Autor Thema: Diskussion: Regeln & Gameplay  (Gelesen 20469 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #75 am: 24.07.2006 | 15:14 »
Dieser Ausgleich funktioniert aber nicht, da die Vorteile des Trolles in seinem Spezialgebiet (Kampf) liegen, die Nachteile sich aber fast ausschliesslich auf Gebiete (Soziales und Intelektuelles) beschränken, die der Trollspieler recht einfach meiden kann.
Und der Diplomat hat seine Vorteile fast ausschließlich im Sozialen und kann sich beim Kampf hinter dem Troll verstecken.

Und die große Stunde des Diebes schlägt, sobald man irgendwo einbrechen muss. - Dann müssen sich Troll und Diplomat zurückhalten.

Zitat
Ich halte wenig davon, diesen Vorteil des Trolles im "Gameplay" dadurch zu kompensieren, das man ihn als SL dauernd mit sozialen oder intelektuellen Problemen konfrontiert, bei denen er scheitern muss.
Erstens würde der Trollspieler dadurch wohl frustriert und zweitens den anderen Spielern noch mehr Screentime entzogen, die der Troll ja schon im Kampf für sich beansprucht.
Falsch!
1)
- Der Troll hat seine Screen Time im Kampf.
- Der Diplomat hat seine Screen Time während den Verhandlungen.
- Der Dieb hat seine Screen Time während des Einbruches.

Das heißt, jeder Spieler hat seine 5 Minuten, in denen er glänzen kann und sich die anderen Spieler zurückhalten müssen.

2) Es geht nicht darum, den Troll Spieler zu gängeln. Es geht darum, das jeder sein Spezialgebiet hat und auf die anderen SCs angewiesen ist.
Wenn der Troll Spieler unbedingt mit den König sprechen will, dann hat er Probleme. Also bittet er den Diplomaten Spieler um Hilfe.
Wenn der Diplomaten Spieler irgendwo einbrechen will, hat er Probleme. Also bittet er den Dieb um Hilfe.
Falls die Gruppe unterwegs angegriffen wird, hat der Diplomat Probleme. Also bittet er den Troll um Hilfe.

Jeder SC hat also ein Spezialgebiet, in dem er glänzen kann und in dem er den anderen helfen kann.
Und darüber hinaus, hat jeder SC auch noch Gebiete, in denen er nichts kann, und in denen er die anderen SCs um Hilfe bitten muss.

Wie sähe die Alternative aus?
Jeder Spieler spielt einen Allrounder. Da man nicht auf die Hilfe der anderen angewiesen ist, dreht also jeder sein eigenes Ding und der SL hat Probleme, die Gruppe zusammenzuhalten.

Zitat
Regelsysteme sollten ohne Korrektiv im "Gameplay" funktionieren.
Naja, jedes Regelsystem präferiert einen Spielstil:
Bei D&D sind die Kampfregeln sehr ausgeprägt und alle SCs sind ungefähr im Kampf gleich stark.
Das führt dazu, dass man in einem sehr kampflastigen Spielstil ausgeglichene Charaktere hat.

In Cthulhu dagegen  spielen die Kampfregeln kaum eine Rolle und die SCs spezialisieren sich auf Sachen wie "Verborgenes erkennen", "Psychologie" und "Schlosserarbeiten".
In Cthulhu spielt man aber auch häufig Detektiv Abenteuer.
Ein kampfstarker Troll, wäre in diesem Spielstil benachteiligt, da es kaum zu kämpfen kommt.
Der Dplomat und der Dieb sind dagegen hervorragende Charakterklassen, da man damit sehr viel Fälle lösen kann.

Du siehst: Ob eine Regelsystem ausbalanciert ist oder nicht, hängt vom Gameplay ab.
Wenn du in Arcane Codex hauptsächlich Kämpfe spielst, dann ist der Troll eindeutig zu stark.
Wenn du jedoch auf Kämpfe verzichtest und hauptsächlich Detektiv-Abenteuer spielst, dann ist der Troll zu schwach. (Du könntest dem Troll sogar 100 LE/Sekunde geben. - Ohne Kämpfe bringt ihm dieser Vorteil gar nichts.)

