Autor Thema: Linux-Erfahrungen  (Gelesen 6718 mal)

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Offline Bitpicker

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Linux-Erfahrungen
« am: 29.03.2006 | 14:22 »
Angeregt durch den Smalltalk-Thread, habe ich mir gedacht, man könnte vielleicht einen Faden eröffnen, in dem Leute, die irgendwelche Erfahrungen mit Linux gemacht haben, schildern, wie diese ausgesehen haben, um denen, die mit dem Gedanken spielen, es auszuprobieren, Anhaltspunkte zu geben, ob sich die Mühe für sie lohnt. Es soll nicht darum gehen, wie man Windows findet oder was an Linux besser oder schlechter ist, sondern ausschließlich darum, wie die Erfahrungen aussehen, ob positiv oder negativ, was beim Umstieg geklappt hat, was man trotzdem vermisst oder warum man nicht mit Linux warm werden konnte. Dabei bitte ich, von Übertreibungen und Vorurteilen abzusehen, damit man sich ein möglichst objektives Bild machen kann.

Und natürlich fange ich einfach mal an.

Ich bin seit 16 Jahren in der IT-Branche, wenn auch mit ständig wechselndem Aufgabengebiet. Bis 2003 war das DOS/Windows only, mit einem kurzen OS/2-Ausflug. Allerdings bekam die Firma, bei der ich um 2002 herum arbeitete, einen Anschluss an eine Standleitung, die von einem Provider im gleichen Haus betreut wurde, und von diesen wurde ein Netzwerkserver auf Mandrake-Basis eingerichtet - keine grafische Oberfläche, nur die Bereitstellung von Online-Diensten und Fileserver. Ich fand das damals recht beeindruckend, wenn auch unglaublich kompliziert, und ich fasste damals den Entschluss, mir Linux privat auch mal näher anzuschauen.

Ich bin kein Spieler; insbesondere interessiere ich mich nicht für grafikintensive 3D-Spiele, mein derzeitiger Rechner kommt mit schnöder SiS-Onboard-Grafik aus. Ich mache allerdings recht gern kreative Sachen (oder habe das zumindest viel gemacht, bevor ich Kinder hatte...) mit Grafikprogrammen (Bitmap, Vektor) und Musikprogrammen wie Music Maker. Dazu kommt Textverarbeitung ohne größere Ansprüche, Online Banking und verschiedenes. Drucker, Scanner, Grafiktablett mussten letztendlich funktionieren, Fotos von der Digitalkamera mussten übertragbar sein und ein USB-Stick für Daten sollte auch funktionieren.

Ursrpünglich hatte der Rechner noch ein gemischtes SCSI / IDE System für Festplatten. Ausprobiert habe ich zuerst Mandrake 8 und 9 mit einigem Erfolg, dann Redhat 7 (ließ sich nicht installieren, war aber zu dem Zeitpunkt auch schon wieder etwas veraltet), dann SuSE 9.0. Dieses System war produktiv, das heißt, ich konnte alles machen, was ich oben erwähnt habe, natürlich in Falle der Software mit nativen Linuxprogrammen, nicht mit Windowsprogrammen, abgesehen von Painter (läuft gut im Wine-Layer, einer Windows-Emulationsschicht) und ein paar kleineren Tools wie Irfanview und StarCalc (eine Planetariumssoftware).

Das Update auf SuSE 9.1 habe ich auch noch mitgemacht, und unter diesem System habe ich den Löwenanteil des Linux-Lernens bewältigt. Ja, manchmal war das frustrierend, und einmal habe ich für ein, zwei Monate die Flinte ins Korn geworfen, aber ich sehe sowas eher als Herausforderung an. Irgendwann habe ich den Punkt erreicht, an dem ich mich nicht mehr auf SuSE-Updates und Software-Repositorien verlassen habe und meine Programme selbst kompiliert habe. Zuletzt (Ende 2005) hatte das System nicht mehr viel Ähnlichkeit mit SuSE 9.1, so dass viele Dinge, die speziell für SuSE ausgelegt waren, nicht mehr funktionierten. Weil dann im Dezember leider die SCSI-Festplatte, auf der das System lag, endgültig den Geist aufgab, habe ich mich um Weihnachten herum an Gentoo Linux herangewagt.

Gentoo ist ein wesentlich kompliziertes System als SuSE oder die anderen, üblicherweise für Einsteiger gedachten Systeme. Wie gesagt, ich liebe die Herausforderung und will relativ genau Bescheid wissen, was vor sich geht. Das heißt nicht, dass ich Quellcodes lesen könnte (oder gar verstehen könnte), aber ich will trotzdem so viel wissen und einstellen können wie möglich. Gentoo kommt allein mit 95 Seiten Installationsdokumentation für das Grundsystem. Ich kann verstehen, wenn das nichts für jeden ist... ;) Aber es hat wunderbar geklappt, und jetzt habe ich ein System, das wie geölt funktioniert (ca. 2-3x schneller als mein SuSE, das wiederum etwa so schnell war wie das parallel installierte Win 98 SE). Kernels konfigurieren und kompilieren gibt mir nun mal ebenso einen Kick wie anderen ein geschafftes Level in einem Ego Shooter.

So, hier eine kurze Liste, was geht:

