Autor Thema: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen  (Gelesen 11184 mal)

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Offline Schlangengott

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #25 am: 12.05.2006 | 11:44 »
Hola...

Grundsätzlich zielt das Rollenspiel darauf ab imaginäre Handlungen und Taten darzustellen - deren Kern und Intention (ein Argument, ein Witz oder ein Schwerthieb) aber immer zu beschreiben bleibt - dabei ist es ja nicht möglich außergewöhnlich gute oder spektakuläre Handlungen vom Spieler ins kleinste Detail simulieren zu lassen, das Talent steckt dann halt in seinen Werten, weil er spielt im Rollenspiel einen Helden, der eine Chance besitzt mit seinen Attributen auch fast Unmögliches zu bewältigen. Trotzdem lässt sich nie eine außergewöhnliche Gabe darstellen die nicht vorhanden ist und klar aus den Alltagsaktionen hervorsticht - hier lässt sich nicht das "Heldenargument" heranziehen, weil es regeltechnisch nicht von den Werten und Fähigkeiten des Charakters gestützt wird. Auch kleine Halbgötter (Helden) haben immer ihre Achillesversen - also eine oder mehrere Schwachstellen - die sie wieder realistischer, weil menschlicher erscheinen lassen.   
"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

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"Auf jeden Fall ist dieser "Auteur" (Schlangengott) ein echtes Phänomen. Eine Art Rollenspielentwickler-Kaspar-Hauser-Kaiser-Caligula-Chimäre. Da DARF, nein da MUSS man gespannt sein."

Zornhau

Offline Arbo

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #26 am: 12.05.2006 | 12:40 »
Hoi!

Ich muss mal Georgios in Schutz nehmen. Meine Vermutung ist, dass er auf jenen Zustand hinaus wollte, in dem das rollenspieltypische "Was-wäre-wenn" zur Kompensation persönlicher Defizite mutiert.

Ich denke, dass genau darin durchaus Probleme liegen können und dass wir uns als Rollenspieler auch dessen bewusst sein sollten.


@ MrLife (back from the East):

Zitat
Wenn ich (als SL) einen SPieler habe, der unbedingt etwas spielen will von dem ich der Meinung bin, dass das gar nciht zu ihm passt (habe inen Laberspieler, der einen stillen, ernsten Killer spielen wollte, nur mal als aktuelles Beispiel), dann rede ich mit ihm drüber und sage ihm ganz offen, dass ich der Meinung bin, dass das nciht passt. Wenn er es dann unbedingt doch machen will, soll er. Meißt merkt er dann schnell, dass ihm das nciht liegt

Sorry, wenn ich das mal so sage, aber die Einstellung - die dahinter steckt - ist manchmal genau DER Grund, warum etwas schief läuft. Ich selbst habe mal einen Spieler "bekommen", von dem es hieß "Ach, der ist kein Rollenspieler. Der kann das nicht. Der ist nur Mitläufer. Der spielt nur einen Charakter." ... ich weiß nicht, ob der nun konkret einen anderen Charakter genommen hat oder ob es an der Gruppe lag, aber der hat seine Rolle wirklich nicht schlecht rüber gebracht.

Will heißen: Ich würde die Leute nicht von oben herab behandeln (!!!) und ihnen auch zugestehen, sich in Teilen auch mal verändern zu können. Manchmal fehlt die "richtige" Perspektive. Aber welche das ist, das weiß ich als SL auch NIE; ich kann da nur Angebote machen (und testen)!

-gruß,
Arbo
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Offline Merlin Emrys

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #27 am: 12.05.2006 | 12:45 »
@Merlin
lies bitte meine posts komplett, danke
Darfst Du mit meinen ruhig auch tun... Es hatte seinen Grund, dass ich schwerpunktmaessig auf die erste Zeile eingegangen bin und deshalb nur die zitiert hab. Sollte in meinem Beitrag auch irgendwo zu finden sein - wenn man ihn denn liest.