Wenn du jedoch ausgeglichen spielst und es mal Kämpfe und mal Detektiv-Arbeit gibt, dann ist der Troll gleichmächig wie die anderen SCs.

Offline Roland

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #76 am: 24.07.2006 | 15:50 »
- Der Troll hat seine Screen Time im Kampf.
- Der Diplomat hat seine Screen Time während den Verhandlungen.
- Der Dieb hat seine Screen Time während des Einbruches.

Das heißt, jeder Spieler hat seine 5 Minuten, in denen er glänzen kann und sich die anderen Spieler zurückhalten müssen.

Das funktioniert höchstens so lange, wie jeder Kompetenzbereich ausgeglichen bedient wird und in jedem Kompentenzbereich nur ein Charakter (oder mehrere gleich kompentente) vorhanden ist.
So bald z.B. ein zweiter Kämpfer gespielt wird, wird der Troll den ohne Frage ausstechen.

Wenn du in Arcane Codex hauptsächlich Kämpfe spielst, dann ist der Troll eindeutig zu stark.

Arcane Codex ist auf Action Adventure angelegt. Wenn ich mir z.B nur die Archtypen ansehe, sind das zum größten Teil Schlagetots und Zauberer.

Du siehst: Ob eine Regelsystem ausbalanciert ist oder nicht, hängt vom Gameplay ab.

Das "Gameplay" hängt vom Inhalt des Regelwerks ab. Sind Trolle für den propagierten Spielstil im Vorteil, werden Trolle gespielt.  Man kann sich natürlich davon absetzen, aber das ist kein starkes Argument für oder gegen die Regeln.
Bei Shadowrun Kampagne mit Kleintierzootierpflegern als Protagonisten hätte ein Trollcharakter große Nachteile, das ändert aber nichts daran, daß Trolle in SR sehr gute Spielwerte haben, die sie für eine normale SR Runde zu einer sehr effektiven Rasse machen.
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Eulenspiegel

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #77 am: 24.07.2006 | 16:40 »
Das funktioniert höchstens so lange, wie jeder Kompetenzbereich ausgeglichen bedient wird und in jedem Kompentenzbereich nur ein Charakter (oder mehrere gleich kompentente) vorhanden ist.
Die durchschnittliche Gruppe besteht aus 3-5 Spielern.
Nehmen wir mal 5 Spieler. Es sollte möglich sein, 5 Nischen zu finden, so dass jeder Spieler seinen Kompetenz Bereich hat.

Mögliche Beispiele für Kompetenzbereiche:
- Nahkampf
- Fernkampf
- Heimlichkeit / Diebesfähigkeiten
- Diplomatie
- Wissen
- Magie
- Ausrüstung (Reichtum oder Handwerkerfähigketen)

Das sind 7 Kompetenzbereiche. - Wenn jeder Spieler einen Kompetenzbereich abdeckt, dann gibt es auch weniger Konkurrenz zwischen den Spielern und jeder kann Screen Time haben.

Sollten zwei Spieler den gleichen Kompetenzbereich abdecken wollen, kommt es dagegen zur Konkurrenz und der unterlegen Spieler muss sich eine Nische innerhalb des Kompetenzbereiches suchen, in der er bestehen kann. (evolutionäre Prinzipien.)

Zitat
So bald z.B. ein zweiter Kämpfer gespielt wird, wird der Troll den ohne Frage ausstechen.
Auch hier kann man mit Nischen arbeiten.
In MMORPGs wollen ja auch die meisten Kämpfer spielen. Hier wird der Kompetenzbereich Kampf nochmal in kleiner Nischen unterteilt. Als da wären:
- Damage Dealer (der, der viel Schaden macht.)
- Tank (der, der den Schaden auf sich nimmt und die Gruppe blockt.)
- Creep Controller (der, der bei Angriffen von vielen Gegnern dafür sorgt, dass immer nur ein Gegner angreifen kann und die anderen ebschäftigt sind.)
- Fernkämpfer (derjenige, der die Feinde bereits unter Becshusss nimmt, solange sie noch entfernt sind.)