  • HP PSC 1510 Multifunktionsdrucker: klappt wie ne Eins. Allerdings gibt es kein gescheites OCR-Programm (brauche ich zwar nicht wirklich, aber gelegentlich könnte ich mir vorstellen, eins zu benutzen)
  • Digitalkameras von Kodak und Nikon: volle Unterstützung
  • Onlinebanking per Software (nicht Browser) und HBCI-Chipkarte im Towitoko-Kartenleser: klappt wie ne Eins, allerdings war für den Towitoko ein wenig Gefrickel nötig. Die Software ist moneyplex, kein Open Source, lag aber SuSE 9.0 und 9.1 bei, Kobil-Leser werden direkt unterstützt. Moneyplex kann in dieser Version im Funktionsumfang nicht mit Star Money, was ich ursprünglich von der Sparkasse bekommen hatte, mithalten, aber für die Verwaltung eines Girokontos reicht es allemal. Moneyplex klappt auch gut unter Gentoo, ist also nicht an SuSE gebunden.
  • Grafikbearbeitung: Gimp, Irfanview und Painter (in Wine), Inkscape für Vektoren erfüllen alle meine Anforderungen, und ganz spannend: Xara Xtreme kommt als Open Source, Xara wurde seinerzeit unter Windows mal von Corel angeboten, Funktionen wie Schatten und Transparenz wurden dann in Corel Draw integriert. Hier tut sich was. Beim gimp würde ich mir eine brauchbare CMYK-Unterstützung wünschen, aber für den Hausgebrauch ist das nicht notwendig.
  • Das serielle Wacom Grafiktablett klappt ebenfalls gut unter gimp und auch unter Painter, also auch im Wine-Layer. Auch das ist mit etwas Gefrickel verbunden.
  • Textverarbeitung: Ich benutze Open Office, obwohl der Funktionsumfang viel größer ist, als ich ihn brauche. Es gibt genügend kleinere Produkte, mit denen ich ebenfalls zurecht käme. Außer dem ziemlich guten Draw-Modul für Vektorgrafik benutze ich die anderen Komponenten nur selten.
  • DTP: habe ich schon lange nicht mehr benötigt, aber Scribus sieht sehr komfortabel und leistungsfähig aus.
  • Musik: ich hatte länger keine Zeit mehr, mich damit zu beschäftigen, denn ich musste mir erst mal eine Soundkarte mit Synthesizer einbauen (der Onboard-Sound hat keinen). Das habe ich kürzlich gemacht, jetzt werde ich mir demnächst Midi-Programme und andere zu Gemüte führen. Audacity als Wave-Editor ist sehr gut, um gesampelte oder mitgeschnittene Musik zu editieren, k3b brennt jede Art von CD (und vermutlich auch DVD, aber ich habe keinen DVD-Brenner). Shoutcast und Streamripper dienen zum Internet-Radiohören und -Mitschneiden. Xmms spielt so ziemlich alle Mediadateien ab, auch Videos dank Verwendung der Mplayer-Schnittstelle.
  • Internet: Firefox als Browser zusammen mit mplayer Plugin kommt mit so ziemlich allen Mediadaten inkl. Windows-Formaten zurecht, allerdings kein DRM, was ich als Feature und nicht als Bug betrachte, weil DRM ... aber ich will ja nicht ranten. E-Mail läuft über Thunderbird. Webseitendesign würde (wenn ich noch dazu käme, aber wozu hat man Familie) über NVU oder vielleicht Quanta Plus laufen. Das ist nicht WYSIWYG wie Dreamweaver, aber trotzdem recht praktikabel.
  • USB-Stick, MMC und SD-Karten im Kartenleser: klappen, hatten aber etwas Gefrickel nötig.
  • Spielerei: ich habe ein USB-Mikroskop, das über einen Okularaufsatz Fotos von Objekten machen kann, und ich habe es mit Gefrickel (exotische Webcam, ich musste erst mal rausfinden, was überhaupt in dem Okular werkelt) nicht nur zum Laufen gekriegt, sondern die unter Linux erhältliche Software ist sogar noch leistungsfähiger als die beigelegte Windows-Software, da letztere für solche Dinge wie Helligkeit, Kontrast usw. keinerlei Einstellmöglichkeiten bietet. Allerdings habe ich das Mikroskop unter SuSE zuletzt benutzt, unter Gentoo habe ich das noch gar nicht versucht.

So, ich denke, das ist eine ziemlich vollständige Übersicht. Ich kann seit einiger Zeit alles, was ich privat am Computer machen will, unter Linux machen. Ich habe dennoch ein Dual-Boot-System mit Win98SE, weil darunter ein paar Kinderspiele für meine Jungs laufen. Ich habe auch noch ein paar Spiele für mich im Schrank, die ich vielleicht irgendwann noch einmal unter Win98SE installieren werde, wenn ich dafür mehr Zeit und Lust habe. Allerdings würde ich es natürlich erst mal unter Wine probieren...

Nachtrag: mir ist noch was zur Internet-Verbindung eingefallen. Zu Anfang hatte ich eine DSL-Verbindung mit einem Eagle-DSL-Modem am USB-Anschluss. Das habe ich dank eines extra für dieses Modem eingerichteten Forums zum Laufen bekommen, wobei ich damals noch ziemlich unbeleckt war. Die Linux Community im Internet ist nämlich extrem gut und hilft, wenn man seine Fragen vernünftig zu stellen weiß und gelegentlich durchblicken lässt, dass man auch mal in die Dokumentation geschaut hat, auch kompetent weiter. Das soll nicht heißen, dass es solche Communities nicht auch für Windows gäbe, aber es passiert (mir bei meinem Wissensstand) sehr häufig, dass auf ein Windows-Problem nur ratloses Schweigen folgt - weil es eben eine Menge Windows-Probleme gibt, die nicht einfach (oder einfach nicht) zu lösen sind, denn zu guter Letzt weiß man nicht, was unter der Haube los ist. Unter Linux ist mir das bisher nur sehr selten passiert.

Heute habe ich eine Fritz Box als DSL-Router, die klappt sofort auch mit jedem Live-Linux von CD.

Robin
« Letzte Änderung: 29.03.2006 | 14:43 von Bitpicker »
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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #1 am: 29.03.2006 | 14:31 »
Hmmm, hab letztens Suse10 als 2.-System auf meine 40er-IDE-Platte gepackt. Die Installation war nach 20 Minuten abgeschlossen. Graka, Soundsystem & LAN on Board, Drucker und restliche peripherie auf Anhieb erkannt und klaglos installiert. Die Graka sogar mit aktiviertem 3D-Mode!

Die WinXP-Partionen auf den SATA-Platten werden ebenso problemlos erkannt und können gelesen werden.

Genau SO stell Ich mir den Umstieg von XP zu SuSE vor! Für Anfänger und Umsteiger imho DAS System der Wahl!

Im prinzip hat SuSE10 alles was Ich brauche, aber ob ICH SuSE10 brauche? Weis Ich noch nicht, der Bedarf kommt aber sicher noch. ;)

Das einzige was gehakt hat war die Installation selbst. Mein Motherboard scheint ne Macke mit den Controllern zu haben:

Er (der Rechner) kann die Suse-DVD (egal welche Version) NUR vom Brenner aus booten! Die Installation selbst, die geht NUR über das DVD-Rom... d.h. nach dem Booten des Installers erstmal die DVD ins andere Drive packen... ~;P

Offline Andreas

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #2 am: 29.03.2006 | 14:52 »
Die Installation von Suse 10 war bei mir auch Problemlos.
Vor dem Abspielen von MP3 Dateien hat Suse aber noch ein paar, bisher ungefixte Probs gestellt.
Dazu muss man irgendwas noch runterladen und installieren.
Hab ich bisher noch nicht getan, meine LAG hat sich aber da durch geackert.