Heretic

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #28 am: 12.05.2006 | 16:26 »
@Georgios: Dann darf man bei dir im RPG auch keine Gesetze übertreten,oder soch mal voll daneben benehmen?
Muss ja nicht immer gleich Realitätsflucht sein, nur weil man etwas spielt, was IRL nicht get. Naive Vorstellung, die du da hast, wenn du behauptest, dass einer gleich Realitätsflucht begeht, nur weil er was spielen mag, was er im wahren Leben nicht ist.
Da fielen dann die ganzen Magier, die Elfen, Zwerge etc. pp. raus.
Got me?

sackgesicht

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #29 am: 12.05.2006 | 17:24 »
Und selbst wenn es Realitätsflucht ist:

„Die Einzigen, die etwas gegen Flucht haben, sind die Gefängniswärter.“  (J.R.R. Tolkien)

Offline Azzu

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #30 am: 12.05.2006 | 17:57 »
Ich muss mal Georgios in Schutz nehmen. Meine Vermutung ist, dass er auf jenen Zustand hinaus wollte, in dem das rollenspieltypische "Was-wäre-wenn" zur Kompensation persönlicher Defizite mutiert.

Ich unterscheide auch zwischen "normalem" Eskapismus und Kompensation - auch wenn es sich vielleicht nur um unterschiedlich starke Ausprägungen desselben Phänomens handelt. (Es soll ja auch Leute geben, die halten uns alle ob unserer Freizeitgestaltung für komplett bescheuert.)

Einen Charakter spielen zu wollen, der Fähigkeiten hat und Dinge tun kann, die über die Möglichkeiten eines modernen Menschen unserer bürgerlichen Gesellschaft hinausgehen, finde ich absolut legitim. Dabei wird lediglich "kompensiert", dass das eigene, bürgerliche Leben gelegentlich als etwas langweilig empfunden wird.

Wenn ein Spieler aber mit seinem Charakter (aus meiner Sicht) offensichtlich eigene Defizite im Vergleich zu Durchschnittsmenschen in seiner unmittelbaren, realen Umwelt kompensiert, empfinde ich das als Mitspieler als unangenehm. Weil irgendwann ein Grenze überschritten wird, jenseits deren ich den Respekt vor dem Mitspieler zu verlieren beginne. Kompensation in Maßen ist okay, aber ein verkappter Seelen-Striptease ist absolut nicht das, was ich am Spieltisch erleben möchte.

---

Mich persönlich stört es auch, wenn ein Spieler seinen Charakter nicht darstellen kann. Wobei sich gerade fehlende Eloquenz im Vergleich zum Charakter recht gut durch indirekte Rede kompensieren (no pun intended) lässt, wenn man sich beim Erzählen etwas Mühe gibt.

Mit Spielern, die den Mund überhaupt nicht aufbringen, mag ich aber gar nicht zusammenspielen - egal, was sie für Charaktere spielen. Punkt. Neue Mitspieler bekommen natürlich eine Schonfrist. ;)
« Letzte Änderung: 12.05.2006 | 18:13 von Saint of Killers »

Offline Bad Horse

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #31 am: 12.05.2006 | 18:03 »
Ich finde, das ist doch immer eine Frage des Ausmaßes. Du mußt vielleicht nicht selbst super-charmant sein, um den Barden mit Charisma 18 zu spielen, aber wenn du immer nur in der Ecke sitzt und kein Wort rauskriegst (auch bei Verhandlungen nicht) oder - noch schlimmer - immer alle anpöbelst, dann ist das wohl kein Char für dich.

Es muß ja nicht jede Verhandlung ausgespielt werden (Feilschen um die Hartwurst ist mir sowas von egal), aber es gibt immer wichtige Gespräche mit NSCs, die dann eben auch ausgespielt werden. Und da kann ich als SL zwar die Reaktion des NSCs an die Werte des SCs anpassen, aber ich komme nicht völlig von dem, was der Kerl eben gesagt hat, weg. Und wenn er den König eben grad angepöbelt oder unabsichtlich beleidigt hat ("Ich wollte doch mal sehen, was von der Glorie Eures Reiches noch übrig ist!"), dann wird´s eben schwierig. Schließlich werden die anderen Chars Mr. Fettnapf nach zwei - drei solcher Klopfer nicht mehr in die Verhandlungen lassen, obwohl das vom Konzept her seine Stärke ist.

