Autor Thema: Was sonst außer Wushu kann das?  (Gelesen 21403 mal)

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Offline 8t88

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #50 am: 27.06.2006 | 01:22 »
@Topic:

Wushu roxxsohard!! 8)
Ganz ehrlich, es rockt nicht: Es Rawkt!!! ;D

So... zum Subtopic:

Fredi hat recht, Detailfragen aussen vor, hat Fredi recht:

Wushu ist "Der Augenöffner". Mit "jeder", ausnahmslos jeder Runde, wo ich eine erfolgreiche Wushu Runde hatte, sind die sonstigen SL's (ich bin des öfteren Gast SL) begeistert, weil ihre Spieler auf einmal mehr beschreiben.

Wer einmal erfolgreich Wushu gespielt hat, kann cinematisches PLayerempowerment ala Liquid aus dem FF/hat das Prinzip im Kern verstanden.

Dadurch dass Wushu alles weg nimmt was im Weg liegt, ebnet es die Bahnen, und nimmt den Spieler VOLL in die Verantwortung von dem, was ein "normaler Rollenspieler(tm)" für sich im allgemeinen als Rollenspieldefiniert:

Dem Spielgeschehen an sich. (Für Theoretiker: den SIS, den GVR, den Gemeinsamen Vorstellungsraum).


Die Frage die sich mir stellt:
Es gibt eine Menge Crunch Gegner wenn es um Wushu geht.
Dummerweise bekomme ich keine feste Wushu-Kampagnie hin, um mal zu sehen wie die SPieler sich entwickeln... so kann ich auch nicht feststellen, wie sich Crunch/Zustazregeln auf eine Runde von "Wushu-Spielern" auswirkt.

Ich denke jedoch, dass ein wenig Crunch (Die Sanity Dice von Call of Wushulu, oder der Alltime Favorit: Die Zen-Regel) das Spiel in eine "bestimmte Richtung schubsen" können.

Klar, wer Gritty will, MUSS das in der Absprache machen (GruppenKonsens, NO Bullshit-Regel, Common Sense, und Social Contract).

Ausserdem: Wushu-Würfel für Beschreibungen zählen ist ein Klacks im laufenden Spiel, und ja:

Wenn es RICHTIG Cool ist (hatte ich auch schon) und der Spieler sagt in seiner Beschreibung nur 4 Worte, die aber wirklich den ganzen Tisch zum Gröhlen bringen, bin ich als SL der letzte der dass irgendwie mit nur einem Würfel belohnt.

Als Ralf bei dem letzten GFF-Treffen mit seinem Feuermagier den Inquisitor mit einem
"Exorzier Das!" in Flammen hat aufgehen lassen, da hat es gereicht... 8 Würfel... oich lag am Boden vor lachen!

Das steht, meine ich IMplizit auch irgendwo mit drin, und wenn nicht, dann steht das in der neuen Version drin, versprochen ;)


Implizit: Was Mann ohne Zähne als "passiv unterstützend" beschreibt, ist eigentlich mit
"Impliziert das..." zu beschreiben.

Klar unterstützt wushu kein Genre, aber da es nicht verbietet impliziert es, dass im Rahmen der Gruppe alles entstehen kann, was zum Genre (bzw was die Gruppe darunter versteht) entstehen kann.

Das ist genauso eine Implizite Regel wie: Wenn die Vampire bei V:tM einen Blutpunkt pro Tag verlieren, werden sie wohl immer Opfer suchen, spätestens wenn sie nur noch einen Blutpunkt haben. Das Beeinflusst den gesamten Spiel ablauf.

Bei Buffy hingegen ist mir egal, dass die Vampire in der Gruppe eine Woche unterwegs sind... ist sicher nicht nett, aber: Ist es nicht bestandteil der Story/eine wichtigen ereignisses, werde ich wohl keinen Spieler verhungern lassen...

Das heute erst einmal dazu :)

Ich habe noch einige Themen vom heutigem (gestrigen) Theorie TS aufzuarbeiten...
Ich freue mich auf eine Interessante Zeit! :)
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Offline ragnar

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #51 am: 27.06.2006 | 01:29 »
Wobei man sich jetzt streiten könnte, ob Shadowrun überhaupt Cyberpunk ist. Ich sage nein. Aber das ist nur meine Meinung ;)
Habe eine SEHR ähnliche Meinung, aber SR spiegelt nunmal wieder wie Cyberpunk oberflächlich oft wahrgenommen wird(und bevor ich von Crazee nun auch noch eine Defintion von CP abverlange gehe ich erstmal davon aus das für ihn SR eine Spielart des CP ist (wie für (scheinbar) einen Großteil der deutschen Spieler auch)).

Zitat
Ich verstehe nicht, warum man für echten Cyberpunk Wushu nicht nehmen könnte.  Du formulierst einen Konflikt und beschreibst das Zaudern, das Hadern des Charakters mit sich und seinem Menschsein. Wenn Dein Menschsein gewinnt (und ich würde diesen Konflikt natürlich zum Nemesis-Kampf zwischen Deiner Menschlichkeit und Deinen Maschinizität machen), dann fühlst Du Dich weiterhin als Mensch -- nichts anderes zählt als Dein Gefühl und Deine Emotionen in diesem Thema. Wenn Dein Menschsein verliert, dann fühlst Du Dich nicht mehr so menschlich.
Könnte man sicherlich machen, würde bei mir als spieler aber irgendwie einen fahlen Nachgeschmack hinterlassen.

Mir würde es mehr Befriedigung verschaffen wenn diese Frage die Charaktere das Abenteuer über begleitet, statt das es nur "mal so" als Zwischenszene gebraucht wird und das die Entscheidungen der Spieler darauf Einfluss haben.

