Autor Thema: [Offen] Resolution revised  (Gelesen 2873 mal)

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Offline 1of3

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[Offen] Resolution revised
« am: 6.06.2006 | 13:24 »
Ja, moin.

Ich arbeite grade an einer möglichst vollständigen Klassifizierung von Techniken. (Wer jetzt nicht weiß, was eine Technik ist, kann das in der NordCon-Nachbereitung in meinem Blog erfahren oder mir bei Fragen ne PM schreiben.)

Ich möchte hier eine neue Einteilung für die Resolutionsprozesse (im weiteren als RPs bezeichnet) vorstellen. Damit sind gemeinhin die Techniken bezeichnet, die dazu dienen fiktiven Inhalt in die gemeinsame Vorstellung einzubringen. Auch solche Techniken, die eher Zustände als prozessartig sind, etwa: "Ein Spieler hat die volle Kontrolle über die Gefühlswelt seines Charakters."

Irgendwann kam mal jemand auf die Idee zwei Typen von RPs zu beschreiben: Conflict Resolution und Task Resolution. Das führte zu vielfältigen Diskussionen und Verwirrung. (Diese Zweiteilung kam in anderer Art häufiger mal wieder, etwa als Maneuver Resolution vs. Stakes Resolution.)

Meines Erachtens ist das Problem der Verwirrung das fehlen eines klaren tertium comparationis, also einem Maßstab an dem sich RPs unterscheiden. Meinem Verständnis nach ist die Vorstellung, die hinter TR und CR steht, dass man RPs nach der Quelle des fiktiven Inhalts unterscheiden könne. Darüber mag man jetzt streiten, denn es ist ja nie klar gesagt worden, woran man die jetzt unterscheiden soll.

Ich nehme das jetzt mal so an. Es scheint mir dann nämlich vier Quellen für fiktionalen Inhalt zu geben, nicht nur zwei. Insofern muss man notwendiger Weise vier Formen unterscheiden. Diese vier bezeichne ich so:

- Singuläre RPs:
Ein RP ist singulär, wenn die Art des fiktionalen Inhalts sich schon aus dem RP selbst ergibt. Es handelt sich quasi, um das One-Trick-Pony unter den RPs. Ein typischs Beispiel ist etwa der RP "Angriffswurf". Wird der gestartet, wird entweder erfolgreich angegriffen oder eben nicht. Das Ergebnis entscheidet sich nur in wenig relevanten Details. (Selbstverständlich gibt es Rollenspiele bei denen Angriffswürfe in ganz andere Gruppen fallen.)

- Generierende RPs:
Generierende RPs können von sich aus Inhalt erzeugen, der dann nur noch ausgestaltet werden muss, insofern sind sie quasi eine Erweiterung der singulären. (Ich halte wegen ihrem häufigen Auftreten die singulären jedoch besonders erwähnenswert.) Typische Beispiele sind hier etwa Würfe auf irgendwelche Tabellen.

- Ermächtigende RPs:
Ermächtigende RPs tun genau das. Sie erlauben es einem Teilnehmer in einem bestimmten Bereich nach Gut dünken Inhalt einzubringen. Das Gefühlsleben oben wäre ein Beispiel.

- Verhandelte RPs:
Bei diesen RPs wird explizit verhandelt, was passieren könnte. Entweder gibt es dann direkt eine Einigung oder es wird z.B. noch gewürfelt welche der ausverhandelten Möglichkeiten eintritt.


Bei dieser Vierteilung ist ganz wichtig, dass diese Bestandteile häufig stark verquickt sind, so dass ein konkreter RP Elemente aus mehreren Gruppen beinhalten kann. (Wer dazu noch konkrete Beispiele möchte, muss mal schreien.)



Findet ihr diese Einteilung schlüssig? Würdet ihr Änderungen vornehmen? Oder habt ihr vielleicht sogar ein eigenes Kriterium zur Einteilung?
« Letzte Änderung: 6.06.2006 | 16:47 von 1of3 »

Offline Dom

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #1 am: 6.06.2006 | 14:21 »
Zitat von: 1of3
Ich möchte hier eine neue Einteilung für die Resolutionsprozesse vorstellen. Damit sind gemeinhin die Techniken bezeichnet, die dazu dienen fiktiven Inhalt in die gemeinsame Vorstellung einzubringen.
Also wäre auch ein Wurf auf eine Zufallsbegegnungstabelle für dich ein Resolutionsprozess? Und ist das dann ein generierender RP? Diesen Punkt der Vierteilung bzw. Unterschied zum singulären RP hab ich nämlich nicht wirklich kapiert...

