Altmodisch:
Regelsysteme, in denen unterschiedliche Würfelsysteme enthalten sind.
Mal würfelt man W100, dann W20, dann nW6
Muss nicht sein, ein einheitliches Würfelsystem ist einfacher und auch problemlos zu gestalten.
"Früher" (da hatten wir ja auch nichts) waren Regelsysteme üblicherweise mit unterschiedlichen Würfelsystemen ausgestattet, heute werden immer mehr Systeme mit einheitlichem Würfelmechanismus ausgestattet-
Zu viele Details um scheinbaren 'Realismus' zu erreichen.
Der Gedanke, Rollenspiele könnten auch nur annähernd plausibel (realistisch) die Wirklichkeit wiedergeben, halte ich für einen unglaublichen Anachronismus. Es war mal Mode, das System möglichst 'realistisch' zu gestalten und dadurch unnötig kompliziert zu machen.
Heute nicht mehr, langsam besinnt man sich wieder darauf, Systeme einfach und schnell spielbar zu gestalten.
'Realismus' ist für mich altmodisch.
Stufen
Sind unnötig, denn sie machen die Charakterentwicklung noch unlinearer. Und sie spiegeln auch keinen nachmessbaren Powerlevel wieder.
Meistens sind sie dann auch noch nicht einmal durch die Hintegrundswelt begründet.
Charakterklassen
Sind meistens unnötig, da sie nicht das machen, was sie sollen. Die Aufgabe einer Charakterklasse ist eigentlich, zu zeigen, wo der entsprechende Charakter spezialisiert ist und um Klischees zu bilden, die das Verständnis erleichtern, einen Charakter im Spiel einzuschätzen.
Die Nischen helfen zu zeigen, welcher Charakter die beste Wahl zur Bewältigung einer Aufgabe darstellt und welche Aufgaben überhaupt gelöst werden können und welche Aufgaben der Spielleiter ins Spiel einbauen soll.
Problem wird es dann, wenn die Regelsysteme dies ad absurdzm führen, weil der Adlige besser Kämpft als de Kämpfer, aber dafür völlig undiplomatisch ist. Oder wenn es keinen Dieb gibt, aber der Ritter schleichen, stehlen und einbrechen kann. Oder der Waldläufer kein Spurenlesen beherrscht...
Kurz gesagt: Kann hilfreich sein, muss aber nicht. Wenn hilfreich, dann nicht altmodisch.
unnötige Würfelerschwernisse / zu häufige Proben / unnötige Mehrfachwürfe
Ist eigentlich keine wirkliche Problematik des Regelmechanismusses, gehört für mich aber dazu. Zähle ich eigentlich auch zum "Pseudorealismuswahn" der Rollenspielerischen Antike.
Charakter wird verfolgt und flüchtet mit Pferd. Unterwegs will er dann vom Pferd auf den Baum springen / klettern.
Spielleiter: "Mal sehen, das macht dann eine Probe auf Reiten, eine auf Akrobatik, eine auf Klettern und eine auf Dressur, damit das Pferd auch weiterläuft..." Und wenn eine scheitert ist die ganze Aktion für den Allerwertesten.
AAAAAAALTMODISCH!
Meisterschirme sind altmodisch...
Tabellensysteme sind altmodisch!
Rollenspiele ohne Index sind altmodisch!
Rollenspiele, in denen der Spielleiter Meister genannt wird, sind altmodisch.