Also bspw. das die Implantate dem Spieler jedertzeit zusätzliche Macht bieten, dadurch aber Rückschläge auf dem Gebiet der "Menschlichkeit" drohen oder das jedesmal wenn diese Macht genutzt wird ein "Nemesis"(wie du ihn beschreibst) aufgebaut wird, den es irgendwann zu bezwingen gilt.

Beide Herangehensweisen erfordern aber Zusatzregeln, was zugegeben nicht sehr schwer ist (Verführerische Zusätzliche Macht="Normales Würfellimit=X, aber durch CW-Details kann man auf X+3 kommen", Maschinen-Nemesis = "hat nur eine Eigenschaft "Entfremdung" (im Wert von 0) und 0 Chipunkte, für jeden CW-Würfel der eine 1 liefert, gibt's einen Punkt den man darauf verteilen darf"). Nicht sehr schwer, aber ich "bräuchte" diese Zusatzregelungen dennoch.

Es wäre für mich auch befriedigender, wenn das ganze Mechanische Auswirkungen hätte (z.B. Charakter kann nur noch X-1 ohne CW erreichen aber immer noch X+3 mit CW), denn wenn ich nicht allzutief im Charakter stecke ist das so ziemlich das einzige was mich dazu bringt um den Charakter zu zittern.

PS: Was ist die Zen-regel?
« Letzte Änderung: 27.06.2006 | 01:41 von ragnar »

Offline 8t88

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #52 am: 27.06.2006 | 08:09 »
Zen Regel:

Jeder Spieler (und Nemesis) bekommt einen neuen Wert (Zen... bei Swashbuckling auch Panache genannt)

Dieser Wert startet bei 1.

Wenn nun Der Spieler mit dem Charakter Zodiac (Zauberer)
Mit den Werten

Magier Schüler 5
Guter Koch 4
Stabkämpfer 3
Weltfremder Bücherwurm 1
Zen 1


Gegen den Nemesis Ragnarok, der FInstere BarbarenLord
Barbarenkönig 5
Frauenverführer 4
Kriegsherr 3
Selbstüberschätzung 1
Zen 3

Kämpft Dann:

Wird Zen von Zen Abgezogen, was auf ein -2 für Zodiac hinausläuft.

Diesen Malus Rechnet er für diesen Kampf auf jeden der Traits an (Ausser die Schwäche und Zen)

Dann sieht Zodiac so aus:


Magier Schüler 3
Guter Koch 2
Stabkämpfer 1
Weltfremder Bücherwurm 1
Zen 1

Es wird den Spielern also schwieriger gemacht.

Bis Zodiac gelern hat und sein Zen auf 3 bekommt, dann ist es für ihn genau so leicht.


Diese Regel lohnt sich für löngere Kampagnien mit wiederkehrenden Nemesis und Charakterentwicklung, oder um in One-Shots die Schwierigkeit zu Justieren.
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Mc666Beth

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #53 am: 27.06.2006 | 11:35 »
Wushu kann defaultmäßig eine ganze Menge nicht.
Es versagt in dem Moment wo man sehr bodenständig spielen will, also etwas im Stil von GURPS Rome oder etwas sehr detailreiches wie DSA. Auch mit dem Kampangenspiel hat Wushu Probleme.
Default Wushu unterstützt an sich nur cineastische Oneshots, darauf ist das System ausgelegt, sowie man es versucht auf andere Spielarten umzubiegen, geht sowohl etwas von Wushusqulitäten verloren als auch das Genere/Setting, welches außerhalb von Wushus Wirkungskreis liegt leidet.

Würde man zum Beispiel Wushu DSA spielen so würde man auf viele eigenheiten von DSA verzichten müssen, es würde sich nicht mehr anfühlen wie DSA und auch nicht mehr so spielen. Vor allem da DSA doch eher ein behäbiges System hat und Wushu recht flott ist. Auch Aspekte der Welt, wie die vielen Kräuter und ihre Wirkung fallen weg. Wushu hat einfach nicht die Mittel DSA umzusetzten.

Wenn man was Bodenständiges mit Wushu spielen will, dann nimmt man sozusagen eine Engine die viel kann und auch sehr abgedrehte Sachen, und beschneide dann alle ihre coolen Effekte um dann einen schwarzweiß Filem mit SFX aus dem Jahr 1930 zu spielen.

Da Wushu auch keine nennenswerte Charakterentwicklung hat, fällt auch die klassische Fantasykampange von Tellerwäscher zum Drachentöter weg. Dies alles kann Wushu einfach nicht und wenn ich soetwas haben möchte, dann hole ich mir ein anderes Spiel und nicht Wushu, weil es mir viel mehr bietet, für das was ich spielen und ich weniger Arbeit habe. Umgekehrt werde ich mit GURPS nie so cool einen Actionfilm umsetzten können wie mit Wushu.

Mann ohne Zähne

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #54 am: 27.06.2006 | 12:14 »
Wushu kann defaultmäßig eine ganze Menge nicht.
Es versagt in dem Moment wo man sehr bodenständig spielen will, also etwas im Stil von GURPS Rome oder etwas sehr detailreiches wie DSA. Auch mit dem Kampangenspiel hat Wushu Probleme.

Guckstu hier:
http://forum.rpg.net/showthread.php?t=211507 (Wushu in Rome)

Zitat
Default Wushu unterstützt an sich nur cineastische Oneshots,

Woher nimmst Du die Gewissheit?
Es gibt genügend Gegenbeispiele von Wushu-Kampagnen, alles zu finden auf rpg.net.

