Autor Thema: Magie, Bekanntheit, Legenden  (Gelesen 10035 mal)

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Offline Styxx

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« am: 27.03.2006 | 11:13 »
Gibt es eigentlich " Disziplinlose" Charaktere (also Charaktere die keine Disziplin "beherrschen")? Oder hat jeder Bewohner von Barsaive (mal von Dämonen und sonstigen Monstern abgesehen) automatisch immer ne Disziplin?
Oder sind Disziplinen nur bestimmten Charakteren (u.a. den Helden) vorbehalten?

Es ist kaum möglich, dass eine Mehrheit der Bevölkerung aus Adepten besteht und zwar aus einem einfach Grund:

Die Magie von Adepten beruht darauf, bekannt zu sein. Wenn ein signifikanter Anteil der Bevölkerung denkt, dass ich das kann, dann kann ich das auch. Aus diesem Grund heißt es ja nicht "Erfahrungspunkte" sondern "Legendenpunkte". Aus diesem Grund auch werden magische Gegenstände mächtiger, wenn mit ihrer Hilfe eine aufsehenerregende Tat vollbracht wird. Aus diesem Grund bekommen Charaktere einen Legendenpunktebonus, wenn sie ihre Tagebücher bei der großen Bibliothek von Throal abgeben. Etc. pp.

Erfahrungsgemäß haben die Charaktere, wenn sie die Gesellenkreise erreichen, auch schon einen gewissen Bekanntheitsgrad in Barsaive erreicht. (Siehe die Regeln zum Legendenstatus.) Da es aber offensichtlich unmöglich ist, dass jeder Barsaiver bekannt ist wie ein bunter Hund, kann auch nicht jeder Barsaiver ein Adept sein.

Gleichzeitig ist es so, dass die Welt von Earthdawn -- wie bereits gesagt wurde -- komplett von Magie durchdrungen ist. Die einfachen Leute benutzen Magie zum Kochen und zur Straßenbeleuchtung, es gibt die Questoren der Passionen und jeder Namensgeber kann Spruchzauberei als Fertigkeit erlernen. Du kannst also davon ausgehen, dass die meisten NSC über die ein oder andere Art von Magie verfügen, und sei es nur, dass sie einen magischen Kochtopf besitzen. Aber nur ein Bruchteil davon sind Adepten.

Schließlich ist es noch so, dass sich um bestimmte Personen, wie zum Beispiel Generäle und Könige, ganz automatisch Legenden ranken, auch ohne, dass diese Personen viel dazu tun müssen. Deswegen gehe ich davon aus, dass solchen Leuten die Adaptenmagie beinahe von selbst zufliegt. Eine wichtige Person ist -- wenigstens bei mir -- mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Adept.
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Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #1 am: 27.03.2006 | 13:44 »
Zitat
Die Magie von Adepten beruht darauf, bekannt zu sein. Wenn ein signifikanter Anteil der Bevölkerung denkt, dass ich das kann, dann kann ich das auch.

Nö, dem ist ganz definitiv nicht so.

Sonst könnte es auch keine Adepten-Spione geben.
Adepten-Diebe wären massiv gehandicapt u.s.w.

Da schießt Du mit Deiner Interpretation deutlich übers Ziel hinaus.
Bekannt zu sein hilft dem Adepten dabei mächtiger zu werden.
Es ist allerdings nur ein Weg zum Ziel, und es gibt durchaus unbekannte mächtige Adepten.

Zitat
und jeder Namensgeber kann Spruchzauberei als Fertigkeit erlernen.

Also seit der zweiten Edition können sie das ziemlich sicher nicht mehr.

Offline Styxx

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #2 am: 27.03.2006 | 14:17 »
Sonst könnte es auch keine Adepten-Spione geben.

Es gibt auch Adepten-Diebe. Wo ist das Problem?

Adepten-Diebe wären massiv gehandicapt u.s.w.

Warum sollte das so sein? Denkst Du denn, ein Diebesadept könnte in einer mächtigen Heldengruppe sein, ohne dass jedes Kind in ganz Barsaive seine Disziplin kennt. Das ist auch kein Problem, denn er wird, wenn er unter seinem schwarzen Umhang durch die Stadt schleicht, niemandem auf die Nase binden, dass er genau dieser oder jene legendäre Held ist.

