Autor Thema: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?  (Gelesen 19877 mal)

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Plansch-Ente

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Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« am: 7.06.2006 | 17:48 »
Ich bin jetzt schon einige Monate hier und ich habe einige Dinge bemerkt. Hier sind viele Leute, die mein Hobby teilen und mit denen es spaß macht zu diskutieren und Ideen auszuarbeiten. Ich habe unglaublich viel gelernt hier und dadurch ist auch so manche RPG Runde Interessanter geworden.

ABER:

Was mir aber auch aufgefallen ist, ist das viele Sachen mittlerweile mit Theorie und Analysen "kaputt geredet" werden. "Diese Art zu spielen behindert dieses System des Charakterdarstellens bla bla blubb..." oder "Die Regeln von XYZ muss man ändern, da sie unspielbar sind, wenn man das mal im Bezug zu Theorie ABC sieht..."

Erinnere ich mich nun zurück an die Anfänge des Rollenspiels merke ich, das man sich nicht viel aus solchen Theorien oder Analysen oder sonst etwas gemacht hat...man hat einfach gespielt...wenn einem etwas auf die Nerven ging wurde es rausgelassen, wenn einem etwas gefehlt hat, hat man sich schnell was ausgedacht...und gut wars...

Wie seht ihr das? Habt ihr euch darüber schonmal gedanken gemacht? Oder denkt ihr, das ich das ganze etwas zu eng sehe?

mfg
Noir, der mal wieder etwas an die Vergangenheit denkt...

Offline Fredi der Elch

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #1 am: 7.06.2006 | 17:56 »
Nun "zu sehr" und "kaputt reden" implizieren ja negative Folgen des Analysierens und drüber Redens. Welche negativen Folgen wären das denn deiner Meinung nach? Wenn es keine geben sollte, wäre es auch nicht "zu sehr". :)
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Offline Kardinal Richelingo

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #2 am: 7.06.2006 | 18:01 »
ich kann das nur für mich beantworten, mich hat es genervt und war ein purer mindfuck, für mich ist also die Antwort "ja". Seitdem ich hier von Ergebnissen profitiere und mich aufs wesentliche konzentriere geht es mir viel besser mit unserem hobby. Aber ich bin allen dankbar die sich Gedanken machen und hier was entwickeln. Lasst mich teilhaben :)
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Offline Fredi der Elch

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #3 am: 7.06.2006 | 18:04 »
ich kann das nur für mich beantworten, mich hat es genervt und war ein purer mindfuck, für mich ist also die Antwort "ja". Seitdem ich hier von Ergebnissen profitiere und mich aufs wesentliche konzentriere geht es mir viel besser mit unserem hobby. Aber ich bin allen dankbar die sich Gedanken machen und hier was entwickeln. Lasst mich teilhaben :)
??? Hab ich das richtig verstanden: Du magst selber nicht analysieren, profitierst aber gerne von den Ergebnissen anderer? Wenn ja, wunderbar, wenn nicht: was meinst du dann?
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Offline Eisenklopper

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #4 am: 7.06.2006 | 18:08 »
Ich brauche das Geschwafel meißt nur, wenn ich keine Zeit zum spielen finde - ansonsten zocken wir wie immer in unserer D&D Runde und ich amüsiere mich meist königlich. Bessers Rollenspiel habe ich aktiv hier nicht gelernt, beschäftige mich aber sehr gerne mit allem was mit RPG zu tun hat nebenbei - so komme ich wenigstens ansatzweise dazu, mich mit Systemen auseinanderzusetzen, die ich niemals spielen werde.

Offline Skele-Surtur

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #5 am: 7.06.2006 | 18:11 »
Ich denke schon das gelegentlich ein bisschen viel über Dinge geredet wird, die man eigentlich nur mal ausprobieren sollte. Gelegentlich würde vielleicht dem einen oder anderen (da nehm ich mich nicht raus) etwas mehr probierfreude und weniger Palaver gut tun. Aber ich kann nun mal nicht so oft spielen wie ich hier her kommen und mich austauschen kann.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Teclador

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #6 am: 7.06.2006 | 18:12 »
Hm so erstmal rundheraus:

Nein! Zuviel analysieren kann man nicht. ;)

Was aber passieren kann, ist dass man trotz des Vorsatzes, die Sache möglichst genau und objetiv zu betrachten sehr schnell auf den Holzweg gerät. Man versucht dann allzu schnell mit seinen Analysen Munition für die nächste Diskussion anzuhäufen, oder kümmert sich eben einfach nur um das was einem selbst wichtig und interessant erscheint.

