Autor Thema: Was an Computerrollenspielen nervt:  (Gelesen 18507 mal)

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Aiffilion

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Was an Computerrollenspielen nervt:
« am: 15.06.2006 | 00:13 »
Ich muss mir jetzt gerade mal was von der seele schreiben, letztens im FERA hab ich mal beschrieben, dass mir die heutigen PC-Rollenspiele überhaupt nicht passen, weil sie so Mainstream bedienen. Vielleicht will jemand das ja auch in eine andere Kategorie stellen ...

Ich gebe jetzt mal das Beispiel Oblivion. Die Story ist aus meiner Sicht absolut in Ordnung, dass setting ebenfalls ... aber:

Gleich am Anfang des Spiels beginne ich mit einem Bogen: Und natürlich ist das was für ein Bogen? Ein Eisenbogen. Später gewinne ich dann einen Stahlbogen und dann einen aus Vulkanglas - erklärt mir mal jemand was ein Bogen aus Stahl, eisen oder Vulkanglas ist.

Meine Waffen und meine Kleidung geht kaputt, ich repariere alles mit einem Hammer: Leder (soso), Kette, Platte, Vulkanglas (ist das nicht spröde?). Ja, die hämmer gehen natürlich kaputt, deswegen brauche ich 30 stück, die ich immer mitführen kann. Meine Kleidung sieht selbstverständlich nach dem Reparieren genauso toll aus wie vorher - überhaupt merke ich von der Beschädigung gar nichts.

Nun - wo bekomme ich die Rüstung und die Waffen her? Beim waffenhändler? Iwo! Der Waffenhändler hat ein paar Eisenwaffen ... die richtig guten Waffen und Rüstungen tragen die Wegelagerer. Die gibt es ja zum glück zwischen jeder Stadt, mindestens vier auf jedem Weg und jedes mal wenn ich ihn zurück lege. Woher die die waffen kriegen weiß keiner. Warum Städte mit 40 Einwohnern so viel erwirtschaften, dass sie die von mir getöteten 20 Wegelagerer pro stadt finanzieren können ist mir schleierhaft.

Achso ... und warum sagt mir in der Stadt jemand, ich sähe nach einem guten Alchimisten aus? Woher will der das wissen? Oder woher weiß er dass meine Redekunst bemerkenswert ist, schließlich hab ich mit dem Wurm nie geredet ...

Warum begegnen mir auf niederem Level nur Ratten und wölfe und auf hohem nur bären und Löwen?

Warum greifen mich wegelagerer an, die bis zum Tod kämpfen (obwohl ihre rüstung ihnen genug geld bringen würde um sich zur ruhe zu setzen). Warum schimpfen diese Wegelagerer, warum ich verdammt nochmal nicht sterben würde - und verrecken 1 sekunde hinterher ... Steigerung davon: "Ich habe keine Angst vor dem Tod" - meine Antwort in Gedanken "Schön für dich, das erspart dir viel Leid".

Was denkt ihr? Könnte es nichtmal ein PC-Rollenspiel geben, was nur eine gute Story hat und keine Loot&Pillage-Elemente?

Ein rollenspiel:
- wo ich nicht vor lauter Geldgier den Räubern ihre Kleidung ausziehe und sie beim nächsten händler verticke ... (mache ich im P&P ja auch nicht)
- wo Rüstungen mir nicht passen, wenn sie falsch geschnitten sind
- wo ich selbst Waffen nur dann mitnehme, wenn sie seeeehr wertvoll sind
- wo ich tote Gegner bestatten kann
- wo der normale weg zu waffen der händler ist
- wo Kleidung kaputt geht wenn man getroffen wird
- wo man Kleidung lieber neukauft, wenn sie zerschlissen ist, statt sie zu nähen (weil man sonst wie ein flickenteppich aussieht
- wo es auch normale Leute gibt, nicht nur wegelagerer, Händler, Ausbilder und wirte
- wo tiere mich nicht grundlos angreifen
- wo es nich nur wölfe, bären und löwen gibt, sondern auch singvögel, Hasen, rehe, Adler
- wo pflanzensuchen nicht genauso funktioniert wie plündern ...
- wo man essen und trinken MUSS um bei kräften zu sein
- wo man schlafen MUSS um bei kräften zu sein
- wo, wenn ich ungepflegt in der stadt ankomme, die Leute die Nase rümpfen (vor gestank) statt mir doofe floskeln anzubieten wie "Ihr sehr mir so aus, als wäret ihr ein guter schwertkämpfer"
- wo ich einen Entführungsfall nicht mal einen Monat verspätet lösen kann ...

Vielleicht fällt euch ja noch was ein ... oder vielleicht sucht ja noch jemand einen Berater für PC-Spieledesign ;)

Gruß

aiffilion

Offline Suro

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #1 am: 15.06.2006 | 00:26 »
Ich muss mir jetzt gerade mal was von der seele schreiben, letztens im FERA hab ich mal beschrieben, dass mir die heutigen PC-Rollenspiele überhaupt nicht passen, weil sie so Mainstream bedienen. Vielleicht will jemand das ja auch in eine andere Kategorie stellen ...