Da schießt Du mit Deiner Interpretation deutlich übers Ziel hinaus.
Bekannt zu sein hilft dem Adepten dabei mächtiger zu werden.

Eben.

Es ist allerdings nur ein Weg zum Ziel, und es gibt durchaus unbekannte mächtige Adepten.

Zum Beispiel?

Also seit der zweiten Edition können sie das ziemlich sicher nicht mehr.

Es war die erste Edition und nicht die zweite, die mich mit einem beispiellos kohärenten Magiesystem begeistert hat. Wenn die Autoren der zweiten Edition ein Regeldetail geändert haben, dann nicht zwangsläufig um der inneren Logik der Spielwelt willen. Ich würde da eher Balancing vermuten.

Der Punkt ist einfach der, dass man praktisch alle ED-spezifischen Wirkungsweisen der Magie auf das erwähnte Prinzip zurückführen kann. Zum Beispiel das Gesetz der Ähnlichkeit: "Es sieht aus wie ein Schiff, also denken die Leute es ist ein Schiff, also kann es durch die Luft fahren". Zum Beispiel die Disziplinen: Aus den verschiedenen Legenden über legendäre Schützen und deren magische Fähigkeiten abstrahiert das kollektive Bewusstsein das Prinzip "Schützen-Adept". Das widerum kann ich anzapfen, indem ich dieselben Dinge tue, wie die Schützen in den Legenden. Ich kann es auch widerum auf das Gesetz der Ähnlichkeit zurückführen: "Er hat dieselbe Waffe wie Nioku, er benimmt sich wie Nioku, bestimmt kann er auch schießen wie Nioku".

Es gibt in den Magieregeln genügend Belege dafür, dass das Magiesystem von Earthdawn von den Autoren genau so gedacht war. Unabhängig davon lässt sich damit nahezu das komplette Regelsystem damit erklären. Die paar wenigen Inkonsistenzen, die ich durchaus anerkenne, tun dem keinen Abbruch. Wenn Dir das System so nicht gefällt, darfst Du es auch gerne anders handhaben. Aber in jedem Fall wünsche ich mir eine differenziertere Diskussion als:

Nö, dem ist ganz definitiv nicht so.
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Offline Smendrik

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #3 am: 27.03.2006 | 14:27 »
@chiungalla: Leute die hochkreisige Adepten sind, aber "unbekannt" sind GERADE Mittelpunkt vieler Legenden! Und gerade auch bei Dieben!

Sie sind vielleicht nicht unter dem richtigen Namen bekannt, aber das Volk gibt ihnen Namen wie. Filmbeispiel: Spiderman. Den Namen hat er von den Leuten, jeder kennt ihn, aber keiner weiss wer er ist.
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Chiungalla

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #4 am: 27.03.2006 | 15:03 »
@DeadRomance:
Zitat
@chiungalla: Leute die hochkreisige Adepten sind, aber "unbekannt" sind GERADE Mittelpunkt vieler Legenden! Und gerade auch bei Dieben!

Die gibt es natürlich auch noch.

Es gibt Adepten die bekannt sind, und deshalb mächtig.
Es gibt Geheimnisumwitterte Adepten, welche gerade deshalb legendär werden, und dadurch mächtig.
Und es gibt Adepten, von denen einfach niemand etwas weiß, und die trotzdem mächtig sind.

Es gibt viele Wege einen hohen Kreis zu erreichen.
Da ist Bekanntheit nicht der einzige Weg.
Wie wäre es mit konservativen Methoden wie lernen und trainieren?  ~;D

@ Styxx:
Zitat
Denkst Du denn, ein Diebesadept könnte in einer mächtigen Heldengruppe sein, ohne dass jedes Kind in ganz Barsaive seine Disziplin kennt.

Glaubst Du jeder Diebesadept ist in einer mächtigen Heldengruppe?

Zitat
Zum Beispiel?