Zitat
Würde man zum Beispiel Wushu DSA spielen so würde man auf viele eigenheiten von DSA verzichten müssen, es würde sich nicht mehr anfühlen wie DSA und auch nicht mehr so spielen.
Vor allem da DSA doch eher ein behäbiges System hat und Wushu recht flott ist. Auch Aspekte der Welt, wie die vielen Kräuter und ihre Wirkung fallen weg. Wushu hat einfach nicht die Mittel DSA umzusetzten.

Mir stellt sich die Frage, ob ich DSA (=System) oder Aventurien (=Setting/Genre) spielen will. Ich habe gesagt, Wushu kann jedes Genre emulieren. Ich habe nicht gesagt, es kann jedes System emulieren (wieso auch, ergibt keinen Sinn). Und wenn ich die Welt von DSA geil finde, aber das System einfach schlecht, dann kann ich in der Welt spielen, aber mit Wushu-Regeln.
Wenn es für jemanden wichtig ist (wie scheinbar für Dich), die Behäbigkeit und die Hartwurst-SIM-Aspekte (Heilung mit Kräutern = Lebenspunkte steigen, etc) im Spiel zu haben, dann ist Wushu nichts.

Aber wie gesagt, ich sprach von Genre und Setting, nicht System.

Zitat
Wenn man was Bodenständiges mit Wushu spielen will, dann nimmt man sozusagen eine Engine die viel kann und auch sehr abgedrehte Sachen, und beschneide dann alle ihre coolen Effekte um dann einen schwarzweiß Filem mit SFX aus dem Jahr 1930 zu spielen.

Verstehe ich nicht. Beispiel?

Zitat
Da Wushu auch keine nennenswerte Charakterentwicklung hat, fällt auch die klassische Fantasykampange von Tellerwäscher zum Drachentöter weg.

Da sind wir bei einem Thema, über das ich vortrefflich streiten könnte. "Charakterentwicklung" im Hartwurst-Sinne ist immer nur Steigerung von Fertigkeiten und Erhöhung diverser anderer Werte. Wir spielen seit langer, wirklich langer Zeit größtenteils Freeform, ohne irgendwelche Punkte, und die Charakterentwicklung, die die SCs meiner Gruppe durchlebt haben, ist um einiges mehr als das herkömmliche "Entwicklung=mehr Punkte". In diesem Sinne gibt es sehr wohl Charakterentwicklung in Wushu, nämlich eine dramatische, die sich an Theater, Film und Literatur orientiert und nicht an Relikten aus Kriegsspielsimulationen. >;D

Außerdem: In der Wushu Wiki findest Du diverse Regeln zum Thema Charakterentwicklung. Das ist kein Wushu pur, aber immerhin.


Mc666Beth

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #55 am: 27.06.2006 | 12:54 »
Guckstu hier:
http://forum.rpg.net/showthread.php?t=211507 (Wushu in Rome)
Sieht für mich nicht nach einem "historischen" Rome aus.

Woher nimmst Du die Gewissheit?
Es gibt genügend Gegenbeispiele von Wushu-Kampagnen, alles zu finden auf rpg.net.

Es spielen ja auch ganz viele leute richtigesTM Rollenspiel mit D&D ohne Battlermaps, wie sinnvoll das ganze ist steht auf einen anderen Blatt. Es gibt auch Leute die GURPS Superhgelden spielen, über Sinn und Unsinn kann man streiten. Regelsysteme werde mit einer Intention geschrieben bei Wushu steht da: "Die meisten Systeme, die Actionfilme nachstellen wollen, sparen meist mit negativen Modifikatoren für waghalsige Aktionen oder mildern sie zu sehr
ab. Aber alles, was dadurch erreicht wird, ist, dass die Spieler lediglich weniger eingeschränkt werden. Es regt nicht dazu an, diese taktisch vollkommen unsinnigen, halsbrecherischen (und trotzdem meist erfolgreichen)
Stunts, die einen Actionfilm sehenswert und ein cinematisches Spiel spielenswert machen, durchzuführen." (Zitat Ende)
Was Gruppe XYZ damit spielt ist für den unterstützenden Spielstil total irrelevant. Wushu wurde geschrieben um Actionfilme zu simulieren und nicht um damit Vampire zu spielen.

Mir stellt sich die Frage, ob ich DSA (=System) oder Aventurien (=Setting/Genre) spielen will. Ich habe gesagt, Wushu kann jedes Genre emulieren. Ich habe nicht gesagt, es kann jedes System emulieren (wieso auch, ergibt keinen Sinn). Und wenn ich die Welt von DSA geil finde, aber das System einfach schlecht, dann kann ich in der Welt spielen, aber mit Wushu-Regeln.
Wenn es für jemanden wichtig ist (wie scheinbar für Dich), die Behäbigkeit und die Hartwurst-SIM-Aspekte (Heilung mit Kräutern = Lebenspunkte steigen, etc) im Spiel zu haben, dann ist Wushu nichts.

Aber wie gesagt, ich sprach von Genre und Setting, nicht System.
Das Problem an DSA ist, das Setting und System doch ziemlich eng miteinander verzahnt sind und somit spielst du mit Wushu an sich nicht mehr Aventurien/DSA, es wird sich nciht mehr so anfühlen. Gerade die Ganzen Kräuter (SIM-Elemente) sind sowohl im Setting und System verzahnt, wenn du die mit Wushu rausschmeißt, dann hast du ein anders Spiel. Ein kleiner Nebensatz, was ich wie spiele tut nichts zur Sache, schlechter Stil, es geht darum was dir ein Regelwerk anbietet und worin es dich untersützt. DSA/Aventurien bietet dir nach Fredi Hartwurst-Sim, deine Wortwahl, wenn du dann ein Ruleslight System drüberschmeißt, dann schränkst du das ursprüngle Setting ein.