Und ja, man kann Verhandlungen natürlich auch immer auswürfeln, aber ich spiele - unter anderem -, um mit anderen Menschen zu kommunizieren, und da sind Verhandlungen mit NSCs nun mal wichtig.  ;)

@Georgios: Ich glaube, ich verstehe, was du meinst... Wir hatten mal einen Mitspieler, der gefragt wurde, wie denn ein weiblicher Char aussehen würde, wenn er mal einen spielen würde. Seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Die will immer nur poppen!"  :-\ :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Arbo

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #32 am: 12.05.2006 | 18:57 »
@ Saint of Killers:

So meinte ich das auch. Ich selbst möchte nun auch nicht leugnen, dass Rollenspiel auch einen (unbewusst) positiven therapeutischen Effekt haben kann.

Ich denke aber auch, dass wir uns auf jeden Fall klar machen sollten, dass es solche "Kompensationsspieler" gibt, die Probleme haben und damit auch wiederum Probleme bereiten können. Es ist ja nicht nur so, dass es einem selbst vielleicht unangenehm ist, mit solchen Pesonen zu spielen. Die können dann tlw. doch auch so verbissen rechthaberisch sein, dass es über etwas mehr ist als nur "unangenehm" - nämlich störend.

Ich denke, in dem Sinne ist das ein sehr ernstes Thema, über das man mal nachdenken sollte.

-gruß,
Arbo
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Joe Dizzy

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #33 am: 12.05.2006 | 21:23 »
Könnte bitte jemand die Stelle zitieren, in der ich behaupte, dass der gespielte Charakter nichts tun darf, was nicht auch der Spieler tun würde? Oder dass ich sowas nicht spiele?

 ???

Offline Minne

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #34 am: 12.05.2006 | 21:29 »
Leute, der georgios will doch garnicht sagen, dass man nicht auch was anderes spielen kann als man selbst ist, er will nur etwas sim-bashing betreiben, wie es in manchen Kreisen hier im Forum nunmal üblich ist. Lasst ihm seine Folklore! ;)

Joe Dizzy

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #35 am: 12.05.2006 | 22:08 »
Leute, der georgios will doch garnicht sagen, dass man nicht auch was anderes spielen kann als man selbst ist, er will nur etwas sim-bashing betreiben, wie es in manchen Kreisen hier im Forum nunmal üblich ist. Lasst ihm seine Folklore! ;)

Es ist vermutlich in meinem vorherigen Post nicht ganz rübergekommen, aber ich mag es nicht wenn man mir Worte in den Mund legt.

Oder auch: Ich betreibe kein Sim-Bashing und die Unterstellung, dass ich das tun würde, empfinde ich als beleidigend.

Teclador

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #36 am: 12.05.2006 | 22:16 »
Nein.

Ich mache einen großen Bogen um Leute, die mit dieser Einstellung an den Spieltisch kommen.

Wer mit solchen einsilbigen Schnellschüssen um sich wirft, darf sich aber auch nicht wundern wenn die Leute ihn falsch verstehen. ::)

Ancoron Fuxfell

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #37 am: 16.05.2006 | 17:52 »
Zitat
Ich muss mal Georgios in Schutz nehmen. Meine Vermutung ist, dass er auf jenen Zustand hinaus wollte, in dem das rollenspieltypische "Was-wäre-wenn" zur Kompensation persönlicher Defizite mutiert.

Ich denke, dass genau darin durchaus Probleme liegen können und dass wir uns als Rollenspieler auch dessen bewusst sein sollten.

Ja, wenn ich etwas kompensieren muss, dann sollte ich tunlichst nicht Rollenspiel spielen (denn nach Georgios wäre das ja "komisch"), sondern Amok laufen...


@ Georgios

Wenn du nicht spielst, um etwas darzustellen, was du in der Realität nicht bist, dann kannst du diesen Aspekt des Spiels weglassen. Folglich bist du mit einem Spiel vollkommen zufrieden, in dem du dich selbst spielst.



Aber mal wieder zurück zum Thema:

Mir ist Atmosphäre wichtig, deshalb sollten die Mitspieler in meiner Gruppe ihre Charaktere zumindest  so darstellen können, dass kein grober Bruch besteht.
D.h. der KL 18 Magier braucht keinen KL 18 Spieler, aber ~12 sollte schon drin sein. Und ein SC mit Überreden 15 muss nicht jedesmal mit überzeugenden, stundenlangen Reden, die bis ins letzte Detail rhetorisch ausgefeilt sind, kommen, aber der Spieler sollte zumindest ein paar gut klingende Sätze hinbekommen, wenn er etwas will.