Ubuntu war recht Problemlos, lies sich nett installieren und rannte recht flott.
Ist ab erium ho für den unbegleiteten Windowsumsteiger nicht wirklich zu empfehlen.

Knoppix ist das System um dem User erst einmal die Angst zu nehmen.
Festplatteninstallation ist nicht ganz unkompliziert, aber wenn sie einmal rennt, dann ist es das bisher schnellste :)
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Offline Bitpicker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #3 am: 29.03.2006 | 15:00 »
@ Jason: bei Ubuntu dürfte es mit mp3 standardmäßig auch zunächst mau aussehen, denn wegen der lizenzrechtlichen Gründe sind die meisten Distris dazu übergegangen, auf sofortige mp3-Unterstützung zu verzichten. Gerade nicht-kommerzielle Distris wie Ubuntu dürften mögliche Klagen scheuen.

Wie sich Ubuntu (oder der Ableger Edubuntu) für einen Freund von mir, der teilweise umsteigen will, machen wird, werde ich wohl in den Sommerferien erfahren.

Knoppix ist gut, in Sachen Installation und Hardwareerkennung soll Kanotix aber noch einen Schritt voraus sein.

Robin
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Offline Andreas

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #4 am: 29.03.2006 | 15:16 »
Kanotix hab ich noch nicht versucht.
Wir haben im letzten Berufschuljahr noch ein Knoppixpendant aus Frankreich, basieren auf Mandrake (glaub ich) probiert.
Das war auch nicht schlecht.
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Offline Karl Lauer

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #5 am: 29.03.2006 | 15:44 »
Also ich hab ja schon seit längerem die 2 Rechner Schiene bei mir laufen. Auf dem älteren Rechner hab ich früher immer nur im Netz gesurft und auf dem neueren eigentlich den Rest so gemacht.
Irgendwann hab ich dann aus jux und dallerei beim älteren Rechner Suse 9 als Zweitsystem drauf gemacht und es ist eigentlich wunderbar gelaufen. Wobei meine Einteilung surfen/rest sich nicht gändert hat.
Irgendwann hab ich dann Suse 10 (glaube ich) drauf gemacht und es war grottig. Irgendwie war wohl was bei der Installation schief gelaufen denn es wollte einfach nicht so (zu viel um mich noch daran zu erinnern).
Also erst mal am auch installierten Win2k festgegalten.
Irgendwann bin ich dann über das Forum hier auf den Hinweis Ubuntu gekommen. Und zufällig was in der nächsten Ausabe der PC-Welt (welche ich im Abo hab) die CD dabei.
Also hab ich es einfach mal als Zweitsystem installiert und ich war begeistert. Alles funktionierte im ersten Moment.
Ich blieb bei dem System und bemerkte wie ich meine Einteilung immer mehr gen Ubuntu verschob. Dadurch entstand auch das ein oder andere Problem. Aber ich konnte mich eigentlich nicht beschweren, denn ich hab so nach und nach einiges hinbekommen dank www.ubuntuusers.de.
Mittlerweile hab ich das ein oder andere Programm vom Source Code her zum laufen gebracht. Ich schaue Filme, höre Musik, schreibe und rechne mit OpenOffice, surfen mit Firefox, Emails mit Thunderbird und hab die ein oder andere Spielerei im System. Meinen "neuen" Rechner nutze ich eigentlich nur noch zum "spielen".

Demnächst steht der Übergang auf die neue Ubuntu Version an, wobei ich noch ein wenig Angst habe (Never touch a running system...)

Auf meinem "neuen" Rechner hatte ich Ubuntu auch mal als Zweitsystem installiert, aber hat nix genutzt, da ich den sowiso nur zum spielen nutze.

die Edith sagt:
Ach ja, auf meinem "älteren" Rechner hab ich mittlerweile die Win2k Partition gekillt und Ubuntu den kompletten Platz gegeben. Ist jetzt also nur ein 1-System Rechner ;)

Und die Verbindung Ubuntu -> WinXP anderer Rechner funktioniert auch
« Letzte Änderung: 29.03.2006 | 15:52 von Karl Lauer »
"When I was a kid... I dreamed of outer space. And then I got here - and I dream of Earth" John Crichton, Farscape
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Offline Wodisch

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #6 am: 29.03.2006 | 23:19 »
Habe auf einem PC zuhause OpenBSD mit X-Windows und IceWM laufen, Firefox, Thunderbird, usw.
Macht alles so, wie ich es will, die Angriffe (übers xDSL) prallen an der OpenBSD-internen Firewall "PF" ab und es braucht lächerlich wenig Resourcen.

Allerdings spiele ich auch keine FirstPersonShooter oder sowas, wahrscheinlich liefen die auch nicht gut darauf - falls es überhaupt welche dafür gibt...

Online Haukrinn

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #7 am: 29.03.2006 | 23:36 »
Mein PC auf der Arbeit läuft parallel mit XP und Ubuntu Breezy. XP war vorinstalliert und wurde von mir genau nur eine handvoll Male benutzt...  ;D
Das Arbeiten unter Linux geht wunderbar leicht von der Hand. Programmieren mit KDevelop, Textverarbeitung mit LaTeX (Folien und Poster auch), sonstige Büroaufgaben mit OpenOffice und Internet mit Firefox, Kontact und Licq. Sicherheit gegen Eindringlinge gibt Firestarter. Und wenn man mal mit anderen Leuten zusammen arbeiten muß, dann läuft Powerpoint unter Win2000 im VMWare. Und für die übrige Korrespondenz mit den WIndowsbenutzern gibt es ja OpenOffice.

Zuhause sieht's ähnlich aus. Da kommt der Faktor Spiele natürlich noch hinzu. UT2004 - läuft nativ unter Linux, daß meine Grafikkarte interessanterweise besser unterstützt als Windows... ??? Knights of the Old Republic und Civilization 3 sowie Most Wanted funktionieren prima mit Cedega.