Trotzdem versuche ich mal, zwei spontane Gedanken niederzuschreiben:

Was hier noch fehlt, sind irgendwelche "logischen" Folgerungen aus der Spielwelt. Simples Beispiel: "Ich lasse meinen Hammer fallen." Ist die Spielwelt nicht zu absurd, so wird der Hammer auf dem Boden aufkommen und liegenbleiben. Das braucht aber niemand mehr in den SIS einbringen sondern ist einfach eine logische Folgerung aus der Handlung.

Ansonsten verstehe ich das so, dass du das, was man (ich) sonst so unter Conflict Resolution versteht, die Verhandelten RPs sind. Task Resolution wären die Singulären bzw. Generierenden RPs, d.h. die möglichen Ergebnisse stehen im Wesentlichen schon vorher fest. Ermächtigende RPs sind mMn durch die klassische Einteilung CR/TR nicht erfasst, wird aber manchmal zu TR gerechnet (z.B. wenn der Spielleiter erst nach der Probe auch anhand der Qualität, mit der die Probe ge- oder misslungen ist, entscheidet, was genau passiert.)

Dom

Offline 1of3

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #2 am: 6.06.2006 | 14:34 »
Naja, die Einteilung in TR und CR ist eben nicht klar. Ist Puddle CR? Das einzige was man würfelt ist, ob man ermächtigt wird zu "erzählen, bis man grün wird" (zitiert nach Caynreth).

Und bei den typischen CR-Vertretern, kommt eben das verhandelte RPs nicht mal in Reinform vor. So wird bei PtA gleich noch jemand ermächtigt, das ganze darzustellen (und kann dabei wieder zusehen, dass er grün wird).

Und bei DitV wird irgendwie alles bunt durcheinander gemischt. Zuerst wird irgendwas verhandelt, dann gibts so ne Abfolge von singulären Teilen und am Ende wird Fallout generiert.

Und die meisten Task Resolutions sind eigentlich auch verhandelt:

Zitat
P1: "Ich würfel jetzt mal, ob ich die Mauer hochklettern kann."
- Niemand wiederspricht.
- P1 würfelt.

Donjon ist zur Abwechslung mal pur. Und zwar ermächtigend.

Ein

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #3 am: 6.06.2006 | 14:36 »
Also ad hoc finde ich die Einteilung ziemlich gut, allerdings will da erstmal noch in Ruhe ein oder zwei Gedanken zu verschwenden.

Offline 1of3

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #4 am: 6.06.2006 | 16:45 »
Ich wurde grade gefragt, wo die genaue Grenze zwischen ermächtigend und singulär ist.

Als ganz klares Beispiel für einen singulären RP halte ich z.B. sie Angriffs- und Paradewürfe bei DSA. "Getroffen", "Pariert". Damit ist alles gesagt. Alles weitere ist nur schmückendes Beiwerk.

Ganz klar ermächtigt wird bei Donjon. Da macht ein Wurf eigentlich gar keine Aussage, aber einer der Teilnehmer wird dann ermächtigt x Dinge anzusagen und der andere das ganze auszugestalten.


Offline Dr.Boomslang

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #5 am: 6.06.2006 | 19:48 »
Ich möchte hier eine neue Einteilung für die Resolutionsprozesse (im weiteren als RPs bezeichnet) vorstellen. Damit sind gemeinhin die Techniken bezeichnet, die dazu dienen fiktiven Inhalt in die gemeinsame Vorstellung einzubringen. Auch solche Techniken, die eher Zustände als prozessartig sind, etwa: "Ein Spieler hat die volle Kontrolle über die Gefühlswelt seines Charakters."
Ich will nicht unbedingt kleinlich mit den Begriffen sein, aber so habe ich Resolutiuon nie wirklich verstanden.
Wenn Resolutionen alles sind was dazu dient fiktionialen Inhalt in den SIS zu bringen dann ist es ein Synonym zu "Technik" und nicht eine spezielle Form von Technik.
So wie ich das sehe war Resolution ursprünglich ein Oberbegriff für Mechaniken die dazu dienen "Unklarheiten" innerhalb des Aktionsflusses aufzulösen. Sie werden also nur gebraucht, wenn grade nicht offensichtlich ist was als nächstes geschieht. Kompentenzverteilung gehört deshalb mMn nicht dazu, zumindest dann nicht wenn sie pauschal ist. Das Ergebnis einer Resolution kann aber eine (um-)Verteilung der Kompetenz sein.
Der Begriff "resolution" kann sowohl Resolution so wie in UN-Resolution, also auf Deutsch etwa "Beschluss", oder aber Auflösung heißen. Mir ist nicht ganz klar was davon passender wäre, oder wie es gemeint war.

