@Eulenspiegel: Dass die Frage, welche genauen Auswirkungen eine Handlung hat, nicht durch die üblichen Spielwerte erfasst werden, ist klar. Das Problem hat man ja auch bei DSA usw. Es geht hier ja nur um die Würfelergebnisse: gelungen oder nicht?
@Dogs-Regeln: Es gibt in DitV keine Proben für einzelne Handlungen - man betrachtet immer eine Konfliktsituation und löst sie durch ein Sub-Spiel auf (ich sag mal: ähnlich zu einem normalen Kampfsystem). Interessant ist daran, dass alle Spieler immer alle Informationen zur Verfügung haben, denn bei DitV würfelt man sozusagen zuerst alle Würfel und schaut danach, mit welchen Ergebnissen man angreift und mit welchen verteidigt. Die am Anfang geworfenen Würfel reichen für den gesamten Konflikt! (Bei Wushu beispielsweise wird in einem Konflikt in jeder Runde neu gewürfelt -- da hat man also nicht von Anfang an alle Informationen, da man die Würfelergebnisse der Zukunft ja nicht kennt)
In einem endlichen* 2-Personen-Spiel, in dem es kein Unentschieden gibt und in dem in jeder Situation beide Spieler immer alle Informationen kennen, gibt es in jeder Spielsituation für einen der beiden Spieler eine Gewinnstrategie, d.h. eine Folge von Spielzügen, die zum Sieg führt und gegen die sich der andere nicht wehren kann. Oder anders ausgedrückt: Wenn beide perfekt spielen ist von Beginn an klar wer gewinnt.
Wenn man also diese perfekte Strategie herausgefunden hat, und die Startsituation randomisiert ist, ist die Frage nach Gewinnen oder Verlieren nur noch von den Würfelwürfen abhängig und damit wieder eine Frage der Würfelwahrscheinlichkeit.
Aber: Welche Strategie die beste ist, ist im Allgemeinen völlig unklar und auch bei Dogs habe ich bisher nix (bzw. nur ganz wenig) herausgefunden.
Außerdem: Die Konflikte in Dogs haben häufig mehr als zwei Spieler und ich vermute es sehr stark (bin mir aber nicht ganz sicher), dass man die obige Aussage auf die Existenz von Gewinnstrategien nicht auf mehr als zwei Spieler verallgemeinern kann.
Und: Dass bei Dogs von Anfang an alles bekannt ist, ist nicht wahr. Es gibt die sogenannte Eskalation. Durch Eskalation kommen während des Konfliktes noch Würfel hinzu, so dass man auch mit einer optimalen Strategie in diesem Spiel eigentlich nix anfangen kann. Interessieren würde mich das trotzdem
Dom
* Ein Spiel ist endlich, wenn es nach einer endlichen Anzahl von Spielzügen zwangsläufig beendet ist, z.B. Tic-Tac-Toe. Schach dagegen ist "künstlich" endlich gemacht.