Autor Thema: Small Talk Layout&Design  (Gelesen 45138 mal)

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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Small Talk Layout&Design
« am: 20.07.2006 | 13:16 »
Dieser Thread ist für alle möglichen Fragen rund ums Thema gedacht und darf gerne auch mal in Off-Topic abgleiten ;)

Online Vash the stampede

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #1 am: 20.07.2006 | 13:24 »
Was ist beim erstellen von eigenen PDFs zu beachten, damit die Dateigröße nicht zu groß wird? (Stichwort wäre: eigene RSP-PDFs)
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Offline Haukrinn

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #2 am: 20.07.2006 | 13:51 »
Da gibt's viele Faktoren:
- PDF-Version? (1.2, 1.3, 1.4, 1.5?)
- PDF-Erstellungssoftware? (Acrobat und Ghostscript sind da recht fit, was Größenoptimierungen angeht. OpenOffice hat hier und da Probleme. PDFCreator weiß ich jetzt nicht)
- PDF-Kompression aktiviert oder nicht? Wenn sie aktiviert ist, auf welchem Grad ist sie aktiviert? Bei Höchstkompression können einige Reader das Dokument evtl. nicht mehr korrekt öffnen; andere (z.B. der Acrobat) brauchen ewig, wenn man sich durch stark komprimierte Dokumente wühlt.
- Wie (JPEG oder verlustfrei) werden welche Bilder (S/W,grau,farbig) in welcher Auflösung (für Screen reicht 90dpi, für den Druck sollten es 300dpi, besser 600dpi sein) eingebunden?
- Werden viele Nicht-Standard-Fonts verwendet und ins Dokument eingebettet?
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Offline ZSV

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #3 am: 30.04.2007 | 13:38 »
Ich habe das mal durchrprobiert mit dem Grotesken/Serifen Modell, und es stimmt in der Tat, auf Dauer gefällt mir das bzgl. der Lesbarkeit und Augenfreundlichkeit am Besten.

Mal eine andere Frage:
Beim Schreiben von Storys bekomme ich jedes Mal Probleme, wenn es um das Sprechen etc. einer Person geht, und zwar bzgl. der Formalia. Konkret: wann hat man einen Absatz zu machen, wann wird weitergeschrieben etc.

Bsp.:

..A ging den ganzen Tag auf und ab. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Zum Glück kam B vorbei und erklärte ihm: "das bringt doch nichts!"
"Aber ich kann mich nicht entscheiden!", entgegnete A.
"Du hast Probleme!" rief B und verschwand wieder...


Wenn also Personen wechseln, wird jeweils eine neue Zeile begonnen. Handelt die sprechende Person weiter, wird m.E. in der Zeile weitergeschrieben.
Aber wird zB bei dem obigen letzten Ausruf nach der Rede klein weiter geschrieben oder groß? Wann trennt man mit Komma, wann nicht? Ich konnte leider trotz Hinzunahme einiger Bücher zum Vergleich noch kein festes Muster entdecken.

Imago

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #4 am: 18.05.2009 | 13:20 »
Weiß jemand ob es in Indesign eine Funktion zum Wörter zählen gibt? Dann könnte ich mir den Umweg über Open Office oder dergleichen sparen...

Offline Suro

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #5 am: 18.05.2009 | 13:26 »
Tze Google says:
Zitat
Where is the word count in Adobe InDesign?

People tend to lean to the assumption that unlike QuarkXpress or Word Adobe InDesign does not possess a word count feature.

It doe’s!!!

Fill the frames full of text then click anywhere in that frame with the Type tool.

Open the ‘Info’ palette and you will find a word count for words, lines and paragraphs.

Select a block of text and InDesign will count the amount of words it contains. 

Quick tip! Want more, then install the TextCount.js script from your InDesign installation discs.  You’ll find this in the ‘Goodies’ directory.
Suro janai, Katsuro da!

Offline Joerg.D

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #6 am: 25.05.2009 | 17:01 »
Ja, das Indesign CS4 hat eine Funktion zum Wörter Zählen.

