 16:29:37 +0100
> 
>
> Sehr geehrte Autorin, Künstlerin, sehr geehrter Autor, Künstler,
>
> Sie sind herzlich zur Teilnahme an unseren Anthologien eingeladen.
> Ausführliche Informationen finden Sie folgend. Wir haben uns erlaubt Ihnen
> das Teilnahmeformular auch im Anhang als PDF Datei beizufügen. Ihre
> Teilnahme würde uns sehr freuen, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim
> Schreiben und Erfolg.
>
> 
> Anthologie Ausschreibung
> 
>
> Stellen Sie Ihre Texte / Bilder in einer gemeinsamen Buchausgabe vor.
>
> Sie können an einer oder mehreren Anthologien [Sammlung von Texten und
> Bildern zu einem Thema] mitwirken.
>
>  <http://www.edition-wort.de/anthologie_literatur_kunst_neu.html>
> Literatur & Kunst
>
> Unter der Reihe 'Lyrik & Prosa' veröffentlichen wir Gedichte, Geschichten,
> Erzählungen, Roman- und Krimisauszüge..., kombiniert mit Zeichnungen,
> Fotografien... Sie können an einer oder mehreren Anthologien [Sammlung von
> Texten und Bildern zu einem Thema] mitwirken.
>
> Kategorie
>
> Einreichen können:
>
>
> Autorinnen und Autoren
>
> Erzählungen, Kurzgeschichten, Gedichte, Romanauszüge, Kurzkrimis bzw.
> Krimiauszüge…
>
>
> Künstlerinnen und Künstlerinnen
>
> Zeichnungen, Grafiken, Tuschebilder, Fotografien …
>
>
> Wir behalten uns vor, Beiträge aus den einzelnen Kategorien zu kombinieren,
> bzw. mehrere Anthologien mit dem gleichen Thema, aus jeweils einer
> Kategorie zu veröffentlichen.
>
>
> Die einzelnen Themen unserer Anthologien
>
> Die endgültigen Titel der einzelnen Anthologien werden gesondert festgelegt.
> Bitte beachten Sie, dass im Teilnahmeformular nur einige Themen aufgelistet
> sind. Falls Sie an einer teilnehmen möchten die dort nicht steht, dann
> suchen Sie sich bitte eine von hier aus und tragen diese im
> Teilnahmeformular ein.
>
>
> *    Tag & Nacht,
>
> *         Gestern - Heute – Morgen,
> *         Die vier Elemente
> *         Die vier Jahreszeiten
> *    Sonne und Regen
> *         Jung und Alt,
> *         Lebensjahreszeiten
> *         Farben des Lebens,
> *         Leben und Sterben,
> *         Mann und Frau,
> *         Leben und Glauben,
> *         Kindheit,
> *          Reiseansichten,
> *         Worte,
> *         Weihnachten,
> *         Osterzeit,
> *         Du bist bei mir,
> ...
>
> Für Ihre eigenen Themenvorschläge sind wir offen.
>
> Aktuelle Teilnahmebedingungen
>
> Die teilnehmenden Autorinnen und Autoren und Künstlerinnen und
> Künstlerkönnen gleichzeitig in mehreren Anthologien und mit mehreren
> Buchseiten vertreten sein. Die Teilnahme an den Anthologien ist
> kostenfrei.
> Pro teilnehmende Buchseite reservieren wir Ihnen jedoch 3 Buchexemplare
> zum Vorzugspreis. Dieser errechnet sich aus dem Ladenverkaufspreis (ausgehend
> von 10 % Gesamtmarge) abzüglich ca. 30 - 40%. Nach Einreichung und Auswahl
> der Beiträge werden der Umfang des Buches und der Verkaufspreis
> festgelegt.
>
> Als Beispiel haben wir hier den Preis für ein Paperback, Seitenanzahl 100
> sw, Ladenpreis ca. 12,20 €, Gesamtautorenmarge 1,23 € / 10,1%,
> Vorzugspreis 8,05 €. Buchexemplare darüber hinaus, können Sie als teilnehmende Autorin
> und Autor, Künstler und Künstlerin ebenfalls zum Vorzugspreis erwerben.
>
> Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstler deren Texte/Bilder für