Die ursprüngliche Unterscheidung von CR und TR wurde an einer Art intentionalem Handlungsmodell festgemacht. Eine Handlung hat einen Ablauf und ein Ziel. Wärend TR sich mit dem Ablauf von Handlungen beschäftigt, geht es bei CR um das Ziel.
Unklar blieb dabei allerdings immer inwiefern das für die Spieler einen Unterschied macht und was tatsächlich mechanisch anders laufen muss.
CR kann man z.B. so verstehen, dass es um eine quasi in den SIS interpretierte Absicht (eines fiktiven Charakters) geht (so war glaube ich die Auslegung von Ron Edwards). Meine Auslegung war immer, dass es auch um eine direkte Absicht des Spielers selbst gehen kann. Die entscheidende Frage wäre welchen Unterschied das technisch macht, aber darüber wurde nie wirklich etwas verbindliches gesagt, soweit ich weiß.

Die Differenzierung nach der Quelle des fiktionalen Inhalts wird mir auch noch nicht so ganz klar. Welche Quellen kann es denn geben? Eigentlich sind doch immer die Spieler respektive das System die Quelle des fiktionalen Inhalts.

Offline 1of3

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #6 am: 6.06.2006 | 20:20 »
Ohh, gleich zurück auf die Schulbank. ;)

Nicht alle Techniken verändern direkt die Vorstellung. Das Licht runterzudrehen, um schaurige Stimmung zu erzeugen, ist eine Technik. In der 3. Person sprechen, um den Eindruck einer erzählten Gechichte zu vermitteln, ist eine Technik. Sechs Seiten über seinen Charakter schreiben, um sich besser in ihn hineinversetzen zu können, ist eine Technik.

Deine Beschreibung von des Begriffes "resolution process" kommt der ursprünglichen Intention wohl nahe, aber dann fällt da z.B. auch sowas rein, wie: "Wenn wir nicht weiterwissen, fragen wir den Spielleiter." Und dann hast du wieder alles mit drin und kommst da an, wo ich angefangen habe.

Zitat
Die Differenzierung nach der Quelle des fiktionalen Inhalts wird mir auch noch nicht so ganz klar. Welche Quellen kann es denn geben? Eigentlich sind doch immer die Spieler respektive das System die Quelle des fiktionalen Inhalts.

Ihhh, er hat das S-Wort gesagt.

Aber du hat natürlich recht, denn, wie du siehst, hab ich nichts anderes gemacht. Nur, dass ich noch unterscheide, ob, sofern die Kreativität der Spieler Schuld ist, einer oder alle erhängt werden müssen. Und ich nehme mir wie oben beschrieben, aus dieser anderen Quelle mit dem bösen Namen, noch einen Typ gesondert raus.

Man könnte jetzt noch überlegen, es sinnvoll ist eine weitere Gruppe aufzumachen, wenn ein Spieler aus einer vorgegbenen Liste frei auswählen kann. Quasi ne Mischung aus ermächtigend und generierend. Ja, ich glaube das wäre gut, obwohl mir da grade kein Name für einfällt.

Offline Dr.Boomslang

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #7 am: 6.06.2006 | 21:52 »
Moment mal:
Zitat von: Forge Provisional Glossary
Techniques
Specific procedures of play which, when employed together, are sufficient to introduce fictional characters, places, or events into the Shared Imagined Space.
Ich weiß nicht ob es da irgendwie einen Drift in der Verwendung des Begriffs gegeben hat aber ursprünglich war das nicht ganz so wie du jetzt sagst. Das Licht runterzudrehen ist also z.B. keine Technik, zumindest nur mit sehr viel Fantasie.