Wenn sie in einer Publikation vorkommen würden, wären sie ja nicht mehr unbekannt.
Denn in den Publikationen geht es ja immer um große Heldentaten.
Und viele Publikationen gibt es sogar in Barsaive zu kaufen, als Abschrift der großen Bibliothek.

Allerdings kommen in den Publikationen durchaus Charaktere mit sehr hohen Kreisen vor, bei denen ich davon ausgehen würde, dass sie nicht weit über ihre Heimat hinaus bekannt sein werden. Zum Beispiel die Wächter des Elfenhofs. Die werden fast nur im Wald bekannt sein. Trotzdem haben die sau hohe Kreise. Und so viele Elfen leben jetzt auch nicht im Blutwald.

Und die Geheimagenten von Barsaive müssten dann ja samt und sonders nichtmal im Gesellenrang sein, weil sie ja sonst in jeder größeren Stadt bekannt wären, nach den Maßstäben welche man für Helden anlegt.

Zitat
Der Punkt ist einfach der, dass man praktisch alle ED-spezifischen Wirkungsweisen der Magie auf das erwähnte Prinzip zurückführen kann.

Ne, der Punkt ist das es bei Earthdawn verschiedene nebeneinander existierende Prinzipien gibt, wie Magie funktioniert:
- Namen
- Symbole
(und ja, die beiden muss man trennen)
- Fäden
- Passionen
- Spruchzauberei (wobei sich die auch noch massiv zwischen den Disziplinen unterscheidet)
- Beschwören
- Dämonen
- und einige mehr

Die Magie der Namen ist dabei die auf die Du Bezug nimmst.
Und natürlich erlangt ein Adept mehr Macht, wenn er bekannter wird.

Allerdings kann das wohl kaum der einzige Indikator für die Macht sein.
König Neden ist wohl das bekannteste Individuum in ganz Barsaive, und auch fast alle Theraner dürften schon einmal von ihm gehört haben. Trotzdem gibt es eine ganze Menge Adepten in Barsaive die weit mächtiger sind als er.

Wenn es also eine direkte lineare Beziehung zwischen Bekanntheit und der Macht als Adept geben würde, müsste Neden bestenfalls noch hinter Alachia zurückstehen in Barsaive, was Mächtigkeit angeht. So verhält sich das allerdings nicht, was nahe legt, dass es da noch andere Faktoren geben muss.

Zeit ist denke ich mal schon ein wichtiger Faktor in der Entwicklung eines Adepten vom Rekruten zum Bewahrer.
Vielleicht dann noch persönliches Engagement. Ressourcen. Begabung.

Womit wir am Ende dann wieder bei dem Punkt wären, dass Bekanntheit alleine offensichtlich nicht reicht um ein mächtiger Adept zu werden.

Offline Javen

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #5 am: 27.03.2006 | 15:08 »
mächtige aber unbekannte adepten gibt es definitiv nicht in der welt von earthdawn.

auch die diebe wollen sich eine legende aufbauen. das ist ja das schöne an den ed dieben und das besondere.
guck die j´role an, der ist ein legendärer dieb und der anführer vom auge throals also der oberspion schlechthin.

mächtige adepten müssen nicht überall gleich bekannt sein. ein gutes beispiel ist dafür jada denairastas aus vorboten des krieges. sie hat monatelang unerkannt in throal gelebt, obwohl sie eine hochkreisige geisterbeschwörerin war. im buch stand drin, dass ihre heldentaten in iopos und bei den verbündeten in liedern besungen werden und sie dort als große heldin gilt aber in throal war sie halt nahezu unbekannt.

Chiungalla

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« Antwort #6 am: 27.03.2006 | 15:16 »
Zitat
mächtige aber unbekannte adepten gibt es definitiv nicht in der welt von earthdawn.

Dazu hätte ich gerne mal ne Quelle.

Offline Blizzard

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Magie, Bekanntheit, Legenden
« Antwort #7 am: 27.03.2006 | 15:40 »
zu 2.) Gewürfelt wird nur um zu sehen OB du niedergeschlagen wirst

stimmt. Richtig. Hab es grade eben nochmal nachgelesen. Hab da im Eifer des Gefechtes wohl was verwechselt ~;P
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Offline Styxx

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« Antwort #8 am: 27.03.2006 | 15:50 »
Und es gibt Adepten, von denen einfach niemand etwas weiß, und die trotzdem mächtig sind.