Was mich an Linux immer noch stört: Mein DVB-TV läuft nur mit einem selbstkompilierten Kernel - sowohl unter Ubuntu, als auch unter Debian und SuSE. Warum? Warum kann ich da nicht einfach ein Modul kompilieren und gut iss? Und das leidige Thema WLAN. Da kann man konfigurieren wie man will, das Ding klinkt sich in alle möglichen Access Points ein. Nur in meinen eigenen nicht...  >:( Deshalb mußte ich auf dem Laptop ärgerlicherweise wieder zu Windows wechseln - inklusive  Cygwin, versteht sich...  ;D
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Offline Grungi

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #8 am: 5.02.2007 | 22:21 »
Habe letzte Woche meine Partitionen zerschossen, und mich dabei entschieden die Linuxvollkur auf meinen Desktoprechner zu ziehen. Also alles runter und Ubuntu 6.10 drauf.
Hab einige erfolge verbucht. Firefox und Thunderbird profile von Windows gerettet, Codecs und Treiber installiert, gerade eben sogar meinen Epson scanner zum laufen gekriegt, die letzte Hürde zum vernünftigen Arbeiten mit Ubuntu.
Da ich noch blutiger Anfänger bin, bin ich froh immer meinen WinXP Laptop in der nähe zu haben, aber bis jetzt bin ich sehr zufrieden.
Wenn alles läuft wie es soll trau ich mich vieleicht auch mal an eine andere grafische Oberfläche dran. Hab ich schiß vor, weil es sowas in dieser Form bei Windows bis Viesta nicht gab.
Bin also sehr positiv gestimmt und beende mit einem Synaptic Roxx!
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Darkwalker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #9 am: 14.09.2007 | 12:59 »
Ich muss sagen meine Erfahrungen mit dem Pinguin sind durch die Bank schlecht.

Kurz zu mir:

+ Ich verdiene seit 20 Jahren (April/1987) mein Geld mit Computern
+ Ich habe mit Multi-User/Multi-Tasking Systemen (Siemens Sicomp) und UNIX (SCO Unix, Interactive Unix, SUN-OS dann Solaris) angefangen
+ OS/2, Windows NT seit 3.51 gehören auch zum Erfahrungsschatz
+ Betriebssysteme/Sicherheit waren einer meiner Studien-Schwerpunkte
+ Ich bin beruflich Software-Ingenieur, kein Admin. Für mich zählt "Läuft X", nicht irgend welche Philosophien.
+ Ich halte nichts von Osama Bin Stallman, Mullah Kroah-Hartman und den 40 Linux-Taliban
+ Je nach Kundenwunsch entwickeln wir in C, C++, Java/PHP(heute primär) , VB/VBA oder Fortran

In meinen Augen hat Linux sehr viele Schwächen:

+ Die Instabilen Schnittstellen des Kernels machen es schwierig und teuer Spezialtreiber herzustellen bzw. von dritten zu beziehen(1)

+ Die grossen Unterschiede zwischen den Distributionen führen entweder zu heterogenen Landschaften oder zu hohem Anpassungsaufwand(2)

+ Multi-Threading, eine Standard-Technik unter JAVA, kann LINUX-Kernel überlasten bzw. ist relativ langsam verglichen mit anderen Systemen

+ Die politisch motivierten Drohungen der FFS machen das System für alle Aufgabengebiete wo keine vom Kernel-Team gemanageten Treiber existieren unkalkulierbar

+ Im Desktop-Bereich fehlen wichtige Treiber (Grafikkarten(5)) bzw. werden über Umwege (NDIS-Wrapper) bereit gestellt.

+ Die "Läuft 3 Jahre ohne Reboot" Fähigkeit die Linux angeblich hat(3) ist auf dem Desktop ohne jeden Belang, der typische Desktop-Rechner hat Uptimes zwischen 8 und 120 Stunden (Arbeitstag/Woche). Auch Server sollten regelmässig gebootet werden um sicher zu stellen, das sie noch hochlaufen(4)

+ Die Notwendigkeit Hardware wie etwa Drucker nicht nur nach Preis sondern auch nach "läuft unter Linux" macht Systemanschaffungen aufwendiger und z.T. teurer

+ Im Büroeinsatz ist das fehlen von MS-Office ein Problem. StarOffice ist NICHT in der lage VBA-Makros auszuführen, diverse Büros setzen aber VBA-Anwendungen ein

+ Das fehlen Leistungsfähiger GUI's im Bereich C/C++ Entwicklung ist ein Mangel.

+ Programme unter Linux reichen z.T. nicht an die Leistungen oder die Stabilität ihrer kommerziellen Gegenstücke heran

+ In einer Firmen-Umgebung (und auch in vielen Privat-Umgebungen) sind die Sicherheits-Features von LINUX nicht besser als die von WinNT/2000/XP.

+ Im Privatbereich ist die Menge der Spiele die NICHT läuft deutlich größer als die Menge der Spiele die läuft

+ Die Filesysteme bei Linux erreichen z.T. nicht die Stabilität/Qualität von Professionellen Systemen bzw. sind die Backports von solchen Systemen

+ Der Sheduler von Linux macht immer wieder Probleme und wird ja deswegen gerade wieder einmal ausgetauscht. Auch die Speicherverwaltung ist nicht optimal

Da ich für meine Berufstätigkeit keine Probleme mit der Stabilität der WinNT Familie als Arbeitsplatz-PC habe und Firewall-Funktionen beruflich wie privat durch ein eigenes System übernommen werden (CICSO bzw. Firewall/1 dienstlich, Router mit Firewall privat) und die WinNT Rechtevergabe+NTFS aktiviert sind hat Linux für mich in diesem Bereicht nur Nachteile/Kosten(6). Nimmt man hinzu das unsere Kunden die WInNT/Office Schiene als Client einsetzen, so gibt sich speziell beruflich kein Grund (es gäbe z.T. die Möglichkeit - JAVA/PHP) sich mit Linux auf dem Client zu quälen

Im Serverbereich sind die wechselnden API's, die z.T. problematischen Sheduler und ähnliche Probleme ausschlaggebend. Dazu kommt die fehlende Unterstützung durch Hersteller von Spezialhardware bzw. die Beschränkung auf bestimmte Distributionen die dann z.T. wieder mit anderen Komponenten nicht arbeiten.