Da sind wir bei einem Thema, über das ich vortrefflich streiten könnte. "Charakterentwicklung" im Hartwurst-Sinne ist immer nur Steigerung von Fertigkeiten und Erhöhung diverser anderer Werte. Wir spielen seit langer, wirklich langer Zeit größtenteils Freeform, ohne irgendwelche Punkte, und die Charakterentwicklung, die die SCs meiner Gruppe durchlebt haben, ist um einiges mehr als das herkömmliche "Entwicklung=mehr Punkte". In diesem Sinne gibt es sehr wohl Charakterentwicklung in Wushu, nämlich eine dramatische, die sich an Theater, Film und Literatur orientiert und nicht an Relikten aus Kriegsspielsimulationen. >;D
Das ist ein Geschmack, der dir gerne gelassen werden kann. Jemand der aber genau das will ist bei Wushu falsch, weil Wushu kann das nicht, der nimmt halt besser D&D. Welche Spielstil der bessereTM ist, tut nichts zur Sache. Auf den Fantasysektor habn über 90% dieser Systeme den Ansatz, und nochmal Wushu kann das nicht.

Außerdem: In der Wushu Wiki findest Du diverse Regeln zum Thema Charakterentwicklung. Das ist kein Wushu pur, aber immerhin.
Auch das ist im Schluss egal, je mehr du dann Wushu hinbiegst, desto mehr verwässerst die Komponente mit den Actionfilm nachspielen. In diesem Fall wird dann Wushu verwässert und nicht das Setting/Genere.

Offline Fredi der Elch

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #56 am: 27.06.2006 | 12:57 »
Ah, ich verstehe. Du sprichst von aktivem Unterstützen, während ich vom passiven Unterstützen spreche.
Für mich gibt es so etwas wie „Passives Unterstützen“ nicht. Das ist eine Idee aus der schlechten alten Zeit des Rollenspiels, wo Regeln entweder gestört haben oder quasi nicht vorhanden waren. Dort wurde es schon als positiv wahrgenommen, wenn die Regeln mal nicht gestört haben.

Inzwischen sind wir da Gott sei Dank einen Schritt weiter und können Regeln bauen, die bestimmte Stile und Genres unterstützen. Anfang der 90er war „Regeln mischen sich nicht ein“ vielleicht „gut“ und State-of-the-Art, aber das ist ja wohl schon länger nicht mehr das Ende der Fahnenstange. Mir reicht das auf jeden Fall nicht und wird von mir auch nicht als Unterstützung empfunden. Denn sonst hast du mich demnächst noch bei der Arbeit „unterstützt“, nur weil du mir nicht ununterbrochen mit der Bratpfanne auf den Kopf gehauen hast. ::) „Passives Unterstützen“ – so ein *beep*… *kopfschüttel*

Zustimmung -- aber wo hat denn jemand behauptet, das Veto würde so eingesetzt oder sollte so eingesetzt werden?
Ähm, du selbst. In deinem vorherigen Post. Oder wie soll ich sonst:
Da lese ich die Regeln aber anders, oder lege sie anders aus. Wie schreibt Dan mehr als einmal: "Smack 'em with a veto!" Es ist also explizit in den Regeln verankert, dass die Gruppe bei Nichtgefallen ihr Veto einlegen kann. Meine Jungs finden nix öder als stereotype Beschreibungen -- Veto garantiert.
interpretieren? Du schlägst das Veto als „Smack auf die Finger“ vor, wenn jemand eine langweilige Beschreibung bringt. Oder habe ich das falsch verstanden?

Freut mich aber zu sehen, dass du selber einsiehst, dass das nicht funktioniert. Womit mein Punkt ja steht: Wushu ist es egal wie gut die Beschreibung ist. Es unterstützt „Beschreibung“, nicht „gute Beschreibung“.

Ne, Elch, das war 'ne ernsthafte Frage ohne Hintergedanken. Also, isses nu Step-on-up oder nicht?
Frag mich das noch mal im Theorie-Channel. Oder frag es lieber nicht, das gibt nur noch mehr heillose Verwirrung (ja, auch bei mir ;) )…
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

wjassula

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #57 am: 27.06.2006 | 13:06 »
Hm, Wushu beschränkt sich meiner Ansicht nach nicht auf Actionfilme, sondern fördert erstmal Beschreibungen, nichts weiter. Über das, was da beschrieben wird, ist erstmal gar nichts gesagt. Man kann problemlos Alltagscharaktere in einer grittigen Welt spielen, wenn die Gruppenvereinbarung danach ist. Oder Detektivabenteuer. Oder DSA.

Fredi hat da schon recht, Genre wird nicht mitgeliefert, sondern von den Spielenden aufgebaut. Man kann sich gut auf Aventurien - Flair einigen, und bei der Beschreibung die ganzen Setting - Details einbringen, um Würfel zu bekommen. Kein Ding.

Dass Action- und Superhelden so gern als Beispiele gewählt werden, hängt vielleicht nur damit zusammen, dass eben traditionelle Spiele einem Zerrbild von Realismus hinterherlaufen, das solche Aktionen nicht zulässt. Wenn man vom hartwurstigen Spiel kommt, nutzt man die erzählerische Freiheit von Wushu vielleicht zunächst für kewle Moves, endlich mal ohne Erschwernisse. Aber der Kern des Spiels ist das nicht. 