... aber da niemand von denen weiß, kannst Du auch kein Beispiel nennen. Bleibt eine Behauptung, die man glauben kann oder eben nicht. In meinem Earthdawn gibt es keine vollkommen unbekannten Adepten. (Es sei denn mit einem Workaround wie Spiderman. Prima Beispiel!)

Es gibt viele Wege einen hohen Kreis zu erreichen.
Da ist Bekanntheit nicht der einzige Weg.
Wie wäre es mit konservativen Methoden wie lernen und trainieren?  ~;D

Im ersten Earthdawn-Roman ("Der magische Ring") wird die Initiation eines Adepten beschrieben: Garlthik Einauge bildet J'Role zum Dieb aus. J'Role verzweifelt am Anfang fast an der Ausbildung, weil Garlthik die ganze Zeit nur von seiner Weltsicht erzählt, aber kein einizges Wort darüber verliert, wie man Schlösser knackt. Auch die Art und Weise der Talentsteigerung (acht Stunden Meditation) und die Tatsache, dass man durch Verletzung der Weltanschauung einer Disziplin seine Talente verliert (Stichwort Talentkrise) belegen, dass ein Adept eben nicht "gelernt" hat, wie er dies oder jenes tut. Er tut es einfach! Das ist zweifellos ein fremdartiges Konzept, aber Earthdawn ist ja auch ein einzigartiges Spiel.

@ Styxx:
Glaubst Du jeder Diebesadept ist in einer mächtigen Heldengruppe?

Nicht jeder, nein. Aber auf jeden Fall bekannt.

Wenn sie in einer Publikation vorkommen würden, wären sie ja nicht mehr unbekannt.
Denn in den Publikationen geht es ja immer um große Heldentaten.
Und viele Publikationen gibt es sogar in Barsaive zu kaufen, als Abschrift der großen Bibliothek.

Das ist richtig. Aber dadurch, dass Deine These prinzipiell nicht belegbar ist, wird sie nicht automatisch wahr.

Allerdings kommen in den Publikationen durchaus Charaktere mit sehr hohen Kreisen vor, bei denen ich davon ausgehen würde, dass sie nicht weit über ihre Heimat hinaus bekannt sein werden. Zum Beispiel die Wächter des Elfenhofs. Die werden fast nur im Wald bekannt sein. Trotzdem haben die sau hohe Kreise. Und so viele Elfen leben jetzt auch nicht im Blutwald.

Das macht ja nichts, solange sie dafür in ihrer eigenen Gemeinschaft umso bekannter sind. (Über die Frage, wieviele Elfen nun im Blutwald leben, können wir im Übrigen nur spekulieren. Meines Wissens gibt es dazu keine offiziellen Zahlen.) Groß genug wäre er auf jeden Fall. Im Übrigen halte ich die Frage, als wie mächtig ein Adept den anderen Namensgebern bekannt ist, für wichtiger als die Frage, wievielen er bekannt ist.

Und die Geheimagenten von Barsaive müssten dann ja samt und sonders nichtmal im Gesellenrang sein, weil sie ja sonst in jeder größeren Stadt bekannt wären, nach den Maßstäben welche man für Helden anlegt.

Die Tatsache, dass man hier oder da schonmal von einem bestimmten Geheimagenten gehört hat, tut ebendiesem ja nicht weh, solange er nicht reinschneit und sich mit seinem Namen vorstellt.

Ne, der Punkt ist das es bei Earthdawn verschiedene nebeneinander existierende Prinzipien gibt, wie Magie funktioniert:
- Namen
- Symbole
(und ja, die beiden muss man trennen)
- Fäden
- Passionen
- Spruchzauberei (wobei sich die auch noch massiv zwischen den Disziplinen unterscheidet)
- Beschwören
- Dämonen
- und einige mehr
- Blutmagie
- Wahre Elemente
...