Wir haben also Nischen für 4 Kämpfer-Spieler.
Jeder Spieler kann sich eine Nische aussuchen und dort seinen Kampfstil frönen:
- Der Krieger übernimmt die Aufgabe des Damage Dealers: Er hat eine fette Waffe und schlägt damit immer feste auf den Gegner ein.
- Der Troll übernimmt die Aufgabe des Tanks: Er lockt die Feinde an und muss dafür sorgen, dass die Feinde ihn attackieren.
- Der Magier übernimmt die Aufgabe des Creep Controllers: Er lähmt/vereist einige Gegner, so dass immer nur ein Gegner auf einmal gefährlich wird.
- Die Fee bzw. die Elfe übernehmen den Fernkampf-Ressort: Sie können die Feinde unter Beschuss nehmen, solange sie noch weit entfernt sind.

Man sieht: Jeder der 4 SCs ist im Kampf wichtig. Und der Troll übernimmt zwar eine AUfgabe im Kampf (den Schaden schlucken), aber die anderen SCs sind ebenfalls wichtig.

Zitat
Arcane Codex ist auf Action Adventure angelegt. Wenn ich mir z.B nur die Archtypen ansehe, sind das zum größten Teil Schlagetots und Zauberer.
OK, so gut kenne ich AC auch nicht.
Aber ich hatte den Eindruck, es sei möglichst universell aufgebaut, damit man ebend nicht nur Kämpfe hat, sondern auch andere Aufgaben zur Geltung kommen.

Zitat
Bei Shadowrun Kampagne mit Kleintierzootierpflegern als Protagonisten hätte ein Trollcharakter große Nachteile, das ändert aber nichts daran, daß Trolle in SR sehr gute Spielwerte haben, die sie für eine normale SR Runde zu einer sehr effektiven Rasse machen.
OK, mit SR kenne ich mich besser aus. Und dort sind Trolle mitnichten eine effektive Rasse.
Bei einem typischen Run geht es um Heimlichkeit. Und dort ist ein Troll extrem hinderlich:
- Er kann sich nicht verkleiden, ohne dass er als Troll auffällt. (OK, er könnte sich als Bodygueard verkleiden. - Aber als Wissenschaftler wird seien Verkleidung nicht ernst genommen.)
- Er kann nicht durch Lüftungsschächte kriechen.
- Und wenn der Rigger kein Spezialauto kauft, muss der Troll auf dem Dach sitzen, während die restlichen Runner gut geschützt im geopanzerten Wagen sitzen.
- Einige Critter- und Magier-Fähigkeiten gehen gegen Willenskraft. Auch hier zieht der Troll den Kürzeren.

Ich habe zumindest noch keinen SR Spieler erlebt, der freiwliig für längere Zeit einen Troll gespielt hat. - Für One Shots mag er ganz interessant sein. - Aber für eine längere Kampagne ist er nicht so effektiv, wie die anderen Rassen.

Offline Stahlfaust

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #78 am: 24.07.2006 | 17:57 »
Zitat
Bei einem typischen Run geht es um Heimlichkeit
So pauschal kann man das nicht sagen, es kommt wieder stark auf den Spielstil an. Ich nenne mal als Beispiel das erste und bisher erste offizielle Abenteuer zu SR4 "On the Run". Dort ist Heimlichkeit eigentlich fast gar nicht gefragt.
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Ludovico

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #79 am: 24.07.2006 | 18:16 »
Mögliche Beispiele für Kompetenzbereiche:
- Nahkampf
- Fernkampf
- Heimlichkeit / Diebesfähigkeiten
- Diplomatie
- Wissen
- Magie
- Ausrüstung (Reichtum oder Handwerkerfähigketen)

Das sind 7 Kompetenzbereiche. - Wenn jeder Spieler einen Kompetenzbereich abdeckt, dann gibt es auch weniger Konkurrenz zwischen den Spielern und jeder kann Screen Time haben.