> eine Anthologie ausgewählt wurden, werden entsprechend benachrichtigt.
> Zusätzlich erhalten Sie einen Vorabdruck Ihres Beitrages zur
> Korrektureinsicht und den endgültigen Vorzugspreis.
>
> Mit Einreichung der Beiträge und dem ausgefüllten Teilnahmeformular an den
> edition Wort Verlag, stimmen Sie den Teilnahmebedingungen zu. Wir behalten
> uns vor, Beiträge aus den einzelnen Kategorien zu kombinieren, bzw.
> mehrere Anthologien mit dem gleichen Thema, aus jeweils einer Kategorie zu
> veröffentlichen.
>
> Einsendeschluss
>
> Da wir immer wieder zu den übergeordneten Themen eine Anthologie
> veröffentlichen möchten, sind die Ausschreibungen an keinen festgelegten
> Einsendeschluss gebunden. Sobald eine notwendige Anzahl an ausgewählten
> Texten und Bildern dem Verlag vorliegt, veröffentlichen wir die
> entsprechende Anthologie. Die Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und
> Künstler werden gesondert benachrichtigt.
>
> Über den Link
> <http://www.edition-wort.de/kalkulation_anthologie_neu.html>
> Kalkulation Anthologie auf unserer Internetseite, gelangen Sie zum
> Kalkulator für Anthologien. Hier können Sie sich durch verschiedene
> Eingaben den Vorzugspreis für die Anthologien errechnen lassen. Der endgültige
> Vorzugspreis wird Ihnen mit Zusendung der Korrektureinsicht bekannt
> gegeben.
>
> 
>  <http://www.edition-wort.de/anthologie_literatur_kunst.pdf> Die aktuellen
> Teilnahmebedingungen und das Teilnahmeformular senden Sie uns bitte
> entsprechend ausgefüllt, gemeinsam mit Ihrem Beitrag und einem frankierten
> Rückumschlag zu. Das Teilnahmeformular können Sie auch auf unserer
> Internetseite herunterladen.
>
>
> Förderung
>
> Literarische und künstlerische Gemeinschaften möchten wir mit einer
> eigenen Buchausgabe fördern.
> Sie sind eine Gruppe von Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und
> Künstler und Ihre literarischen und künstlerischen Werke eigenen sich für eine
> gemeinsame Buchausgabe?
>
> Wir möchten Sie gerne mit einer eigenen Buchausgabe fördern!
>
> Ihr eigenes Buch
>
> Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstler die ein Buch
> veröffentlichen möchten, senden uns bitte unverbindlich Ihre Manuskripte,
> Bildmappen zu (Bitte keine Originale). Sollten wir uns für eine
> Veröffentlichung Ihrer Texte, bzw. Bilder entscheiden, haben Sie die
> Möglichkeit eines unserer Buchprojekte auszuwählen. Auch eine CD
> Produktion, z.B. e-Buch, Hörbuch, ist möglich.
>
> Ihre eigenen Texte und Bilder können Sie gerne dem Verlag vorstellen. Ihr
> Manuskript bzw. Bildermappe (keine Originale) und eine Kurzvita senden Sie
> bitte, möglichst als Ausdruck und Datei, an den Verlag. Bitte vergessen
> Sie nicht einen entsprechenden Rückumschlag und Porto Beilage. Ihr Manuskript
> wir ausführlich gelesen und Sie erhalten eine Stellungnahme.
>
> In freudiger Erwartung Ihrer Beiträge wünschen wir Ihnen alles Gute, viele
> kreative Stunden und Erfolg.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Bernd Leidinger
>
> Verlagsleitung
>
> Anhang
> Teilnahmeformular Anthologie
>
> edition Wort
> Bernd Leidinger
> Am Schankborn 7
> 66636 Tholey - Hasborn
> Tel. +49 (0)6853 96 16 93
> Mobil 0170 400 85 22
>  <mailto:verlag@edition-wort.de> verlag@edition-wort.de
>  <http://www.edition-wort.de/> www.edition-wort.de