Multimedia: Spiele ist ein recht passendes Board dafür  :)
(nächstesmal selber schaun ;) )


Ich teile deine Ansichten in manchen Bereichen - mir ist ne schöne Story auch lieber als sinnloses rumgehacke. Und ein paar Sachen stören die Atmo wirklich manchmal, allerdings finde ich manche Vorschläge auch etwas übertrieben - mir ist es völlig schnurz ob ich Gegner bestatten kann oder nicht.
Aber wiegesagt, vorallem das "Mainstreaming" von Rollenspielen finde ich teilweise nich schön... wirklich "außergewöhnliches" fehlt mir auch ein bisschen.
Aber so schlimm find ich´s auch wieder nicht.
Suro janai, Katsuro da!

Offline Dorwagor

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #2 am: 15.06.2006 | 00:33 »
Tut mir schrecklich leid, aber so ein Spiel würde ich nie spielen wollen. Das ist einfach viel zu kompliziert, und es nervt einfach, durch den finsteren Wald zu schleichen und dann tot umzufallen, weil ich leider vergessen habe zu schlafen. Ein solches Rollenspiel gibt mir nie nie Realität wieder und soll sie auch nicht. (oder wie erklärst du mir Magie?)

Ich kenne Oblivion nicht, aber ich denke dass man viele von diesen Aspekten sogar realisieren könnte, wenn man verschiedene Spiele kombinieren würde.
Gothic zum Beispiel:
- wo ich nicht vor lauter Geldgier den Räubern ihre Kleidung ausziehe und sie beim nächsten händler verticke ...
- wo der normale weg zu waffen der händler ist
- wo es auch normale Leute gibt, nicht nur wegelagerer, Händler, Ausbilder und wirte
- wo tiere mich nicht grundlos angreifen
- wo pflanzensuchen nicht genauso funktioniert wie plündern ...
wobei die Tiere einen erst mit Drohgebärden warnen wenn man näher kommt. erst wenn diese ignoriert werden greift das Tier an um sein "Revier" zu verteidigen. Und ja es gibt Schafe, Bauern, Mägde, Bürger, Arbeiter, Jäger, Schäfer, Tagelöhner, Gärtner...
Dazu koppeln müsste man noch ein System das Größe und Gewicht von Ausrüstung streng einschränkt (wer nur höchstens 2 Waffen mit sich tragen kann, wird den Knüppel nicht mitnehmen).
"...und der Tod
warf die Sense weg
und stieg auf den Mähdrescher,
denn es war Krieg..."

Celtic Circle

Eulenspiegel

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #3 am: 15.06.2006 | 00:45 »
Hi, ich würde dir Gothic 1&2, Fall Out 2 sowie Arcanum empfehlen.
Diese decken zwar nicht alle deine Wünsche ab, aber zumindest einen Teil:

Zitat
Gleich am Anfang des Spiels beginne ich mit einem Bogen: Und natürlich ist das was für ein Bogen? Ein Eisenbogen. Später gewinne ich dann einen Stahlbogen und dann einen aus Vulkanglas
Kommt in keinem der genannten Spiele vor. - Dort haben die Waffen zumeist realistischere Namen. (z.B. Kurzbogen, Langbogen, ELfenbogen, Kompositbogen etc.)

Zitat
Meine Waffen und meine Kleidung geht kaputt, ich repariere alles mit einem Hammer:
Ich persönlich interessiere mich nicht für kaputte Kleidung. - Ist mir zu hartwurst.
Bei Pen&Paper spiele ich auch nie aus, wie ich Kleidung nähe oder baden gehe oder ich mich mit Zeitung auf's Klo verziehe. - Das interessiert mich nicht und ich würde auch kein Spiel wollen, wo ich das ausspielen muss.

Zitat
Ein rollenspiel:
- wo ich nicht vor lauter Geldgier den Räubern ihre Kleidung ausziehe und sie beim nächsten händler verticke ... (mache ich im P&P ja auch nicht)
Ob du goldgierig bist oder nicht, hängt natürlich von dir ab. Aber bei den obengenannten spielen ist es nicht nötig, die Leichen zu plündern. - Du kannst genügend vom geld leben, dass du durch Aufträge erhälst. (Ob du die Leichen nun fledderst oder nicht, ist dir selber überlassen.)

Zitat
- wo Rüstungen mir nicht passen, wenn sie falsch geschnitten sind
Bei Gothic 1&2, sowie Fall Out ist dies der Fall:
Dor musst du die Rüstungen immer kaufen, da dir die Rüstungen der Gegner entweder nicht passen, oder sie durch den Kampf zu zerstört sind.

Bei Arcanum gibt es drei Größen: Zwergengröße, Menschengröße und Ogergröße.
Wenn man eine Rüstung bekommt, die zu groß oder zu klein ist, kann man sie nicht anziehen.

Zitat
- wo ich selbst Waffen nur dann mitnehme, wenn sie seeeehr wertvoll sind
Ob du das tust, ist natürlich jedem selber überlassen. Ich kenne kein Spiel, dass dir das Waffen mitnehmen aufzwingt.