Dreimal oder viermal ins Fenster Klicken und der gesamte Text sollte markiert sein.
Dann auf Info und du bekommst die Wörterzahl angezeigt.
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Offline 8t88

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #7 am: 16.11.2009 | 11:24 »
Was ist eigentlich auf Bildschirm/Gedrucktem Papier besser zu lesen?
Für ein technisches Handbuch mit wenig Fliesstexten und ner Menge Screenshots:
Grotesk oder Serifen Schriftart (Jeweils für Monitor und Ausdruck?)
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #8 am: 16.11.2009 | 11:41 »
Kommt auf die Schrift an. Es gibt sehr schöne Groteske-Schriften, die sich als Fließtext gut machen.
Für gedruckten Text, insbesondere bei großen Textmengen, sind Serifenschriften aber in der Regel etwas besser geeignet. Die Serifen erleichtern dem Auge die Zeichenerkennung, was dazu führt dass man beim Lesen weniger schnell ermüdet.
Bei kleinen Textmengen ist es allerdings fast egal. Da es sich um einen technischen Kontext handelt, würde ich zu einer Grotesk greifen.

Offline 8t88

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #9 am: 16.11.2009 | 11:42 »
Dann ist das also unabhängig von Ausdruck und Bildschirm.
Super, vielen Dank! :d
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oliof

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #10 am: 16.11.2009 | 11:49 »
Kähä: Bis wann ist eine Textmenge denn klein?

8t88: Jaein. Es gibt Schriften, die auf hochauflösenden Druck ausgelegt sind. Man sieht das gerne mal bei Lulu-Produkten, wo eine Schrift eigentlich erst ab 600dpi funktioniert (zum Beispiel bei Diaspora, die Optima ist im Lulu-Druck leider etwas schlaff, einer der Autoren hat da mal ausführlicher drüber geschrieben.


Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #11 am: 16.11.2009 | 11:50 »
Dann ist das also unabhängig von Ausdruck und Bildschirm.
Nicht ganz! Viele Schriften, die am Bildschirm gut aussehen, haben ein miserables Druckbild. Am besten einfach mal austesten.

Offline der.hobbit

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #12 am: 16.11.2009 | 11:51 »
..A ging den ganzen Tag auf und ab. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Zum Glück kam B vorbei und erklärte ihm: "dDas bringt doch nichts!"
"Aber ich kann mich nicht entscheiden!", entgegnete A.
"Du hast Probleme!", rief B und verschwand wieder...

Ein Komma folgt immer dann nach der wörtlichen Rede, wenn ein Satz sich direkt auf diese bezieht, also in den beiden letzten Zeilen. Früher galt das nicht, wenn die wörtliche Rede mit z.B. einem ! endete, seit Rechtschreibreform muss aber immer ein Komma hin. Kein Komma folgt, wenn der folgende Satz nicht die Rede beschreibt:

"Wer bist du?", schrie sie überrascht auf.
"Dein schlimmster Alptraum!" Lauernd ging er auf sie zu, das Messer hoch erhoben.

Den Absatzwechsel würde ich auf Verständlichkeit aufbauen: üblicherweise kommt ein neuer Absatz, wenn der Redner wechselt. Es kann aber auch Situationen geben, in denen ein Redner über mehrere Absätze hinweg schwafelt, z.B. wenn er sehr lange monologisiert oder aber viel beschreibender Text darum ist:

"Wir müssen uns den Legionen stellen!", seufzte der Admiral.
Alle schwiegen betreten, und so fuhr er fort: "Wir haben keine andere Wahl."
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Offline Joerg.D

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #13 am: 16.11.2009 | 11:53 »
Kennt eigentlich jemand von Euch ne HP, auf der Hintergrund Vorlagen für die CS4 zu finden sind?

Oder ne coole Beschreibung, wie man so eine Seite vernünftig einrichtet?
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oliof

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #14 am: 16.11.2009 | 11:56 »
Joerg.D: Meinst Du sowas wie die Sammlung bei Adobe?

Offline Joerg.D

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #15 am: 16.11.2009 | 11:59 »
Die finde ich bei Adobe nicht für den PC ....
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #16 am: 16.11.2009 | 12:00 »
Kähä: Bis wann ist eine Textmenge denn klein?
Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es hängt immer vom Seitenformat, dem Satzspiegel und der Anzahl an verwendeten Bildern ab, welche Textmenge einer Seite zugemutet werden kann und welche nicht. Bei reinen Textpublikationen würde ich von der Verwendung einer Grotesk eher abraten, es sei denn sie wäre außerordentlich gut geschnitten.
Gerade im Bereich technischer Publikationen hat man aber heutzutage auch die Möglichkeiten, Mischformen aus Serifen- und Groteskschriften zu wählen, die die sachliche Schlichtheit der Grotesk mit den guten Leseeigenschaften einer Serifen kombinieren.