Wie oft kommt es vor, daß die Spieler ohne Zwang sich jeder einen Kompetenzbereich aussucht, ohne daß es zu großen Überschneidungen kommt?
Zitat
- Damage Dealer (der, der viel Schaden macht.)
- Tank (der, der den Schaden auf sich nimmt und die Gruppe blockt.)
- Creep Controller (der, der bei Angriffen von vielen Gegnern dafür sorgt, dass immer nur ein Gegner angreifen kann und die anderen ebschäftigt sind.)
- Fernkämpfer (derjenige, der die Feinde bereits unter Becshusss nimmt, solange sie noch entfernt sind.)

Und hier kommt das Problem:
Bei AC ist die Rasse "Troll". Die Klasse kann alles mögliche sein. Trolle sind aber sehr gute Kämpfer, denn die Vorteile drängen sie in diese Ecke. Also hat man einen Trollkämpfer, der sowohl als DD als auch als Tank (seit ich EQ2 gezockt habe, kann ich diese Begriffe eigentlich nicht sonderlich gut leiden) allen anderen überlegen.
Wie Du bereits gemerkt hast, ist der Creep Controller kein Kämpfer und Fernkämpfer erfreuen sich meiner Erfahrung nach auch nicht der Beliebtheit im Rollenspiel wie Nahkämpfer.

Zitat
Aber ich hatte den Eindruck, es sei möglichst universell aufgebaut, damit man ebend nicht nur Kämpfe hat, sondern auch andere Aufgaben zur Geltung kommen.

AC versucht, ein Hans Dampf in allen Gassen zu sein, was imho eher leidlich gelingt. Gerade der soziale Bereich findet in den Regeln wenig Beachtung ganz im Gegensatz zum Kampf.

Offline USUL

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #80 am: 25.07.2006 | 09:31 »
Das funktioniert höchstens so lange, wie jeder Kompetenzbereich ausgeglichen bedient wird und in jedem Kompentenzbereich nur ein Charakter (oder mehrere gleich kompentente) vorhanden ist.
So bald z.B. ein zweiter Kämpfer gespielt wird, wird der Troll den ohne Frage ausstechen.
Nein, denn selbst dem "Kampf" würde ich unterschiedliche Bereiche uordnen, wobei ich die Gute Einteilung von Eulenspiegel, weiter unterteilen würde:
Mögliche Beispiele für Kompetenzbereiche:
- Nahkampf
- Fernkampf
- Heimlichkeit / Diebesfähigkeiten
- Diplomatie
- Wissen
- Magie
- Ausrüstung (Reichtum oder Handwerkerfähigketen)
-Nahkampf:
--- "Turm" sprich z.B. ein Stahlfaust, Schnitter, Lichtbringer, Prätoria der die Angriffe auf sich zieht und eher langsam ist
--- "Springer" sprich z.B. ein Berserker, der mit seinem Kampfsprung schnell mal woandersd hinhüpft, aber auch ein Klingenliedtänzer der anderen Deckung gibt
--- "Läufer" alle die sich schnell bewegen können z.B. Sturmreiter, Tiermeister und Gladiator, Lichtbringer und andere charaktere auf ihrem Pferd
--- "Bauer" z.B. die Tiergefährten des Tiermeisters
- Fernkampf:
--- "Schusswaffen", Bögen, Armbrust und Kanonen, also z.B. Blattschuss und Pistolero
--- "Luft-Angriff", also ALLE Feenwesen wie z.B. Windkrieger, aber auch Elementarkrieger der Luft ...
--- "Lanzen und Wurfwaffen" also z.B. Jäger und Sturmreiter
- Heimlichkeit / Diebesfähigkeiten
- Diplomatie
- Wissen
- Magie
- Ausrüstung (Reichtum oder Handwerkerfähigketen)

« Letzte Änderung: 25.07.2006 | 09:34 von USUL »

Ludovico

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #81 am: 25.07.2006 | 10:06 »
Das klingt mehr nach einem Strategie-Spiel als nach Rollenspiel.
Wie würde außerdem die praktische Anwendbarkeit aussehen?
Soll man den Spielern jetzt mit MMORPG-Jargon kommen und die Gruppen auch entsprechend einteilen?