Etwas neben dem Thema noch eine Anmerkung:

Zitat
Das Problem an DSA ist, das Setting und System doch ziemlich eng miteinander verzahnt sind und somit spielst du mit Wushu an sich nicht mehr Aventurien/DSA, es wird sich nciht mehr so anfühlen

Das stimmt einfach nicht, und wird auch dadurch nicht wahrer, dass es in diversen Threads immer wieder behauptet wird. Wir hatten die Diskussion im DSA - Channel schon mal, und ich habe da keine überzeugenden Argumente gehört. Ich bleibe dabei, dass Regeln und Setting in DSA im Grossen und Ganzen unverbunden nebeneinander stehen. Aber das ist dann ein Thema für einen anderen Thread.

Mc666Beth

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #58 am: 27.06.2006 | 13:24 »
@ Wjassula
Warum wird es denn im Vorwort so dargestellt?
Und sicherlich kann man mit Wushu ganz vieles anderes spielen, nur sehe ich es ähnlich wie Fredi, nur weil man es kann, heißt es noch lange nicht, dass es dafür gut ist.
Und so sehr ihr euch auch hier über den von Fredi geprägten Begriff Hartwurst ereifert, so ist es doch ein Stil, welcher oft gespielt wird und einige Settings wie DSA auch sehr darauf basieren und da versagt Wushu einfach.

Zitat
Man kann problemlos Alltagscharaktere in einer grittigen Welt spielen ...
Kann man wirklich?
Das würde allem zuwiederlaufen, so wich das Wushu-PDF gelesen habe.
Es kann garnicht gritty sein, den selbst wenn ich noch so gritty beschreibe habe ich mehr Würfel und somit Erfolg.
Dark Fantasy ala Warhammer geht einfach mit Wushu nicht sinnvoll ohne das Genre zu verbiegen.

Offline Dr.Boomslang

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #59 am: 27.06.2006 | 14:02 »
Es kann garnicht gritty sein, den selbst wenn ich noch so gritty beschreibe habe ich mehr Würfel und somit Erfolg.
Dark Fantasy ala Warhammer geht einfach mit Wushu nicht sinnvoll ohne das Genre zu verbiegen.
Das ist ein Missverständnis dem, so wie ich das sehe, selbst der Autor von Wushu untelegen ist. Die Idee hinter Wushu war es tatsächlich ungewöhnliche over-the-top-Action mit Erfolgen zu belohnen anstatt sie mit "Realismus" zu bestrafen. Weder erreicht Wushu dieses Ziel noch beschränkt es sich darauf, was die Grundidee aber nicht unbedingt schlechter macht.

Die schlichte Idee lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Jeder Spieler sollte ein Minimum an Beschreibung liefern.
Die Würfel bringen wie immer nur etwas Varianz in die Sache.
Streng genommen stimmt es, dass eine extrem "gritty" Beschreibung oder eine wahnsinnig detailierte "realistische" Beschreibung zum Erfolg führen würde und das würde möglicherweise grade dem Anspruch wiedersprechen. Wenn man genau hinsieht ist aber "Erfolg" nicht unbedingt irgendetwas bestimmtes innerhalb der vorgestellten Ereignisse. Die Spieler selbst legen fest was Erfolg eigentlich bedeutet, schließlich können sie mit der detailierten Beschreibung von etwas was man wahrscheinlich Misserfolg nennen würde auch Erfolg haben, und das ist schließlich nur dann nicht paradox, wenn mit Erfolg etwas anderes gemeint ist als man zuerst denkt (die verschiedenen Wushu Regeln legen zwar teilweise auch fest was ungefähr unter Erfolg zu verstehen ist, aber das kann man leicht ignorieren). Mechanisch bedeutet Erfolg nämlich nichts weiter als das Fortschreiten der Story. Das "Threat Rating" legt nur die länge der Szene fest.

Man kann also theoretisch völlig gritty spielen, wenn man ein paar Vorgaben bezüglich Erfolg und Misserfolg ignoriert. Das ist sicher nicht unbedingt Wushu by-the-book, aber wer spielt schon Wushu by-the-book? So wie es (vielleicht) gedacht war ist Wushu einfach nur ein nicht ganz funktinierendes Action-Slapstick-Spiel, so wie es gespielt wird ist es eines der minimalistischsten gut funktionierenden (Universal-)Rollenspiele.

Offline 8t88

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #60 am: 27.06.2006 | 14:07 »
Chrishie: Du "kannst" Gritty und Alltag mit Wushu spielen. (Ist nämlich nur eine Absprache unter den Spielern)

Und ja, Action ist eine sache die wie für WUshu gemacht scheint, aber von dieser Idee weg, kann Wushu noch viel mehr, was dem Autor selbst erst später aufgefallen ist.
(wie auch zB den Machern von BESM: haben 2 Spiele mit dem System geschrieben und dann gemerkt dass es auch als Universalsystem taugt. (Tri-Stat-dX))

Ja, wenn du Gritty beschreibst und mehr Würfel dafür bekommst, dann kannst Du immer noch das erzählrecht bekommen.

Aber nimm den Gedanken aus deinem Kopf, die Würfel hätten irgendwas mit dem Spielgeschehen zu tun. Anzahl der Chi-Punkte oder gewonnenes Erzählrecht haben Null mit dem zu tun was im Spiel passiert...

