Autor Thema: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?  (Gelesen 17447 mal)

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Offline rhunywain

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #50 am: 10.10.2006 | 14:56 »
Mit anderen Worten: Ich kann nicht sterben. Erschießt mich, verbrennt mich, begrabt mich unter Tonnen von Stein, rammt Eisenstangen in den Körper, zündet eine Stange Dynamit in meinem Arsch, es ist mir wurscht, denn ich werde es überleben.

Meine Frage war: Welchen Reiz hat es, sowas zu spielen.

Okay, hab's jetzt verstanden.
Für mich persönlich hätte das keinerlei Reiz. Der mögliche Tod meines Chars ist ein wichtiger Bestandteil beim Ausspielen. Hängt aber natürlich immer davon ab, was man für eine Art RPG spielen möchte. Anderen kann's gefallen. Mir eher nicht.

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #51 am: 10.10.2006 | 15:05 »
@Sutur:
Könntest Du bitte mal ein entsprechendes Rollenspiel nennen? Mir fällt ehrlich gesagt keines ein, dass den Tod komplett unterbindet. Selbst in Toons kann man sterben. Und dann kommt der Charakter halt wieder.
Ich kenne allerdings einige Systeme, bei denen der Tod nicht über die normalen Mechanismen passiert, sondern SL- oder Spieler-Call sind. Meintest Du vielleicht solche Systeme?
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #52 am: 10.10.2006 | 15:10 »
@Sutur:
Könntest Du bitte mal ein entsprechendes Rollenspiel nennen? Mir fällt ehrlich gesagt keines ein, dass den Tod komplett unterbindet. Selbst in Toons kann man sterben. Und dann kommt der Charakter halt wieder.
Ich kenne allerdings einige Systeme, bei denen der Tod nicht über die normalen Mechanismen passiert, sondern SL- oder Spieler-Call sind. Meintest Du vielleicht solche Systeme?
Ich kenne auch keine, darum bin ich ja so überrascht so was gelesen zu haben. Ich weiß halt von Erzählungen, dass es wohl SL's gibt, die das Sterben ihrer Charaktere grundsätzlich unterbinden... oder unbegrenztes Wiederbeleben erlauben.
Zu deiner Frage: Jo, solche meine ich. Und Toons ist jetzt nicht das woran ich denke wenn ich Rollenspiel sage.
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Crazee

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #53 am: 10.10.2006 | 15:14 »
War da nicht beim Schlumpf-RPG was...?

Offline Dr.Boomslang

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #54 am: 10.10.2006 | 15:21 »
Könntest Du bitte mal ein entsprechendes Rollenspiel nennen? Mir fällt ehrlich gesagt keines ein, dass den Tod komplett unterbindet.
Wie schon im anderen Thread gesagt: Polaris. Man darf nicht sterben bis man einen bestimmten Charakterwert hat. Aber hier könnte man wieder sagen dass es eigentlich nur eine weitere Todesmechanik ist (prinzipiell kein großer unterschied zu Systemen in denen man nur mit 0 Lebenspunkten stirbt).
Es ist ziemlich unwahrscheinlich dass ein System ausgerechet den Tod für immer und ewig völlig verbietet, warum auch? Selbst wenn der Tod im Regelwerk nie erwähnt wird (solche Systeme gibt es ja), dann hindert die Spieler noch lange nichts daran es selber zu thematisieren.

