Und gleich weiter, einen kann ich heute noch. (Ich werde morgen verdammt müde sein.)
AGIF kommt aus der Comedy-Ecke und ist auch sehr witzig geschrieben (Fischvergiftung *lol*). Thematisch ist es jetzt nicht so meins, aber das ist ja mein Problem. Die Idee ist sicher recht lustig, letztendlich in der InSpectres-Liga anzusiedeln, was ja nichts Schlechtes ist. Die Frage wäre dann: Warum spiele ich nicht einfach das AGIF-Szenario mit InSpectres-Regeln? Nun, da haben wir die Idee mit Heldenpartnern und Dramapartnern, die den soapigen Charakter unterstützen. Nette Idee, das.
Auf der anderen Seite haben wir aber leider ein Problem: Das Spiel ist ein sogenanntes „Parlor“-Spiel. Es redet meist nur einer zur Zeit. Dabei entsteht wenig richtige Interaktion zwischen den Beteiligten. Keine Interaktion, kein richtiges Rollenspiel, und letztendlich langweilig, weil man nicht
miteinander spielt, sondern nur den anderen zuguckt, bis man selber wieder dran ist.
Das hin und her Würfeln um das Scheitern der Mission für sich genommen sorgt nicht für übermäßige Spannung, da die Leistung der Spieler dabei relativ gering ist. Und wenn’s beim ersten Mal nicht klappt, darf man noch mal versuchen. Letztendlich sind die Optionen der Spieler relativ beschränkt, sodass ihre Aufgabe im Wesentlichen darin besteht, ein paar nette Color-Beschreibungen beizusteuern, während die Würfel und Punkte den Plot bestimmen. Oder die Pfade des Systems zu verlassen und mehr oder weniger Freiform weiterzuspielen.
Darüber hinaus bin ich nicht sicher, ob die Zahlen-Ökonomie so richtig aufgeht, was ein Testspiel sicher schnell zeigen würde. Ich würde z.B. schätzen, dass ein Konflikt zwischen Teammitgliedern sich zäh wie Kaugummi hinziehen kann, wenn ein Gleichstand nach dem anderen gewürfelt wird. Und die Endspiel-Mechanik, Skyrock hat es angesprochen: Egal wie viele Heldenpunkte die Spieler sammeln, die Chance, das Endspiel zu gewinnen, ist genau 50%.
Fazit: Ich denke, diese Art von Spiel funktioniert einfach nicht. Lieber InSpectres nehmen und auf das Szenario anpassen, das funktioniert garantiert besser. Das Urteil klingt jetzt ziemlich hart, aber tröste dich, auf der Forge sind verdammt viele Teilnehmer bei den Ronnies in die gleiche Falle getappt. Ich auch.
P.S.: Die Stichworte waren auch nicht so zwingend eingebaut; es könnte statt einer schwangeren Frau auch ein anderer Patient sein...