Das mag schon sein. Insbesondere dämonische und Elementarmagie funktionieren auch in meinem Earthdawn vollkommen anders. Aber die Namensmagie steht bei Earthdawn eben insofern im Vordergrund, als dass sie die Magie der Adepten erklärt und plausibel macht.

Im Übrigen ist mir nicht ganz klar, warum Namen und Symbole zu trennen seien. Für mich ist ein Name ein Symbol.

Die Magie der Namen ist dabei die auf die Du Bezug nimmst.
Und natürlich erlangt ein Adept mehr Macht, wenn er bekannter wird.

Allerdings kann das wohl kaum der einzige Indikator für die Macht sein.

Nein, auch Fertigkeiten und magische Gegenstände tragen zur Macht eines Adepten bei. Jedoch ist der Kreis eines Adepten nichtsdestoweniger ein verdammt guter Indikator für seine Macht. Und das deckt sich mit der Annahme, dass ein Adept eben hauptsächlich Namensmagie einsetzt.

König Neden ist wohl das bekannteste Individuum in ganz Barsaive, und auch fast alle Theraner dürften schon einmal von ihm gehört haben. Trotzdem gibt es eine ganze Menge Adepten in Barsaive die weit mächtiger sind als er.

Vollkommen richtig. Weil eben nicht nur wichtig ist, wie bekannt ein Namensgeber ist, sondern auch als was er bekannt ist.

Wenn es also eine direkte lineare Beziehung zwischen Bekanntheit und der Macht als Adept geben würde,
(Hervorhebung von mir)

... was weder Du noch ich behaupten ...

müsste Neden bestenfalls noch hinter Alachia zurückstehen in Barsaive, was Mächtigkeit angeht. So verhält sich das allerdings nicht, was nahe legt, dass es da noch andere Faktoren geben muss.

Siehe oben.

Zeit ist denke ich mal schon ein wichtiger Faktor in der Entwicklung eines Adepten vom Rekruten zum Bewahrer.
Vielleicht dann noch persönliches Engagement. Ressourcen. Begabung.

Nichts davon widerspricht meiner Theorie. Man braucht eben viel Zeit, Engagement, Ressourcen und Begabung um bekannt zu werden. Und wichtiger noch: Um als Held bekannt zu werden. Du bist das, wofür die Leute Dich halten.

Womit wir am Ende dann wieder bei dem Punkt wären, dass Bekanntheit alleine offensichtlich nicht reicht um ein mächtiger Adept zu werden.

Richtig. Man muss als mächtiger Adept bekannt sein. Damit wird Neden eben nicht automatisch zum Adepten. Die halbe Miete hat er aber schon.
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Offline Javen

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« Antwort #9 am: 27.03.2006 | 17:12 »
Dazu hätte ich gerne mal ne Quelle.

damit kann ich nicht dienen, das ist eine behauptung von mir  :)
aber ich glaube genauso wenig kannst du mir eine quelle nennen wo drin steht, dass es einen unbekannten aber mächtigen adepten gibt...

was styxx über könig neden geschrieben hat, ist auch meine ansicht. er ist weltbekannt als könig neden, doch die disziplin könig gibt es nicht und wahrscheinlich wissen die wenigsten, dass er auch ein kriegeradept ist.

Offline Smendrik

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« Antwort #10 am: 27.03.2006 | 17:28 »
Anderes wäre es wenn er als "König Neden, der grosse Krieger" bekannt wäre. Dann wäre er wohl auch mind. Kreis 8+
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Dammi

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« Antwort #11 am: 27.03.2006 | 17:37 »
Hiho!

Tyrlaan aus Shattered Pattern ist ziemlich unbekannt und ziemlich mächtig.


Gruß,

Dammi

Offline Smendrik

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« Antwort #12 am: 27.03.2006 | 17:40 »
Was ist Shattered Pattern?  ???
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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« Antwort #13 am: 27.03.2006 | 17:41 »
Ein Earthdawn-Abenteuer, zu deutsch "Verseucht".

Offline Smendrik

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« Antwort #14 am: 27.03.2006 | 17:43 »
Gut, ich verwende keinen gekauften Abenteuer  ;)
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Chiungalla

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« Antwort #15 am: 27.03.2006 | 17:44 »
Danke Dammi.