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Warum das dreist ist? Weil sie mir Exemplare einer Anthologie "reservieren" - also Abnahmeszwang. Dann: Prinzip Giesskanne - wir blasen so ein Lari-Fari-Schreiben einfach an jeden dummen Idioten, der mit Email-Adresse irgerndwie greifbar ist. Hoch unprofessionell, und damit deutsch ne Werbemassnahme für einen Nano-Verlag, der kein Honorar zahlt, und sich dann über abgenommene Exemplare finanziert, die per Print on Demand gedruckt werden.

Meine Antwort war entsprechend nicht sehr enthusiastisch:

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Von: Mir [mailto:mir@gmx.net]
Gesendet: Dienstag, 7. Februar 2006 16:32
An: verlag@edition-wort.de
Betreff: Re: WG: Anthologie Ausschreibung des Verlag edition Wort

Hallo Herr Leidinger,

mich würde interessieren, wie ich auf Ihren Verteiler komme?

Mit freundlichen Grüßen,
Ich

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Sehr geehrte (Name)l,

wir haben Ihre Adresse aus einer allgemeinen Autorenliste deutschsprachiger
Autorinnen und Autoren.

Wünschen Sie, dass wir Ihre e-Mail Adresse löschen, dann teilen Sie uns dies
bitte kurz per Mail mit. Wir werden dann unverzüglich die Streichung
vornehmen.

Mit freundlichem Gruß

Bernd Leidinger

edition Wort
Bernd Leidinger
Am Schankborn 7
66636 Tholey - Hasborn

Tel. +49 (0)6853 96 16 93
Mobil 0170 400 85 22

verlag@edition-wort.de
www.edition-wort.de

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Dreiste Lüge. Ich bin in keiner "allgemeinen Autorenliste". Meines Wissens nach gibt es sowas gar nicht.

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Sehr geehrter Herr Leidinger,

mich würded interessieren, was das für eine Liste ist, damit ich mir an
dortiger Stelle Kontaktaufnahmen verbitten kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Ich

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Das ist der Stand der Dinge. Grundsätzlich: Mißtrauen bei solchen "Abgreif-Aktionen". Es wäre wirklich schade um die schönen Texte...

[Tantalos]

Ganz genau hab ich jetzt nicht verstanden...
das heißt also, dass du diese 3 Exemplare zum "Vorzugspreis" kaufen musst?

[AlexW]

Ganz genau hab ich jetzt nicht verstanden...
das heißt also, dass du diese 3 Exemplare zum "Vorzugspreis" kaufen musst?

Genau. Und sowas regt mich tierisch auf...

[Jahleesu]

Vor allem 3 Exemplare pro 'teilnehmender Buchseite'... Kann bei ner Kurzgeschichte lustig werden 

[Nelly]

Wie funktioniert das denn? Kannst du das nochmal für dumme erklären? Wie so musst du die kaufen? Du hast doch niergends zugestimmt oder?

[Selganor [n/a]]

Ist wohl keine "Kaufpflicht" sondern nur 3 reservierte Exemplare pro Buchseite die zum Vorzugspreis bestellt werden koennen.
Alle weiteren Exemplare zahlen wohl auch die Autoren zum vollen Preis

D.h. ein Buch mit 200 Seiten hat schonmal 600 "reservierte" Exemplare der Autoren

[AlexW]

Vor allem 3 Exemplare pro 'teilnehmender Buchseite'... Kann bei ner Kurzgeschichte lustig werden 

Genau. Abzocke vom Übelsten. Junge Autoren sind frustriert, weil sie bei einem zahlenden Verlag nicht unterkommen (manchmal ist man auch einfach nicht soweit), und fallen auf so Nepper rein... und pro Stück sind die auch nicht gerade billig. Wobei man, wenn ich das richtig gelesen habe, jedesmal blechen muss, wenn der Verlag den Text irgendwo in einer neuen Anthologie  verwurstet.