Die nächste Stufe wäre dann wohl, daß der Tank (=Turm) den Mob pullt und die Damage Dealer diesen erledigt, während der Tank die Aggro hält.

Jedenfalls hab ich bis auf in MMORPGs solche Einteilungen noch nicht gesehen und dort haben sie mich sehr abgestoßen, denn ein Tank war nur dazu gut, die Aggro zu halten. Ein Priester wurde nur auf das Heilen reduziert.

Desweiteren verweise ich nochmal darauf, daß ein Troll mehrere Bereiche im Nahkampf abdecken kann. Als Berserker oder Stahlfaust-Kämpfer oder Gladiator kann er sowohl Tank als auch DD (=Läufer und Springer) sein. 

Offline Roland

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #82 am: 25.07.2006 | 10:10 »
Nein, denn selbst dem "Kampf" würde ich unterschiedliche Bereiche uordnen, wobei ich die Gute Einteilung von Eulenspiegel, weiter unterteilen würde

Und wenn es jetzt noch Mechanismen gäbe, diese Einteilung vorzunehmen und im Zweifelsfall auch durchzusetzen, wäre sie sogar was wert.

Wieviele Nischen besetzt z.B. der AC Troll Superkämpfer? Oder der Stärke 19 DSA Kämpfer mit 2 Schwertern, dicker Rüstung und Waffentalenten jenseits von Gut und Böse? Ein Dragonjuicer in RIFTS?
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Offline USUL

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #83 am: 25.07.2006 | 10:22 »
Das klingt mehr nach einem Strategie-Spiel als nach Rollenspiel.
Wie würde außerdem die praktische Anwendbarkeit aussehen?
Soll man den Spielern jetzt mit MMORPG-Jargon kommen und die Gruppen auch entsprechend einteilen?
Nein, es geht nur darum, dass selbst der Mega-Krasse-Powergamer-MinMax-Trollschwertmeister-miteinzigartigem-Runentrollzweihänder(was für ein Wort *g*) nicht alles abdecken kann und immernoch mindestens ein zwei Nischen für andere Kampf-Charaktere offenbleiben sollten, die sie voll und ganz ausfüllen und besser beherschen als eben dieser Troll.

Im Endeffekt geht es aber auch darum, zu zeigen, dass alle ihre Vor und Nachteile haben und es keine Überwesen wie z.B. bei Tolkin gibt, neben denen alle anderen ziemlich dumm aussehen.

Außerdem geht es hier ja eigentlich nicht um AC-trolle sondern um GAMEPLAY UND REGELN, und ich denke der AC-Troll sollte besser im entsprechenden Thread besprochen werden, also bitte

BACK TO TOPIC
  :)

Offline USUL

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #84 am: 25.07.2006 | 10:23 »
Und wenn es jetzt noch Mechanismen gäbe, diese Einteilung vorzunehmen und im Zweifelsfall auch durchzusetzen, wäre sie sogar was wert.

Wieviele Nischen besetzt z.B. der AC Troll Superkämpfer? Oder der Stärke 19 DSA Kämpfer mit 2 Schwertern, dicker Rüstung und Waffentalenten jenseits von Gut und Böse? Ein Dragonjuicer in RIFTS?
Oder ein Magier mit guten sozialen Fähigkeiten und sehr effektiven Tarn- und Illusionszaubern?
Das ist mMn einen eigenen Thread wert - vielleicht im AC-Bereich?!

Wäre schön wenn Du ihn mit einer kleinen Einleitung eröffnen würdest :)

Offline Roland

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #85 am: 25.07.2006 | 10:30 »

BACK TO TOPIC
  :)

Regelsysteme sollten ohne Korrektiv im "Gameplay" funktionieren.

