@ Thalamus
Ein paar Fragen und Anmerkungen:
Du sprichst von einer Definition von Immersion. Ich hoffe du meinst damit, dass du das so definierst, und nicht dass du auf irgendwas Bezug nimmst, was wir nicht kennen.
Wenn das deine Definition sein soll kann ich damit noch wenig anfangen, denn "Eintauchen" ist einfach nur eine Übersetzung des Begriffs und sagt mir garnichts konkretes darüber wie das (im Rollenspiel) passiert, oder was für eine Qualität das haben muss.
Du sprichst von verschiedenen Stufen und "Mischungen" von Immersion. Wie sind die denn definiert? Wie kann ich die Unterscheiden? Welche Merkmale haben die?
Wir brauchen ja keine genaue Skala oder Messmethode, aber zumindest sollten ein paar Stufen gekennzeichnet werden, die man eindeutig an bestimmten Merkmalen festmachen kann, sozusagen die Schmelz- und Siedepunkte der Immersion, um mal zu illustrieren was ich meine.
Zwei Punkte im Feld der Immersion hast du ja schon genannt, aber da muss man natürlich noch etwas in die Tiefe gehen.
Bei der Charakter Immersion halte ich den Punkt "als wäre man der Charakter" noch für erklärungswürdig. Da man in echt niemand anders sein kann, müsste man hier vielleicht noch genauer erklären welcher Art diese spezielle Beziehung zwischen eigener Person und fiktivem Charakter zu sein hat. Den Ansatz finde ich hier aber richtig.
Story Immersion sagt mir hingegen fast nichts, außer das es um "mitfühlen" geht. Wie unterscheidet sich das jedoch vom nicht-mitfühlen? Wie grenzt man es überhaupt von irgend einer emotionalen Beteiligung ab?
Es gibt in der Psychologie oder anderen Wissenschaften, die sich mit dem menschlichen Empfinden beschäftigen, doch schon genug Vokabeln die differenzierter sind als einfach alles "Immersion" zu nennen. Wie genau kann ich verschiedene Qualitäten von Immersion also damit beschreiben?
Geht es z.B. um Assoziation, Identifikation, Projektion? Ich bin kein Psychologe, aber wir haben ja welche zur Verfügung, die uns dabei helfen könnten ein bischen genauer zu unterscheiden
Zum Vorgehen würde ich auch ganz dringend dazu raten erst die Definitionsphase abzuschließen, bevor wild über Vor- und Nachteile, Sinn und Zweck oder Vorkommen der Immersion diskutiert wird.
Und wie Fredi schon sagte: Bitte, bitte GNS da raus lassen! Ich konnte es mir zwar vor einiger Zeit auch noch nicht so ganz verkneifen, aber ich kann inzwischen das GNS-Tabu nur gutheißen.
Etwas Unbekanntes mit etwas Unverständlichem zu erklären finde ich nämlich nicht besonders hilfreich.