@Nelly: hat Selganor erklärt

@Selganor: Ich sehe es eher als "Mindestabnahme" - sonst rechnet sich das nicht für die. Eine Auflage gibt's wohl nicht (ich denke, das ist Print on Demand), das heisst, minimale Unkosten, nichtmal Kistenweise "Auflage", die im Keller verstaubt, aber mindestens 500-600 Exemplare, von denen sich der Verlag, weil kein Honorar gezahlt wird, die Kohle einsteckt.

Sowas macht mich richtig, richtig ungehalten.

[Preacher]

Genau das gleiche ist Kumpels von mir passiert. Ok, da war's kein Buch sondern ein Metal-Sampler, aber das Prinzip ist das gleiche: Abzocke pur.

"Wollt Ihr nicht auf unseren Sampler? - Ja? Fein, das kostet Euch pro Song nur XXX DM - Wieso? Na weil wir die Dinger ja in einem professionellen Tonstudio nachbearbeiten lassen müssen. - Nein, nein - wir lassen alles nachbearbeiten, um die Qualität anzugleichen. - Eure sind professionell aufgenommen? Kostet trotzdem. - Wieviele wir schätzungsweise verkaufen? Naja, das hängt davon ab, wieviele Ihr unters Volk bringt. - Wie wir das meinen? Naja, wir haben uns das so gedacht: Ihr zahlt uns erst für die Aufnahmen, kauft uns dann eine von Euch gewünschte Menge CD's ab (mindestens 1000) und schaut dann zu, wie Ihr sie unters Volk bringt. - Neenee, die Copyrights für die Songs gehen dann natürlich an uns."

Na wenn man da nicht zuschlägt als aufstrebende Band

[AlexW]

Genau das gleiche ist Kumpels von mir passiert. Ok, da war's kein Buch sondern ein Metal-Sampler, aber das Prinzip ist das gleiche: Abzocke pur.

"Wollt Ihr nicht auf unseren Sampler? - Ja? Fein, das kostet Euch pro Song nur XXX DM - Wieso? Na weil wir die Dinger ja in einem professionellen Tonstudio nachbearbeiten lassen müssen. - Nein, nein - wir lassen alles nachbearbeiten, um die Qualität anzugleichen. - Eure sind professionell aufgenommen? Kostet trotzdem. - Wieviele wir schätzungsweise verkaufen? Naja, das hängt davon ab, wieviele Ihr unters Volk bringt. - Wie wir das meinen? Naja, wir haben uns das so gedacht: Ihr zahlt uns erst für die Aufnahmen, kauft uns dann eine von Euch gewünschte Menge CD's ab (mindestens 1000) und schaut dann zu, wie Ihr sie unters Volk bringt. - Neenee, die Copyrights für die Songs gehen dann natürlich an uns."

Na wenn man da nicht zuschlägt als aufstrebende Band

Puh, was für Drecksäcke... haben die sich abziehen lassen? Und - was sollte die Platte da kosten?

[Preacher]

Nee, haben sich nicht abzocken lassen. Und es wären glaub ich so um die 8 DM pro CD gewesen. Weiß ich aber nimmer genau. Können auch nur 500 Exemplare gewesen sein. Aber ich fand das echt dreist: Zahlen, um auf dem Sampler zu erscheinen und dann noch den Vertrieb selbst übernehmen - da veröffentlicht man besser ne EP in Eigenregie

[Gast]

hmmmmm, das ist ne adresse im saarland wenn ich das richtig sehe. da könnte man sich den "laden" ja direkt mal ansehen

[Preacher]

He - stimmt. Tholey. Hab ich gar nicht gesehen. Das ist gar nicht so weit weg von mir zuhause. Naja, ok - im Saarland is NIX weit weg von irgendwas

[AlexW]

Nee, haben sich nicht abzocken lassen. Und es wären glaub ich so um die 8 DM pro CD gewesen. Weiß ich aber nimmer genau. Können auch nur 500 Exemplare gewesen sein. Aber ich fand das echt dreist: Zahlen, um auf dem Sampler zu erscheinen und dann noch den Vertrieb selbst übernehmen - da veröffentlicht man besser ne EP in Eigenregie

Stimmt. Und im Zeitalter von Filesharing und Broadband gibt's ja auch andere Mittelchen und Wege. Aber spannend, wie ähnlich solche Praktiken sind ...

