Die Sache mit dem Auf- und Abtauchen ist denke ich noch einer genaueren Betrachtung wert. Auch über verschiedene Qualitäten könnte man noch nachdenken und ebenso über die suggestiven Techniken und welchen Anforderungen sie (direkt auf das Rollenspiel bezogen) genügen müssen.
Ich will da mal eine Analogie bemühen die ich schon ein Weilchen im Kopf habe:
Wir nehmen einfach mal das Tauchen, weil es so schön ins Bild passt. Anhand dieses Bildes möchte ich die Aufmerksamkeit auf ein paar interessante Punkte bei der Immersion lenken.
Wir haben über die Ein- und Auftauchphasen gesprochen. Auch beim echten Tauchen sind die von besonderer Bedeutung, man kann nicht "einfach so" abtauchen und auch nicht auftauchen, ohne dass es vielleicht unangenehm wird (wenn wir mal ans Gerätetauchen denken).
Das Taucherlebnis wird nicht nur durch das Tauchen selbst bestimmt und auch nicht nur, aber eben auch durch den Ort an dem ich Tauche (es gibt schönere und weniger schöne). Neben der Übung des Tauchers kommt es auch auf die Vorbereitung an, also das was man an Land macht.
Und das ist ein interessanter Punkt. Wenn man die ganze Zeit an Land bleibt dann ist das natürlich kein Tauchen, aber umgekehrt findet ein möglicherweise sehr wichtiger Teil des Tauchens an Land statt. Natürlich ist das eigentliche unter Wasser sein das Ziel, trotzdem entspringt möglicherweise sogar ein Teil des Vergnügens aus den Aktionen an Land. Bestimmte Dinge für die man eigentlich taucht, kann man vielleicht sogar erst an Land genießen, z.B. wenn man taucht um etwas heraufzuholen.
Auf die Immersion bezogen soll das darauf hinweisen, dass es auch dabei hauptsächlich auf die Art des Auf- und Abtauchens ankommt. Wenn da etwas schief läuft fällt das unangenhem auf. Es kommt aber nicht unbedingt auf die Dauer des "Tauchganges" oder seine "Tiefe" an.
Ich denke auch nicht dass es unbedingt nötig ist ständig in Immersion zu verbleiben, oder möglichst tief "abzutauchen". Ich denke das Vergnügen kann auch durchaus darin liegen, abzutauchen um dort ein Erlebnis zu haben das man nur dort haben kann um dann wieder aufzutauchen und sozusagen die "nächste Tour" vorzubereiten. Außerdem könnten sogar bestimmte Aspekte die man "an Land", also z.B. auf mechanischer Ebene vornimmt dadurch aufgewertet werden, dass sie mit Immersionserlebnissen verknüpft sind.
Damit will ich betonen das wir nicht zu sehr darauf abzielen sollten Immersion als absoluten, ununterbrochenen Zustand zu verstehen der möglichst homogen sein muss um hochwertig zu sein. Ich schließe aber auch nicht aus das manche das vielleicht wollen. Aber ich finde man sollte nicht einfach nur zwischen Immersion ja oder nein unterscheiden, sondern den differenzierten Umgang damit betrachten können.
PS: @Fredi & Stances
Ich weiß nicht warum du das Thema so schnell abschließen willst, und ich sehe das auch nicht ganz so eindeutig wie du, insbesondere im Hinblick auf das was ich grade gesagt habe. Aber wenn dir das zu weit ab vom Thema ist, dann können wir das natürlich auch z.B. im Parallelthread diskutieren, dann ist der noch zu was gut...