Zitat
- wo ich tote Gegner bestatten kann
OK, da kenne ich kein Spiel. - Aber ich spiele auch selten Gläubige Menschen.
Moment: Bei Splinter Cell, kann man die Leichen ergreifen und sie wegschleppen. (Damit die Wachen keine Leiche finden.)

Zitat
- wo der normale weg zu waffen der händler ist
Gothic 1&2: Hier haben die Wegelagerer nur schlechte Waffen. - Wenn du an gute Waffen willst, musst du entweder reichere Leute abmurksen oder zum Händler gehen. (OK, später im Spiel erledigst du auch Aufträge, um an bessere Waffen zu kommen.)

Bei Fall Out und Arcanum haben auch nur besondere Leute (wie z.B. Sklavenjäger) gute Waffen. Der normale Wegelagerer hat nur miese Waffen.

Zitat
- wo Kleidung kaputt geht wenn man getroffen wird
Das ist bei Arcanum der Fall.

Zitat
- wo man Kleidung lieber neukauft, wenn sie zerschlissen ist, statt sie zu nähen (weil man sonst wie ein flickenteppich aussieht)
Die Grafik von Arcanum ist nicht die Beste. - Allerdings nimmt der maximale Zustand der Kleidung bei jeder Reparatur ab. - Wenn du also eine Rüstung 10 mal repariert hast, dann geht sie bei jedem Schlag kaputt. (Spätesten dann ist es Zeit, sich eine neue Rüstung zu kaufen.)

Zitat
- wo es auch normale Leute gibt, nicht nur wegelagerer, Händler, Ausbilder und wirte
Die findest du bei Gothic 1&2, Arcanum und Fall Out. (Und sie haben auch interessante Gespräche.)

Zitat
- wo Tiere mich nicht grundlos angreifen
Das ist bei Gothic 1&2 der Fall.
Da greifen dich Pflanzenfresser nur an, wenn sie sich von dir bedroht fühlen. - Und auch dann greifen sie nicht sofort an, sondern machen Drohgebären. Falls du daraufhin den Rückzug antrittst, fangen sie wieder mit Grasfressen an und lassen dich in Ruhe.

Zitat
- wo es nich nur wölfe, bären und löwen gibt, sondern auch singvögel, Hasen, rehe, Adler
In Gothic 1&2 gibt es Komodo-Warane, die recht friedlich sind.
Des Weiteren gibt es Maden und Schafe, die absolut harmlos sind und nicht angreifen (aber gut schmecken.)
Und es gibt ein pflanzenfressendes Fantasy-Tier.

Zitat
- wo pflanzensuchen nicht genauso funktioniert wie plündern ...
Was verstehst du darunter?
bei den meisten Computer-RPGs, die ich kenne, funktioniert Pflanzensuchen so: Du läufst durch den Wald und schaust dabei auf den Boden.

Zitat
- wo man essen und trinken MUSS um bei kräften zu sein
- wo man schlafen MUSS um bei kräften zu sein
Bei Might and Magic wird man erschöpft, falls man 24 Stunden nicht geschlafen hat. (Kann man aber mit dem passenden Zauber wieder beseitigen.)

Bei anderen RPGs, kenne ich es nur, dass du LE regenerierst, sobald du isst oder schläfst. Aber keiner hindert dichg daran, immer schlafen zu gehen, sobald es dunkel wird.
Bei Gothic ist es mir nachts z.B. häufig zu dunkel. - Das heißt, sobald es dunkel wird, schlafe ich einfach die Nacht durch und gehe dann am nächsten Tag, sobald es wieder heller wird, weiter. - Ich brauche keine Engine, die mich dazu zwingt. So etwas mache ich freiwillig.

Ansonsten hat "Fable - The Lost Chapters" einen witzigen Effekt: Wenn du viel isst, nimmt deine SPielfigur zu und wird immer dicker. - Wenn du nichts isst, nimmt deine Figur wieder ab und wird immer dünner. (Hat zwar keinen spieltechnischen Effekt, vermittelt aber schönen Flair.)

Zitat
- wo, wenn ich ungepflegt in der stadt ankomme, die Leute die Nase rümpfen (vor gestank) statt mir doofe floskeln anzubieten wie "Ihr sehr mir so aus, als wäret ihr ein guter schwertkämpfer"
Zugegeben, kenne ich kein SPiel. - ABer ich habe auch keine Lust, Badebesuche auszuspielen. - Obwohl, wenn man auch schöne Amazonen beim Baden trifft, vielleicht... ;)

Zitat
- wo ich einen Entführungsfall nicht mal einen Monat verspätet lösen kann ...
Einen solchen Timer gibt es bei Fall Out: Wenn du da zu lange wartest, gilt die Aufgabe als fehlgeschlagen. - Ansonsten würde mich das eher deprimieren, wenn ich immer auf die Uhr achten muss und mich beeilen, alles zu lösen.
Da empfehle ich dir doch eher Slebstbeschränkung: Wenn du den Entführungsfall innerhalb einer Woche nicht lösen konntest, dann beende die Aufgabe einfach.