Seitdem mit Solaris/x86 ein professionelles Server-OS frei verfügbar ist(7) gibt es für den Einsatz von Linux auf SERVERN keinen erkennbaren Grund mehr. Im Gegenteil die für uns relevante Spezial-Hardware wird durch Solaris meist eher unterstützt, da sie in dem Preisbereich angesiedelt ist den SUN traditionell bedient bzw. die Hersteller Sun-Lizenznehmer/Vertriebspartner sind

(1) Und nein, die "Kommunity" kann das NICHT leisten. Einfach weil Hardware wie eine Siemens S5 und K2010 zu teuer ist, dito für intelligente RAID-Controller von DPT o.ä

(2) I.e ORACLE Datenbanken auf Linux

(3) Diverse Patches am Kernel haben durchaus zu Reboots geführt

(4) In Prozessleit-Zentren ist es z.T. vorgeschrieben nach jeder größeren Änderung oder alle sechs Monate den inaktiven Rechner eines Päärchens neu zu starten

(5) Und die "Freigabe" der Chipdetails eines 2D-Systems ist weder gleichbedeutent mit der Freigabe aller Daten des Chips (das ist erst gegeben wenn auch der 3D Teil offen liegt - mal sehen wann ATI das macht) und ist keinesfalls gleichbedeutent mit dem Offenlegen des Treibers

(6) Bei Betrieblichen Anschaffungen fallen die Kosten für ein XP-Pro nicht wesentlich ins Gewicht

(7) Das den zusätzlichen Vorteil hat das unsere Kunden es als OS für ihre Server einsetzen - Auch im JAVA-Bereich ein Vorteil

Offline jonim

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #10 am: 14.09.2007 | 14:01 »
Angefangen mit Linux habe ich als ich aufgehört habe PC-Spiele zu spielen und ich keinen Grund mehr gesehen habe bei Windows zu bleiben und meine Neugier auf Linux so gross war. Ich enschied mich für Ubuntu installierte es und fast alles klappte auf anhieb. Den Rest hab ich über die Ubuntu-Community zusammengebastelt bekommen. Eigentlich muss ich sagen das alles gut geklappt hat. Ich konnte mit meinem System alle Aufgaben erledigen.
Geblieben bin ich trotzdem nicht bei Linux.
Als ein Laptop kauf anstand machte ich mir sehr viele Gedanken welches Modell ich kaufen sollte und ob ich lieber Windows oder Linux laufen lassen wollte. Und letztendlich hab ich mich dann für ein Macbook mit Mac OS X entschieden  ;D
Aber Warum?
mit Windows bin ich irgendwie nie wirklich warm geworden. Ich hab es Jahre lang benutzt und akzeptiert wie es ist. Aber wirklich Glücklich war ich damit nicht. Es war einfach nur da.
Bei Linux hat sich für mich nichts gegenüber Windows verändert. Nunja das aufsetzen war mehr Bastelei aber dafür hatte ich auch mehr Freiheiten. Aber an dem was ich täglich an dem Rechner getan habe hat sich nichts geändert. Linux brachte mir einfach keine Vorteile.

Mac OS X ist da anders für mich. Ich bin wirklich in kürzester Zeit zu einem Mac-Fan geworden. Der Workflow passt für mich besser. Viele Arbeitsschritte sind viel logischer und die Programme verhalten sich sehr einheitlich.

Erst als ich bei Mac OS X angekommen war hab ich gemerkt warum ich wirklich nicht mit den anderen Systemen mich anfreunden konnte.
Windows hatte einfach diesen seltsamen Workflow der einfach nicht zu mir passt. Ich lege sehr viel Wert auf Usability und das ist einfach eine Schwäche von Windows.
Bei Linux ist es genau dasselbe. Meiner Meinung nach kopiert die Open Source Community viel zu viel von Windows. Vielen Programmen sieht man an das sie einfach Kopien von Win-Programmen sind. Z.B. OpenOffice ist doch eigentlich nur eine Kopie von Mircrosoft Office.
Ich finde man sollte sich bei der Programmierung von Software viel mehr Gedanken um die Usability machen als nur darauf zu achten mehr und mehr Funktionen einzubauen.

Ich habe das für mich derzeit beste System gefunden und möchte derzeit nicht mehr wechseln.

Darkwalker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #11 am: 14.09.2007 | 14:19 »
Open Office ist die freie Version von StarOffice. Und StarOffice/StarWriter sind etwa genau so alt wie das MS-Office Paket. Die haben sich lange Zeit gegenseitig "befruchtet"

ObtW: Mac OS-X ist das was herauskommt wenn man einem Haufen Idioten ein schlankes Microkernel-Betriebssystem mit Berkeley-Unix Personality gibt. Sozusagen der Dirk Bach unter den Microkernels. Das Original ich Mach-OS (Mach-3), die Jungs bei Apple haben es dann verpfuscht.

Offline jonim

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #12 am: 14.09.2007 | 14:39 »
Open Office ist die freie Version von StarOffice. Und StarOffice/StarWriter sind etwa genau so alt wie das MS-Office Paket. Die haben sich lange Zeit gegenseitig "befruchtet"

Ok dann nehm ich das Beispiel zurück. Aber trotzdem bleibt es ob man Windows oder Linux benutzt an der Oberfläche fast gleich.

ObtW: Mac OS-X ist das was herauskommt wenn man einem Haufen Idioten ein schlankes Microkernel-Betriebssystem mit Berkeley-Unix Personality gibt. Sozusagen der Dirk Bach unter den Microkernels. Das Original ich Mach-OS (Mach-3), die Jungs bei Apple haben es dann verpfuscht.

"Und Dinge wie Windows und Linux kommen dabei Heraus wenn man Idioten die keine Ahnung von guter Benutzeroberfläche daran setzt."  ;)

Man sieht daran halt das es unterschiedliche Anforderungen an ein Betriebssystem gibt. Mac OS X ist auf keinen Fall perfekt. Es gibt Betriebssysteme die im Kern besser sind als OS X aber OS X hat mMn einen gewaltigen Vorsprung in sachen Benutzeroberfläche und das ist was mir sehr wichtig ist.






Offline Raphael

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #13 am: 14.09.2007 | 14:43 »
Ich fasse mich kurz:

Wir haben in der WG ausschliesslich Linux, auf Clients und auf dem Server. Wir haben sehr hohe Stabilität, sehr hohe Sicherheit, alle Anwendungen die wir brauchen und haben keinen Cent dafür bezahlt.

Müsste ich 2 PCs mit Windows XP, zwei mit Windows 98 und einen Server mit was weiss ich administrieren, würde ich Blut und Wasser schwitzen. So hab ich Debian etch, und kann Probleme schnell lösen.

Nie mehr Windows!

Grüsse,
Raphael
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Offline Monkey McPants

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #14 am: 14.09.2007 | 15:07 »
Ich fasse mich noch kürzer: Mich kotzen die lächerlich emotionalen Os-Streiterein an!

Bei meiner Freundin hab ich Linux. Zuhause hab ich XP und ME. Mein allererster Computer war ein Mac. Alle drei haben vor und Nachteile, machen aber ingesamt ihren Job. Warum Leute hier immer wieder das Bedürfnis haben die OS-Vorlieben anderer Leute runterzumachen verstehe ich nicht. Find ich auf jeden Fall ziemlich unnötig und sollte man sich eigentlich sparen können...
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Darkwalker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #15 am: 14.09.2007 | 15:23 »
Ok dann nehm ich das Beispiel zurück. Aber trotzdem bleibt es ob man Windows oder Linux benutzt an der Oberfläche fast gleich.