Mir kommt es beispielsweise immer wieder so vor, als ob man es sich mit dem Begriff "Colour" irgendwie zu leicht macht. Alles was irgendwie für das Flair und eine bestimmte Atmosphäre am Tisch zuständig ist wird einfach in diese Schublade gelegt und damit hat sichs. Ich halte das für Vorschnell.

Auch bei anderen Sachen schlägt sehr oft einfach zu sehr die persönliche Vorliebe auf das durch was eigentlich eine möglichst objektive Bestandsaufnahme sein sollte.

Offline Fredi der Elch

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #7 am: 7.06.2006 | 18:15 »
Ich denke schon das gelegentlich ein bisschen viel über Dinge geredet wird, die man eigentlich nur mal ausprobieren sollte. Gelegentlich würde vielleicht dem einen oder anderen (da nehm ich mich nicht raus) etwas mehr probierfreude und weniger Palaver gut tun.
Probieren geht über Analysieren? Ok, da stimme ich dir allerdings voll zu! :) Wenn das Spielen wegen des Redens vernachlässigt wird, dann ist das schlecht.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #8 am: 7.06.2006 | 18:25 »
Was mir aber auch aufgefallen ist, ist das viele Sachen mittlerweile mit Theorie und Analysen "kaputt geredet" werden. "Diese Art zu spielen behindert dieses System des Charakterdarstellens bla bla blubb..." oder "Die Regeln von XYZ muss man ändern, da sie unspielbar sind, wenn man das mal im Bezug zu Theorie ABC sieht..."
Sehe ich auch so. Theorie kann was schönes sein, aber sie sollte nicht versuchen sich in die Praxis zu drängen, davon hat sie keine Ahnung.
Sprich:
Theorien können nützlich sein, vor allem weil man mit ihnen einen anderen Blickwinkel entwickelt. Aber wenn man anfängt irgendwas, was eigentlich immer Spaß gemacht hat, nicht mehr macht, weil irgendeine Theorie dagegen spricht, dann halte ich das eher für Kontroproduktiv.
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Offline Fredi der Elch

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #9 am: 7.06.2006 | 18:31 »
Aber wenn man anfängt irgendwas, was eigentlich immer Spaß gemacht hat, nicht mehr macht, weil irgendeine Theorie dagegen spricht
Echt, sowas kommt vor? Ganz ehrlich, das habe ich noch nie gehört bzw. es ist mir noch nie untergekommen. Hast du da mal konkrete Beispiele für?

(Noir, ich hoffe, das ist jetzt nicht OT. Falls doch, einfach bescheid sagen, ich mache einen neuen Thread auf.)
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Plansch-Ente

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #10 am: 7.06.2006 | 18:33 »
@Fredi: Nö geht klar...hat ja schon noch was mit dem Thema an sich zu tun :)

Mein Antrieb diesen Thread zu eröffnen war im Grunde, das ich mir überlegt hab, das viele Leute sich einfach zuviele Gedanken über etwas machen, was im Grunde ein Selbstläufer ist. Ich habe bisher wenige Systeme gespielt die mich wirklich in dem behindert haben was ich spielen wollte...wenn etwas nicht gepasst hat, hat mans eben geändert...

Offline Dr.Boomslang

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #11 am: 7.06.2006 | 18:34 »
@ Fredi
Du warst schneller. Das wollte ich auch grade sagen.

Ein

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #12 am: 7.06.2006 | 18:37 »
Naja, das Analysieren hilft herauszufinden, was einem stört, denn oft lässt es sich halt nicht nur mit einer kleinen Regeländerung beheben.

Plansch-Ente

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #13 am: 7.06.2006 | 18:39 »
@EIn:
Hast du da ein Beispiel für? Ich weiß ja nicht ob ich bisher einfach nur immer zufrieden genug war mit den Rollenspielsystemen die ich gespielt habe...aber ich hatte nie ein Problem das sich nicht mit einer kleinen Änderung beheben liess...

Offline Minne

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #14 am: 7.06.2006 | 18:40 »
Ja! Meine ganze märchenrollenspiellandschaft wurde einfach von einem heer der androidenhaften rationalität platt gemacht! *snief*

Ne im ernst - ich find das schon gut, vieles verstehe ich nicht, bei anderem wiederum sehe ich den nutzen nicht, aber ich picke mir trotzdem gerne das heraus, was mir gefällt.