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #55 am: 10.10.2006 | 15:27 »
Ich kenne auch keine, darum bin ich ja so überrascht so was gelesen zu haben. Ich weiß halt von Erzählungen, dass es wohl SL's gibt, die das Sterben ihrer Charaktere grundsätzlich unterbinden...
Solche SLs habe ich schon am eigenen Leib erlebt. Sowas ist ein absolutes No-Go für mich. Da reagiere ich allergisch drauf. Anders ist es wenn der SL mich fragt, ob es okay ist, wenn mein Charakter das nicht überlebt, und nur dann das Sicherheitsnetz auswirft, wenn ich etwas gegen den Tod meines Charakters habe.
Zitat
oder unbegrenztes Wiederbeleben erlauben.
Von sowas habe ich auch schon gehört. Ein SL hat den Spielern zuliebe mit Savepoints gearbeitet. Witzige Idee. Aber nur dann wenn die komplette Runde damit zurecht kommt.
Zitat
Zu deiner Frage: Jo, solche meine ich. Und Toons ist jetzt nicht das woran ich denke wenn ich Rollenspiel sage.
Der Reiz bei solchen Systemen kann zweierlei sein:
1. Dadurch dass der Tod nicht mehr so einfach passieren kann, kann man sich eher auf die "flashigeren" Aktionen wie "am Kronleuchter pendeln und auf der Gegenseite 2 Gegner ins Gesicht treten". konzentrieren. Normalerweise ist es nämich so, dass bei normalen Systemen "flashigere" Aktionen bestraft werden und dass diese Strafen einem dem Tod sehr häufig näher bringen.
2. Es gibt einige Systeme, für die ein Kampf nur nettes Beiwerk oder gar nicht relevant ist. Diese Systeme ziehen ihre Spannung aus den emotionalen Konflikten, ob sie nun zwischen zwei oder mehren Charakteren besteht, oder die ein Charakter selber mit sich hat.
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Offline Roland

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #56 am: 10.10.2006 | 15:35 »
Zu deiner Frage: Jo, solche meine ich.

Mit ist auch kaum ein Rollenspiel bekannt, in dem der Tod eines Charakters "verboten" wäre. Wenn es ein solches Verbot gibt, dann hat es einen Sinn im Spiel. 

Aber Antwort auf die Frage, warum in manchen Runden der Tod eines Charakters ohne Zustimmung des Spieler verpönt oder gar ausgeschlossen ist, ist an sich recht einfach.

Für einige Spieler steht beim Rollenspiel werder die "realistische" Simulation einer Spielwelt (inkl. der vielbeschworenen Konsequenzen), noch das formale Bezwingen der vom SL gestellten Herausforderungen (wobei dann der Charaktertod eben das "Game Over" wäre) im Vordergrund.

Meine Hauptziele sind z.B. bei vielen Spielen Exploration (u.a. Spielwelt, Charakter oder Story) oder gemeinschaftliches Zusammenfügen einer Geschichte.
Im klassischen Rollenspiel kann ich diese Ziele fast ausschließlich über meinen Charakter verfolgen, da ich sonst keine formalen Einflußmöglichkeiten habe. Stirbt mein Charakter, dann ist sind nur Exploration und Geschichte zunächst unterbrochen, sondern auch die in den Charakter investierte Arbeit zum großen Teil verloren.
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Offline Dom

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #57 am: 10.10.2006 | 15:41 »
Das Schlumpf-Rollenspiel sagt:
Zitat
Schlümpfe verfügen über große Lebensfreude und einen ebenso großen Lebenswillen. Angetrieben von ihrem grenzenlosen Optimismus scheint die Schlümpfe keine weltliche Gefahr ernsthaft verletzten zu können. In etwa 300 Episoden der Fernsehserie ist kein Schlumpf durch Gewaltanwendung zu Tode gekommen. Um diesem Umstand auch im Spiel gerecht zu werden, wurde bei der Charaktererschaffung und im Spielverlauf auf Werte, die die Lebensenergie darstellen sollen, verzichtet.
Dies soll nun kein Freibrief für die Spieler sein, sich in waghalsige Situationen zu begeben. Tatsächlich sind Verletzungen und Krankheiten der Schlümpfe recht häufig und nicht selten bilden sie die Aufhänger für gefährliche Abenteuer. Im Spiel sollte aber auf ernsthafte Verletzungen oder gar Todesfälle verzichtet werden. Ungestümes vorgehen sollte mit kleineren Einschränkungen, etwa mit einer Verstauchung, bestraft werden.
Die letzte Entscheidung liegt immer beim Spielleiter.

Also so richtig "darf nicht" oder "kann nicht" ist das auch nicht... nur ein "soll nicht".

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Offline rhunywain

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #58 am: 10.10.2006 | 15:46 »
Stirbt mein Charakter, dann ist sind nur Exploration und Geschichte zunächst unterbrochen, sondern auch die in den Charakter investierte Arbeit zum großen Teil verloren.
Genauso ist es. Ich habe bis vor zwei Jahren ein Kampagne geleitet, die sich über mehrere Jahre hinwegzog. Da überlegst Du Dir als SL zweimal, wie Du mit der Gefahr des Todes der Spieler-Chars umgehst.
Daraus entwickelten sich notwendigerweise diverse Gedankengänge zum Thema Tod im Rollenspiel. Und das Thema Tod und die Gefahr, die daraus resultiert, sind in vielen Momenten das Salz in der Suppe.