Es kommt nun mal keine Stimmung auf, wenn nur die Aktionen langweilig-monoton-langsam beschrieben werden.


Sicherlich soll nicht jede Situation ausgespielt werden (z.B. feilschen), aber man sollte sich doch erstmal ein Bild vom Charakter machen können (atmosphärische Beschreibung), an das man sich dann später erinnern kann, wenn die Situation nicht ausgespielt wird.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #38 am: 16.05.2006 | 20:12 »
@ Georgios

Wenn du nicht spielst, um etwas darzustellen, was du in der Realität nicht bist, dann kannst du diesen Aspekt des Spiels weglassen. Folglich bist du mit einem Spiel vollkommen zufrieden, in dem du dich selbst spielst.

Falsch. Wenn aus A B folgt, dann heißt das nicht dass aus Nicht-A auch Nicht-B folgt. ODER: A => B =/= -A => -B

Einfache Aussagenlogik.

Wenn ich nicht wegen des "jemand anders sein" Rollenspiele spiele, heißt das nicht, dass ich in Rollenspielen nie oder nicht jemanden anders spiele. Es ist lediglich nicht der Grund weshalb ich Rollenspiele spiele.

Zitat
Es kommt nun mal keine Stimmung auf, wenn nur die Aktionen langweilig-monoton-langsam beschrieben werden.

Stimmung kommt auf, wenn man es zulässt. Nicht wenn man irgendwelche Kunststückchen von seinen Spielern erwartet. Vor allem aber bestimmt nicht der SL was gute oder gar die richtige Stimmung für ein Spiel ist; sondern die Gruppe gemeinsam.

Offline Haukrinn

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #39 am: 16.05.2006 | 21:55 »
Mir ist Atmosphäre wichtig, deshalb sollten die Mitspieler in meiner Gruppe ihre Charaktere zumindest  so darstellen können, dass kein grober Bruch besteht.
D.h. der KL 18 Magier braucht keinen KL 18 Spieler, aber ~12 sollte schon drin sein. Und ein SC mit Überreden 15 muss nicht jedesmal mit überzeugenden, stundenlangen Reden, die bis ins letzte Detail rhetorisch ausgefeilt sind, kommen, aber der Spieler sollte zumindest ein paar gut klingende Sätze hinbekommen, wenn er etwas will.

Es kommt nun mal keine Stimmung auf, wenn nur die Aktionen langweilig-monoton-langsam beschrieben werden.

Genau Dein Beispiel ist für mich nichts anderes als  langweilig-monoton-langsam. Was Du da oben schilderst, bringt, zumindest für mich, weder Spannung, noch Stimmung, noch hat das auf Dauer einen Unterhaltungswert. Ich find's zum Gähnen, aber solange Du damit klarkommst...
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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #40 am: 16.05.2006 | 22:06 »
D.h. der KL 18 Magier braucht keinen KL 18 Spieler, aber ~12 sollte schon drin sein. Und ein SC mit Überreden 15 muss nicht jedesmal mit überzeugenden, stundenlangen Reden, die bis ins letzte Detail rhetorisch ausgefeilt sind, kommen, aber der Spieler sollte zumindest ein paar gut klingende Sätze hinbekommen, wenn er etwas will.
Und auch aus einem anderen Thread:
Man kann sich selbst + X (ein paar Punkte Klugheit und Charisma mehr kann man darstellen) + körperliche Fähigkeiten + Magie darstellen.
Naja...
Das ist Ansichtssache...
Wieviel X ist zulässig, wieviel X ist unzulässig?
Wer bestimmt ob der Spieler KL 12 wenigstens braucht um einen KL 18 Charakter spielen zu dürfen?
Der Spielleiter? Der Mitspieler? Man selbst?

Was ist, wenn man selbst etwas spielen möchte, wo der Spielleiter die Menge X als zulässig, ein Mitspieler aber als unzulässig betrachtet?