Zitat
Vielleicht fällt euch ja noch was ein ... oder vielleicht sucht ja noch jemand einen Berater für PC-Spieledesign ;)
Ich finde spiele cool, wo man nicht immer alles mit kämpfen lösen muss, sondern es auch Wege gibt, die Kämpfe zu vermeiden.

In diesem Zusammenhang möchte ich Fall Out 2 und Deus Ex erwähnen:
In Deus Ex gibt es alternative Lösungswege. (Und manche Lösungswege beinhalten, dass man ohne Kampf die Aufgabe löst.)

In Fall Out 2 ist es möglich, das ganze Spiel ohne einen einzigen Kampf zu lösen.
« Letzte Änderung: 15.06.2006 | 00:48 von Eulenspiegel »

Teclador

  • Gast
Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #4 am: 15.06.2006 | 00:48 »
Ich muss mir jetzt gerade mal was von der seele schreiben, letztens im FERA hab ich mal beschrieben, dass mir die heutigen PC-Rollenspiele überhaupt nicht passen, weil sie so Mainstream bedienen. Vielleicht will jemand das ja auch in eine andere Kategorie stellen ...

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Warum greifen mich wegelagerer an, die bis zum Tod kämpfen (obwohl ihre rüstung ihnen genug geld bringen würde um sich zur ruhe zu setzen). Warum schimpfen diese Wegelagerer, warum ich verdammt nochmal nicht sterben würde - und verrecken 1 sekunde hinterher ... Steigerung davon: "Ich habe keine Angst vor dem Tod" - meine Antwort in Gedanken "Schön für dich, das erspart dir viel Leid".

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Gruß

aiffilion


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Offline Falcon

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #5 am: 15.06.2006 | 01:05 »
du hast geschrieben "die heutigen PC-Rollenspiele".
Gibt es denn positive Beispiele aus der Vergangenheit?

deine Vorschläge scheinen mir aber auch sehr ins Extrem zu gehen und ich kenne auch keine alten Spiele die die erfüllen. Am PC will ich keine Lebenssimulation spielen (was nicht heisst das ich nur auf das billige Hack'n Slay stehe).

Ich lege mittlerweile sehr viel wert auf die Story, bzw. das Storytelling, das für mich mit der enscheidende Faktor geworden ist, auch bei Arcadelastigen Spielen. Ohne die Amto würde mich Diablo völlig kalt lassen, auch wenn das Gameplay gut ist. Und gutes Storytelling gibts auch da wo man es gar nicht vermutet (Starlancer,GroundControlII,OutCast...), von daher kann zumindest ich mich nicht beschweren (obwohl es scheinbar immer weniger Spiele mit gutem Storytelling gibt.

Eulenspiegel schrieb:
Zitat
In Fall Out 2 ist es möglich, das ganze Spiel ohne einen einzigen Kampf zu lösen.
Na DAS halte ich für ein Gerücht.

Eulenspiegel schrieb:
Zitat
Die Grafik von Arcanum ist nicht die Beste.
Das ist sehr diplomatisch ausgedrückt. Ich würde sagen sie sieht zum Kotzen aus. Dieser graubraune Brei auf Erdgeschoßhöhe hält mich davon ab dieses eigentlich hochgradig geniale Spiel zu spielen das ich hier in der Originalbox rumliegen habe.  :'(

« Letzte Änderung: 15.06.2006 | 01:16 von Falcon »
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Aiffilion

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #6 am: 15.06.2006 | 05:51 »
deine Vorschläge scheinen mir aber auch sehr ins Extrem zu gehen und ich kenne auch keine alten Spiele die die erfüllen. Am PC will ich keine Lebenssimulation spielen (was nicht heisst das ich nur auf das billige Hack'n Slay stehe).

Ich hab nix gegen extrem gut .... darf ja jeder selbst entscheiden. Wieviel Mühe haben die Jungs in die Graphik gesteckt und in die Tag/Nacht-Phasen, in das simulieren von schlechtem Wetter, ins Story-Desing? Und jetzt ist mir das Spiel nur noch langweilig, weil ich bevor ich eine Mission erfüllen kann erstmal 20 vollkommen nichtsbeitragende Personen totschlagen muss. Ich muss sowieso die sicherungsfunktionalität nutzen, weil ich ja sonst die 20 viecher nochmal totschlagen muss, wenn das 21. zu stark war. Aus meiner Sicht muss ein PC-Rollenspiel in erster Linie Adventure sein und nicht Ego-Shooter mit Schwert. Für letzteres ist mir die Zeit einfach zu schade ...

Klar - ich bestatte meine Gegner auch im P&P nicht ... darum geht es doch gar nicht. Was ich geschrieben habe war eine Listung von Möglichkeiten, die sich bisher nie ein PC-Spiel angesehen hat.

Das höchste der Gefühle war diesbezüglich Ultima 7 (vor allem der 2. Teil) wo die Welt tatsächlich mitgelebt hat. Schlüssig würde ich es mal nicht nennen, weil die "Städte" dort auch nur 20 Einwohner hatten. Essen war nötig, Schlafen war möglich.