Wenn ich mir das so angucke, muss ich LiQUiD nach hinten stellen und schleunigst ne neue Wushu-Version ohne den *zensiert* Kaugummiautomaten schreiben :P


Edit:
Boomslang sagt es: Wushu (deutrsche Version beim Herold) RAW, und selbst Wushu Open RAW (by the Book/Rules as Written) ist der letzte Dreck!! (Und keiner sollte danach spielen wie es da steht!)

siehe hier 2 Artikel von mir:
http://8t88.fantasyhosting.de/?page_id=30
« Letzte Änderung: 27.06.2006 | 14:23 von 8t88 »
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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #61 am: 27.06.2006 | 14:12 »
Ich kann, wer mag, gerne einen Wushu-Workshop im TS machen... Übermorgen, wer mag!
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Offline Kardinal Richelingo

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #62 am: 27.06.2006 | 14:20 »
ich versteh gar nix mehr. aber spannend ist es ;)
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wjassula

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #63 am: 27.06.2006 | 14:32 »
Zitat
Es kann garnicht gritty sein, den selbst wenn ich noch so gritty beschreibe habe ich mehr Würfel und somit Erfolg.

Ja, mehr Erfolg beim gritty - sein :). Das ist der springende Punkt.

Offline Kardinal Richelingo

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #64 am: 27.06.2006 | 14:35 »
Ja, mehr Erfolg beim gritty - sein :). Das ist der springende Punkt.

hmmm, wird sowas mal auf dem Treffen gespielt ? Wushu war mich bisher nur Fun pur.
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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #65 am: 27.06.2006 | 14:39 »
hmmm, wird sowas mal auf dem Treffen gespielt ? Wushu war mich bisher nur Fun pur.
Ja, und zwar:
Sin Wars (Star Wars meets SinCity in Wushu) eine meiner Runden.
(Auf speziellen Wunsch von Preacher)
Oder auch mit Fredi: Call of Wushullu
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Offline Kardinal Richelingo

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #66 am: 27.06.2006 | 14:41 »
Oder auch mit Fredi: Call of Wushullu

ok, danke. war jetzt etwas OT aber falls ich nicht dazu komme kann ich dich sicher dazu interviewen ;)
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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #67 am: 27.06.2006 | 14:58 »
Inzwischen sind wir da Gott sei Dank einen Schritt weiter und können Regeln bauen, die bestimmte Stile und Genres unterstützen. Anfang der 90er war „Regeln mischen sich nicht ein“ vielleicht „gut“ und State-of-the-Art, aber das ist ja wohl schon länger nicht mehr das Ende der Fahnenstange. Mir reicht das auf jeden Fall nicht und wird von mir auch nicht als Unterstützung empfunden. Denn sonst hast du mich demnächst noch bei der Arbeit „unterstützt“, nur weil du mir nicht ununterbrochen mit der Bratpfanne auf den Kopf gehauen hast. ::) „Passives Unterstützen“ – so ein *beep*… *kopfschüttel*

Schüttle Du nur den Kopf, für mich gibt es das. Es gibt auch Regeln für Spieler, die es etwas subtiler haben wollen, Fredi. Es muss nicht alles *beep* sein, nur weil es nicht offensichtlich forgy ist. Für mich, um das nochmal zu betonen, gibt es auch ein Unterstützen durch Nicht-Hinderung.

Zitat
Ähm, du selbst. In deinem vorherigen Post. Oder wie soll ich sonst:interpretieren? Du schlägst das Veto als „Smack auf die Finger“ vor, wenn jemand eine langweilige Beschreibung bringt. Oder habe ich das falsch verstanden?

Falsch zitiert, Du Elch. ;)
Ich habe geschrieben: "Veto bei Nichtgefallen". Das ist was ganz anderes als "Veto als Bestrafung". Wenn meine Leute vetoisieren, dann weil ihnen eine Beschreibung als nicht passend erscheint. Nicht, weil sie den Spieler bestrafen wollen. Großer Unterschied.

Zitat
Freut mich aber zu sehen, dass du selber einsiehst, dass das nicht funktioniert. Womit mein Punkt ja steht: Wushu ist es egal wie gut die Beschreibung ist. Es unterstützt „Beschreibung“, nicht „gute Beschreibung“.

Veto. Wushu unterstützt durch die Vetoregel eben genau das, was für die Spieler gute Beschreibung ist. Was das ist, hängt von der Gruppe ab. Aber: Das Veto sichert gute Beschreibung!

Zitat
Frag mich das noch mal im Theorie-Channel. Oder frag es lieber nicht, das gibt nur noch mehr heillose Verwirrung (ja, auch bei mir ;) )…

Hehehe.

Mann ohne Zähne

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #68 am: 27.06.2006 | 15:10 »
Es spielen ja auch ganz viele leute richtigesTM Rollenspiel mit D&D ohne Battlermaps, wie sinnvoll das ganze ist steht auf einen anderen Blatt. Es gibt auch Leute die GURPS Superhgelden spielen, über Sinn und Unsinn kann man streiten. Regelsysteme werde mit einer Intention geschrieben bei Wushu steht da: "Die meisten Systeme, die Actionfilme nachstellen wollen, sparen meist mit negativen Modifikatoren für waghalsige Aktionen oder mildern sie zu sehr
ab. Aber alles, was dadurch erreicht wird, ist, dass die Spieler lediglich weniger eingeschränkt werden. Es regt nicht dazu an, diese taktisch vollkommen unsinnigen, halsbrecherischen (und trotzdem meist erfolgreichen)
Stunts, die einen Actionfilm sehenswert und ein cinematisches Spiel spielenswert machen, durchzuführen." (Zitat Ende)

Wie gesagt, Wushu ging damals mit diesem Vorspann ins Rennen. Und dann sind Leute hergegangen und haben Wushu *unmodifiziert* für ganz andere Genres verwendet. Und? Nur weil der Autor sich selbst nicht im Klaren war, was für ein Juwel der Schlichtheit er da entzworfen hat, heißt das, dass Wushu deswegen für andere Genres nicht geeignet ist? Wohl kaum.