"Und Dinge wie Windows und Linux kommen dabei Heraus wenn man Idioten die keine Ahnung von guter Benutzeroberfläche daran setzt."  ;)

Man sieht daran halt das es unterschiedliche Anforderungen an ein Betriebssystem gibt. Mac OS X ist auf keinen Fall perfekt. Es gibt Betriebssysteme die im Kern besser sind als OS X aber OS X hat mMn einen gewaltigen Vorsprung in sachen Benutzeroberfläche und das ist was mir sehr wichtig ist.

Das Problem bei "FatBoy" OS-X ist, das MicroKernel eigentlich so heißen, weil sie klein und kompakt sind. Und weil man sie auf die Minimaldienste abspecken kann.

Also etwa ohne Graphikkomponenten und GUI für einen Server, ohne Drucker/Plattenansteuerung für einen Client etc. Und eben diese Konfigurierbarkeit hat Apple massakriert mit ihrem fetten Monster.

Die Apple-GUI würde auch auf jedem anderen Berkeley-Unix und wahrscheinlich auf jedem ordentlichen SVID-Unix (Solaris, AIX, HP-UX) laufen, da ist ein Microkernel über.

Es gibt halt Leute die gehofft haben mit OS-X endlich eine Massenproduzierte Maschine mit einem MACH-OS zu bekommen (wer braucht die GUI) um sich damit zu beschäftigen/es in der Lehre einzusetzen. Und dann kam das Ding.

Darkwalker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #16 am: 14.09.2007 | 15:27 »
Ich fasse mich kurz:

Wir haben in der WG ausschliesslich Linux, auf Clients und auf dem Server. Wir haben sehr hohe Stabilität, sehr hohe Sicherheit, alle Anwendungen die wir brauchen und haben keinen Cent dafür bezahlt.

Müsste ich 2 PCs mit Windows XP, zwei mit Windows 98 und einen Server mit was weiss ich administrieren, würde ich Blut und Wasser schwitzen. So hab ich Debian etch, und kann Probleme schnell lösen.

Nie mehr Windows!

Grüsse,
Raphael

Das Problem mit X-Betriebssystemen x>>2 hast du im kommerziellen Sektor ziemlich selten. Und die Win3.x Familie (3.0, 3.1, 95, 98, ME) findest du da auch eher selten. Kommerziell wird meist Unternehmensweit EIN System aus der NT-Familie (OS/2 1.x, NT 3.51, NT4, Win2K, WinXP, Vista) verwendet.

Und mehr als einen Pinguin kriegst du in so einer Umgebung schnell. Da läuft dann das eine (Datenbank) nur bei Roten Hüten und das andere (Samba) nur auf Südafrikanischen Askaris und das dritte (App-Server) nur auf Mormonen.

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #17 am: 14.09.2007 | 16:26 »
C-64 Basic ist das einzige wahre Betriebssystem
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Darkwalker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #18 am: 14.09.2007 | 16:46 »
C-64 Basic ist das einzige wahre Betriebssystem

Snob! Ich sag nur Plankalkül! Nichts geht über Plankalkül! Oder wenn es wirklich obskur werden soll Modula2 und eine Lilith!


Fortran - Was kann man zu einer Programmiersprache sagen, deren Chefentwicklerin auch die Begriffe Bug und Debuggen erfunden hat?

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #19 am: 14.09.2007 | 16:57 »
Snob! Ich sag nur Plankalkül! Nichts geht über Plankalkül! Oder wenn es wirklich obskur werden soll Modula2 und eine Lilith!


Fortran - Was kann man zu einer Programmiersprache sagen, deren Chefentwicklerin auch die Begriffe Bug und Debuggen erfunden hat?

Hiermit kann man das aber noch toppen... oder noch besser hiermit ;)
Und ich weiß auch nicht was Du gegen Modula2 hast. Das ist doch wunderbar strukturiert, ein Meisterwerk des prozeduralen Programmierparadigmas...  ;D
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Darkwalker

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #20 am: 14.09.2007 | 17:19 »
Hiermit kann man das aber noch toppen... oder noch besser hiermit ;)
Und ich weiß auch nicht was Du gegen Modula2 hast. Das ist doch wunderbar strukturiert, ein Meisterwerk des prozeduralen Programmierparadigmas...  ;D

Okay, BF und sein Nachfolger gewinnen. :)

Und eigentlich habe ich nichts gegen Modula2, es ist wirklich eine wunderbare Sprache der Java und VB.NET(1) mehr als nur eine Idee verdanken. Vor allem ist sie eine excellente Lehrsprache für prozeduale Programmierung. Leider mangelt es ihr an einer guten Entwicklungsoberfläche und wer sich jemals mit Logitechs Modula unter DOS herumschlagen musste entwickelt gegen die Sprache gewisse Abneigungen.

(1)VB6 und VB.NET haben mit Basic etwa so viel zu tun wie mein Mondeo mit nem Ford Model T. Ein Schalter gesetzt (Require Deklaration) und die sind so pingelig wie jedes Pascal.

Offline Raphael

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #21 am: 14.09.2007 | 18:25 »
Das Problem mit X-Betriebssystemen x>>2 hast du im kommerziellen Sektor ziemlich selten. Und die Win3.x Familie (3.0, 3.1, 95, 98, ME) findest du da auch eher selten. Kommerziell wird meist Unternehmensweit EIN System aus der NT-Familie (OS/2 1.x, NT 3.51, NT4, Win2K, WinXP, Vista) verwendet.

Professionell verwende ich als Sysadmin auch Windows XP (bevorzugt) oder ältere Versionen. Und für gewisse User haben die ihre Berechtigung. Für uns WG-Privatkunden spielt der Kostenfaktor bei der Software aber eine wesentliche Rolle.

Beim Telefon-Support hätte ich am liebsten den Mac, aber mit dem kenne ich mich gar nicht aus.

Und mehr als einen Pinguin kriegst du in so einer Umgebung schnell. Da läuft dann das eine (Datenbank) nur bei Roten Hüten und das andere (Samba) nur auf Südafrikanischen Askaris und das dritte (App-Server) nur auf Mormonen.

Ich diskutiere das nicht weiter, denn ich hab meine  Erfahrungen zum Besten gegeben. Ich bin überzeugt dass du in einer Umgebung arbeitest, in der sehr wohlhabende Kunden sehr viele spezielle Anwendungen betreiben. Aber für mein Fall willst du weder mit Windows XP noch mit Mac eine so gute Kosten/Nutzen Bilanz erzielen wie mit einem simplen Debian.