Zitat
Aber die Namensmagie steht bei Earthdawn eben insofern im Vordergrund, als dass sie die Magie der Adepten erklärt und plausibel macht.

Und hast Du dafür eine Quelle?
Meines Wissens wird nirgendwo in den Earthdawn-Publikationen ein direkter Zusammenhang zwischen der Namensmagie, Talenten und Halbmagie gezogen.

Zitat
Im ersten Earthdawn-Roman ("Der magische Ring") wird die Initiation eines Adepten beschrieben: Garlthik Einauge bildet J'Role zum Dieb aus. J'Role verzweifelt am Anfang fast an der Ausbildung, weil Garlthik die ganze Zeit nur von seiner Weltsicht erzählt, aber kein einizges Wort darüber verliert, wie man Schlösser knackt. Auch die Art und Weise der Talentsteigerung (acht Stunden Meditation) und die Tatsache, dass man durch Verletzung der Weltanschauung einer Disziplin seine Talente verliert (Stichwort Talentkrise) belegen, dass ein Adept eben nicht "gelernt" hat, wie er dies oder jenes tut. Er tut es einfach! Das ist zweifellos ein fremdartiges Konzept, aber Earthdawn ist ja auch ein einzigartiges Spiel.

Klar lernt er.
Er lernt vielleicht nicht wie er schleicht oder Schlösser knackt.
Er lernt vielmehr sich im Einklang mit der Philosophie seiner Disziplin zu verhalten.
Daher macht die Meditation als Lernprozess auch überhaupt erst Sinn.

So gesehen fließt dem Adepten seine Macht nicht direkt aus seinem Bekanntheitsgrad zu, sondern vielmehr durch die möglichst deckungsgleiche Übereinstimmung mit seiner Sichtweise auf die Philosophie seiner Disziplin.

Offline Smendrik

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« Antwort #16 am: 27.03.2006 | 17:48 »
@chiungalla: Aber es hat auch jeder Adept seine persönliche Sicht der Dinge ;)

Und deine Weltsicht beeinflusst dein Handeln und dein Handeln deinen Ruf. Wenn du also gegen deine Weltsicht handelst gerätst du damit auch mit deinem Ruf und dem Glauben der Leute an dich in Konflikt.

OT: Sollte nicht jemand den Teil raustrennen und einen neuen Faden aufmachen?
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Offline Karl Lauer

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« Antwort #17 am: 27.03.2006 | 17:52 »
Nur mal so in den Thread geworfen... von wegen Zusammenhang Magie und Name... was passiert nochmal wenn ein Adept sich dazu entscheided seinen Namen abzulegen und einen komplett anderen anzunehmen... ::)
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« Antwort #18 am: 27.03.2006 | 17:53 »
Hiho!

Tyrlaan aus Shattered Pattern ist ziemlich unbekannt und ziemlich mächtig.


Gruß,

Dammi

nur weil du ihn nichts kanntest, dammi. das zählt nicht  :D

btw: stand dabei, dass er unbekannt in barsaive ist oder woraus schließt du das?
er könnte ja auch außerhalb barsaives seinen legendenstatus erworben haben und ist dann wieder
zurückgekehrt.

Offline Smendrik

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« Antwort #19 am: 27.03.2006 | 18:00 »
@karl: Er verliert seine sämtliche Kreise, seine mag. Struktur ändert sich und er IST ein anderer Mensch.

Bei den Elfen ist es gang und gebe alle paar hundert Jahre einen neuen Namen anzunehmen und eine neue Disziplin zu erlenen...
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« Antwort #20 am: 27.03.2006 | 19:02 »
Und hast Du dafür eine Quelle?
Meines Wissens wird nirgendwo in den Earthdawn-Publikationen ein direkter Zusammenhang zwischen der Namensmagie, Talenten und Halbmagie gezogen.

