Weil sie mit der wissenschaftlichen Recherche in den neuen Medien überfordert sind? Grin
Oder weil diese Quellen nicht in ihren an die Studenten ausgegebenen Literaturlisten stehen?
Also Internetseiten anzugeben ist eigentlich Standard. Man schreibt dann dazu, wann man die Seite abgerufen hat. Problem bei Wikipedia ist, dass man den Autor nicht nachvollziehen kann.
Genau, es ist Standard, ebendiese Seiten anzugeben. Für größere Hausarbeiten (Leistungsnachweise, benotet) und meine Staatsarbeit mußte ich sogar Screenshots anfertigen und auf CD brennen (lassen), die die Seiten, von denen ich Infos herunter genommen hatte, deutlich zeigten, inclusive Vermerk bei jedem Screenshot, von welchem Datum meine Recherche war.
Als Gründe für diese Vorgehensweise wurden angegeben, dass
1.) Seiten auch aus dem Netz genommen werden können und damit nicht mehr nachvollziebar ist, was genau von der HP übernommen wurde und was nicht 2.) nachzuprüfen sein sollte, dass ich nicht lediglich ein Teilplagiat ertsellt habe und
3.) Für den Prof jeweils einsehbar gemacht werden sollte, WER den entsprechenden Text verfaßt und auf welche Quellen sich der jeweilige Autor beruft (So dass "unwissenschaftliche" bzw. schlecht recherchierte Texte vom Prof aussortiert und als nicht zulässig bewertet werden können)
Mal davon abgesehen, dass die meisten Profs definitiv NICHT einmal die Quellen in die Hand nehmen, die man angibt. Das geschieht eh nur Stichprobenartig, da sowohl die Profs als auch deren Mitarbeiter eh sich nur selten die Mühe machen, weil sie 1.) zuviele Studierende mit zu vielen Hausarbeiten haben und 2.) sich selber oft als "Fachmensch" für die eingereichten Hausarbeitsthemen betrachten, und es reichtihnen, wenn der Inhalt stimmt, ohne dass nachgeprüft wird, woher die erbrachten Erkenntnisse kommen (ist zumindest bei vielen Profs in Dortmund so).
Allerdings reagieren fast ausschließlich alle Profs und Dozenten allergisch auf die Wikipedia. Egal, ob der angegebene Artikel wirklich gut ist, oder nicht.
Die Wikipedia hat bei Geisteswissenschaftlern einen ganz schlechten Ruf, weil
1.) jeder daran mitschreiben kannohne fachlichen Hintergrund haben zu müssen;
2.) oft genug die Quellen NICHT angegeben werden, auf die sich die gemachten Aussagen beziehen
und 3.) gerade bei geschichtlich populären Themen häufiger Halbwahrheiten verbreitet werden - die zusätzlich noch aus dem Zusammenhang gerissen - einen "interessanten" neuen Ansatz der Geschichtsschreibung bedeuten würden.
Ich selber finde die Wiki gut, habe selber schon bei einiegen (wenigen) Artikeln Korrekturen vorgenommen und schließe mich meinen Vorrednern an, dass für den ersten Überblick die Wikipedia ziemlich gut ist.