Offline carthinius

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #17 am: 17.11.2009 | 16:14 »
Die finde ich bei Adobe nicht für den PC ....
Doch, da sind sowohl Win- als auch Mac-Templates - allerdings gibt es nicht von allen Templates beides.

Suchst du etwas bestimmtes? Bzw. was meinst du mit Hintergrundvorlagen?
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Offline Skiron

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #18 am: 30.09.2010 | 15:50 »
Das Problem ist nur, daß "dumme Menschen" - meine Wenigkeit zumindest - vieles davon auch gerade andersherum wahrnehmen können. Handschriftlich macht man (naja, jedenfalls, wenn man so schreibt wie ich) die Zahlen zwischen die gedanklichen Linien, zwischen die auch ein kleingeschriebenes "l" passt. Ein Druckbild, das das übernimmt, sagt mir dementsprechend viel mehr zu, weil es sich an die Konventionen für's Schreiben von Ziffern hält. Ich finde darum die Tabellenziffern viel angenehmer zu lesen, weil sie sich an die Ober- und Unterlinie halten, die ich auch handschriftlich machen würde. Die offiziell "passenden" Ziffern sind m.E. teils "tiefgestellt", fallen damit aus dem Text nach unten heraus dahin, wo Indices hingehören (und kleiner als die Schrift scheinen sie mir auch). Die 1, die das nicht tut, ist dafür nur halb so hoch wie manch andere Ziffer, und 8 und 6 scheinen mir von ungleicher Höhe... wo ist da der Sinn? Und was "fügt sich da gut ein"? Die Zahlen vor dem €- und $-Zeichen sind einfach zu klein für die nachfolgenden Symbole, bzw. die sind zu groß für die kleinen Zahlen, oder falsch positioniert. Tabellenziffern haben eine gleichförmige Höhe und ändern die Leselinien nicht, das fügt sich für meine Augen viel glatter zusammen, weil ich da von meiner gedanklichen Unterlinie nicht zeitweilig nach unten abweichen muß.

Was die Kursivsetzung angeht, irritiert mich die zweite, weil sie beim Darüberlesen uneindeutig ist. Die erste scheint mir von der Buchstabengröße her passender, und ich kann sie als Kursivsetzung sofort ausmachen, was mich insgesamt weniger ablenkt. Vermutlich ist das eine Form von Lesefaulheit... aber wenn alle meine Leser darunter leiden, mit Ausnahme von ganz, ganz wenigen Fachleuten, dann kommt es mir fast klüger vor, wider theoretisches Wissen Fehler zu machen...

@Merlin Emrys,
ich hab Dein Post mal hierhingetragen, weil -wenn ich es richtig verstanden habe, der andere nur für Begriffe sein soll.

Also, als erstes, es gibt in dem Sinne keine "dummen Menschen".
Zweitens, es ist schwierig in der Gestaltung von Fehlern zu sprechen, da Gestaltung immer abhängig ist oder sein sollte,
vom Zweck, den sie erfüllen soll.

Drittens, Lesen ist Arbeit, also sollte die Grundtendenz sein, dass man einen Text so lesefreundlich wie möglich hält.
D.h. eigentlich sollte man nicht merken, dass man liest.
Alles was einem besonders auffällt, ist deshalb schon ein Zeichen dafür, das man das "Lesen merkt".
Dazu ist es hilfreich ein bisschen etwas über Wahrnehmung und "wie funktioniert lesen" zu wissen.

Der Grund, warum es Dir im ersten Moment anders vorkommt, ist vermutlich, dass Du den Text nach seiner Gestaltung
beurteilst, anstatt ihn zu lesen. Das ist ein grundlegender Unterschied.
Man liest keine einzelnen Buchstaben, sondern nimmt die ganzen Wörter wahr. Für den "Wiedererkennungswert" ist die Groß- und Kleinschreibung hilfreich. Mediävalziffern funktionieren nach dem selben Prinzip. Deshalb fügen sie sich in einen Fliestext besser ein.
Probier es einmal aus, Texte die nur kleingeschrieben sind oder nur aus Versalien bestehen sind schwerer zu lesen.