@Ar'Xu'Xos + Preacher: *lol*Und bestellt ihnen einen schönen Gruss. Meine Vermutung: Kein Hinweis an der Tür, reine Wohnzimmerfirma. Ich hätte nich trübel Lust, die Handy-Nummer in einem Tier-Sex-Forum zu posten... aber vermutlich mache ich mich dann strafbar.

[AlexW]

So, letzte Email (hat ja gedauert). Dieser scheinheilige Ton, und die Betonung auf "aber die anderen machen gerne mit" ist echt übel... Ich glaube, ich verbitte mir weitere Kontaktaufnahmen, und lass es auf sich beruhen. Alles andere ist schlecht für den Magen...


Sehr geehrte (name),

leider können wir nicht ganz nachvollziehen, warum es so problematisch ist,
dass wir Sie als Autorin angeschrieben haben. Schließlich haben wir keine
Spam verschickt. Sondern eine Einladung zur Anthologieteilnahme. Hierauf
bekamen wir zahlreiche positive Rückmeldungen von Autorinnen und Autoren aus
Deutschland und dem Ausland.

Sollte Ihre e-Mail Adresse, die im Internet ja offen zugänglich gewesen sein
muss,  jedoch aus Versehen in den Autorenverteiler gelangt sein, sollten Sie
zudem auch keine Autorin sein, dann möchten wir uns hiermit für entstandene
Unannehmlichkeit freundlichst entschuldigen.
Sind Sie Autorin und möchten wissen woher ich diese e-Mail Adresse habe,
dann würde ich einige Angaben von Ihnen benötigen: in welchem Bundesland
leben Sie und in welcher Autorenvereinigung  oder Schreibclub sind Sie
Mitglied. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir einige Autorenverteiler
gelistet haben und aufgrund der e-Mail Adresse nicht zu ersehen ist, aus
welchen Verteiler diese stammt.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Leidinger

edition Wort
Bernd Leidinger
Am Schankborn 7
66636 Tholey - Hasborn

Tel. +49 (0)6853 96 16 93
Mobil 0170 400 85 22

verlag@edition-wort.de
www.edition-wort.de

[Wodisch]

Du kannst denen wahrscheinlich mit Hinweisen auf das Bundesdatensschutzgesetz(BDSG) und das Teledienstdatenschutzgesetz (TDDSG) kommen.
Denn Deine Daten (eMail, Name, Beruf) zählen in dieser Kombination wohl schon zu den "privaten" Daten.
Und sie sind auskunftspflichtig, soweit ich weiss!

[AlexW]

@Wodisch: Geil, danke.

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Sehr geehrter Herr Leidinger,

meines juristischen Wissens nach zählen meine Daten (Email, Name, und Beruf) in dieser Kombination bereits zu "privaten" Daten, und meines Wissens nach sind Sie auskunftspflichtig, woher sie diese haben - was unter anderem das Bundesdatensschutzgesetz(BDSG) und das Teledienstdatenschutzgesetz (TDDSG) festlegen.

Dass ich die Bedingungen, unter denen "junge Autoren" bei Ihnen veröffentlichen können, für inakzeptabel halte, und vor dieser Geschäftspraxis in meinem privaten Autoren-Freundes-Kreis warne, versteht sich von selbst; ich bin Autorin, veröffentliche allerdings unter mehreren Pseudonymen, von denen übrigens keines mit dieser Email-Adresse verknüpft ist, worauf ich peinlich achte.

Da ich keinem Verband oder keiner Autorenvereinigung angehöre, die derart sorglos mit meinen persönlichen Daten umgeht, müssen sie diese durch "Recherche" im Internet bekommen haben, wie andere, die ähnliche Geschäfte machen wollen, auch.

Der Kontakt ist jedoch im höchsten Maße unerwünscht, etwa vergleichbar mit Werbeanrufen, und werden von mir auch so behandelt - und wie alle anderen Werber bitte ich Sie noch einmal nachdrücklich, mir mitzuteilen, woher Sie meine persönlichen Daten haben; die Emails, die ich soweit erhalten habe, sind übrigens dokumentiert.