Grüsse,
Raphael
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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #22 am: 14.09.2007 | 18:32 »
Ich muss sagen meine Erfahrungen mit dem Pinguin sind durch die Bank schlecht.

Hmm, ich will das hier ja nicht in einen "Your mama..."-Flamewar pro/contra Linux ausarten lassen, aber um da mal die Gegenseite zu vertreten...

+ Ich bin beruflich Software-Ingenieur, kein Admin. Für mich zählt "Läuft X", nicht irgend welche Philosophien.

Ich bin auch SW-Ingenieur, und für mich zählt auch das "Läuft"; für "Gefrickel" habe ich keine Zeit. So ein Linux ist heutzutage in 20 Minuten komplett aufgesetzt, auf einem Standardsystem kann das jeder Depp, denn die Installation ist  nahezu vollautomatisch. Alle wichtigen Applikationen liegen bei oder lassen sich mit zwei Klicks nachinstallieren. Windows (das ich nun wahrlich nicht verdammen will, ich arbeite beruflich mittlerweile auschließlich mit XP/Vista) kann man als Laie nicht installieren, und von Haus aus bekomme ich gerade mal einen Dateimanager, einen Browser und jede Menge beschnittene Tools. Als andere muss wieder separat und umständlich installiert werden.

+ Ich halte nichts von Osama Bin Stallman, Mullah Kroah-Hartman und den 40 Linux-Taliban

Gut, dann sind wir ja schon zu Zweit. Das idealistische, weltfremde Kommigeseiere dieser Gesellen kann ich auch nicht ab...  ;D

+ Je nach Kundenwunsch entwickeln wir in C, C++, Java/PHP(heute primär) , VB/VBA oder Fortran

Also bis auf VBA sehe ich da nichts, was nicht auch nativ unter Linux verfügbar wäre. Die hervorragende Intel-Compiler-Suite gibt es für beide Betriebssysteme, den MS-Compiler möchte ich für unmanaged code gar nicht benutzen...

+ Die Instabilen Schnittstellen des Kernels machen es schwierig und teuer Spezialtreiber herzustellen bzw. von dritten zu beziehen(1)

Kann ich so nicht bestätigen. Innerhalb einer jeden Major-Version des Linux-Kernels ist die Schnittstelle für Treiber stabil geblieben. Dazwischen gab es tatsächlich dramatische Änderungen, diese waren aber nicht umfangreicher oder enervierender als bei den Sprüngen von Win2000 auf XP oder (gottbewahre!) XP auf Vista.

+ Die grossen Unterschiede zwischen den Distributionen führen entweder zu heterogenen Landschaften oder zu hohem Anpassungsaufwand(2)

Das setzt aber relativ starke Abhängigkeit von bestimmten Distributionen voraus. Okay, es gibt distributionsabhängige Paketformate, aber propietäre Software wird eh meist unabhängig von diesen ausgeliefert. Und die DLL-Hell gibt es dank Dynamic Library Versioning unter Linux auch nicht. Für Java oder .NET/Mono sind die Distributionsunterschiede ebenfalls nicht von Belang.

+ Multi-Threading, eine Standard-Technik unter JAVA, kann LINUX-Kernel überlasten bzw. ist relativ langsam verglichen mit anderen Systemen

Ich habe eigentlich eher die gegenteiligen Erfahrungen gemacht, und relativ lange mit parallelen, sehr rechenaufwendigen Algorithmen gearbeitet. Auf Multicore-Architekturen und 64bit-Systemen würde ich Linux sogar gegenüber Windows einen deutlichen Performanzgewinn zugestehen, denn beides wird von Windows eher stiefmütterlich behandelt. Allerdings würde auch ich jederzeit eine Sun-Blade mit Solaris vorziehen, von ich Threadintensive Software schreibe, die ist eindeutig Linux und Windows in diesem Bereich überlegen.

+ Die politisch motivierten Drohungen der FFS machen das System für alle Aufgabengebiete wo keine vom Kernel-Team gemanageten Treiber existieren unkalkulierbar

 wtf?

+ Im Desktop-Bereich fehlen wichtige Treiber (Grafikkarten(5)) bzw. werden über Umwege (NDIS-Wrapper) bereit gestellt.

Ich warte immer noch auf meinen RAID-Treiber für Vista... Und während aktuelle NVidia-Chips unter Vista noch Probleme machten, liefen sie unter Linux bereits wunderbar...

+ Die "Läuft 3 Jahre ohne Reboot" Fähigkeit die Linux angeblich hat(3) ist auf dem Desktop ohne jeden Belang, der typische Desktop-Rechner hat Uptimes zwischen 8 und 120 Stunden (Arbeitstag/Woche). Auch Server sollten regelmässig gebootet werden um sicher zu stellen, das sie noch hochlaufen(4)

Sehe ich ebenso, zumal Windows heutzutage durchaus auch in der Lage ist, entsprechend lange zu laufen.

+ Die Notwendigkeit Hardware wie etwa Drucker nicht nur nach Preis sondern auch nach "läuft unter Linux" macht Systemanschaffungen aufwendiger und z.T. teurer

Ich sehe nicht, wo im professionellem Umfeld GDI-Drucker heutzutage noch eine Rolle spielen, und mit allem anderen gibt es schon seit Jahren eigentlich keine derartigen Probleme mehr.

+ Im Büroeinsatz ist das fehlen von MS-Office ein Problem. StarOffice ist NICHT in der lage VBA-Makros auszuführen, diverse Büros setzen aber VBA-Anwendungen ein

Das ist in der Tat ein wichtiges Argument.

+ Das fehlen Leistungsfähiger GUI's im Bereich C/C++ Entwicklung ist ein Mangel.

Windows.Forms hast Du auch unter Mono. wxWidgets und Qt sind der MFC in ausnahmslos jeder Hinsicht haushoch überlegen. Wovon redest Du also?

+ Programme unter Linux reichen z.T. nicht an die Leistungen oder die Stabilität ihrer kommerziellen Gegenstücke heran

Warum vergleichst Du propietäre Produkte mit freien Produkten? Das hat doch nichts mit dem Betriebssystem zu tun. Und nebenbei, vergleichen wir doch mal den IE mit Firefox. Oder MS Office mit OpenOffice. Und mein CodeBlocks ist ebenso stabil wie das Studio 2005 TE, es läuft lediglich wesentlich performanter...  ;)

+ In einer Firmen-Umgebung (und auch in vielen Privat-Umgebungen) sind die Sicherheits-Features von LINUX nicht besser als die von WinNT/2000/XP.

