Bei nem W10 hätte es mehr Nährwert. Ist ja kein platonischer Körper, also MUSS irgendeine Zahl Häufiger vorkommen...frage mich, ob es da Modellunterschiede gibt...
Nein. Wenn du einen "guten" W10 hast, ist der auch gleichmäßig und jede Zahl fällt (auf Dauer) gleich häufig. Platonische Körper sind nur besonders regelmäßig.
Aber es kann sogar sein, dass völlig unregelmäßige Körper trotzdem gute Würfel ergeben. Es muss halt nur so sein, dass jede Seite mit gleicher Wahrscheinlichkeit oben liegt. Bei einem Körper, bei dem keine Seite irgendwie ausgezeichnet ist, ist die Laplace-Annahme aber näherliegend.
Ich bin kein Mathematiker, Tipps für weiterführende interessante Analysen werden gern angenommen. Die Sheets sind mein ganz eigenes Werk und hiermit in der Public Domain. Wenn jemand auch Lust hat, sich wund zu würfeln, kann er die Resultate in diesem Thread posten.
Zwei Dinge:
1. Zur Präsentation macht es Sinn, nicht die absoluten Häufigkeiten sondern die relativen zu untersuchen. Also die Häufigkeit immer durch die Gesamtzahl der Würfe bis dahin teilen. Denn das sind die Zahlen, die sich nach dem starken Gesetzt der großen Zahlen mit der Zeit stabilisieren.
2. Wenn du nicht mit einem Becher, sondern aus der Hand gewürfelt hast, fände ich es interessant, die bedingten Wahrscheinlichkeiten zu untersuchen. Also: Welche Zahl hast du gewürfelt, nachdem du eine bestimmte andere Zahl geworfen hast? Noch konkreter: Wie viele 5en sind direkt nach einer 8 gefallen (und das für alle Kombinationen)?
Warum finde ich das spannend? Weil es ja sein könnte, dass die Art und Weise des Würfelns aus einer bestimmten Ausgangslage heraus besondere Ergebnisse bevorzugen könnte. Dafür sind es dann wahrscheinlich aber wieder zuwenige Würfe.
Desweiteren habe ich mal einen Chi-Quadrat-Anpassungstest auf Gleichverteilung durchgeführt: p-value von 0.87. Das bedeutet, dass dein Würfelergebnis nicht gegen eine Gleichverteilung spricht (aber es beweist die Gleichverteilung leider auch nicht).
Dom.
EDIT: Ergänzung zur D10er Frage:
Ich dachte immer, die nicht platonischen körper, so z.B. die Archimedischen, haben keine gleichgroßen Seiten.
Wikipedia und verlinkte seiten geben mir recht, für was auch immer das gelten mag.
Wikipedia gibt die korrekte Definition von platonischen Körpern: "Die platonischen Körper sind eine nach Platon benannte Gruppe von fünf besonders regelmäßigen konvexen Polyedern, die dadurch charakterisiert sind, dass ihre Seitenflächen zueinander kongruente regelmäßige Vielecke sind, von denen in jeder Ecke jeweils gleich viele zusammentreffen."
Das bedeutet: Es kann weitere Körper geben, die kongruente Flächen haben. Diese sind dann aber eben keine regelmäßigen Vielecke. D10er haben kongruente Drachen als Seitenflächen. Das sind Vierecke, diese sind aber nicht regelmäßig.