Nur, dass ich noch unterscheide, ob, sofern die Kreativität der Spieler Schuld ist, einer oder alle erhängt werden müssen. Und ich nehme mir wie oben beschrieben, aus dieser anderen Quelle mit dem bösen Namen, noch einen Typ gesondert raus.
Bei der Unterscheidung in ermächtigt und verhandelt geht es also nur darum ob ein Spieler oder mehrere beteiligt sind?
Und bei der Unterscheidung zwischen singulär und generierend? Geht es da um die Anzahl der Möglichkeiten? Und wenn ja, dann sind diese beiden Kategorien doch nicht exklusiv, oder?
Außerdem kommt es mir so vor als ob es hier Überschneidungen und Identitäten mit den Regelungskategorien kommt die wir schonmal hatten.

Offline 1of3

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #8 am: 6.06.2006 | 22:33 »
Dann gehe ich hier von meiner ganz eigenen Definition von Technik aus bzw. von den Methoden des Prozessmodells. Von mir aus schreib ich halt in Zukunft Methoden. (Das Big Modell ist meines Erachtens sowieso nur besseres Klopapier.)

Ich weiß nicht, ob wir davon schon mal was hatten. Unsere Diskussion war auf jeden Fall nicht sehr fruchtbringend und ist, seid ich das S-Wort vermeide, für mich persönlich auch obsolet.

Ich hab schon geschrieben, dass singulär an sich auch auch nur generierend ist, eben ein Spezialfall davon. Steht nunmehr dreimal in diesem Thema. ;)
« Letzte Änderung: 6.06.2006 | 22:35 von 1of3 »

Offline Dr.Boomslang

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #9 am: 6.06.2006 | 23:49 »
Das Big Modell ist meines Erachtens sowieso nur besseres Klopapier.
Vival la Revo... ähm Revision! ;D

Ich weiß nicht, ob wir davon schon mal was hatten. Unsere Diskussion war auf jeden Fall nicht sehr fruchtbringend und ist, seid ich das S-Wort vermeide, für mich persönlich auch obsolet.
Du solltest aber vielleicht etwas vorsichtiger mit dem Revisionismus sein, wenn es um Sachen geht bei denen du selbst mitgemacht hast. ;)
Alle deine Klassen von Resolutionen lassen sich ziemlich direkt von unseren damals aufgestellten Klassen ableiten...
Wirklich! Sieh es dir mal an.
Mechanik -> generierender RP
Kompetenz -> ermächtigender RP
Diskussion -> verhandelter RP

Natürlich sind deine RPs noch ein bischen spezieller als unsere Regelungsklassen, da sie sich nur mit dem Einbringen von fiktionalen Inhalten beschäftigen. Ansonsten entsprechen sie aber den Klassen.
Was Wechselwirkungen bzw. Mischungen, oder gar sowas wie eine Hierarchie betrifft... so weit waren wir damals nicht gekommen

Wie man da außerdem jetzt TR und CR unterbringen kann, fällt mir grade auf Anhieb nicht ein, darüber muss ich nochmal meditieren.

Eine Frage hätte ich dann auch noch:
Welche Rolle spielt ein Würfelwurf, ein Wertevergleich, oder irgend ein anderer Bestimmungsmechanismus bei deinem Begriff der Resolution?
Einmal sagts du z.B. "Ein Spieler hat die volle Kontrolle über die Gefühlswelt seines Charakters" sei bereits ein ermächtigender RP, im Donjon Beispiel geht erst ein Würfelwurf voran. Ist das ein wesentlicher Unterschied? Und wenn nein warum (nicht)? :)

Offline Arbo

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #10 am: 6.06.2006 | 23:54 »
@ 1of3:

Hm, ehrlich gesagt erschließt sich mir nicht ganz der Unterschied zwischen singulären und generierenden RPs. Sind "Tabellenwürfe" nicht auch immer singuläre Würfe? Ich meine, selbst wenn man auf die "typischen" DSA-Zufalls-Begegnungs-Tabellen wirft, könnte man das ja als "Zufallsbegegnungs-Wurf" deklarieren, wodurch der an sich seine - singuläre - Bedeutung bekommt.