Nun, dafür dass die Magie der Adepten auf der magischen Wirkung von Legenden basiert, dass sie dadurch erklärt und plausibel gemacht wird, hatten wir ja jetzt einige Belege. Nicht zuletzt dieses hier:

@karl: Er verliert seine sämtliche Kreise, seine mag. Struktur ändert sich und er IST ein anderer Mensch.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls überzeugt. ;) Ob dies nun absolut identisch mit Namensmagie ist, kann ich nicht hundertprozentig sagen. Diese Einordnung hatte ich von Dir übernommen.

Was den Rest Deines Postings angeht, stimme ich DeadRomance zu:

Und deine Weltsicht beeinflusst dein Handeln und dein Handeln deinen Ruf. Wenn du also gegen deine Weltsicht handelst gerätst du damit auch mit deinem Ruf und dem Glauben der Leute an dich in Konflikt.
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Offline Karl Lauer

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« Antwort #21 am: 27.03.2006 | 19:24 »
@karl: Er verliert seine sämtliche Kreise, seine mag. Struktur ändert sich und er IST ein anderer Mensch.

Bei den Elfen ist es gang und gebe alle paar hundert Jahre einen neuen Namen anzunehmen und eine neue Disziplin zu erlenen...
q.e.d. ;) zumindest IMO...
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« Antwort #22 am: 27.03.2006 | 21:58 »
Zitat
Nun, dafür dass die Magie der Adepten auf der magischen Wirkung von Legenden basiert, dass sie dadurch erklärt und plausibel gemacht wird, hatten wir ja jetzt einige Belege. Nicht zuletzt dieses hier:

Zitat
@karl: Er verliert seine sämtliche Kreise, seine mag. Struktur ändert sich und er IST ein anderer Mensch.

Ähm, Moment.

Das eine hat mit dem anderen nicht direkt etwas zu tun.
Jedes Lebewesen und jeder magische Gegenstand hat eine magische Struktur die mit ihrem Namen verknüpft ist.
Ändert man den Namen verändert sich die wahre magische Struktur.

Wie ihr da aber jetzt den argumentativen Bogen dazu schlagt, dass man berühmt sein muss, um mächtig zu sein, entgeht mir völlig.

Offline Karl Lauer

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« Antwort #23 am: 28.03.2006 | 13:10 »
Wie ihr da aber jetzt den argumentativen Bogen dazu schlagt, dass man berühmt sein muss, um mächtig zu sein, entgeht mir völlig.
Hab ich nie gesagt... ich wollte nur versinnbildlichen das es eine Verbindung zwischen der "Legende" (dem Namen) und der Magie der Adepten gibt.
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Chiungalla

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« Antwort #24 am: 28.03.2006 | 13:36 »
Zitat
Hab ich nie gesagt... ich wollte nur versinnbildlichen das es eine Verbindung zwischen der "Legende" (dem Namen) und der Magie der Adepten gibt.

Damit hast Du natürlich recht, das hat hier glaube ich auch nie jemand bestritten.

Der Name des Charakters, alle seine Taten, die Erzählungen über seine Taten, sämtliche gewobenen Fäden, sämtliche gewirkte Blutmagie u.s.w. finden sich ja in der wahren magischen Struktur wieder.

Zuviel Blutmagie kann die wahre magische Struktur zerstören.
Eine Umbenennung verändert die wahre magische Struktur immens.
Eine Legende welche sich um den Charakter rangt, stärkt die magische Struktur des Charakters.
u.s.w.

Finde ich nur immer noch kein zwingendes Argument dafür, dass man sau bekannt sein muss, um z.B. ein mächtiger Magier zu werden.
Wenn man sau bekannt wird, wird man ziemlich sicher ein sau mächtiger Charakter.
Aber das lässt noch lange keine Umkehrschlüsse zu.

@ Dead Romance:
Zitat
Bei den Elfen ist es gang und gebe alle paar hundert Jahre einen neuen Namen anzunehmen und eine neue Disziplin zu erlenen...

Das läuft ganz anders.
Elfen kriegen einen Namen von den Eltern.
Bevor sie die erste Disziplin erlernen, wählen sich manche Elfen beim erwachsenwerden einen neuen Namen.
Danach wechselt typischerweise kein Elf mehr den Namen, sondern einfach nur noch die Disziplinen.
Das hat dann mit umbenennen nichts zu tun.