Da der
eigentliche Thread zu ist *grummel*...
Vorweg: Ich kenne Paranoia nicht. Nur vom Hörensagen und hab im RPG-Geschäft mal drübergeblättert. Wenn Ihr jetzt sagt, dass es da 3 verschiedene Spielstile gibt, die vom GRW vorgegeben -oder sollte ich besser sagen vorgelebt werden, dann halte ich das zunächst mal für vorteilhaft, weil man nicht vorweg in einen Spielstil gepresst wird-zumindest theoretisch. Praktisch sieht es da wohl anders aus, die Erfahrung hab ich gemacht, als ich bei einigen Paranoia-Runden zugeschaut habe, um ein vermeintliches Feeling dafür zu bekommen, wie man Paranoia wohl spielt- bzw. wie Paranoia wohl gespielt wird. Ich muss zugeben die Situation eines totalitären Staates hat zwar irgendwie einen Reiz, aber so wie er/es in Paranoia offensichtlich umgesetzt wurde, kann es mich wahrlich nicht begeistern. Zumal auch irgendwie alle Runden vom Spielgeschehen, der Spielart und Atmosphäre her gleich waren bzw. sich ziemlich ähnelten.
SL: " Sie sind nicht glücklich!"
Spieler:" Doch, doch, ich bin glücklich!"
SL:" Sind Sie wirklich glücklich? Sind Sie sicher?"
Spieler:" Oh ja natürlich bin ich glücklich! Ich bin der glücklichste Mensch hier-sehen Sie das nicht?"
SL: " Soll das eine verdeckte Anspielung darauf sein, dass ich blind bin?"
Spieler: " Sowas würde ich doch nie wagen, wenn ich nicht glücklich bin!"
SL:" Wenn Sie glücklich sind, warum sind sie dann nicht fröhlich und lachen/lächeln nicht?"
Spieler (setzt ein gezwungenes Grinsen und Lächeln auf):" Ich lache doch schon die ganze Zeit über und bin glücklich...das Wort Unglück existiert nicht..."
Naja, und so ging das irgendwie die ganze Zeit, irgendwie bei allen Runden... Auch wenn es den Spielern scheinbar Spass gemacht hat, fand ich das irgendwie nicht besonders prickelnd
Das Ganze hat/hatte für mich irgendwie so was von
Ich erzähle dir eine Geschichte, und wenn ich dich etwas frage, dann darfst du nicht mit ja, nein schwarz oder weiss antworten! Und das ganze hatte zudem einen faden Touch von künstlichem Klamauk, und aufgesetztem Wortwitz...
Das Ganze mag ja für 1x ganz nett sein, aber dauerhaft/längerfristig?
Tja und obwohl es theoretsich 3 verschiedene Spielstile gibt, wird durch das GRW offensichtlich nur einer vermittelt-(zumindest nachdem, was ich eben so erfahren habe), da muss ich dem Preacher beipflichten.
Es mag sicherlich Gruppen geben, die einen anderen Spielstil pflegen, als den, den man bei den meisten Gruppen wohl sieht, die Paranoia spielen. Nur dürfte das wohl eher die Minderheit sein.
Was ich anfangs noch als vorteilhaft beschrieben habe (3 mögliche Spielstile), sehe ich letzten Endes einfach nur als überflüssig und sinnlos an, wenn durch das GRW offensichtlich nur einer von drei vermittelt wird (wie gesagt ich kenne das GRW nicht und beziehe mich lediglich auf Erfahrungen als Zuschauer bei diversen Paranoia-Runden). In so fern finde ich auch das System mit dem totalitären System suboptimal, da einem dadurch imho ein Spielstil bzw. eine bestimmte Art zu spielen augezwängt und aufgedrängt wird-und das mag ich nicht.
Ich sage nicht, dass Paranoia deswegen ein schlechtes oder gar gar kein 'richtiges' RPG ist. Und ich sage auch nicht, dass die Art Paranoia zu spielen, wie ich sie bisher miterlebt habe (auch wenn nur als Zuschauer) richtig oder falsch ist. Wenn es den Leuten, die das
so spielen
so Spaß macht, dann bitteschön. Ich gönne ihnen diesen Spaß, und denke deswegen nicht gleich schlecht von ihnen
Ich habe lediglich für mich festgestellt, dass Paranoia einerseits nichts für mich ist- und diese Art zu spielen andererseits auch nicht.