(Es mag sein, dass das nicht mehr kompatibel mit den neuesten aventurischen Entwicklungen ist, ich bin bei DSA 2 bis 3 stehengeblieben - und da war das durchaus noch drin, einen Praiosgeweihten "auf Seiten des Volkes" zu spielen.)
Du bist voll kompatibel.
Noch zu DSA 3 Zeiten wurden mit "Kirchen, Kulte, Ordenskrieger" die "monolithischen Kirchen" aufgespalten.
Bei der Praioskirche gibt es "offiziell" vier philosophische Hauptströmungen.
Die Mystiker versuchen die Visionen die sie von Praios erhalten (erreicht durch Fasten, Meditation, Liturgien) Sinn und Wortgetreu umzusetzen.
Darunter fallen vor allem der Bote des Lichts und die Hochgeweihten die mehr oder weniger direkten Zugang zu Praios und seinen Sendboten den Greifen haben.
Die Legalisten sehen das weltliche Recht als Mittel die praiosgefällige Ordnung zu verbreiten, und agieren als Rechtsberater, Richter ect...
Diese Ausrichtung ist auch für viele ungeweihte Praiosgläubige aus dem Bürgertum der Städte attraktiv.
Die Traditionalisten sehen Praios vor allem als Götterfürst der über allen anderen Göttern steht
Dazu gehöhren die Hofgeweihten vieler Grafen, Herzöge und Könige und natürlich auch der praiosgläubige Teil des Hochadels (der seine Stellung immerhin durch Praios Gnade erhalten hat...)
Die Braniborier (benannt nach dem hohen Drachen der Gerechtigkeit, der Praios dient) sind der Meinung das jeder gerecht handeln muß, auch der Adel, und das vor Praios Augen nicht der Stand, sondern nur das eigenen Handeln dient.
Diese Einstellung findet in letzter Zeit immer mehr Anhänger bei den niedrigeren Geweihten.
Als Charakterkonzept hatte ich mal die Idee eines Praiosgeweihten Wanderpredigers der den Menschen die Beichte abnimmt und ihnen dann eine Buße auferlegt bzw ihnen als Ratgeber und Vermittler zur Seite steht.
Schließlich ist Praios auch ein Gott der Harmonie und Ordnung, und Streit, Zank, Hader sind ihm ein Greul.
Deswegen ist es eine Praiosgefällige Tat dem Bauern Alrik der gerade gebeichtet hat das er seinem Nachbarn Answin verleugnet hat als Buße aufzuerlegen das er bis zum Lichterfest tägich dreimal das Praios unser betet und dem Answin für einen Tag im Rondra beim Heumachen hilft.
Es ist auch Praiosgefällig zwischem dem Baron und seinen Höhrigen zu Vermitteln, wenn er zuviel fordert, da ein Zwist zwischen Adel und Volk die Ordnung stört.
Ein recht interessanter Praiosgeweihter dieser Art kommt im DSA Roman "Roter Fluß" vor.
(Ehemaliger Holzfäller, der vor einem Hexenfluch geretter wurde)