- Um mal in 1of3s Kerbe zu schlagen. Du hast uns hier schön ausgebreitet, wie URPG etwas erreicht, aber das "Warum" bleibt immer noch nur vage beantwortet. Du hast sicher für Dein Design, auch für die Teile, die wir hier "zerreisen", gute Gründe, die Dinge so gelöst zu haben, wie Du sie gelöst hast. Aber warum? Aus einer Laune heraus? Weil Untersuchungen durch Zahnarztlebensabschnittspartnerinnen ebendiese Ergebnisse hervorgebracht haben?
Ich kann die entstehung z.B. der Schadenswerte aus Leistungsangaben der Munitionshersteller, medizinischer Fachliteratur zur Wundballistik, fragen an söldner und soldaten und videos wo man diverses im einsatz sieht und sei es nur gegen tote schweine gerne mal ausbreiten, aber das ist glaube ich ein extra thema wert?
Was du vielleicht zu den Würfeln nicht rausgelesen hast (und ich ja auch hätte deutlicher sagen können):..
Ich glaube worauf die beiden mit ihrem "warum" hinauswollen ist weniger wieso du soviel Wert auf Realismus legst oder wie du ihn erzeugst, sondern mehr: (Inwiefern) bereichert es dein Spiel und was spielt man damit eigentlich das es dieses Spiel bereichert? Was erreichst du damit/was willst du damit erreichen?
z.B, Warum bereichert es das Spiel die Schadenswerte aus diesen "Fakten" abzuleiten? Was für einen "Touch" verleiht es dem angedachten Setting und ist das wirklich der beste Weg um das hinzubekommen?
Die Desert Eagel ...
Was hat das mit dem Techlevel zu tun? Wie spielt der da rein? Muß ich den jedesmal um/mitrechnen wenn ich in ein anderes "Setting" umstelle?
Es ist natürlich möglich das ein Spieler so etwas tut - ob bewußt oder unbewußt - obwohl er es nicht sollte. Ist jedoch nicht tragisch, denn nur 1 IP später lasse ich den NSC beschleunigen
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Wer wirklich den Überblick über mehr als seine Umgebung behalten will / muß darf gerne wertvolle IP mit einem Fertigkeit Anwenden: Umschaun vertrödeln.
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Es steht dem SL auch frei jemandem für das Abbrechen von Handlungen, Schrecksekunden, usw. einfach zusätzliche IP Kosten aufzubrummen.
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Spannung ob du mit deiner handlung durchkommst oder gezwungen wirst was anderes zu tun. Action weil du eben nicht "wenn die anderen 5 dran sind" die Pizza abholen gehen kannst weil du nicht eingreifen kannst sondern weil du jederzeit voll mitmischen kannst.
Scheint mir widersprüchlich. Ich kann nicht mit dem Finger drauf deuten, aber irgendwas stört mich an dieser Einstellung. Ich weiß nicht so recht wieso, aber wenn ich diese Dinge mal zusammenziehen darf, hier mal ein Versuch: Ich darf als Spieler eigentlich nicht die Handlung observieren(obwohl ich eigentlich dazu gewzungen werde), denn sonst bestraft mich der SL für Aktionen die darauf aufbauen (und das werden sie, wenigstens unbewußt wenn ich aufgepasst habe) mit Fertigkeitswürfen auf Trödeln und IP Abzug für Schrecksekunden bestraft.
Wer wirklich den Überblick über mehr als seine Umgebung behalten will / muß darf gerne wertvolle IP mit einem Fertigkeit Anwenden: Umschaun vertrödeln.
Es geht nicht darum das der SC sondern der Spieler immer diese Übersicht hat. Würde mich wundern, wenn ein Spieler um dies zu simulieren, IP opfert.
Wenn du Shadowrun als Beispiel nciht magst wie wäre dann Midgard?
Schlecht, weil langsam & veraltet(wenigstens in dieser Hinsicht schlimmer noch als Shadowrun und so ziemlich jede inkarnation von D&D). "Besser als Midgard" ist für mich in dieser Hinsicht in etwa so aussagekräftig wie "Die Giftspritze ist humaner als das Köpfen".