Aber das ändert irgendwie nix daran, dass Spielspass immernoch etwas sehr esotherisches ist... ;)


Offline Fredi der Elch

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #15 am: 7.06.2006 | 18:40 »
Mein Antrieb diesen Thread zu eröffnen war im Grunde, das ich mir überlegt hab, das viele Leute sich einfach zuviele Gedanken über etwas machen, was im Grunde ein Selbstläufer ist.
Hat es dich denn bisher irgendwie behindert oder gestört, dass du über etwas nachgedacht hast? Also als konkretes Beispiel? Würde mich mal interessieren, weil mir das bisher nicht so gegangen ist. :)


@ Fredi
Du warst schneller. Das wollte ich auch grade sagen.
Unter uns: ich weiß, wo es sowas gibt. ;) Ok, "Theorie" würde ich das nicht nennen, aber dass jemand etwas nicht mehr tut, was ihm Spaß macht, weil es irgendwo steht... Tja, mal schauen, was Thalamus dazu sagt. Mein Bsp ist sicher nicht das, was er sich vorstellt. ;D
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Mc666Beth

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #16 am: 7.06.2006 | 18:40 »
Jein.
Die Sachen, welche in der Forge durchgekaut werden sind in meinen Augen eher was für Entwickler und nicht für Spieler bzw Anwender. Und somit kann ich verstehen, wenn man manchmal in gewissen Threads als Spieler und Spielleiter eher die Augen verdreht und sich fragt: "Was soll das schon wieder?"
Für die meisten Gruppen reichen Robin D. Laws of good Gamemastering. Die Theorien der Forge sind zu speziell um sie wirklich sinnvoll auf den Spieltisch anwednden zu können, in meinen Augen zumindest.

Plansch-Ente

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #17 am: 7.06.2006 | 18:45 »
@Fredi: MICH persönlich beim Spielen hat es noch nicht gestört, das ist richtig...ich habe nur schon des öfteren einen Thread gelesen und mir dann einfach gedacht "Warum regt sich Person XYZ darüber so auf...mein Gott, es kann doch nicht so schwer sein Unbeliebten Punkt A so zu ändern das man damit klar kommt..."

Es sind halt schon so einige Diskussionen in kleine Streits ausgeartet über Themen die eigentlich recht simpel zu lösen sind...meiner Meinung nach...

Ich kann dir jetzt nichtmal ein genaues Beispiel nennen, weil das einfach zu häufig und nicht nur Speziell zu einem Thema auftaucht...

Joe Dizzy

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #18 am: 7.06.2006 | 19:00 »
Rollenspiele werden vor allem von den Leute kaputt geredet, die "Theorie" als etwas sehen, das getrennt vom Spiel steht.

Will heissen, von Leuten die der Theorie willens (ob für oder dagegen ist egal) und nicht des Spielens willen. Wer Theorie quatscht um besser, d.h. unterhaltsamer zu spielen, der kann sie auch nicht kaputtquatschen.


Online Maarzan

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #19 am: 7.06.2006 | 19:09 »
Überanalysieren würde ich das nicht nennen. Im Extremfall würden wir halt etwas Zeit damit vergeuden.

Das Problem mit der Theorie sehe ich darin, dass sie nicht nur dem Verständnis und der Verbesserung des Spiels dient, sondern häufig genug mit anderen Zielen betrieben wird, was eben diesen beiden Zwecken nicht unbedingt zu Gute kommt.
Genannt seien nur Munitionsversorgung für Systemkriege, Egopflege oder (Blend-)Manöver um Spieler einzufangen.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #20 am: 7.06.2006 | 19:25 »
Genannt seien nur Munitionsversorgung für Systemkriege, Egopflege oder (Blend-)Manöver um Spieler einzufangen.
Komisch was immer für negative Seiten an der Theorie gesehen werden. Ich kann die garnicht so richtig nachvollziehen.
Wo wurde denn schonmal ein Systemkrieg auf Theoriebasis geführt? Da hätte ich doch dabei sein müssen. Das hätte ausnahmsweise vielleicht mal Sinn ergeben. Ansonsten ändert doch auch die Theorie nichts daran das D&D und DSA objektiv schlecht sind, also wo soll man da die Munition her nehmen? ;D
Wo werden denn mit Theorie Spieler eingefangen? So kontrovers wie das ganze ist müsste man doch genauso viele damit verschrecken wie gewinnen. Und außerdem, was wäre falsch daran Spieler zu werben?

