Manchmal zweifele ich an der Fantasie der Fantasie Rollenspieler.
Ohh man, denkt ihr wirklich, dass man immer nur Cthulhu mit Hilfe
des Nekronomicons und einer Tonne Dynamit in die Luft sprengt und
dann hat man gewonnen und kann endlich wieder DSA spielen?
Cthulhu bietet soviel mehr: Die Auskundschaftung der tiefsten Ängste eines Menschen,
das Kennenlernen von alten Zivilisationen, die Erforschung von Religionen, die noch
nicht mal menschlich sein müssen.
Allein diese paar Stichwörter bieten guten GMs Millionen an Möglichkeiten, Spielern
was vorzusetzen, wovon sie nicht die Bohne Ahnung haben.
Ich habe hier noch paar Zettel rumfliegen, wo ich Notizen drauf habe über eine Kampagne
inspiriert nach einer alten Horror Serie, die auf Sat1 lief. Es gibt von einem Dämon
verfluchte Gegenstände verstreut auf der ganzen Welt. Die Charatere sind Inhaber eines
Esoterik Shops, aber eigentlich die Sammler dieser Gegenstände, damit keine bösen
Menschen sie in die Hände bekommen.
Als ich mal paar Sessions diese Kampagne leitete (leider löste sich die Gruppe auf),
hatte keiner auch nur eine Ahnung, dass es sich hierbei auch um Mythos Dinger handelte,
aber alle hatten Spaß bei mysteriösen "Krimi-"Abenteuern.
Das ist auch Cthulhu. Oh, jaa.
Oder aber: Macht doch einfach mal ein Abentuer über die aktuelle politische Situation
(War against Terror). Und stellt einfach hinter die politischen Akteure vom Mythos korrumpierte
Personen. Die Charactere sind Kopfgeldjäger angeheuert von Geheimdiensten und Regierung.
Die Abentuer fangen mit viel "Bumms" an, später werden sie immer mysteriöser: Immer mehr
kommt man dahinter, dass Bush ein Shoggote ist. Oder sowas . Mein Gott, ich habe jetzt in drei
Sek. aus den Fingern gesaugt.
Aber der Punkt ist klar: GMs , die immer nur an Cthulhu denken und nie mal wirklich die
Tiefe von Lovecraft , der sich auch mit Kulturen und Religionen in seinen Erzählungen auseindersetzte,
versuch auszuloten, machen Cthulhu kaputt.
Aber Cthulhu ist noch lange nicht am Ende.