Dann die Körperlichen Fähigkeiten - sorry, ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, ein kleiner drahtiger Dieb zu sein, Taschendiebstahl und sowas zu beherrschen. Oder zumindestens bedingt. Ich weiss nicht, ob ich dann ständig in Versuchen wäre.
Darf ich mit meinen 130 kg also nur 1m85 große breitschultrige Männer spielen?
Oder wie sieht es aus mit einem Atlethen. Klar kann ich mir vorstellen, was es heisst, einen Salto zu machen. Aber weiss ich, wieviel Disziplin es braucht, das zu trainieren? Kenn ich die Schmerzen, die Jahre mit Training?
Kann ich einen Dieb spielen, der jahrelang im Knast war?
Einen Söldner, der jahrelang im Krieg war?
Und kommt mir jetzt bitte nicht mit Literatur oder irgendwelchen Kinofilmen!

Magie... Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Und ich traue es auch niemandem zu. Wie ist es zu zaubern? Wie fühlt es sich an, wie verändert es einen, plötzlich Fähigkeiten zu haben, die sonst quasi niemand kann? Wie war das Leben in einer Magierakademie? Wie ist es, wenn man von den normalen Naturgesetzen nicht mehr abhängig ist? Wie ist es, wenn man an seine magischen Grenzen stösst?
Was ist mit der Verantwortung? Den Risiken?
Wie fühlt es sich an, wenn magisch ausgebrannt ist, weil man seine Ressourcen verbraten hat und erstemal meditieren muss? Und soll ich ohne dass Wissen ernsthaft einen Zauberkundigen verkörpern?

Und wie ist es, ein Zwerg zu sein? Vielleicht mehrere Jahrhunderte alt?
Oder noch besser: ein Elf?
Wer behauptet von sich, dass realistisch verkörpern zu können...?

Wie ist es, im Mittelalter zu leben?
Ohne elektrisches Licht... Den Tag mit dem Sonnenlicht beginnen und beenden. Keine Heizung, kein warmes Wasser, keinen Komfort, den das Leben heute so lebenswert macht. Dafür all die Unannehmlichkeiten, die das Leben im Mittelalter so beschwerlich machte, dass die wenigsten über 30 Jahre alt wurden.
Wie ist es in einem totalitärem System zu leben?
Wie ist es, einer Minderheit anzugehören, die diskriminiert wird?
Wie ist es, einen Lehnsherr zu haben, der über Dein Leben und Deinen Tod richten kann?
Wie ist es, einen Priester zu haben, dessen Gott wirklich existiert und der Dir das auch durch Wunderwirken beweisen kann?
Ich kann mir das nicht vorstellen, was das für mein Leben bedeuten würde?
Wie ist es überhaupt, ohne unsere Bildung und Schule aufzuwachsen - ohne dass Reflektion trainiert und diskussion geübt wurde? Wie ist ein Leben ohne Zerstreuung (Bücher, TV, Internet)?

Wer kann es sich schon vorstellen, wie es ist ein Vampir zu sein, besessen von unstillbarer Gier und dürstend nach Blut, so dass man immer wieder dazu kommt, menschen um seiner Gier zu vernichten?


Wenn wir alles vom Rollenspiel ausschliessen würden, was nicht "nicht kompetent darstellbar" wäre,dann würde es keine Elfen und Zwerge als Charaktere geben.
Man dürfte keine Zauberer spielen und man dürfte auch nicht Fantasy spielen, das an unser Mittelalter angelehnt ist.
Alle Fantasygenres, alle Science Fiction Rollenspiele, Vampire, Werewolf, Magus wäre tabu.

Wir würden Menschen spielen, heute und vielleicht würden wir noch nicht einmal in der Lage sein, Kriminalstücke nachzuspielen, weil noch nie jemand von den betroffenen eine Leiche gesehen hat und ernsthaft verkörpern kann, wie das ist.

Rollenspiel ist ein Spiel, in dem man eine Rolle spielt.
Es ist der verlängerte Arm von "Cowboy und Indianer", "He-Man" oder kurz gesagt: "So tun als ob".
Man hat es vom Kinderzimmer an den Wohnzimmertisch geholt und spielt es nicht mehr mit "Peng Peng" sondern mit Worten und nicht mehr mit Spielsachen sondern mit Würfeln.
Und damit es spannend und fair bleibt, denkt sich einer die Abenteuer aus, die die anderen erleben.
Wer ankommt und sagt: "Die Rolle darfst Du nicht spielen, das kannst Du nicht!" ist genauso 'doof', wie derjenige der beim Cowboy-Spielen damals sagte: "Du kannst nicht Zorro sein, Du hast ja gar keine Maske!"
Den haben wir früher auch ausgelacht.
Weil ihm die Fantasy fehlte, dass der Zorro-Spieler eine Maske hatte, auch wenn man sie nicht sah!
Denn allein darum geht es beim Rollenspiel - um Fantasie...
...darum, sich vorstellen zu können, wie es wäre, wenn es nicht so wäre, wie es ist.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Falcon