Wie gesagt in Runden mit bis zu 15 Leuten getestet und für gut befunden.
Das "und für Gut befunden" ist übrigens neu
solltest du deiner Werbemitteilung noch hinzufügen. Aber wie gesagt: Etwas SEHR ähnliches mit 6 Spielern ausprobiert und für Grottenschlecht befunden, aber ich kenne dein System nicht 100% und sehe auch nirgends eine Gelegenheit es 100% einzusehen, insofern gibt's vielleicht ja doch subtile Unterschiede, die ich nicht erkenne.
Aber das bekommst du doch auch! Spannung ob du mit deiner handlung durchkommst oder gezwungen wirst was anderes zu tun. Action weil du eben nicht "wenn die anderen 5 dran sind" die Pizza abholen gehen kannst weil du nicht eingreifen kannst sondern weil du jederzeit voll mitmischen kannst. Das ist doch Action und Spannung oder?
Nein, meiner Erfahrung nach eher nicht.
Zumindest nicht Actionreich. Solche Kämpfe laufen meiner Erfahrung nach halt immer wie in Dauer-Bullettime ab, und Bullettime ist für mich nur als sparsam eingesetztes Stilmittel erträglich. Man kann/muß in dieser zwar noch besser beobachten, aber Action/Adrenalin empfinde ich dabei nicht. Dazu kommt, das dieses (manchmal recht coole) Gefühl eines unausweichlichen Ereignisses, das bei der Bullettime doch mal vorkommt, durch die Möglichkeit "abzubrechen" fehlt, so das auch die Spannung etwas leidet.
D&D (und auch Exalted 2 und einige andere) tun ja das gleiche was ich tue. Lediglich inkonsequent.
Es ist also doch sehr ähnlich in seiner unnützlichkeit und unübersichtlichkeit, du bist nur etwas konsequenter.
Womit wir zur Frage kommen: (Wieso) profitiert das Spiel davon?
Etwas Konsequent durchzuziehen ist ja noch kein garant dafür das das Ergebniss besser wird oder wünschswert ist (Die Guillotine bringt konsequentere/sicherere Ergebnisse als ein Henker mit Axt...).
Was erreichst du damit was die anderen nicht erreichen? Es kann natürlich einfach etwas ästhetisches sein, aber ästhethik bringt einem meist wenig(Ich fand's früher auch voll cool, das DSA Geschick in Fingerfertigkeit und Gewandheit aufgeteilt hat. Hat aber das Spiel und das Spielgefühl nicht im geringsten verändert oder verbessert).
Warum sollte ich mir abstrakte, künstliche, unnatürliche Handlungseinheiten zulegen wie vollrunde, normal, schnell, frei die ich dann jeweils eine halbe Seite im Buch erklären muß und wo immer wieder diskussionen aufkommen was denn nun frei und was nur schnell ist?
Warum sollte ich mir abstrakte, künstliche, unnatürliche Handlungseinheiten namens IP zulegen deren Anzahl ich dann jeweils einer Tabelle entnehmen muß und wo immer wieder Diskussionen aufkommen, ob denn nun eine Handlung 8, 9 oder 5 IP dauert? Auch kein Unterschied.
Ach ja: Ich persöhnlich glaube die Autoren von D&D haben das eigentlich gemacht um genau solche Diskussionen um den Zeitaufwand zu verhindern
Ja, ich sehe dein Argument das es "das gleiche tut" aber ich sehe nicht wo das einfacher und übersichtlicher ist?
Könnte es daran liegen, das du den Punkt wo man die Handlungsreihenfolge während eine kampfes nur einmal bestimmen muß, (bewußt?!) unter den Tisch fallen lässt? Bei D&D ist die Frage nach der Handlungsreihenfolge nur am Anfang wichtig. Danach ist die Sitaution übersichtlich und weitgehend geklärt. Bei dir verfolgt mich die Frage und der Verwaltungsaufwand in jeder Phase des Kampfes.
Überzeugt sein von meinem System muß ich.
Klar mußt du das! Das muß aber auch nicht heißen das ich Werbung nicht hinterfrage.