Zur Egopflege kann man natürlich alles mögliche nutzen, und meistens ist das für andere nervig wenn es zu sehr in den Fordergrund rückt, ob nun das Rollenspiel-Theorie betroffen ist oder nur das Rollenspiel, oder ein Rollenspielforum. Das hat doch mit Theorie nicht viel zu tun. Nur dass die Theoretiker genervt sind wenn jemand zu viel Müll dazwischen labert, sonst sind es eben andere. Ich würde sogar sagen die Theorie hat weniger von diesen Leuten, weil die früher oder später aufgeben (es gibt natürlich auch hartnäckigere).

Wolf Sturmklinge

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #21 am: 7.06.2006 | 19:48 »
ABER:

Was mir aber auch aufgefallen ist, ist das viele Sachen mittlerweile mit Theorie und Analysen "kaputt geredet" werden. "Diese Art zu spielen behindert dieses System des Charakterdarstellens bla bla blubb..." oder "Die Regeln von XYZ muss man ändern, da sie unspielbar sind, wenn man das mal im Bezug zu Theorie ABC sieht..."
Ich sehe es ähnlich, nur das ich nicht der Meinung bin, daß es 'kaputt geredet' wird, ich tue es als 'Rollenspieler-Geschwafel' ab. Manchmal überlege ich sogar, ob die Leute nichts besseres zu tun haben, aber wer bin ich, der anderen Personen vorschreibt (wenn auch nur in Gedanken) wie sie ihre Zeit vertreiben.
Ich bin in zwei RPG-Foren unterwegs, dem DnD-Gate und hier im GroFaFo. Beide haben Ihre Extreme, die DnD-Gate'ler Ihre Regeln und hier eben das 'Rollenspiel-Geschwafel', daß liegt offensichtlich an den Usern, die das jeweilige Board besuchen.

Nichts desto trotz, finde ich alle 2 - 3 Tage in beiden Boards eine interessante Diskussion die ich gerne mitlese (Durch einige Stammgäste hier werden die meisten Fragen schon beantwortet, bevor ich alles gelesen habe).

Macht ruhig so weiter. Gruß,
Wolf

Online Maarzan

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #22 am: 7.06.2006 | 19:57 »
Die von mir aufgezählten Probleme sind auch keine eigentlichen Probleme derTheorie sondern unliebsame Begleiterscheinungen, die aber halt in den Threats landen und einem Betrachter Zweifel über die Nützlichkeit derselben aufkommen lassen.

Systemkriege über CA-Grenzen (oder vermeintliche CA-Grenzen) hinweg finden sicher einige Schlagworte (Die reichen dafür ja auch, der Unterbau würde ja nur verwirren)

Spieler einfangen/rekrutieren wäre an sich kein Problem, wenn die Theorie so genutzt würde, wie sie eben nützlich ist um die eigenen und die anderen Spielstrukturen zu erkennen und danach Kompatibilitäten oder Probleme zu erkennen.
Weil die Theorie aber gerade dazu recht nützlich ist, werden solche Werkzeuge dann entweder zu Tode relativiert oder falsch / missverständlich belabelt (Sei es Vampire als NAR und "alles ist Rollenspiel") , damit man eben dadurch keine Spieler verliert. Und so landet man dann am Ende doch in der "falschen" Runde.
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Offline Vale waan Takis

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #23 am: 7.06.2006 | 20:15 »
Mich hat das ganze auch ein Weilchen genervt, aber nun ist's mir relativ Wurst.
Ja, ich habe sgar schon (in manch seltenen Fällen) gesehen das bei all dieser theoretisiererei irgendwas echt tolles rausgekommen ist.
Also lass ich die Theoretiker theoretisieren und lasse mich nicht behelligen. Wenn mich dann doch mal was interessiert wirds ausprobiert und gut ists.

Warum sollte ich also irgendjeandem seine Theorie schlecht reden?

Alles in allem denke ich nicht das "wir" irgendetwas kaputt analysieren. Jedem sein Spaß, aber das ich mir von irgendwelchen theorien vorschreiben lassen würde wie was mit wem zu spielen ist, davon sind denke ich 99% der Spieler noch weit genug entfernt  ;)
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Offline Smendrik

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Re: Analysieren wir das Rollenspiel zu sehr?
« Antwort #24 am: 7.06.2006 | 20:20 »
Meiner Meinung "JA", denn ich kann kaum noch über mein Hobby reden ohne mich vorher stundenlang eingelesen zu haben ::)

Aber mir kommt vor es wäre in den letzten Monaten wieder ruhiger darum geworden...
Vielleicht check ich auch langsam mal was ihr euch da alles an den Kopf werft ;)
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

Sleep is like the unicorn - it is rumored to exist, but I doubt I will see any