Ich möchte Ihnen dringend ans Herz legen, Ihr Geschäftsgebahren noch einmal zu überdenken, und Autoren, die womöglich unerfahrener sind als ich, auf diese Weise nicht um ihr Geld zu bringen. Aber ich vermute, Massenemails sind kostengünstiger als das Schalten von Werbung in einschlägigen Magazinen, was um Längen seriöser und weniger belästigend wäre.

Mit immer noch freundlichen Grüssen,
Ich

[Jens]

Boah nee, also bei der vorletzten Mail kann ich nur "WAS IST DEN DAS FÜR SCHEI**E?" sagen...
Die sind wirklich überdreist...

[Thalamus Grondak]

Ich hätte trotzdem nochmal das Bundesland genannt, um zu sehen, ob sie nicht doch einen drittverteiler nennen können.
Auch wenn du den Verlagen mit denen du zusammenarbeitest das nciht zutraust, weiß man heutzutage nie, wer wo mit Privaten Daten handelt.

[Friedensbringer]

also ich muss gestehen, bis auf die tatsache dass es sich um spam handelt, muss das ganze nicht sooo schlimme abzocke sein:

wenn man jetzt eine kurzgeschichte hat, die man gerne abgedruckt sehn würde, oder eine hand voll gedichte, dann ist es durchaus keine schlechte idee. selber ein BoD drucken zu lassen ist _viel_ zu teuer, und was bei den verlagen durchzubringen ist im normalfall auch nicht möglich. wenn man dann hiermit zb 15 seiten in einer 200 seiten antologie bekommt, dann muss man 45 exemplare zu ca. 12 euro abnehmen... 500 € also. für 45 stück kann man damit leben! immerhin hält man eine gedruckte version seines machwerks in der hand.

das ist natürlich vollkommen uninteressant für jemanden, der wirklich etwas schreiben möchte! dann hätte man ein buch in dem womöglich 180 seiten übelster schrott stehen und 15 seiten von einem selbst... es ist also nur für jemanden interessant, der sich etwas schreibt das zu den 180 seiten passt (ich kenne da ein paar autoren...)

ich kann gut verstehen dass die reichlich zulauf bekommen... in der kalkulation mit 8€ klingt das ja auch locker bezahlbar... bloß werden die keine antologie unter 200 seiten rausbringen, womöglich noch mehr

in der mail steht zwar kein wort von mindestabnahme, aber das wird sicherlich in den teilnahmebedingungen stehen... ebenso wie ein hinweis, dass die 8 euro nur ein kalkulationsbeispiel ist und sich der preis auch noch ändern kann...

für diesen verlag ist das ne ziemlich geniale nummer... die werden über BoD arbeiten, für ein 200 seiten buch, 600 mal abgenommen zahlen die ca. 4000 euro, bekommen dann aber 7200 rein, vollkommen ohne risiko (ich geh mal davon aus, die sind clever genug ordentliche knebelverträge aufzusetzen)
lustiger weise lägen sie bei einem 120 seiten buch grademal bei der kostendeckung... des wird so nix...

is schon ne klevere praktik, die für leute die sowieso nicht ernsthaft schreiben wollen sogar garnicht sooo doof... für jeden ernstzunehmenden autor ist das natürlich müll

[sackgesicht]

Auch auf die Gefahr hin, dass ich der allgemeinen Empörungskultur zuwiderlaufe: Ehrlich gesagt, ich sehe das Problem nicht.

Auch ich bekomme alle Nase lang irgendwelche obskuren Mails; das meiste lösche ich ungelesen (99% bleiben eh im SPAM-Filter hängen). Natürlich ist es illegal, private Daten an Dritte weiterzugeben. Aber häufig reicht schon die Registrierung auf irgendeiner Webseite, auf der im Kleingedruckten das Kästchen "ich bin auch an Angeboten anderer Anbieter interessiert" nicht deaktiviert wurde, und der Versender der Werbemail ist (rechtlich) aus dem Schneider. Im übrigen hat der "Verlag" ja konstruktiv geantwortet: eine Mail von dir und deine Adresse ist vom Verteiler. Warum also die Aufregung?