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #41 am: 16.05.2006 | 22:26 »
Boba erspart mir mal wieder ne Schreibarbeit.

zumal irritiert es mich wieder einmal wie hochgestochen über das Rollenspiel geredet wird.
Alle Leute mit denen ich bis jetzt gespielt habe waren schauspielerisch unter aller Kanone (und ja, diese Qualitäten kann man mit Film und Theater vergleichen). Ich kenne also niemanden der für meinen Geschmack "gut" eine Rolle im RPG darstellt und zweifel daran das ich so jemandem jemals begegnen werde (es sei denn natürlich er ist gerade Theatherschauspieler).

Hier reden alle von Charakterdarstellung und Tiefgang aber wenn ich sehe, lese und höre auf welchem Niveau das eigentlich im RPG umgesetzt wird, ist die Diskussion doch nur noch lächerlich. Wir sind doch alle Scheiss Charakterdarsteller (Ausnahmen bestätigen die Regel) und wäre Immersion eine Grundvorraussetzung gehörte uns der Charsheet allen aus den Händen gerissen. Also kommt mal wieder runter.

Solche Skills verlangt doch niemand im Rollenspiel, zumindest sollten das einige hier nicht, jeder sollte im Rollenspiel doch einmal das sein, was er sich wünscht, auch gerade weil sich dieses "X" nicht bestimmten lässt.
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Ancoron Fuxfell

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #42 am: 16.05.2006 | 23:50 »
@ Georgios

Zitat
Wenn ich nicht wegen des "jemand anders sein" Rollenspiele spiele, heißt das nicht, dass ich in Rollenspielen nie oder nicht jemanden anders spiele. Es ist lediglich nicht der Grund weshalb ich Rollenspiele spiele.

Und somit ist es unsinnig und du solltest dir den Aufwand sparen, dich in Settings einzulesen.

Zitat
Stimmung kommt auf, wenn man es zulässt.

Stimmung kommt nicht von selbst auf.

Zitat
Nicht wenn man irgendwelche Kunststückchen von seinen Spielern erwartet. Vor allem aber bestimmt nicht der SL was gute oder gar die richtige Stimmung für ein Spiel ist; sondern die Gruppe gemeinsam.

>Ich< bestimme, welche Stimmung >ich< gut finde und zwar egal ob ich Spieler oder SL bin. Und wenn ich die Stimmung nicht gut finde, ist die Gruppe dysfunctional, was sie nämlich dann ist, wenn der Spaß mindestens eines Gruppenmitglieds stark beeinträchtigt ist.


@ Hauk
Zitat
Genau Dein Beispiel ist für mich nichts anderes als  langweilig-monoton-langsam. Was Du da oben schilderst, bringt, zumindest für mich, weder Spannung, noch Stimmung, noch hat das auf Dauer einen Unterhaltungswert. Ich find's zum Gähnen, aber solange Du damit klarkommst...

Mein Beitrag an sich soll auch keine Stimmung bringen, sondern nur die Ausführung. Wenn dir das Ausspielen eines Charakters keine Stimmung bringt, was dann?


@ Boba Fett
Zitat
Wieviel X ist zulässig, wieviel X ist unzulässig?
Wer bestimmt ob der Spieler KL 12 wenigstens braucht um einen KL 18 Charakter spielen zu dürfen?
Der Spielleiter? Der Mitspieler? Man selbst?

Alle und die niedrigste Toleranz gilt.

Andere körperliche Fähigkeiten sind übrigens erlaubt, deshalb +.

Zitat
Kann ich einen Dieb spielen, der jahrelang im Knast war?
Einen Söldner, der jahrelang im Krieg war?

Wenn du es gut genug spielst, dass die anderen es dir abkaufen, ist es OK. Vorteil: Die haben wahrscheinlich nicht mehr Ahnung als du.

