Autor Thema: Regeln die kein Mensch braucht....  (Gelesen 38643 mal)

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #150 am: 24.08.2006 | 10:53 »
Genau. Wenn man eh nur einen Würfel benutzt kann man sich das Würfeln auch gleich sparen ::)
....
Wieso Du dann das Zufallselement GANZ rausnehmen willst ist mir ein Rätsel.
Die Frage ist doch immer, welchen Grad an Zufallsmodifikation ich haben will.
Will ich einfach nur ein zufallselement, reicht ja eine Münze. Da hab ich eine 50:50 chance das etwas klappt oder auch nicht.
Wenn ich aber bestimmte Verteilungen erreichen will, und will, das bestimmte Attribute und Fertigkeiten einen, ihrem im System gegebenen Wert an Einfluß auf den Wurf nehmen, dann reicht eben oft ein Würfel nicht.
Klar kann man alles regeln indem man sagt Würfelwurf+Fertigkeit >= Schwelle -> Erfolg
Aber vielen reicht das eben nicht.
Ich finde den DSA-ansatz mit den 3-fach würfen auch wenig praktikabel, aber den Gedanken dahinter durchaus interessant. Und viel würfeln oder nicht hat selten was mit dem tatsächlichen Spielerlebnis zu tun. Soll heißen: Die Würfelsysteme der verschiedenen Systeme hat man ruck-zuc intus, und ob man da mit 1 Würfel oder mit 20 würfelt, hat meiner Erfahrung nach garnicht soo viel einfluß auf den Spielablauf.
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Indras

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #151 am: 24.08.2006 | 11:01 »
Warum muss ein Würfel reichen? Warum dann überhaupt würfel?

Weils das System schon gibt; heist Amber und ist eine Umsetzung zu die Prinzen von Amber. Deshalb glaub ich das Würfellose Rollenspiel ist geschützt.

Offline Jens

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #152 am: 24.08.2006 | 11:04 »
Ich glaube die haben da kein Patent drauf ;)

Andererseits kann ein 3W20-System auch interessant sein. Man hat seinen Talentwert. Jetzt hat man EINEN W20 um den Wurf durchzuführen. Für Beschriebungen gibts einen zusätzlichen W20, für besondere Boni gibts noch einen. Maximum ist 3. Dann wirft man alle 3 und sucht sich den besten aus. :)

Offline Wawoozle

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #153 am: 24.08.2006 | 11:05 »
Weils das System schon gibt; heist Amber und ist eine Umsetzung zu die Prinzen von Amber. Deshalb glaub ich das Würfellose Rollenspiel ist geschützt.

Nicht wirklich, sonst dürfte keiner mehr Freeform oder Nobilis spielen :)
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Crazee

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #154 am: 24.08.2006 | 11:13 »
Oder Chronosaurus...  >;D

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #155 am: 24.08.2006 | 11:26 »
Wobei ich die beiden genannten Systeme nicht kenne und deshalb alle sagte...
Davon bin ich ausgegangen. Deswegen habe ich die Beispiele eigentlich gebracht. :)
Zitat
Hört sich zumindest im Ansatz korekt an aber warum mehr als ein Würfel ist doch schon wieder zuviel, abspecken ist hier die Devise ein Würfel muss reichen.
Hier werden mehr Würfel verwendet, weil Du pro passendes Schlüsselwort Würfel dazubekommst. Aber Vorsicht bei Universalis! Das Spiel ist so angelegt, dass man im Prinzip alles spielen kann (theoretisch sogar Brettspiele wie Monopoly oder Axis&Allies), da jeder Spieler per Münzen die Spielregeln ändern kann. Dadurch können auch jede Menge Schlüsselworte hinzukommen. Manche nennen es deswegen auch "Bookkeeping the RPG" ;)
Solange man die Schlüsselworte einigermassen verwaltet bekommt, ist die Konfliktresolution ziemlich einfach.