Das ist mMn einen eigenen Thread wert

Nicht wirklich. In den meisten Abenteuerrollenspielen gibts es "Königswege" die die Nischenprotektion problemlos aushebeln, das ist nicht weg zu diskutieren.
« Letzte Änderung: 25.07.2006 | 10:39 von Roland »
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #86 am: 25.07.2006 | 10:42 »
Regelsysteme sollten ohne Korrektiv im "Gameplay" funktionieren.
Nenn mir ein Spiel, das mehr als 1000 Personen spielen, bei dem das Funktioniert.
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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #87 am: 25.07.2006 | 11:50 »
Es gibt mehr als genug Leute, die D&D by the book spielen und damit prima klar kommen. Und D&D ist für mich auch ein prima Beispiel für ein Spiel, bei dem man ohne Korrektiv auskommt. Denn da ist alles aufeinander abgestimmt. Sicher basteln Leute daran rum. Aber das liegt dann wohl eher daran, daß sie keinen Bock auf "Kill/Grab/Levelup" haben, aber andereseits auch keinen Bock haben, ein anderes Spiel zu benutzen.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #88 am: 25.07.2006 | 11:54 »
Es gibt mehr als genug Leute, die D&D by the book spielen und damit prima klar kommen.
Ich kenne keinen einzigen.
Damit das Regelsystem aber den Stempel "wertvoll" nach der Definition bekommt, müsste alle die es spielen, es ohne Korrektiv spielen, oder man darf den Erfolg des Systems nur an der Spieleranzahl messen, die es ohne Korrektiv spielt. In diesem Fall bräuchten wir mehr RPG-Systeme, als es Spieler gibt.
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Offline Roland

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #89 am: 25.07.2006 | 12:05 »
Nenn mir ein Spiel, das mehr als 1000 Personen spielen, bei dem das Funktioniert.

Einige Spiele, die ich ohne Korrektiv spiele: Risus, Heroquest, The Shadow of Yesterday, cinematic Unisystem, FUDGE/FATE, Castle Falkenstein, Call of Cthulhu.

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Bei unserer benachbarten D&D Runde scheint D&D by the book zu funktionieren.
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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #90 am: 25.07.2006 | 12:09 »
D&D by-the-book funktioniert wunderbar.

Offline Stahlfaust

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #91 am: 25.07.2006 | 12:11 »
Wir spielen auch D&D by the book und es klappt einwandfrei.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #92 am: 25.07.2006 | 12:17 »
Wir spielen auch D&D by the book und es klappt einwandfrei.
Ich bin erstaunt. Wie gesagt ich kenne keine einzige Gruppe, die irgendein RPG by-the-book spielt. (Naja, Engel nach arkana vllt).
Und so richtig vorstellen kann ich mir auch nicht, wie das aussieht.  ???
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Offline Falcon

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #93 am: 25.07.2006 | 19:19 »
Und so richtig vorstellen kann ich mir auch nicht, wie das aussieht.  ???
dürfte so etwas kürzlich erleben. Schublade, denkwürdige RPG-Erinnerungen. Es sieht aus wie ein Tabletop Abend. Rollen werden natürlich nicht ausgespielt, aber steht ja auch nicht in den Regeln :)

Thalamus schrieb:
Zitat
oder man darf den Erfolg des Systems nur an der Spieleranzahl messen, die es ohne Korrektiv spielt. In diesem Fall bräuchten wir mehr RPG-Systeme, als es Spieler gibt.
verstehe ich nicht. *ehrlich gemeint*
« Letzte Änderung: 25.07.2006 | 19:21 von Falcon »
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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #94 am: 25.07.2006 | 19:46 »
Rollen werden natürlich nicht ausgespielt, aber steht ja auch nicht in den Regeln :)

Öh, doch?
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Offline Falcon

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #95 am: 25.07.2006 | 20:54 »
es gibt REGELN dafür in D&D die das "Rollen"spiel wort für wort in Bahnen lenken? Das wär wirklich was geiles  :o

einfach nur eine Erwähnung "spielt eure Rollen aus" fände ich aber jetzt nicht wirklich "regelhaft" falls du das meinst.
« Letzte Änderung: 25.07.2006 | 20:56 von Falcon »
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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #96 am: 25.07.2006 | 21:00 »
Wie andere Systeme haben Regeln zum Rollenspielen (  :puke: )?
Welche Systeme den? DSA? nWoD? AC? bin mal gespannt.