Ultima 9 hatte gewohnt gute Story und auch die Wegelagerer haben sich nicht dauernd wieder belebt ... allerdings waren die restlichen Details sehr lieblos.

Gothic 2 kannte ich schon und es ist vom Realismus her klar besser als Elder Scrolls. Schlafen, weils zu dunkel ist, ist für mich ok.

Zitat von: Teclador
Wenn PC-Rollenspiele auf den Markt kämen die das umsetzen, würden sie einen Großteil ihrer Kaüfer verlieren. Und das zu Recht!

Ich hab jetzt mit sicherheit schon 200 Kreaturen in Oblivion getötet un dnoch nicht mal 1/10 der dungeons erledigt. Sag mir mal was dein Reiz daran ist, jetzt noch 2000 weitere zu erledigen. Das Ende bzw. der Plot würde mich ja interessieren, aber der Rest ist zunehmend langweilig. Ja es ist sogar noch nervig, weil man durch fehlklicks auf der Maus sterben kann und dann das nächste Savegame laden muss und nochmal von vorne anfangen. Ein Spiel mit soviel Tiefgang sollte sich nicht selbst darauf reduzieren ein facettenreiches Prügelspiel zu sein.

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #7 am: 15.06.2006 | 10:24 »
na ich kann Aiffilion schon verstehen...

ich mag Oblivion auch sehr gerne..aber irgendwann werden die Dungeons und Oblivion Tore langweilig..
man kloppt alles um was sich da drinnen bewegt und fertig..

aber für richtiges Rollenspiel hab ich halt P&P lieber..am Computer will ich einfach Action ;)
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Offline 8t88

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #8 am: 15.06.2006 | 10:27 »
Ultima 7 Erfüllt einge der genannten Kriterien :)
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Samael

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #9 am: 15.06.2006 | 10:31 »
Was ist das denn für ein Hartwurst Kram?

Genau. So was würde ich nicht anfassen.

Offline Buddz

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #10 am: 15.06.2006 | 10:51 »
Fallout 2 (btw. es wird zusammen geschrieben) kann man wirklich nicht schaffen ohne jemanden zu töten. Aber Fallout schon. Das heißt, ohne das der Kill-Counter auf dem Charakterblatt hoch geht. Beide Spiele enden mit einer Atomaren Explosion welche tausende von Menschen in den Tod reißt. Dies wird jedoch nicht auf dem Charakterblatt vermerkt.

Was mich bei den meisten Computerspielen nervt ist die Waffenprogression. Du fängst an und hast eine beschissene Waffe und am Ende hast du eine Uber-Waffe. Nicht nur, dass das keine wirkliche Herausforderung darstellt, es bietet auch in-Game probleme (übrigens beim PnP auch). Es muss nämlich eine Erklärung her warum auf einmal die End-Gegner mehr aushalten (um der Uber-Waffe standzuhalten und um das Spiel schwieriger zu machen) als die Anfangs-Gegener (welche nur der Anfangs-Waffe stand hielten). Dies ist z.B. auch ein großes Problem mit der Fallout Reihe, auch wenn ich sie sonst sehr liebe. Die Zivilisten am Anfang haben ca. 30 HP, am Ende haben sie sehr viel mehr (hab jetzt keine genauen Zahlen).
Wenn man hier als Spieldesigner clever arbeitet kann man den Spieler noch schöner herausfordern. Man fängt mit einer sehr guten Waffe an (was erklärt warum am Anfang alles leichter ist) und muss dann mit immer weniger zurechtkommen (was erklärt warum zum Ende hin alles schwieriger ist). Dies kann man natürlich auch mixen, usw.
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Offline Falcon

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #11 am: 15.06.2006 | 11:06 »
@8t: das hat er schon erkannt.

Aiffilion schrieb:
Zitat
Aus meiner Sicht muss ein PC-Rollenspiel in erster Linie Adventure sein und nicht Ego-Shooter mit Schwert.[...]Ein Spiel mit soviel Tiefgang sollte sich nicht selbst darauf reduzieren ein facettenreiches Prügelspiel zu sein.
Bei diesen beiden Dingen stimme ich dir völlig zu. Das ist auch der Grund warum ich Morrowind und Oblivion für unglaublich schlechte Spiele halte. Keines von beiden besitzt auch nur ansatzweise genug Atmosphäre und Storytiefgang das es mich nicht nach kurzer Zeit anöden würde.
Das würde aber auch, wie gesagt, die meissten deiner Vorschläge nicht ändern, was ich möchte sind interessante NSCs und spannende Stories die in gute Features verkleidet sind, die können auch unrealistisch sein, darum ging es mir nur. Diablo2 z.b. hat mich mitgerissen obwohl man da auch immer das gleiche macht.