Die weiteren Unterscheidungen kann ich nachvollziehen, würde die vorletzte Form möglicherweise anders "benennen". Nämlich nach partieller RP (vollständige Gestaltungsfreiheit über einen bestimmten Teilbereich - z.B. Gefühlsleben, NSC usw.). Möglicherweise wäre für die ersten beiden RPs "Kontext-RP" und "Abstrakte RP" die besseren Worte :-/

Eine andere Möglichkeit der Unterscheidung könnte ggf. konkret an den Gestaltungsrechten ansetzen.

a) Partielle RP (s.o.),
b) Polarisierte RP (Eine Partei - i.d.R. der SL - besitzt die Entscheidungsmacht über das, was passieren könnte - wie er sie nutzt bzw. einsetzt/umsetzt ist eine ganz andere Frage),
c) Konsensorientierte RP (Bei Entscheidungen über das, was passiert, müssen ALLE zustimmen - ansonsten muss weiter "verhandelt" werden),
d) Mehrheitsbestimmte RP (Die Mehrheit entscheidet darüber, was passiert - auch gegen die Interessen von Minderheitsmeinungen),
e) Neutrale RP (Die Entscheidung über das, was passiert, wird einer Regel bzw. einem Zufallsmechanismus unterzogen)
f) Quasi-Neutrale RP (In einer bestimmten Situation - wie Kampf - wird eine Entscheidung über das, was passiert, von einer ganz bestimmten Regel bzw. Zufallsmechanismus abhängig gemacht; ist im Grunde die abstraktere Form der eingangs erwähnten singulären PRs)
g) Aktive (vorschlagende) RP (Das, was passieren soll, wird aktiv eingebracht - in welcher Form, dass ist der aktiven Partei überlassen),
h) Passive (reagierende) RP (Eine Spielpartei oder eine Gruppe bestimmt, was passiert - allerdings können einzelne Personen in bestimmten Fällen ein VETO einlegen).

Zumindest sind das die Dinge, die mir kurzer Hand dazu einfallen (auch sie überschneiden sich, gehen tlw. mit anderen einher und sind in ihren Überscheidungen auch nicht als idealtypisch gedacht - das heißt, es kann sehr wohl auch Widersprüche geben, wie es im RSP real auch vorkommt).

-gruß,
Arbo

P.S.: Worauf willst Du mit solch einer "Einteilung" eigentlich hinaus?
« Letzte Änderung: 6.06.2006 | 23:57 von Cpt. Arbo Spauldings »
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Offen] Resolution revised
« Antwort #11 am: 7.06.2006 | 05:30 »
Irgendwie habe ich noch Muehe, moegliche auftretende Situationen den einzelnen Punkten zuzuordnen.
Darf ich es mit ein paar konkreten Beispielen versuchen?

Nehmen wir die Faehigkeit "Schnaps brennen".
In DSA kann man mit der Fertigkeit nicht allzuviel verschiedenes anfangen (angesichts der Tatsache, dass andere Sachen sich meist doch besser ueber "Kochen" oder "Alchemie" oder gar "Bier brauen" oder "Winzer" abdecken lassen). Genuegt das schon, um es unter "singulaer" einzuordnen - man brennt halt Schnaps, und das war's; oder macht die Moeglichkeit, ihn nach Wahl aus verschiedenen Rohstoffen zu brennen, schon einen "ermaechtigenden" RP daraus? Wenn man als Hausregel einfuehrt, einen Teil der Alchemieregeln auch hier anzuwenden, kann es aber auch ein "generierender" Wurf werden, da dann die "Qualitaet" aus einer Tabelle abgelesen wird.
In "The Pool" dagegen kann man mit "Schnaps kochen" sicher viel mehr anfangen - das laeuft dann vermutlich aber alles eher unter "ermaechtigend"?
Und in "Moonshiner - Corked World Savers" handelt es sich wohl naturgemaess um die zentrale Faehigkeit; das heisst, von "generierend" ueber "ermaechtigend" (wenn es etwas phantasievoller sein darf) bis zu "verhandelt" (wenn SL und Spieler sich zunaechst nicht so recht einig sind) ist wohl alles drin... Oder ist eine Diskussion ueber die Moeglichkeiten, eine Fertigkeit anzuwenden, noch nicht gleichbedeutend mit "verhandelt"?