Der Punkt ist doch: Wozu DSA4 oder 5 oder so rausbringen, wenn es kein wirklicher Fortschritt ist?
Weil DSA4 zwar in die richtige Richtung geht, aber nun mal
derbst schlecht gemacht ist. Das System ist von der Grundüberlegung nicht unbedingt schlecht; die grundlergende Überlegungen, was im Vergleich zu DSA3 verbessert werden mußte (und das war eine Menge...) wurden gemacht, Veränderungen durchgeführt... nur halt handwerklich eher unsauber. Was man an der sehr umfassenden Errata-Sammlung und der jetzt anstehenden Komplettüberarbeitung des Regelwerks ziemlich gut sehen kann.
In so fern wäre eine neue Regeledition, die ohne blöde Fehler auskommt und insgesamt stromlinienförmiger und eleganter ist schon was nettes.
Wenn die Mehrheit der Spieler DSA so spielen will, wie sie es jetzt kann, dann sollen sie es machen.
Für diese Spieler lohnt sich der Aufwand nicht.
Dann lieber die "der Kontinent jenseits des Südmeeres" Kampagne ausdenken, und damit Geld machen.
oder die DSA-professionell Hohlwelt wieder rauskramen.
Naa... die Stärke von DSA ist Aventurien. Alles Nicht-Aventurien-DSA war eine lange Sammlungen von Bauchlandungen. Myranor soll ja in seiner jetzigen, zweiten Inkarnation auch nicht fertig gestellt werden, weil es einfach kein Schwein kauft.
Wenn ich etwas neu machen will, dann doch nach dem aktuellsten Stand der Dinge und mit modernen Methoden.
Erstmal, worin liegt der Unterschied zwischen einer modernen Methode und einem mommentanen Trend?
Wobei: Ich könte mit einem System wie das in diesem oder seinem Schwesterthread angesprochene Shadows of yesterday wäre nix für mich, und für viele meiner Mitspielerr wohl auch nix. Zu avantgardistisch, wenn du so willst. Und ich bezweifle, dass das bei dem Großteil der DSA'ler auf Gegenliebe stoßen würde. Aber du kannst ja versuchsweise einen derartigen Vorschlag im DSA4 Forum stellen...
Wenn die Mehrheit einen Oldtimer will, kein Problem, aber den gibt es schon, den muss ich nicht neu erfinden!
DSA4 war eine konsequente Weiterentwicklung zu DSA3 und damit gerechtfertigt.
Sozusagen die Oldtimer-Perfektion.
Aber damit ist das Ende der Fahnenstange eigentlich erreicht.
Wenn man jetzt über etwas neues redet, sollte es auch etwas neues sein und nicht etwas altes, dem man nur einen neuen Anstrich verleiht.
Erstmal, DSA ist in seiner jetzigen Inkarnation weit, weit von jedem Vorwurf der Perfektion entfernt.
Und selbst Systeme, die in eine sehr ähnliche Schiene gehen* entwickeln sich weiter. Nicht jedes Rollenpiel muß ein modernes Erzählspiel sein, mit spezialisierten Setting/Genrekonventionen und Spieleranreizliefernden Regelmechanismen**. Wäre ja auch blöd. So von wegen Vielfalt.
Abgesehen davon glaube ich nicht daran, dass die Mehrheit der Spielerschaft einen Umstieg auf etwas anderes grundsätzlich ablehnen würde.
Natürlich würde es Nörgelei geben, aber die gibt es immer.
Die gab es bei WoD und nWoD, bei AD&D und DnD3, DnD3 und DnD3.5, DSA3 und DSA4, Shadowrun 2 und 3 und 4 und so weiter.
Richtig. Und sei es nur wegen de Standartargumenten der Bequemlichkeit und der Verweigerung, "schon wieder Geld für ein neues Grundbuch ausgeben zu müssen."
Letztendlich landen die Spieler aber alle irgendwann in der neuen Edition!
Einfach, weil die alte ausgereizt hat. Natürlich wird man auf der Welt irgendwo AD&D Spieler finden, die DnD3 ablehnen.
Aber sowas sind Minderheiten, die man auch unter esoterische Spinner ablegen kann.
Na ja, nicht zwangsläufig. Ich beispielsweise sehe bis heute keinen Vorteil in en nWod-Sachen und angesichts der Tatsache, dass es zu Mindest in dem blöden Kaff in dem ich wohne es bedeutend einfacher ist, für die Maskerade als für Requiem eine Gruppe zu finden, scheint mir das nicht alleine so zu gehen. Natürlich ist dieses Kaff alles andere als repräsentativ, aber gut.
Kurz gesagt: ich glaube nicht dran, dass die Ablehnung wirklich groß und lange anhalten wird, wenn eine komplett neue Version wirklich konsequent und gut gemacht wird.
Kurz gesagt: ich glaube nicht dran, dass die Ablehnung wirklich groß und lange anhalten wird, wenn eine komplett neue Version wirklich konsequent und gut gemacht wird.
Das kann sein, muß aber nicht. Myranor war auch eine konsequente und gut gemachte*** Weiterführung von DSA3, und trotzdem kein Erfolg.
Das Argument des "dem alten Stil treubleiben müssen" ist doch letztendlich auch nur "Angst, dass etwas neues nicht erfolgreich sein wird".
Warum dann etwas neues machen? Warum etwas altes als etwas neues verkaufen?
Natürklich spielt der ökonomische Aspekt da mit rein. Ist doch auch logisch. Ausserdem gibt es wohl mehrere Abstufungen zwischen "Etwas revolutionär neues machen" und "das eigene, alte konsequent weiterentwickeln".
Noch ein Vorschlag dazu:
Weg mit Aventurien!
Eine neue Welt muss her!
Dass sogar die Autoren daran interesse haben, sieht man ja daran, dass einige von Ihnen keinen Bock mehr auf das schreiben von DSA Romanen haben, und lieber die Gezeitenwelt erfinden...
Was bisher stets ein grandioser Reinfall war. Tharun, Myranor (in zwei verschiedenen Varianten)- alles ziemlich in die Hose gegangen.
Ausserdem: Wenn du sowohl Setting als auch Regeln entfernst, dann ist das Spiel auch irgendwie weg, oder?
* z.B. Gurps, wobei ein nicht kleiner Teil des jetzigen DSA-Systems fröhlich geklaut wurde, ohne allerdings den einfachere Aufbau zu übernehmen.
** Als Rollenspiel-Konservativer scheinen mir dies die auschlaggebenderen Elemente der "moderneren" Spiele zu sein. Man möge mich eines besseren belehren.
*** gut gemacht für DSA-Verhältnisse, heißt das. Aber der Sprung von "Charakterklasse abschreiben, Werte auswürfeln, Schnauze halten" von DSA3 hin zu dem Punktkaufsystem war eine gewaltige Verbesserung. Ausserdem gefielen mir einige der My-Regeln besser als die Sachen, die später bei DSA4 wieder anders gemacht wurden.