Ich stimme aber auch zu das es den meissten Spielwelten an Lebendigkeit fehlt (wobei ich mir sicher bin das es zumindest bei Oblivion auch nicht gefährliche Tiere gibt), bei DarkStar One z.b. (Spacesim-Action-Adventure) ist Herr Dumont mir einer Naivität an die Sache herangegangen, die ich so bei "Profis" noch nirgendwo erlebt habe. Sie kopierten ein und dasselbe System 300 mal (!), verpassten ihnen einen anderen Graphikhintergrund und nannten die Welt riesig, lebendig und frei zum erforschen, mein armes Geld.
« Letzte Änderung: 15.06.2006 | 11:08 von Falcon »
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Munchkin

  • Gast
Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #12 am: 15.06.2006 | 11:37 »
Zitat
- wo ich nicht vor lauter Geldgier den Räubern ihre Kleidung ausziehe und sie beim nächsten händler verticke ... (mache ich im P&P ja auch nicht)
Geld ist Leben >;D

Warum kann ich mit einer Waffe einen Gegner in tausend Stücke sprengen aber eine Glasscheibe oder eine Tür nicht? Wie schaffe ich es 10!!! Waffen herumzutragen +Ausrüstung und dann Sprünge aus 10m abzufangen ohne das mir die Knöchelgelenke an den Ohren vorbeifliegen? Wie kann ich mit o. g. Ausrüstung und mit Körperpanzer schwimmen? Wie schafft es Duke Nukem derart schnell die Waffen zu wechseln?...

Ganz einfach, weil Spieledesigner den Fokus nicht darauf gelegt haben das Spiel realitätsnah sondern ationgeladen zu gestalten. Mich interessiert es ehrlichgesagt nicht, warum ein Endgegner mehr aushält als ein Normalo. Hauptsache ich bekomme einen guten Kampf. Niemand kann in der Realität einem Laser ausweichen im Spiel kann ich das, bei Schwertkämpfen erhalte ich schwere Torsotreffer und kämpfe unbeeindruckt weiter, nach dem Kampf esse ich einen Apfel und ein (rohes) Stück Fleisch und bin geheilt! (siehe Gothic WoW usw.) Wie sähe o. g. Situation in der Realität aus. Schwer verwundet und durch den Blutverlust verliere ich das Bewußtsein falle um und bin tot. Deshalb bin ich froh das bei Computerspielen immer dann die Realität auf der Strecke bleibt, wenn es darum geht Spannung aufrecht zu erhalten.

MadMalik

  • Gast
Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #13 am: 15.06.2006 | 11:41 »
Und tut sie das nicht oft beim "normalen" Rollenspiel auch ?  >;D

Teclador

  • Gast
Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #14 am: 15.06.2006 | 11:54 »
Ich hab jetzt mit sicherheit schon 200 Kreaturen in Oblivion getötet un dnoch nicht mal 1/10 der dungeons erledigt. Sag mir mal was dein Reiz daran ist, jetzt noch 2000 weitere zu erledigen. Das Ende bzw. der Plot würde mich ja interessieren, aber der Rest ist zunehmend langweilig. Ja es ist sogar noch nervig, weil man durch fehlklicks auf der Maus sterben kann und dann das nächste Savegame laden muss und nochmal von vorne anfangen. Ein Spiel mit soviel Tiefgang sollte sich nicht selbst darauf reduzieren ein facettenreiches Prügelspiel zu sein.

Würde sich denn jemand weigern ein Spiel zu kaufen, dass so einen Anspruch hat?

Oblivion ist ja auch scheiße!   >;D

Ne Quatsch passt schon.

Worauf ich hinaus will: Das was am Pc unter "RPG" läuft und richtig erfolgreich ist, das sind Spiele wie "Diablo 2" oder "KotoR I + II". Wenn man in den MMORPG Bereich schaut halt als Beispiel WoW.

Diese Spiele sind alles andere als Realismus-Garanten. Sie sind vielmehr genau das Gegenteil, eher als Wettbewerbsspiel anzusehen als als Simulationen einer fiktiven Welt. Es geht darum möglichst schnell möglichst gut maßenweise Gegner zu legen und ihre Drops zu kassieren, ums mal auf den Puntk zu bingen.

Deshalb sehe ich für solche Spiele wie du sie beschreibst keine Zukunft.

Zumal ich ja vieles von dem was du forderst, sogar schon aus meinen PnP Runden verbannt habe, weils es dermaßen langweilig und zäh ist sich an solche Parameter zuklammern.  ::)

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #15 am: 15.06.2006 | 12:05 »
Es wurden hier schon einige richtige Sachen geschrieben, und ich möchte nur ungern alles wiederholen.

Die Kritikpunkte, die Aiffilion hier aufzählt haben durchaus ihre Berechtigung. Aber: zum einen würde ich nicht alle aufgezählten als persönliche Kritik von mir erachten (=vernachlässigenswert), zum anderen gibt es tatsächlich einige PC-Spiele, die einige der aufgezählten Kritikpunkte tilgen. Ähnlich wie Eulenspiegel fielen mir bei einiger der Kritikpunkte Gothic1&2, sowie Arcanum und Fallout 1&2 ein.

Grade solche Sachen wie eine lebensechte Umwelt, oder unpassende Rüstungen werden durch diese Spiele abgedeckt.

Morrowind und Oblivion haben mir nicht gefallen, weil für mich zum einen die Welt einfach zu gross und zu umfangreich war. Ausserdem war das Balancing der SE von Morrowind die ich hatte schlecht.