Stimmt.

+ Im Privatbereich ist die Menge der Spiele die NICHT läuft deutlich größer als die Menge der Spiele die läuft

Stimmt auch voll und ganz.

+ Die Filesysteme bei Linux erreichen z.T. nicht die Stabilität/Qualität von Professionellen Systemen bzw. sind die Backports von solchen Systemen

Sicherlich meinst Du hier aber nicht NTFS, oder?  ;)

+ Der Sheduler von Linux macht immer wieder Probleme und wird ja deswegen gerade wieder einmal ausgetauscht. Auch die Speicherverwaltung ist nicht optimal

Der Scheduler wird ausgetauscht, um ihn noch besser zu machen. Nicht, weil er schlecht war. Die Speicherverwaltung mit dem intelligentem Cachesystem ist dem Greedy-Ansatz der Windowsfamilie haushoch überlegen.

Seitdem mit Solaris/x86 ein professionelles Server-OS frei verfügbar ist(7) gibt es für den Einsatz von Linux auf SERVERN keinen erkennbaren Grund mehr. Im Gegenteil die für uns relevante Spezial-Hardware wird durch Solaris meist eher unterstützt, da sie in dem Preisbereich angesiedelt ist den SUN traditionell bedient bzw. die Hersteller Sun-Lizenznehmer/Vertriebspartner sind

Ja, auch hier würde ich durchaus zustimmen.

(1) Und nein, die "Kommunity" kann das NICHT leisten. Einfach weil Hardware wie eine Siemens S5 und K2010 zu teuer ist, dito für intelligente RAID-Controller von DPT o.ä

Ich habe früher selbst beruflich Treiber für SPSsen sowie für Industrienetzwerke-Bussysteme (Industrial Ethernet, Profibus) entwickelt - unter Linux. Das ging völlig problemlos. Richtig, die Community kann das nicht leisten. Aber funktioniert Deine S5 auch noch bei Anbindung an Vista? Und denkst Du, Siemens liefert Dir entsprechende Software, wenn Du lieb fragst?

(2) I.e ORACLE Datenbanken auf Linux

Kann ich nicht beurteilen, wo liegt da das Problem?

(3) Diverse Patches am Kernel haben durchaus zu Reboots geführt

Nahezu jedes Windows-Update führt zum Reboot. Na und?
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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #23 am: 14.09.2007 | 18:42 »
Dir ist schon klar das eine Menge der Aussagen nicht auf pro-Windows sondern Contra-Linux sind d.h. es gibt andere OS die besser sind, z.T. bei gleichen/ähnlichen Preis-Leistungs Verhältnissen. Und diese müssen nicht Windows heissen.

Auf Servern kommt bei uns und unseren Kunden z.B. in der Regel SOLARIS zum Einsatz, sei es x86-basiert (auch auf nicht-SUN Hardware), sei es SPARC-basiert. Darauf beziehen sich z.B. die Aussagen zum Threading

Ebenso beziehen sich nicht alle Aussagen auf den kommerziellen Bereich. Das GDI-Drucker in der kommerziellen Umgebung nicht zum Einsatz kommen sollte klar sein. Aber Private sind sie durchaus eine Alternative da doch den einen oder anderen fünfziger billiger.

Und statt GUI sollte da eigentlich IDE stehen (my fault) und da gibt es wenig was wirklich mit MS-Visual Studio mithalten kann.

Abschliessend zu VISTA: Unsere Kunden wissen, warum sie es noch nicht einsetzen, das wird für sie idR. nicht vor 2009 relevant wenn das Leasing ausläuft. Und unter XP ist es mit Treibern reichlich.

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Re: Linux-Erfahrungen
« Antwort #24 am: 14.09.2007 | 19:01 »
Dir ist schon klar das eine Menge der Aussagen nicht auf pro-Windows sondern Contra-Linux sind d.h. es gibt andere OS die besser sind, z.T. bei gleichen/ähnlichen Preis-Leistungs Verhältnissen. Und diese müssen nicht Windows heissen.

Habe ich ja auch genauso gesehen, s.o.

Auf Servern kommt bei uns und unseren Kunden z.B. in der Regel SOLARIS zum Einsatz, sei es x86-basiert (auch auf nicht-SUN Hardware), sei es SPARC-basiert. Darauf beziehen sich z.B. die Aussagen zum Threading

Eben da habe ich Dir ebenfalls recht gegeben.

Ebenso beziehen sich nicht alle Aussagen auf den kommerziellen Bereich. Das GDI-Drucker in der kommerziellen Umgebung nicht zum Einsatz kommen sollte klar sein. Aber Private sind sie durchaus eine Alternative da doch den einen oder anderen fünfziger billiger.

Drucker bekommst Du heute eh hinterher geschmissen. Und bei den grossen Herstellern ist es auch mittlweile kein Problem mehr, an Linuxtreiber zu kommen.

Und statt GUI sollte da eigentlich IDE stehen (my fault) und da gibt es wenig was wirklich mit MS-Visual Studio mithalten kann.

Ich finde das Studio eher ziemlich oll, klar mit den SDK-Tools könnte man das selber ändern, mit VisualAssistX wird's wesentlich komfortabler, aber von Haus aus bietet das Studio wenig, was ich in anderen IDEs nicht auch finde, tatsächlich bietet es in punkto Usability sogar erheblich weniger als z.B. Eclipse oder CodeBlocks. Einzig und allein für .NET möcht ich's nicht missen, da gibt es einfach noch keine ernst zu nehmende Alternative...

Abschliessend zu VISTA: Unsere Kunden wissen, warum sie es noch nicht einsetzen, das wird für sie idR. nicht vor 2009 relevant wenn das Leasing ausläuft. Und unter XP ist es mit Treibern reichlich.

Das ist aber leider längst nicht überall so...

Eine Sache ist mir da gerade noch eingefallen, Distributionszickerei hin oder her, wenn Du eine große unternehmensweite Archititektur aufbauen willst, dann gibt es keine homogenere Lösung als Linux. Die Server laufen unter einem guten Serverlinux, die Desktoprechner dementsprechend unter einer Distri-, die dies gut unterstützt. Die Forschungsabteilung setzt auf einen Beowulf-Cluster, die Fertigung auf Prozeßrechner mit RTLinux und Embedded-Geräte mit Embedded Linux. Macht zwar keiner so, soweit ich weiß, aber eine schöne Vision ist's trotzdem, wie ich finde...
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