Wenn Du einen Text hast in dem wenige Zahlen vorkommen ist es nicht unbedingt relevant, ob Du Mediävalziffern oder Tabellenziffern benutzt. Es sollte Dir allerdings bewusst sein, dass die Tabellenziffern in einem Fliestext deutlicher wahrgenommen werden. Es kann sogar erwünscht sein, wenn Du z.B. möchtest, dass eine bestimmte Zahl sich auf einer Textseite dominant hervorhebt. Sobald Du allerdings einen Text hast, in dem viele Zahlen vorkommen, vermindert sich mit jeder Zahl die Du in Tabellenziffern setzt die Lesegeschwindigkeit. Außerdem ist die Frage, wie wichtig die Zahl überhaupt ist, wenn die Zahlen einfache Angaben sind, Dein Schwerpunkt im Text aber auf der Geschichte liegt, dann macht es weniger Sinn sie in dieser Weise hervorzuheben.

Leider wird in vielen Bereichen unter anderem dem Wissenschaftlichen oft kein Wert auf die typografische Gestaltung gelegt,
dort wird man teilweise von Textblöcken die einen zu geringen Zeilenabstand haben, viel zu lange Zeilen und in viel zu kleiner Schrift mit wahllosen Auszeichnungen erschlagen. Traurig ist das vor allen Dingen deshalb, weil solche Texte oft schon inhaltlich schwer zu verstehen sind, die Typo aber noch dafür sorgt, dass man beim Lesen arbeiten muss und schon nach ein paar Seiten aufgibt. Wenn einem das typografische Hintergrundwissen fehlt, wird man das vermutlich sogar auf den Inhalt schieben, anstatt darauf, dass der Text einfach sehr leseunfreundlich gesetzt ist.

« Letzte Änderung: 30.09.2010 | 17:11 von Skiron »

Offline Merlin Emrys

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #19 am: 30.09.2010 | 20:36 »
Also, als erstes, es gibt in dem Sinne keine "dummen Menschen".
Ich kann aus der Erfahrung von 24 Stunden Kontakt zu einem solchen - jeden Tag, leider - das Gegenteil versichern.

Was allerdings das Lesen angeht, denke ich, schon eine ganz ordentliche Praxis zu haben und darum auch bezüglich der Thematik nicht in einem "ersten Moment" stecke. Aus der Selbstbeobachtung in bezug auf die typographische Theorie, die ich schon eine Weile anstelle, würde ich sagen: Es gibt Kursivsetzungen, die ich als Hervorhebung wahrnehme, und solche, die ich als Irritation wahrnehme, weil ich erst herausfinden muß, daß es sich um eine "verschleierte" Kursivsetzung handelt und nicht um eine Fehlstelle im Druck, weil sich dort das Blatt verzogen hatte oder so. Ich bevorzuge die, die mir beim Lesen hilft, und vor allem auch beim Wiederfinden eines kursiv gesetzten Begriffs. Eine "zu schwache" Kursivsetzung erfüllt ihren Zweck in meinen Augen nicht. Denn wenn ich sie nicht "wahrnehmen" soll, wofür ist sie dann da?

Zweitens, es ist schwierig in der Gestaltung von Fehlern zu sprechen, da Gestaltung immer abhängig ist oder sein sollte,
vom Zweck, den sie erfüllen soll.
Offenbar gehst Du aber ja von einer Theorie aus, die besagt, daß X im Fließtext seinen Zweck besser erfüllt als Y. Ich stelle fest, daß ich das aus eigener Erfahrung nicht bestätigen kann; für mich erfüllt Y diesen Zweck besser als X. Nun ist die Frage: Wie kann das mit der Theorie in Übereinstimmung zu bringen sein?
Oder ist es einfach so, daß diejenigen Wissenschaftler, die ohnehin viel mit Ziffern und Zahlen zu tun haben, von sich aus gemerkt haben, daß sie mit den "typographietheoretisch falschen" Zahlen besser fahren, weil die eben (ungeachtet, je entgegen der Theorie) einen glatteren Lesefluß erlauben? Ich habe mich gerade mal hingesetzt und in zwei Büchern geblättert. Eins ist einspaltig gedruckt und verwendet Ziffern, wie sie mir aus der Handschrift vertraut sind; das andere ist zweispaltig gedruckt und verwendet die ungleich großen Ziffern. Mit den Augen finde ich bei einer überfliegenden Suche Ziffern in jedem Fall, sie "verstecken" sich also in beiden Fällen nicht gut im Text. Aber für den Lesefluß bieten mir gerade dann, wenn es viele Ziffern auf kleinem Raum sind, die mir vertrauten den schnelleren Überblick und damit auch die Möglichkeit, schneller wieder zum Text überzugehen. Zudem bin ich in dem Text nicht ständig mit Zeilensprüngen beschäftigt... Lange Zeilen unterbrechen einen doch deutlich weniger, zumal man die Absätze u.U. sehr viel besser erkennen kann und daran Anhaltspunkte findet, wo man ungefähr sein müsste.
Der Text ist damit dann eben mit seinen langen Zeilen und handschriftenartigen Ziffern nicht "typographisch schlecht gesetzt", sondern er geht von einem Leseverhalten aus, das nicht zur Theorie passt, sondern zur Lesepraxis. Oder wenigstens: zur Lesepraxis der meisten Leser bzw. derjenigen Leser, zu denen der Autor selbst gehört.
« Letzte Änderung: 30.09.2010 | 20:51 von Merlin Emrys »