PS: Diceless ist kein geschützter Begriff. Es gibt jede Menge würfelfreie Systeme. Theatrix kann ich da sehr empfehlen. :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Salva

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #156 am: 24.08.2006 | 12:11 »
Ich glaube, die Anzahl der Würfel sagt nicht unbedingt was über die Qualität des Spiels aus. Bei GURPS sinds drei W6 (Hier bin ich als Neuling ständig davon verwirrt, was denn nun kritische Erfolge oder Patzer sind, bei unterschiedlichen Talent und Attributswerten), bei Shadowrun etliche davon (hier ist Neuling leicht verwirrt bei der 3er wie auch der 4er, wieviele man nehmen darf und kann), Vampire kennt etliche W10 ebenso wie 7.See, und bei Hârnmaster haben wir mit 2W10 gewürfelt um einen Prozentwert zu ermitteln, und da gabs glaube noch andere Würel, für den Schaden. DSA ist insofern beim Kampf verwirrend, da sich die Würfelmechaniken dort von Talent und Zauberwürfen etwas unterscheiden, in Fragen des Talentsystems aber doch einfach zu verstehen. Habs niemandem dreimal erklären müssen.

Da wie bereits gesagt, DSA klassisch bleiben will, ist es auch unnütz zu überlegen, ein würfelloses Regelsystem haben zu wollen. Wer will solls halt so machen, der kann dann aber ohnehin sämtliche Regeln von DSA zur Seite legen, und nur das Setting verwenden. Ich kenne eine Runde, die das so mit Gurps macht.

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Offline Boba Fett

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #157 am: 24.08.2006 | 12:27 »
Ich denke, die Anzahl der Würfel ist tatsächlich nebensächlich.
Es kommt nicht auf den Würfelaufwand, sondern auf den Kalkulationsaufwand an.
Bei SR4 oder nWod würfel ich einen Pool, und zähle die Erfolge. Das ist sehr einfach.
Bei 7te See würfel ich einen Pool, sortiere die höchsten raus und addiere deren Resultate.
Das ist einfach, aber schon komplexer als SR4 und nWoD.
Bei DSA nehme ich dreimal 1W20, notiere die Differenz zum entsprechenden Attribut (jeweils verschieden) und schaue dann, ob gelungen, wenn nicht notiere ich mir die Distanz, wie weit es vorbei ging. Am Schluss addiere ich diese Distanzen und vergleiche das mit dem Talentwert, wenn ich mehr Talent als Distanz habe, ist das ganze gelungen.
Ich denke, das ist noch komplexer. Mir persönlich einfach "zu" komplex.
Ausserdem sind die gesamt Chancen auf Erfolg weder vorauszuerahnen, sehr gering (weil 3 Proben mit UND Bedinung erfolgreich sein müssen).

Die entscheidende Frage ist jedoch: Was bringt mir diese zusätzliche Komplexität an Vorteil?
Da kommt oft das Argument, dass der Spielleiter dann toll entscheiden kann, anhand daran welche Probe misslang, wie das Resultat aussieht.
Beispiel Klettern - Mut verranzt -> traut sich nicht, zu klettern, Geschick verbockt -> findt keinen Weg nach oben, weil er sich nicht genügend verdrehen kann, um an die Haltestellen zu kommen, Körperkraft verrissen -> kann sich nicht raufziehen / halten.
Das ist alles ganz toll! Nur ganz ehrlich: Das Resultat ist: Der Typ kommt oben nicht an.
Alles andere ist eine Entmündigung des Spielleiters, selbst zu entscheiden, was passiert und dabei die angemessenen Situationen im Spiel zu berücksichtigen (die von der Probe nämlich total unberücksichtigt gelassen werden - Beispiele: ist es dramaturgisch besser, ob er abstürzt, festsitzt oder ggf. einen neuen Versuch wagen kann).
Und obendrein ist es noch komplizierter in der Würfelermittlung.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Indras

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #158 am: 24.08.2006 | 12:27 »
Da wie bereits gesagt, DSA klassisch bleiben will, ist es auch unnütz zu überlegen, ein würfelloses Regelsystem haben zu wollen. Wer will solls halt so machen, der kann dann aber ohnehin sämtliche Regeln von DSA zur Seite legen, und nur das Setting verwenden. Ich kenne eine Runde, die das so mit Gurps macht.

