1. Wie bitte?!? Geil, ich bin eine Person des öffentlichen Foren-Interesses! Weg, weg, ihr Paparrazzi! ...
2. Worum geht's? Nein, es geht
nicht (nur) um Hack-n-Slay. Hack-n-Slay ist der wahrscheinlich bekannteste Vertreter der Richtugn "Abenteuerspiel" und wird auch von Computerspielen am BEsten umgesetzt. Aber für mich gilt ähnliches auch für das Lösen von Rätseln (die in Adventures gut gemacht werden) und komplexere Planungsmissionen (Splinter Cell oder Hitman anyone?). Also, auch wenn mein Beispiel HnS war, gilt der Punkt aus meiner Sicht und in meinem persönlichen Empfinden für den gesamten Bereich "Abenteuerspiel".
2a. Was ich mit "relativ klaren Zielen" meinte, ist folgendes: Es muss ein mittelfristiges Ziel sein, bei dem einigermaßen klar ist, wie es ungefähr zu erreichen sein wird. Es muss also ein Problemraum geöffnet werden, der nicht völlig undefiniert ist. beim Abenteuerspiel wird dies normalerweise durch eine Missionsstruktur erreicht, die große "Überziele" in mehrere kleinere Ziele (die dann einfacher zu Handhaben sind) unterteilt. Wenn also z.B. das Überziel "Prinz werden" in mehrere kleinere Ziele ("Artefakt X finden", "XY ausschalten", "Vertrauen von Z gewinnen" usw.) unterteilt wird, dann ist das genau die Form des Spiels, die ich meine.
2b. Nein, es ging nicht um "Shadowrun Stripped". Nicht mal ein bisschen.
3. Was hätte ich von diesem Thread haben wollen? Minneyar hat es zum Teil schon gesagt. Neben den (natürlich ebenfalls erwünschten) reinen Meinungen ("Sehe ich auch so" und "sehe ich anders") hätte ich gerne ein wenig grundsätzliches Nachdenken gesehen. Wenn man mir zustimmt, was macht einem am "Abenteuerspiel" keinen Spaß? Was geht beim Computer besser? Kann man das auf P&P auch erreichen? Wie? Und wenn man anderer Meinung ist, würde mich interessieren: Was macht denn am P&P mehr Spaß als am Computer? Was kann das Rollenspiel, was der Computer nicht kann? Warum spiele ich? Und besonders im zweiten Fall würde ich gerne mehr hören als nur die abgedroschenen Floskeln "Mehr Freiheit" und "Aber mein Charakterspiel...". Wenigstens etwas ausformulierter und detaillierter dürften die Punkte sein.
3a. Ja, das war mir beim Schreiben noch nicht so klar. Manchmal hat man so das Gefühl über etwas reden zu wollen, kann es aber noch nicht so genau auf den Punkt bringen. Nur ging mir das Thema eben im Kopf rum. Und jetzt tut nicht so, als ob euch das noch nie so gegangen wäre...
4. Was habe ich gekriegt? Ein paar interessante Posts (z.B. Arkam hat immerhin einen spannenden Thread aufgemacht). Ansonsten gab es doch viele Spekulationen (Unterstellungen?) darüber, was ich wohl mit meinem Post gemeint haben könnte. Ich sage nur:
Dabei wäre es doch soooo einfach gewesen: statt sich furchtbar darüber aufzuregen, was ich gemeint haben könnte, hätte man mich einfach mal FRAGEN können? Komisches Konzept, gelle? Wenn man etwas nicht versteht, dann unterstellt man dem anderen erst einmal, dass er sich schon was dabei gedacht hat und fragt nach. Nennt sich Kommunikation. Und jetzt tut doch bitte nicht so, als sei euch eben zum ersten Mal aufgefallen, dass Posts im Internet manchmal ungünstig formuliert und nicht gleich zu verstehen sind. Ich bitte euch, das passiert ständig. Kein Grund sich hier riesig aufzuregen.
5. Was bleibt? Mein persönliches Gefühl. Ich habe lange Abenteuerspiele (wie von mir beschrieben) gespielt. Und nach 20 Jahren (ok, eigentlich schon länger) ist für mich der Lack ab. Der Reiz des Neuen ist verschwunden und wenn ich mir Abenteuerspiele nun nüchterner ansehe, bringen sie mir nicht mehr so viel. Sie machen immer noch Spaß, aber andere Dinge machen eben mehr Spaß. Z.B. Computerspiele oder Rollenspiel mit "Nicht-Abenteuerspielen".
6. Was nun? Wenn also jemand über die Veränderung des persönlichen Spielgeschmacks im Lauf der Zeit reden möchte, darüber, was einem früher Spaß gemacht hat und warum, was sich demgegenüber verändert hat und was einem jetzt (keinen) Spaß macht, wunderbar. Wenn jemand über Computer vs. RPG reden möchte, fein. Wenn jemand über das reden möchte, was ihm am Abenteuerspiel Spaß macht, was der Computer nicht (oder gerade doch) geben kann, hervorragend. Nutzt diesen Thread als Inspiration für weitere Threads und als Denkanstoß. Und fragt euch, ob eine interessante Beobachtung nicht auch manchmal einfach nur zum Denken anregen kann und nicht gleich eine Verteidigungshaltung hervorrufen muss.
In diesem Sinne
Kein fieser Missionar, kein böser Verschwörer, kein Über-Rollenspieler, kein ganz-bedacht-Fiesheiten-in-Posts-Verstecker, kein forgy Ihr-spielt-falsches-Rollenspiel-Verfechter, sondern
einfach nur Fredi