Bei Gothic 1 hat mich die Steuerung abgeschreckt, bei Gothic2 der viel zu deftige Schwierigkeistgrad bei den Kämpfen. Grade dadurch, dass es Echtzeitkämpfe waren, war man öfters auf der Flucht als dass man tatsächlich gekämpft hätte.

Die einzig löbliche Ausnahme mit Echtzeitkämpfen (was Balancing angeht) bildeten imho die "Action-Rollenspiele" wie Diablo (2), oder aber Sacred.

Insgesamt finde ich es sehr,sehr schade und bedauernswert, dass es heutzutage keine Rollenspiele mehr gibt mit rundenbasierten Kämpfen.
Sie waren imho ein grosser Pluspunkt, man denke da z.B. an die guten alten DSA-Teile oder aber grade auch die hier genannten Fallout-Teile oder aber Arcanum. Der Kampf war nur halb so hektisch, aber nicht minder herausfordernd, und schlichtweg einfach die bessere Lösung.

Aber ein PC-Spiel, das alle die von dir Aiffilion aufgeführten Kritikpunkte ausmerzt wirst du (wohl auch) in Zukunft nicht finden.
Wie Teclador schon richtig sagte, ein PC-Spiel mit soviel HARTWURST würde doch niemand spielen wollen.

Du solltest dich viell. abschliessend fragen, was du von nem Rollenspiel (am PC) erwartetst. Willst du in erster Linie Spaß und Action, dann kannst du bedenkenlos zu den hier empfohlenen Titeln greifen.

Willst du ne Mischung aus Action, Spaß und (Lebens-)Simulation dann vergiss den PC und spiel P&P!

Wenn du ne reine Simulation willst (mit richtig zugeschnittenen Rüstungen, einem geregelten(!) Verbrauch von Nahrung etc, dann spiel die SIMS oder aber schreib Rolemastertabellen in ne Excel-Datei ab. Ist vermutlich ähnlich spannend ::)
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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #16 am: 15.06.2006 | 12:11 »
Eulenspiegel schrieb: Na DAS halte ich für ein Gerücht.

Im 1. Teil geht es nicht, im 2. theoretisch schon.

Eulenspiegel schrieb: Das ist sehr diplomatisch ausgedrückt. Ich würde sagen sie sieht zum Kotzen aus. Dieser graubraune Brei auf Erdgeschoßhöhe hält mich davon ab dieses eigentlich hochgradig geniale Spiel zu spielen das ich hier in der Originalbox rumliegen habe.  :'(

Selber schuld, kann ich da nur sagen. Arcanum ist mal wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Grafik bei einem Spiel nicht alles ist. Ich gebe ja zu , dass die Grafik bei Erscheinen des Spiels veraltet war, aber zum Kotzen hat das trotzdem nicht ausgesehen. Das Spiel hat eine sehr gute Story, und die Welt mit seiner Mischung aus Steampunk/Technik und Magie ist eine recht interessante und zudem originelle!
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Offline Merlin Emrys

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #17 am: 15.06.2006 | 12:55 »
Wie Teclador schon richtig sagte, ein PC-Spiel mit soviel HARTWURST würde doch niemand spielen wollen.
Niemand? Aiffilion doch wohl schon... und ich kenne mindestens noch eine weitere Person, der da ebenfalls dabeiwaere. "Niemand" ist mE also ganz sicher falsch - dass es wenige waeren (und zu wenige fuer den kommerziellen Markt), mag trotzdem stimmen :-( .

Offline Raphael

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #18 am: 15.06.2006 | 13:09 »
Mit Virtual (oder Augmented) Reality könnte das wirklich fetzen, dann kann man sich zum Essen in die Fantasy-Welt begeben ...  ;)

Aber am PC sehe ich auch eher wenig Marktchancen für das Konzept. :) Mein Fall wäre das wohl eher nicht ...
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Offline Falcon

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #19 am: 15.06.2006 | 13:34 »
blizzard schrieb @Arcanum:
Zitat
Selber schuld, kann ich da nur sagen. Arcanum ist mal wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Grafik bei einem Spiel nicht alles ist. Ich gebe ja zu , dass die Grafik bei Erscheinen des Spiels veraltet war, aber zum Kotzen hat das trotzdem nicht ausgesehen.
Was heisst selbst Schuld, ich hab mich ja bewusst an das Spiel herangetraut eben weil es prinzipiell ziemlich gut ist aber die Präsentation war leider die reinste Qual für mich. Dabei bin ich überhaupt kein Graphikfetischist, die Grafik muss die Atmosphäre und den Stil eines Spiels gut einfangen, dann reicht das.
Die Baldurs Gate Graphik haut einen auch nicht vom Hocker und trotzdem spiele ich es gerne. Und warum spiele ich FallOut mit begeisterung, wo es doch dieselbe Graphikenginge wie Arcanum hat? Ganz einfach, diese Graphik machte für mich das ganze Spiel kaputt weil sie nicht passt.
« Letzte Änderung: 15.06.2006 | 13:36 von Falcon »
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Catweazle

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #20 am: 15.06.2006 | 14:31 »
Imho:
Im Computerbereich sind Adventures die besseren Rollenspiele. Wer eine gute Story will und Railroading als nicht zu schlimm empfindet, der kann doch mal Spiele wie "Fahrenheit" probieren.