Mir geht es nicht um DSA sondern darum das inzwischen viele Rollenspiel nur noch al Co(nflikt/mbat)Sim(ulation) betrachten und betreiben, Die Qualität eines Rollenspiels wird von vielen nur noch an den Kampfregeln gemessen, deshalb hab ich obwohl wir hir im DSA Unterforum sind die These aufgestellt das Kämpfe überbewertet sind und auch einfach mit eine Wurf, alternativ mit einem blosen vergleich von 2 Werten erledigt werden sollten, damit man dann mit dem "Rest" also dem eigentlich wichtigen Teil; dem Rollenspiel weiter machen kann.

Teclador

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #159 am: 24.08.2006 | 12:42 »
Die Qualität eines Rollenspiels wird von vielen nur noch an den Kampfregeln gemessen, deshalb hab ich obwohl wir hir im DSA Unterforum sind die These aufgestellt das Kämpfe überbewertet sind und auch einfach mit eine Wurf, alternativ mit einem blosen vergleich von 2 Werten erledigt werden sollten, damit man dann mit dem "Rest" also dem eigentlich wichtigen Teil; dem Rollenspiel weiter machen kann.

Dazu zwei kurze Anmerkungen:

1. Das einzige Qualitätsmerkmal bezüglich Rollenspiel sollte der Spass sein, den alle am Tisch Sitzenden haben. Was Spass macht kann nur jede Gruppe einzeln für sich entscheiden.

2. "der Rest" neben den Kämpfen ist nicht der "eigentlich wichtige Teil". Der wichtige Teil ist der aus dem der Spielspass erwächst. Und da sich dieser wie oben erwähnt aus den Präferrenzen der Gruppe ergibt kann natürlich auch der Kampf der "eigentlich wichtige Teil" des Rollenspiels sein. Nicht ohne Grund hat DND 3.X so viele Freunde.

Fatman

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #160 am: 24.08.2006 | 12:48 »
Nun ja, klassische Rollenspiele wie das uralt-D&D oder DSA1 sind fast reine Kampfsysteme- mit ein bißchen Beiwerk, aber im großen und ganzen geht's darum, dem Ork im 10x10m Raum eins auffe Omme zu geben und seine Truhe weg zu nehmen.

Für viele (z.B. mich) sind Kämpfe nicht bloß ein wichtiger Teil unter mehreren von Fantasy-Rollenspielen, sondern in der Tat der Wichtigste. Die Qualität dr Kampfreeln sind für mich ein entscheidenes Quialitätsmerkmal- deutlich wichtiger als etwa Magieregeln.

Rollenspiel ist eine feine Sache, aber einfach mal den Trieb rauslassen und der Spannung halber würfeln bis einer blutend am Boden liegt ist das auch. Zu sagen, dass eines von beidem prinzipiell der wichtigere Tel ist, ist ziemlich einäugig- egal ie rum man es betrachtet.
Genausogut kann man sagen, dass das ganze Charakterspiel und Emotionsgelaber überflüssiger Balast ist, der dem puren, wahren Kern des Rollenspiels, also dem guten alten Dungeon Crawl im Wege steht.  

Offline Boba Fett

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #161 am: 24.08.2006 | 12:51 »
Nun ja, klassische Rollenspiele wie das uralt-D&D oder DSA1 sind fast reine Kampfsysteme- mit ein bißchen Beiwerk, aber im großen und ganzen geht's darum, dem Ork im 10x10m Raum eins auffe Omme zu geben und seine Truhe weg zu nehmen.
Das, mit Verlaub und in greisem Alter gesagt, ist quatsch!
Damals wurden genau die gleichen Abenteuer gezockt, wie heute.
Es gab nur keine detaillierten Regeln für einiges, also wurden Regeln improvisiert, oder Interaktionen ausgespielt oder eben "Spielleiterwillkür" betrieben.
Die Spiele waren nicht nur auf "rein ins Dungeon" konzentriert.
Nur damals hat man einfach eine Attributsprobe statt einer fertigkeitsprobe gemacht.
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Indras

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #162 am: 24.08.2006 | 13:20 »
Genausogut kann man sagen, dass das ganze Charakterspiel und Emotionsgelaber überflüssiger Balast ist, der dem puren, wahren Kern des Rollenspiels, also dem guten alten Dungeon Crawl im Wege steht.  