Offline Skiron

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #20 am: 30.09.2010 | 21:08 »
Es gibt keine typografisch richtigen Ziffern.
Es gibt Mediväalziffern und Tabellenziffern beide sind gut, aber in verschiedenen Bereichen.

Genauso ist es natürlich mit der Kursiven.
Es gibt Schriften, die eine stark ausgeprägte Kursive haben und manche, die weniger dominant sind.
Deshalb meine Empfehlung, falls man eine Kursive verwenden möchte, sich diese zusammen mit der
Regular Schrift anzuschauen.

Die falsche Kursive ist von einem Programm aus einer Regular Schrift generiert, deren Buchstaben mathematisch alle genau
gleich schräg gestellt werden und somit kein Schriftschnitt. Warum diese nicht verwendet werden sollten, kannst Du in jedem halbwegs guten Design oder Typobuch nachlesen.

Offline Merlin Emrys

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #21 am: 1.10.2010 | 00:49 »
Es gibt Mediväalziffern und Tabellenziffern beide sind gut, aber in verschiedenen Bereichen.
Nun gut, und nun konkret? Etwa: Tabellenziffern sind an mehreren Stellen gut, und zwar in Tabellen und im Fließtext (die Gründe habe ich ja schon dargelegt), und Mediväalziffern... sind nett anzusehen, aber für Texte, die man flüssig lesen will, eher nichts.

Warum diese nicht verwendet werden sollten, kannst Du in jedem halbwegs guten Design oder Typobuch nachlesen.
Oder ich kann mir sagen: Sie erfüllen ihren Zweck ja (nach der Erfahrung mehrerer Jahre, in denen ich am Rande auch mal drauf geachtet habe) besser, warum sie nicht verwenden? Papier, auch das von Büchern, ist geduldig...
« Letzte Änderung: 1.10.2010 | 01:18 von Merlin Emrys »

Offline carthinius

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #22 am: 5.11.2010 | 02:05 »
Oder ich kann mir sagen: Sie erfüllen ihren Zweck ja (nach der Erfahrung mehrerer Jahre, in denen ich am Rande auch mal drauf geachtet habe) besser, warum sie nicht verwenden?
Öhm, nun ja, vielleicht erfüllen sie ihren Zweck, nämlich mehr oder minder lesbar zu sein - aber sie tun das eher so, wie McDonald's deinen Hunger stillt - gutes Essen ist etwas anderes. Und wenn du gutes Essen haben willst, gehst du eben nicht zu McDonald's. Genauso benutzt du, wenn du ein gutes Schriftbild haben willst, keine falsche Kursive und auch nicht Comic Sans, wenn es "mal nicht so formell" sein soll.
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Offline kalgani

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #23 am: 7.01.2013 | 17:19 »
Die Adobe CS2 gibt es nun als free download bei Adobe!

Ihr braucht nur ein kostenloses Konto bei Adobe und schon kann es losgehen:
http://www.adobe.com/cfusion/entitlement/index.cfm?e=cs2_downloads
 


Offline carthinius

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Re: Small Talk Layout&Design
« Antwort #24 am: 18.01.2013 | 18:29 »
Die Adobe CS2 gibt es nun als free download bei Adobe!
War leider nur ein falscher Alarm... :/

Anderes Thema: Kennt jemand ein Tool, mit dem man vernünftig Schriftarten bearbeiten kann? Ich würde gern einer existierenden Schrift Umlaute schenken. Ideen?
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