Teclador

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #21 am: 15.06.2006 | 14:39 »
Insgesamt finde ich es sehr,sehr schade und bedauernswert, dass es heutzutage keine Rollenspiele mehr gibt mit rundenbasierten Kämpfen.
Sie waren imho ein grosser Pluspunkt, man denke da z.B. an die guten alten DSA-Teile oder aber grade auch die hier genannten Fallout-Teile oder aber Arcanum. Der Kampf war nur halb so hektisch, aber nicht minder herausfordernd, und schlichtweg einfach die bessere Lösung.

Bessere Lösung? Abgesehn davon dass einem die Füsse einschlafen? ;)

Ne im Ernst: Du ziehst halt rundenbasierenden Kampf vor. Ist jetzt zwar eher nicht mein Ding ( außer bei Jagged Alliance ;) ), aber kann ich verstehen. Nur als die bessere Lösung würde ich es nicht darstellen. Es gibt genug Leute die die Mischung aus gute Fertigkeiten + Schnelligkeit/Geschick gegenüber der Mischung gute Fertigkeiten + taktisch genau überlegte Züge vorziehen. Es ist eben doch viel Geschmackssache dabei.

Offline Yerho

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #22 am: 15.06.2006 | 17:14 »
Es ist im Prinzip kein Problem, in ein Spiel Kämpfe sowohl in Echtzeit als auch rundenbasiert zu realisieren und damit dem Wunsch vieler Spieler gerecht zu werden.

Gewisse Elemente, um die Spielwelt realistischer zu machen, ohne daß sie nerven, scheitern weniger an ihrer Umsetzbarkeit, sondern an der falschen Umsetzung: Natürlich ist es beispielsweise doof, wenn man vor Hunger oder Übermüdung plötzlich stirbt. Andererseits pflegen sich solche Tode langfristig durch Symptome anzukündigen, die man Spielern am Senken ihrer Werte verdeutlichen kann. Der Spieler wird schwächer, unkoordinierter, er torkelt, seine Sicht verschwimmt manchmal.
Kurz, es müßte so eingerichtet sein, daß man schon grob fahrlässig mit der Gesundheit seiner Spielfigur umgehen muß, um unversehens in irgend einer Einöde zu verrecken, weil man nicht genug Proviant und Wasser mitgenommen hat.

So etwas kann man auch optional gestalten, beispielsweise mit einem Simulations- und einem Arcade-Modus. In ersterem ist dann mehr individuelles Management erforderlich, bei Arcade trifft man auf Viecher ohne Ende, muß sich um das Drumherum keine Sorgen machen und kann fleißig metzeln und Goodies abstauben. - Ein Spiel, doppelter Spielwert.
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Offline Arbo

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #23 am: 15.06.2006 | 17:39 »
Sehe ich ähnlich.

Zu Arcanum: Was war bitte an der Graphik so schlecht, das weder das Flair, noch Spielspaß rüber kam? Ich gehöre zwar auch der Generation an, die sich nicht unbedingt an der Graphik aufhängt, aber wenn die Graphik wirklich soooooo sehr gestört hätte, wäre das Spiel meinerseits im Mülleimer gelandet. Ist es aber nicht! Im Gegenteil - ich habe Arcanum zig mal durchgezockt, ob als fieser Dieberich oder schleimig, intelligenter Kotzbrocken ;) Es machte einfach Spaß. Und gerade was das Flair anbelangt, da ist das in meinen Augen ein Meilenstein, weil es sonst bisher kein RPG im Komputerbereich geschaft hat, so eine dichte Stimmung und Atmosphäe zu erzeugen wie es in Arcanum der Fall war - das fängt bei der Musik an, geht über die Reaktionen auf den Charakter bis hin zum Agieren des Charakters selbst (Stichwort: Mit Intelligenz 1 Gespräche führen ;D ).

Ich habe aber auch gerne Morrowind und Gothic gespielt - hatte beides auch seine Qualitäten.

Dass es zu wenig Spiele wie Arcanum gibt, bedauere ich auch - allein schon wegen des Humors. Liegt wohl auch daran, dass die trisometrische Grafik out ist - leider, ich fand sie so ziemlich schön.  :'(

-gruß,
Arbo
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Offline ragnar

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Re: Was an Computerrollenspielen nervt:
« Antwort #24 am: 15.06.2006 | 18:01 »
Weiß auch nicht wieso, aber auch wenn ich Arcanum mehrmals durchgespielt habe, empfand ich auch das die Grafik da irgendwie saugte...

EDIT: Jetzt wo ich nochmal ein paar Screenshots im Inet ausgebuddelt habe, könnte es daran liegen das mir die Grafik irgendwie liebloser/unpassender als bei Fallout erscheint. Egal, war eh OT!
« Letzte Änderung: 15.06.2006 | 18:06 von ragnar »