@Enkidi: Ich stimme dir grundsätzlich zu. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es auch zu Lovecrafts Zeiten AutorInnen gab, die packende, gut konstruierte, sprachlich genaue Stories schreiben konnten. Das ist kein zeittypischer Fehler, sondern einer von Lovecraft, glaube ich.
Zu seiner Verteidigung kann man vielleicht sagen, dass zumindest in den besseren Geschichten die Stilmittel, die in der Ballung oft unerträglich sind, bewusst eingesetzt sind. Das ganze Wortgeklingel, die Reihung bizarrer Namen, der Vorrang von Klang und Atmosphäre über Konflikt und Plot, das soll schon so. Erbe der Romantik oder so? Keine Ahnung.
Die Bedeutung, wenn man so will, liegt sicher in der Schilderung des Alleine- und Ausgeliefertseins, der Unbarmherzigkeit des Universums, der Unbedeutendheit (ist das ein Wort?) der Menschheit und der Angst vor dem Fremden, Unbekannten, Unverständlichen. Stichworte: Freud, Zivilisationsmüdigkeit, Evolutionslehre, beginnende Globalisierung und erneute Einwanderungswellen in die USA.