Und dafür gibts CoSims und Tabletop bei dem ich mich nicht mit so unnötigem Balast wie Aussehen, Ausrüstung etc. Rumschlagen muss da ich eine Figur xy bin und die alles die gleichen werte haben und nur noch meine (Spieler) Fertigkeiten in Strategie und Taktik wichtig sind.

Fatman

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #163 am: 24.08.2006 | 14:08 »
Hey- natürlich sind Ausrüstung und Aussehen wichtig- man will schliesslich wissen, mit welcher Waffe ich kämpfe, welche Rüstungen gegen diese besonders effektiv wären und welche Taktiken man damit am besten machen kann. Und dabei will man auch, dass seine Figur cool aussieht!

Klar, dass ist nicht der heilige Gral des Rollenspiels, so zu spielen. Aber das ist, so leid es mir tut, dir dies sagen zu müssen, das reine Erzählspiel eben auch nicht.




Offline Merlin Emrys

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #164 am: 24.08.2006 | 14:58 »
Damals wurden genau die gleichen Abenteuer gezockt, wie heute.
Kann ich gerade für DSA überhaupt nicht bestätigen. Nimm mal ein Abenteuer aus der Anfangsreihe (denen mit B und einer niedrigen Nummer) und vergleich das mit einem der zuletzt publizierten (vielleicht nicht gerade einem Anthologieband, allerdings).

Indras

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #165 am: 24.08.2006 | 15:30 »
Hey- natürlich sind Ausrüstung und Aussehen wichtig- man will schliesslich wissen, mit welcher Waffe ich kämpfe, welche Rüstungen gegen diese besonders effektiv wären und welche Taktiken man damit am besten machen kann. Und dabei will man auch, dass seine Figur cool aussieht!

Klar, dass ist nicht der heilige Gral des Rollenspiels, so zu spielen. Aber das ist, so leid es mir tut, dir dies sagen zu müssen, das reine Erzählspiel eben auch nicht.

OK auch dafür gibts Lösungen; von den älteren fallen mir da Mortheim(F), Necromunda(SF), Hero/Warhammerquest(F) und von den neueren Descent(F) und Doom(SF) ein

Fatman

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #166 am: 24.08.2006 | 16:23 »
Oder DSA, D&D, Shadowrun (ich hatte stets den Eindruck, dass eines der wichtigsten Elemente bei SR es ist, möglichst coole Charaktere zu kreieren, die in coolen Situationen mit coolen Waffen, cooler Magie und cooler Cyberware coole Dinge zu tun), Midgard oder Vampire... Ich kann, wenn mir das Spaß macht, jedes System so spielen, dass es mir Spaß macht. Es gibt keine falsche Art, ein Rolenspiel zu spielen, genausowenig wie es eine richtige Art gibt. Wenn du glaubst, dass du den für dich richtigen Spielstil gefunden hast, fein. Wenn du weißt, was dir keinen Spaß macht, auch fein. Aber anderen vorzuhalten, dass ihre Art und Weise mit einem Rollenspiel Spaß zu haben minderwertiger ist als dein Ansatz, ist sehr, sehr unfein.   
« Letzte Änderung: 24.08.2006 | 18:10 von Fatman »

Offline Boba Fett

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #167 am: 24.08.2006 | 16:35 »
Frage?
Gehört das noch zum Thema?
Wenn nicht, sollten wir vielleicht zum Theme zurückkehren und ihr diskutiert das woanders aus.
Entweder per IM oder per neues Thema... 8)
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Offline Shao-Mo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #168 am: 24.08.2006 | 17:22 »
Genauso wie mit der Zeit der Wunsch der Konsumer gewachsen ist, neue, andere Rollenspielsysteme zu spielen, kam auch der Wunsch der einzelnen System-Creatoren auf anders als die anderen Systeme zu sein.