Offline Dom

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #59 am: 10.10.2006 | 15:50 »
Fällt mir gerade noch ein: Bei Shades kann man nicht sterben, denn alle Charaktere sind schon tot. Thema bei dem Spiel ist es, herauszufinden wie man gestorben ist. Und nein, das Spiel ist nicht langweilig, höchstens ungewöhnlich ;)

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Offline ragnar

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #60 am: 10.10.2006 | 16:45 »
Mit anderen Worten: Ich kann nicht sterben. Erschießt mich, verbrennt mich, begrabt mich unter Tonnen von Stein, rammt Eisenstangen in den Körper, zündet eine Stange Dynamit in meinem Arsch, es ist mir wurscht, denn ich werde es überleben.
Überleg doch mal warum sowas dem Spieler eines Unsterblichen nicht wurscht sein könnte, dann hast du einen Großteil der Antwort eigentlich schon. Ob das dann für dich reizvoll ist oder nicht, ist eine ganz andere Sache.

Und Toons ist jetzt nicht das woran ich denke wenn ich Rollenspiel sage.
Meine Güte sind wir heute l33t  >;D

Offline Monkey McPants

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #61 am: 10.10.2006 | 16:55 »
Und Toons ist jetzt nicht das woran ich denke wenn ich Rollenspiel sage.
Ich möchte mal wissen was du für eine Eigenartige Definition hast in der Toon kein Rollenspiel ist.

...

Wenn ich so drüber nachdenke, will ich es eigentlich garnicht wissen. :gaga: ;D

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Offline Skele-Surtur

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #62 am: 10.10.2006 | 17:13 »
@ Monkey:
a) Toons ist ein Fun-Spiel. An ein Rollenspiel gehe ich mit etwas mehr Ernsthaftigkeit ran.
b) Wenn du es nicht wissen willst dann frag halt nicht.
c) Beruht auf Gegenseitigkeit. (bevor du fragst was das heißen soll: denk drüber nach, irgend wann kommst du von allein drauf.)

@ Ragnar:
a) Nein eigentlich nicht. Zumindest nicht auf meine Frage.
b) Es ist nicht die Frage ob es für MICH reizvoll ist. Die Frage die ICH stelle ist, warum es für DICH bzw. jemand anderen reizvoll ist.
Damit das jetzt endlich mal klar ist: Es geht mir nicht darum gegen zu argumentieren. Meine Aussage ist nicht "RPG ohne Tot IST nicht reizvoll" sondern "ICH weiß nicht was daran reizvoll ist".
Es geht mir darum zu VERSTEHEN.

P.S.: Was ist "l33t"?
« Letzte Änderung: 10.10.2006 | 17:17 von Surtur »
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Monkey McPants

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #63 am: 10.10.2006 | 17:23 »
@ Monkey:
a) Toons ist ein Fun-Spiel. An ein Rollenspiel gehe ich mit etwas mehr Ernsthaftigkeit ran.
Ah, der zarte Geruch geekiger Arroganz und elitären Geposes, wie ich den vermißt hab. ;D

Aber für sowas hab ich ja meinen Greasemonkey...

P.S.: Was ist "l33t"?
Guckst du.

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Offline Skele-Surtur

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #64 am: 10.10.2006 | 17:37 »
a) Ich bin nicht "Elite" und komme mir auch nicht "Elite" vor, ich unterscheide lediglich zwischen Fungames und mehr oder weniger ernsten "Rollenspielen".
Vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einer Komödie und einem Dramenfilm.

b) Ok, du hälst mich für einen Aroganten Geek. Ich werde darauf nicht eingehen, denn dieses Forum ist nicht dazu da sich gegenseitig zu beleidigen. Ich bitte dich allerdings mich mit diesem Getue zu verschonen. Es gibt auch Leute die ernsthaft diskutieren wollen.
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Pyromancer

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #65 am: 10.10.2006 | 17:41 »
Es geht mir nicht darum gegen zu argumentieren. Meine Aussage ist nicht "RPG ohne Tot IST nicht reizvoll" sondern "ICH weiß nicht was daran reizvoll ist".
Es geht mir darum zu VERSTEHEN.