Offline Stahlfaust

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #97 am: 25.07.2006 | 21:35 »
Es gibt bei D&D Alignments bzw. Gesinnungen die durchaus Regelcharakter haben und dennoch eine klare Anweisung geben wie der Charakter zu spielen ist.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #98 am: 25.07.2006 | 23:40 »
Zitat
oder man darf den Erfolg des Systems nur an der Spieleranzahl messen, die es ohne Korrektiv spielt. In diesem Fall bräuchten wir mehr RPG-Systeme, als es Spieler gibt.
verstehe ich nicht. *ehrlich gemeint*
ich meinte damit, das man unter der angegebenen Prämisse den Erfolg eines Systems nur an den Spielern messen kann, die es ohne änderung spielen, weil es ja angeblich ein negatives Merkmal eines Regelsystems ist, wenn es abgeändert gespielt wird. Eigentlich müsste man sogar diejenigen, die es it Korrektiv spielen von denen die es ohne Korrektiv spielen abziehen, und das was dann überbleibt ist ein Indikator für den Erfolg eines Systems.

Die Wirklichkeit sieht aber nunmal anders aus. Auch wenn viele hier bei der Meinung bleiben Rollenspiel sei ein Spiel wie jedes andere auch, ist das IMHo nicht so. Rollenspiel deckt ein so weites Spektrum ab, das ich eigentlich alle 2 Wochen ein neues Spielsystem bräuchte, weil sich meine Art von Zeit zu Zeit ändert. Mal habe ich mehr lust auf Taktik, mal mehr auf Charakterspiel, mal mehr auf Rätsel lösen. Auf was ich gerade Lust habe, kann sich von einer Stunde auf die andere ändern.
Für alle diese Schwankungen, und dann noch für verschiedene Settings bräuchte man einzelne Regelsysteme, wenn man sie ohne Korrektiv spielen sollte. Deshalb bräuchte man mehr Systeme als Spieler. Da kaum ein Spieler beständig eine Art zu spielen bevorzugt.

BTW: D&D und Rollenspiel
Darum geht es mir nicht. Kaum ein Rollenspiel hat wirklich regeln zum ROLLENspielen(und die bracuht man IMHO auch nicht).
Mir ging es darum, das ich kleinigkeiten im System einfach mal geändert werden, weil es den Spielern so besser gefällt, oder weil gerade eine spezielle Situation eintritt, die durch das Regelsystem nicht brauchbar abgedeckt ist. In diesen fällen habe ich noch keine Gruppe erlebt, die "By the Book" spielt.

Mich erstaunt immer wieder, wie vehemment oft gegen die Diktatur des SL gewettert wird, sich aber im Gegenzug einem "Dummen" Buch untergeordnet wird, indem man das spielen "By the Book" propagiert.
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Offline Stahlfaust

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Re: Diskussion: Regeln & Gameplay
« Antwort #99 am: 26.07.2006 | 00:07 »
Zitat
Mich erstaunt immer wieder, wie vehemment oft gegen die Diktatur des SL gewettert wird, sich aber im Gegenzug einem "Dummen" Buch untergeordnet wird, indem man das spielen "By the Book" propagiert.
Der Spielleiter ist genauso ein Mitspieler bei dem Spiel wie die Spieler auch. Das Buch bildet dabei eine neutrale Instanz. Wie oft bist du beim Schach spielen schon aufgesprungen und hast "Diese Schach-Regel muss gehausregelt werden!" gerufen? Die Regeln bestimmen die Abläufe eines Spiels maßgeblich und wahrscheinlich stärker als alles andere. Das ist bei jedem Spiel so und auch Rollenspiel bildet da keine Ausnahme.
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