Ob jetzt Prozentsystem d20 oder d100, oder Poolsystem d6, d10 (das die Gängigsten sind) ... jedes System hat Vorteile und Nachteile. Welche, das ist Ansichts- bzw. Geschmacksache.

Ganz am Anfang gab es keine Fertigkeiten wie Boba schon gesagt hat, sondern nur Attribute. Mit der Zeit war das den Spielern aber zu allgemein gehalten, also brachten die Hersteller die Fertigkeiten hinzu. Am Anfang zögerlich bis daraus ein komplexes System geworden ist.
Kämpfe waren toll, ... hey ich schlag zu, ich Pariere, Blocke ... bis der Ruf nach mehr Möglichkeiten laut wurde... mehr Möglichkeiten im Kampf und Dinge die den Kampf interessanter gestallten (zB.: Sonderfertigkeiten).

Und hier liegt der Punkt, du brauchst die Sonderfertigkeiten nicht um ein schönes Spiel zu haben. Aber sie können das Spiel beleben und zwar in dem Feld für das sie gedacht waren.

Und natürlich Charakterindividualität. Komplexere Systeme erlauben es Charaktere variantenreicher zu gestallten.
Ein Kämpfer hat Attribute und ein Schwert ... bei den Möglichkeiten sind 2 Kämpfer identisch.
Nehmen wir Fertigkeiten hinzu, hierbei können die beiden Kämpfer schon auseinander gehen, der eine ist in der Stadt groß geworden der andere auf dem Land.
Nehmen wir Sonderfertigkeiten hinzu und schon hat jeder Krieger ein total anderes Konzept dahinter.

Klar es geht auch ohne, aber da wir den Charakter auch auf einem Blatt stehen haben mit Werten, sollten sich die Charaktere auch in ihren Werten unterscheiden und in dem was auf dem Charakterbogen steht und nicht nur in unseren Köpfen, sonst brauchen wir auch keinen Charakterbogen.

Es gibt auch Systeme in denen man ohne Charakterbogen spielt. Aber damit alle die gleichen Chancen beim erzählen und spielen haben, gibt es ihn ja.

So jetzt hab ich genug geschwafelt, ich heb ja gleich ab  ;)
AND WHAT HAVE WE GOT ON THIS THING, A *CUISINART*?

Mc666Beth

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #169 am: 24.08.2006 | 17:36 »
Und natürlich Charakterindividualität. Komplexere Systeme erlauben es Charaktere variantenreicher zu gestallten.
Ein Kämpfer hat Attribute und ein Schwert ... bei den Möglichkeiten sind 2 Kämpfer identisch.
Nehmen wir Fertigkeiten hinzu, hierbei können die beiden Kämpfer schon auseinander gehen, der eine ist in der Stadt groß geworden der andere auf dem Land.
Nehmen wir Sonderfertigkeiten hinzu und schon hat jeder Krieger ein total anderes Konzept dahinter.

Möp.
Es stehen nur mehr Werte auf dem Zettel und der eine schlägt mit einen Streikolben zu und der andere mit einer Axt.

Indras

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #170 am: 24.08.2006 | 18:07 »
Meinen Dank an Fatman  :D , endlich hat jemand fast genau das gesagt was ich erreichen wollte mit der These das es föllig unnötig ist Kampfregeln zu haben.

Schon allein die Frage; Regeln die kein Mensch braucht impliziert das Leute die Regeln benutzen die sonst keiner benutzt keine Menschen sind und somit abgewertet werden.

Ausserdem sind wir in Null Koma nichts von Regeln auf Fertigkeiten gekommen und es wurde ziemlich schnell klar was jedem einzelnen wichtig war, aber man konnte es aufkeinen Fall gelten lassen wenn jemand anderes nicht der gleichen Meinung war.

Um eines klar zu stellen; ich wollte keinen Angreifen, tut mir leid wenn sich jemand getroffen gefühlt hat, und auch für mich gehören Kämpfe dazu.

Einbauschrank

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #171 am: 7.09.2006 | 13:24 »
Moin erstmal!