Ich spiele bei DSA u.a. einen Echsenmenschen, meine Mitspieler sind von der Darstellung begeistert. Natürlich weiß ich nicht, wie es ist ein Echsenmensch zu sein (dann sollte ich mir wohl auch Sorgen machen), aber alle halten die Darstellung für >möglich<. Und das ist das Kriterium.



@ Falcon

Mir geht es hier nicht um kompetente oder historisch-authentische Darstellung. Meinen Realismus definiere ich darüber, dass ihn niemand für unglaubwürdig hält. Dabei dürfen durchaus Fehler gemacht werden (das darf prinzipiell sowieso passieren), ein Fehler, den keiner wahrnimmt, ist dabei nämlich kein Fehler.


Um auf GNS zu kommen...  ;D

Bei einem ganzheitlichen Erforschen der Spielwelt (SIM) sind die SCs Teil der Spielwelt und wenn diese nicht in die Spielwelt passen stört das sehr.


Noch ne Frage zum anderen Spielstil:

Wenn die Spieler Charaktere spielen dürfen, die sie nicht darstellen können, dann darf der Spielleiter das wohl auch?
« Letzte Änderung: 16.05.2006 | 23:53 von Ancoron Fuxfell »

Offline Haukrinn

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #43 am: 16.05.2006 | 23:54 »
Mein Beitrag an sich soll auch keine Stimmung bringen, sondern nur die Ausführung. Wenn dir das Ausspielen eines Charakters keine Stimmung bringt, was dann?

Das, was um ihn herum geschieht. Das, was ihn bewegt. Das, was ihn antreibt.
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Ancoron Fuxfell

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #44 am: 17.05.2006 | 00:15 »
Also Fakten ohne Color?


Und wenn dich die Motivation des Charakters in Stimmung bringt, sprichst du dann nicht auch in dieser Stimmung, also z.B. energisch?

Offline Haukrinn

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #45 am: 17.05.2006 | 00:23 »
Ich mag Color. Jede Menge davon. Aber ich will auch als Spieler bestimmen, wann ich welche Form von Color wie und wo ins Spiel einbringe. Oder, um mich einfach mal selber zu zitieren und Dir das Blättern zu ersparen:

Zitat
Das Problem im kommunikativen Bereich sehe ich auch nicht. Man muß doch nicht immer jedes Gespräch aufs Wort genau schildern. Leute, die eben das nicht so raus haben, verstehen es ganz gut, stattdessen zu beschreiben, welche Mittel ihr Charakter einsetzt und wie das Gespräch verläuft. Das ist der Atmosphäre IMHO sogar zuträglicher, denn wenn jedes Feilschen um'm Fisch oder einen Apfel ausgelaberspielt werden muß, dann bleibt zumindest meine Immersion auf der Strecke. Weil das einfach ätzlangweilig ist.
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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #46 am: 17.05.2006 | 00:47 »
Wer behauptet von sich, dass realistisch verkörpern zu können...?
Es geht nicht darum, etwas realistisch zu verkörpern. - Es geht darum, etwas atmosphärisch zu verkörpern.

Es muss nicht realistisch sein. - Hauptsache es ist stimmungsvoll.
Und ein: "Ja, also ähm, ich würfel dann mal auf flirten, ob ich sie rumkriege." ist für mich nicht stimmungsvoll.

Zitat
Denn allein darum geht es beim Rollenspiel - um Fantasie...
...darum, sich vorstellen zu können, wie es wäre, wenn es nicht so wäre, wie es ist.
Das kann ich mir aber nur schwer vorstellen, wenn die ein Würfelspiel daraus machen.

Joe Dizzy

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #47 am: 17.05.2006 | 00:56 »
Und somit ist es unsinnig und du solltest dir den Aufwand sparen, dich in Settings einzulesen.

Was soll unsinnig sein? "Jemand anders sein"? Rollenspiele spielen? Was meinst du mit "es"?

Und ich lese mich in der Tat so selten es geht in Settings ein. Mir macht sowas keinen Spaß. Aber ich kann trotzdem noch einen Charakter spielen, der anders ist als ich, ohne das Setting zu kennen. Ein stotternder Linkshänder mit imaginärem Freund (alles Dinge, die nicht auf mich zutreffen) ist zum Beispiel in so ziemlich jedem Setting spielbar.