Zitat
Was Gruppe XYZ damit spielt ist für den unterstützenden Spielstil total irrelevant. Wushu wurde geschrieben um Actionfilme zu simulieren und nicht um damit Vampire zu spielen.

Das ist wurscht. Amerika wurde auch entdeckt, weil ein gewisser Herr aus dem spanischen Sprachraum Indien entdecken wollte. Intention legt ein System nicht unwiderruflich fest.

Zitat
Das Problem an DSA ist, das Setting und System doch ziemlich eng miteinander verzahnt sind und somit spielst du mit Wushu an sich nicht mehr Aventurien/DSA, es wird sich nciht mehr so anfühlen. Gerade die Ganzen Kräuter (SIM-Elemente) sind sowohl im Setting und System verzahnt, wenn du die mit Wushu rausschmeißt, dann hast du ein anders Spiel.

Sehe ich völlig anders. Für mich hat ein Setting nichts mit dem System zu tun; anders herum schon. Ich kann sehr gut Aventurien mit Wushu spielen. Dann spiele ich Aventurien mit all seinen Helden und was es sonst gibt, lasse aber die DSA-Regeln draußen. Und das geht.

Zitat
Ein kleiner Nebensatz, was ich wie spiele tut nichts zur Sache, schlechter Stil, es geht darum was dir ein Regelwerk anbietet und worin es dich untersützt.

Sei nicht so empfindlich; das war kein schlechter Stil, sondern nur mein Rückschluss auf Deine Vorlieben. Und wenn Du selbst behäbige DSA-Regeln erwähnst...

Zitat
DSA/Aventurien bietet dir nach Fredi Hartwurst-Sim, deine Wortwahl, wenn du dann ein Ruleslight System drüberschmeißt, dann schränkst du das ursprüngle Setting ein.

Sorry, aber das geht nicht unter einen Hut. Rules-light bringt, nach meiner Erfahrung zumindest,  immer mehr Freiheit, aber nie Einschränkung des *Settings*. Das Setting ist die Hintergrundwelt, und die kann ich nicht einschränken.

Zitat
Das ist ein Geschmack, der dir gerne gelassen werden kann. Jemand der aber genau das will ist bei Wushu falsch, weil Wushu kann das nicht, der nimmt halt besser D&D.

Nie was anderes gesagt.

Zitat
Welche Spielstil der bessereTM ist, tut nichts zur Sache.

Und diese leidige Diskussion lassen wir auch einfach sein...

Zitat
Auf den Fantasysektor habn über 90% dieser Systeme den Ansatz, und nochmal Wushu kann das nicht.

Was? Was kann Wushu nicht?
Wushu kann nicht die Regeln eines anderen System emulieren. Das soll es auch nicht.
Wushu kann aber die Settings emulieren. Das kann es sehr wohl.

Zitat
Auch das ist im Schluss egal, je mehr du dann Wushu hinbiegst, desto mehr verwässerst die Komponente mit den Actionfilm nachspielen. In diesem Fall wird dann Wushu verwässert und nicht das Setting/Genere.

Stimmt. Aber bis jetzt hat sich (frag mal Herrn M.) als so flexibel erwiesen, dass Du es gewissermaßen unverändert für (bis jetzt) jedes Genre verwenden kannst.

Offline Fredi der Elch

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #69 am: 27.06.2006 | 15:43 »
Schüttle Du nur den Kopf, für mich gibt es das. Es gibt auch Regeln für Spieler, die es etwas subtiler haben wollen, Fredi. Es muss nicht alles *beep* sein, nur weil es nicht offensichtlich forgy ist. Für mich, um das nochmal zu betonen, gibt es auch ein Unterstützen durch Nicht-Hinderung.
Die Deutsche Sprache hat nicht umsonst einen semantischen Unterschied zwischen „unterstützen“ und „nicht behindern“. Du definierst hier ganz normale Worte plötzlich ohne Grund anders und verwirrst damit. Wenn du einfach Deutsch reden würdest und bei der normalen Wortbedeutung bliebest, dann müsstest du dir nicht einen mit „passiver“ und „aktiver“ Unterstützung abbrechen. Du könntest ganz einfach sagen: „nicht behindern“ und „unterstützen“ und dir den Kram mit „Unterstützung durch Nicht-Behinderung“ sparen. Ich für meinen Teil bleibe einfach bei Deutsch und benutze die Worte so, wie sie mal gedacht waren. Denn hier gibt es wirklich keinen Grund zur Änderung.

Ich habe geschrieben: "Veto bei Nichtgefallen". Das ist was ganz anderes als "Veto als Bestrafung". Wenn meine Leute vetoisieren, dann weil ihnen eine Beschreibung als nicht passend erscheint. Nicht, weil sie den Spieler bestrafen wollen. Großer Unterschied.
MoZ, du drehst dich im Kreis. Wenn ich jemandem ein Veto reinhaue, weil mir seine Beschreibung nicht gefällt, dann ist das eine Bestrafung für ihn. Da beißen auch deine Spitzfindigkeiten keinen Faden ab.

Und das führt ganz einfach zu dem Punkt:
Entweder man setzt das Veto als „Maßregelung“ für die Spieler ein, deren Beschreibung nicht der Qualität der Gruppe entsprechen. Man bestraft eben den, dessen Beschreibungen nicht „gut genug“ sind. Wir haben beide festgestellt, dass das nicht gut funktioniert.