Ich hab mir den Thread durchgelesen und verstehe einen Großteil der Aufregung nicht. Töpfern ist nun wahrlich kein geeigneter Aufhänger. Man kann ohne das Talent leben, klar. Aber man wird von der einen Zeile im Chara-Bogen oder den 5-6 Zeilen in der Talentbeschreibung auch nicht am Spielen gehindert. Wer dennoch durch "Töpfern" o.ä. vom Spielen abgelenkt wird, muß sich den Vorwurf der mangelnden geistigen Flexibiliät gefallen lassen.

Diese Talente ins Spiel einzubauen ist Sache des Spielers. Wenn man z.B. ein bißchen Smalltalk mit dem Bauern pflegt, kann sich ein hoher Viehzucht/Ackerbauwert schon positiv auswirken. Wer Ahnung von Ackerbau hat, kann die Auswirkungen des feuchten Frühlings auf die Ernte einschätzen (da ist dann der Meister verantwortlich) und kann die Not der Dorfgemeinschaft nachvollziehen.

Magier, die "Töpfern" und "Hartes schmelze" beherrschen sind durchaus sinnvoll, ein guter Töpferer kann sich seine eigenen Waren zusammentöpfern etc.

Eines meiner Lieblignstalente ist "schriftlicher Ausdruck". Mein momentaner Held ist ein nutzloser Taugenichts auf der Suche nach Abenteuer, die er in Schriftform festhalten möchte. Dumm nur, daß er Schriftlicher Ausdruck auf 0 hat. Doch wer weiß, vielleicht ist er nach ein paar Abenteuern in der Lage, sich so auszudrücken, daß er sogar seine Erlebnisse verkaufen kann. Momentan wird er von allen nur verlacht, wenn er kurze Kapitel seines jämmerlich schlechten Buches mit Pathos vorträgt.

Braucht er "Schriftlichen Ausdruck", um Rätsel zu lösen, Prinzessinnen zu befreien und das Über Deres zu bekämpfen? Nein. Hilft es mir meinen Charakter zum Leben zu erwecken? Ja.

Dafür braucht mein Held nicht "Infanteriwaffen", "Stumpfe Hiebwaffen", "Fährtensuche" etc. Aber ich käme nicht auf die Idee, darüber rumzulästern wie überflüssig "Stumpfe Hiebwaffen" sind, nur weil sie in meinem aktuellen Charakterkonzept überflüssig sind.

Also schaut mal ein bißchen über den Tellerrand und regt euch ab :)

Offline Dom

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #172 am: 7.09.2006 | 16:12 »
Zitat
Hilft es mir meinen Charakter zum Leben zu erwecken? Ja.
Nein.

Dom

Einbauschrank

  • Gast
Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #173 am: 7.09.2006 | 16:20 »
Nein.

Leute, die mir vorschreiben wollen, was mir bei der Ausgestaltung meines Charakters hilft und was nicht, fand ich schon immer zum Weglaufen arrogant. Aber vielleicht liegt das nur an Deiner Minimalkommunikation. Du darfst mir gerne Deine Inspirations- und Ausgestaltungsquellen vorlegen, vielleicht ist etwas für mich dabei. Du darfst auch gerne erklären, warum Dir meine Methode nichts bringt. Aber derart schnippische Äußerungen bringen den Thread nicht voran, sind sogar größtenteils verantwortlich für das traurige Niveau.

Samael

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #174 am: 7.09.2006 | 16:24 »
@Einbauschrank

Das Hauptproblem mit einem Talent "Töpfern" oder "Viehzucht" ist der: Es soll nur den Hintergrund des Charakters festlegen, bzw. detaillieren. Du wirst aber zustimmen, dass bei fast allen erdenklichen Abenteuern es regeltechnisch nicht zum Zuge kommt. Daher macht es keinen Sinn, dass man dafür teure Punkte ausgeben muss (wie für vielgebrauchte Dinge wie "Klettern", "Betören" oder "Schwerter"). Man kann einfach ins Charakterkonzept schreiben: "Eltern waren Bauern / Charakter hat früher in einer Töpferwerkstatt gearbeitet" und fertig. Ein Talent "Töpfern" ist Hartwurst-Quatsch, der in einem RSP nix zu suchen hat.