Zitat
Stimmung kommt nicht von selbst auf.

Doch. Stimmung ergibt sich aus den Handlungen der Spieler.

Du kannst die Stimmung nur kontrollieren, wenn du die Handlungen der Spieler kontrollierst. Und wenn du das tun willst, wärst du ohne Spieler und mit MS Word (zum Schreiben deiner stimmungsvollen Geschichte) bestimmt besser aufgehoben.

Zitat
>Ich< bestimme, welche Stimmung >ich< gut finde und zwar egal ob ich Spieler oder SL bin. Und wenn ich die Stimmung nicht gut finde, ist die Gruppe dysfunctional, was sie nämlich dann ist, wenn der Spaß mindestens eines Gruppenmitglieds stark beeinträchtigt ist.

Wenn dir eine Rollenspielrunde schon überhaupt keinen Spaß macht, nur weil jemand nicht so spielt wie du es gern hättest, dann liegt das Problem weniger bei deiner Gruppe als bei dir.

Du willst die Stimmungs-Diktatur des Ancoron Fuxfell in deinen Runden durchsetzen? Viel Spaß dabei. Aber erwarte nicht, dass wir dir alle zustimmen und auf die Schulter klopfen. Es gibt viele Leute auf diesem Board, die die Handlungsfreiheit der Spieler (und die damit resultierende Stimmung) am Rollenspiel total toll finden.

Offline Falcon

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #48 am: 17.05.2006 | 10:18 »
Ancoron schrieb:
Zitat
@ Falcon

Mir geht es hier nicht um kompetente oder historisch-authentische Darstellung. Meinen Realismus definiere ich darüber, dass ihn niemand für unglaubwürdig hält. Dabei dürfen durchaus Fehler gemacht werden (das darf prinzipiell sowieso passieren), ein Fehler, den keiner wahrnimmt, ist dabei nämlich kein Fehler.
Ich meine ja eben nicht kleine Ungereimtheiten und Fehlerchen. Ich meine richtig, richtig, schlechte Darstellung, das wollte ich ausdrücken, aber auch, das dies vollkommen normal ist für einen Ottonormalbürger der am WE Rollenspiel spielt.
Da gleiten die Leute gerne mal in Extreme ab weil es dann einfacher und eindeutiger wird (z.b. einen Stotterndern mit einem imaginären Freund), aber oft verkommt die Rollenspielrunde dadurch zur Farce (es sei denn natürlich man steht da drauf).
Um zu behaupten man wäre in der Lage Atmosphärisch eine Andere Person darzustellen (die keine Karikatur ist) gehört schon eine gehöre Portion Selbstbewusstsein oder welches Wort benutzte Ragnar? Betriebsblindheit.

Ich finde das wir uns alle nicht auf dem Niveau bewegen über das hier (und auch sonst immer) geredet wird. Daher würde ich das schon mal GAR nicht von anderen Spielern verlangen. Und das war ja auch nicht auf dich allein bezogen.
« Letzte Änderung: 17.05.2006 | 10:21 von Falcon »
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Offline Harry

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Re: Atmosphärisches Darstellen vs. jemand Anders sein dürfen
« Antwort #49 am: 17.05.2006 | 13:28 »
Ich weiss, ich schalte mich hier ein bisschen spät ein, aber ich wollte Falcon mal unterstützen und gestehe:

Ich bin ein mieser Schauspieler! Und viele meiner MitspielerInnen auch! Und als Spielleitung ist meine Darstellung der NSCs noch viel fragwürdiger, weil ich weniger Übung in den einzelnen Rollen habe!

Trotzdem habe ich eine Menge Spaß, auch gerade an den Rollen, an denen ich scheitere. Und wie ich schon mal irgendwo geschrieben habe, nehme ich wenn ich merke (oder ahne) dass meine Darstellung zur Belastung für meine Gruppe wird, die Regeln zur Hilfe. Im sozialen wie auch bei den anderen Bereichen, wo eine Darstellung scheitern muss (z.B. Magie).

Aber ich bin ja auch nur ein inkohärenter casual player, der auf nichts höheres aus ist als Unterhaltung...  ;D

Lieben Gruss,
Z.
« Letzte Änderung: 17.05.2006 | 13:30 von Zacko »
"Komm auf die weiche Seite der Wurst!"