Oder man setzt das Veto (wie vom System gedacht) nur bei gröbsten Ausrutschern, die für die Spieler die Integrität des gesamten Spiels gefährden, ein. Dann bietet das System keine Möglichkeit die Qualität der Beschreibung zu beeinflussen (außer eben die 3 oder so groben Aussetzer pro Abend zu filtern).

Was zusammenfassend heißt, dass mein Punkt weiter bestehen bleibt: Wushu fördert eine gewisse Menge an Beschreibung, aber keine Qualität an Beschreibung.
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Kardinal Richelingo

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #70 am: 27.06.2006 | 15:51 »
Was zusammenfassend heißt, dass mein Punkt weiter bestehen bleibt: Wushu fördert eine gewisse Menge an Beschreibung, aber keine Qualität an Beschreibung.

ist auch meine Erfahrung und mein Hauptkritikpunkt an dem Spiel. Vor allem fördert es eine bestimmt Menge und Art der Beschreibung, die oft aufzählend sein kann. Die Qualität der Beschreibung spielt gar keine Rolle. Es tut weh Fredi so recht geben zu müssen. ;)
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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #71 am: 27.06.2006 | 15:53 »
ist auch meine Erfahrung und mein Hauptkritikpunkt an dem Spiel. Vor allem fördert es eine bestimmt Menge und Art der Beschreibung, die oft aufzählend sein kann. Die Qualität der Beschreibung spielt gar keine Rolle. Es tut weh Fredi so recht geben zu müssen. ;)
Nun, die "Übung" und so, im Konsens bringen dann aber doch hochwertige Beschreibung zum vorschein... das muss man eben "üben". Erzielt aber selbst bei Neulingen recht gute Ergebnisse!
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Offline Dom

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #72 am: 27.06.2006 | 15:57 »
Die expliziten Regeln von Wushu dagegen beinhalten keine Qualitätskontrolle, da muss ich dem Elch Recht geben.

Implizit wird die Qualität der Beschreibungen aber dadurch gefördert, dass das Spiel verlangt, eine gewisse Quantität an Beschreibungen zu liefern. Den Rest regelt dann meiner Erfahrung nach der Umgang miteinander (Social Contract): Die Leute wollen ja gerne miteinander spielen und werden sich implizit auf ein "Welche Art von Beschreibung ist gut" einigen. Normalerweise wird keiner hingehen und zwar passende aber völlig langweilige Beschreibungen abliefern. Mit so einer Person wird man wohl kaum längere Zeit spielen wollen - das regelt sich dann schon von alleine.

Dom

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #73 am: 27.06.2006 | 16:14 »
Die Deutsche Sprache hat nicht umsonst einen semantischen Unterschied zwischen „unterstützen“ und „nicht behindern“. Du definierst hier ganz normale Worte plötzlich ohne Grund anders und verwirrst damit. Wenn du einfach Deutsch reden würdest und bei der normalen Wortbedeutung bliebest, dann müsstest du dir nicht einen mit „passiver“ und „aktiver“ Unterstützung abbrechen. Du könntest ganz einfach sagen: „nicht behindern“ und „unterstützen“ und dir den Kram mit „Unterstützung durch Nicht-Behinderung“ sparen. Ich für meinen Teil bleibe einfach bei Deutsch und benutze die Worte so, wie sie mal gedacht waren. Denn hier gibt es wirklich keinen Grund zur Änderung.

Stop. Mit der Sprachpolizei-Nummer bist Du bei mir an der falschen Stelle. Ich habe von den ersten Postings an meine Definition von "unterstützen=nicht behindern" gegeben. Nochmal: Nur weil Du Worte für Dich anders konnotierst (das tun im Übrigen alle Menschen für sich individuell), hast Du keinen *** Anspruch auf Richtigkeit. Und wie ich mit meinen Worten umgehe, Fredi, das überlässt Du mal ganz schön mir. Ich schreibe Dir auch nicht vor, wie Du zu reden/sprechen/schreiben hast. Seltsamerweise scheinst Du der einzige zu sein, der meine Definition nicht verstanden hat.

Zitat
MoZ, du drehst dich im Kreis. Wenn ich jemandem ein Veto reinhaue, weil mir seine Beschreibung nicht gefällt, dann ist das eine Bestrafung für ihn. Da beißen auch deine Spitzfindigkeiten keinen Faden ab.

Nein! Bestrafung ist für mich ganz was anderes; das erfordert viel härtere Maßnahmen als die Formulierung eines neuen Details, das allen Teilnehmern besser gefällt. Spitzfindig? Pah, dass ich nicht lache.

Zitat
Oder man setzt das Veto (wie vom System gedacht) nur bei gröbsten Ausrutschern, die für die Spieler die Integrität des gesamten Spiels gefährden, ein. Dann bietet das System keine Möglichkeit die Qualität der Beschreibung zu beeinflussen (außer eben die 3 oder so groben Aussetzer pro Abend zu filtern).

Aber das stimmt doch nicht! Wenn ein Veto eine Aussage als nicht gruppenvertrags-tauglich markiert, dann ist das doch eine durch den Gruppenvertrag festgelegte "Geschmacksregel". Wenn drei, vier Vetos eingelegt worden sind, hat die Gruppe doch einen ganz guten Regelkatalog, was für sie Qualität ist und was nicht! Also regelt das Veto sehr wohl die Qualität. Die Spieler müssen sich nur trauen, das Veto einzulegen.


Offline 8t88

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Re: Was sonst außer Wushu kann das?
« Antwort #74 am: 27.06.2006 | 16:26 »
Jungs, bitte einen Gang runter schalten, danke! :)
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