Und zum Thema "Abzocke": Es gibt genug Möchtegernautoren, die bereit sind, dafür zu zahlen, dass man ihren Kram druckt. Genau an die richtet sich das "Angebot". Sonst könnte der Anbieter seinen "Verlag" nämlich schnell dicht machen. Im übrigen wirkt die "Verlagwebseite" auf mich zwar etwas naiv aufgemacht, aber weder unprofessionell oder kriminell. Offensichtlich findet er genug Leute, die bereit sind, für seine Veröffentlichungen zu bezahlen, repsektive die Bücher abzunehmen. Man muss das nicht gut finden. Aber sich in einem regen E-mail-Austausch mit dem Verleger zu beharken, fürht meiner Ansicht nach zu gar nichts. Von der Adressliste streichen lassen - und fertig.

Also lasst mal die Kirche im Dorf, Jungs...

[Thalamus Grondak]

Wenn dieser Verlag klar und deutlich schreiben würde, was den Autoren erwartet, dann wäre das auch alles kein Problem. Verlage mit solchen WischiWaschi Teilnahmebedingungen verschleiern jedoch die waren Kosten.
Ich habe mir das ganze jetzt mehrfach durchgelesen, und mir wird immernoch nicht Klar, ob man diese Reservierten Ausgaben nun kaufen Muss oder Kann.
Mann kann natürlich mit der Einstellung "Wer sich betrügen lässt ist selber Schuld" an solche Leute rangehen, aber davon halte ich nicht viel.

[Friedensbringer]

Wenn dieser Verlag klar und deutlich schreiben würde, was den Autoren erwartet, dann wäre das auch alles kein Problem. Verlage mit solchen WischiWaschi Teilnahmebedingungen verschleiern jedoch die waren Kosten.
Ich habe mir das ganze jetzt mehrfach durchgelesen, und mir wird immernoch nicht Klar, ob man diese Reservierten Ausgaben nun kaufen Muss oder Kann.
Mann kann natürlich mit der Einstellung "Wer sich betrügen lässt ist selber Schuld" an solche Leute rangehen, aber davon halte ich nicht viel.

das "muss" steht sicherlich in dem anmeldeformular! wären ja schön blöd das in die normale werbung zu schreiben! das was wir hier zulesen bekommen haben, ist ja nur der werbetext, nicht der echte vertrag...

ich sehe es ähnlich wie sackgesicht... gut die sache ist nicht ganz koscher, aber viel schlimmer als gewöhnlicher spam isses auch nich. selbstkosten-verlage (oder wie immer die genannt werden) sind viel schlimmer! die gaukeln 1. vor das buch würde "normal" in den buchhandel kommen, und 2. zocken die locker das 10 bis 20 fache ab! dagegen sind das hier ware engel...

[Thalamus Grondak]

das "muss" steht sicherlich in dem anmeldeformular! wären ja schön blöd das in die normale werbung zu schreiben! das was wir hier zulesen bekommen haben, ist ja nur der werbetext, nicht der echte vertrag...

Ne, da steht genau das selbe wie in der Mail.

[Friedensbringer]

das glaube ich nicht. und woher weißt du das?

[Thalamus Grondak]

das glaube ich nicht. und woher weißt du das?

Weil es offen zugänglich ist.
http://www.edition-wort.de/anthologie_literatur_kunst.pdf

Da steht zwar überall Kostenlos, und allein würde ich an dem Formular auch nichts auszusetzen haben, aber in Verbindung mit der Mail geht nich klar hervor was einen Autoren da jetzt genau erwartet.

Die Teilnahme an den Anthologien ist kostenfrei.
Pro teilnehmende Buchseite reservieren wir Ihnen jedoch 3 Buchexemplare
zum Vorzugspreis.

"Ist Kostenfrei jedoch...." Ist eine Formulierung die ziemlich frei interpretierbar ist.