Ah, gut. Aktuelles Beispiel: Randpatrouille.
Ein Spiel, dass seinen Reiz zum Großteil aus PvP-Aktionen zieht. Wenn ich als Spieler weiß, dass der Charakter meines Mitspielers nicht sterben kann, kann ich gewisse Aktionen völlig ohne Hemmungen durchziehen, und ich muss auch keine Angst haben, wenn ein Mitspieler gewisse Aktionen gegen meinen eigenen Charakter durchzieht. Das trägt sehr dazu bei, dass das Spiel entspannt und spassig bleibt.
Und natürlich wissen die Charaktere nicht, dass sie nicht sterben können, und handeln entsprechend.

Offline ragnar

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #66 am: 10.10.2006 | 17:49 »
a) Nein eigentlich nicht. Zumindest nicht auf meine Frage.
Dann versuchs einfach mal damit: Weil die Spieler das was sie dadurch gewinnen, reizvoller finden als das was sie dadurch verlieren.

Zitat
Die Frage die ICH stelle ist, warum es für DICH bzw. jemand anderen reizvoll ist.
...
Es geht mir darum zu VERSTEHEN.
Gegenfrage: Warum steh' ich weniger auf Blondinen und mehr auf dunkelhaarige Frauen? Warum kann man mich eher mit salzigen Chips und weniger mit Schokoladetafeln locken? Warum fahr ich auf Formel1 und nicht auf Fußball ab?

Ich kann dir in manchen dieser Fälle sicherlich den einen oder anderen Grund nennen, wie ich das auch schon für "RSP ohne Tod getan" habe (Volle Konzentration auf dramatik und langfristige Konsequenzen, ohne Ablenkung und billige Schockeffekte die auf "Todesangst" aufbauen), aber letzten Endes läuft all das auf "Geschmackssache" hinaus. Geschmackssache ist dir sicherlich auch bekannt als "kann man nicht ernsthaft erklären" oder "kann man nicht verstehen wenn man den Geschmack nicht teilt, kann man dann allerhöchstens akzeptieren".
« Letzte Änderung: 10.10.2006 | 18:15 von ragnar »

Offline Bad Horse

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #67 am: 10.10.2006 | 19:50 »
Ich habe es bisher nur einmal erlebt, daß ein SL einem Spieler verboten hat, seinen Char umzubringen - das war bei Vampire, und da kamen dann solche Erklärungen wie 'Nein, du kannst dich nicht an die Sonne stellen, dein inneres Tier läßt das nicht zu'.  :P Das war natürlich doof.

Ansonsten finde ich es absolut nicht langweilig, in einem System zu spielen, von dem ich weiß, daß mein Char nicht draufgehen kann (7th Sea, z.B.) - schließlich weiß mein Char das nicht.  ;) Und auch in einem solchen System ist natürlich gesunder Menschenverstand gefragt. Notfalls kann ich meinen Vulkanspringspieler immer noch ungläubig unschauen und ihn fragen, wie er jetzt meint, daß sein Char das überlebt. Fertig.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #68 am: 10.10.2006 | 20:01 »
Notfalls kann ich meinen Vulkanspringspieler immer noch ungläubig unschauen und ihn fragen, wie er jetzt meint, daß sein Char das überlebt. Fertig.
Und selbst in einem System in dem der Charakter sowas ueberleben kann stellt sich noch die Frage wie der Spieler den Charakter (der jetzt irgendwo unter MASSEN von Magma begraben sein duerfte - arme Sau uebrigens wenn er noch immer lebt) wieder "ins Spiel" bringen will...

Zugegeben... ist etwas Haarspalterei, aber immerhin. (Nach der Logik sind auch Charaktere im Koma nicht "tot"... immerhin leben sie ja noch ;) )
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Skele-Surtur

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #69 am: 10.10.2006 | 21:07 »
Ok. Also primär Ragnar und Pyromancers jeweils letzter Beitrag haben mir sehr geholfen (ohne die Beiträger der anderen schmälern zu wollen). Das macht natürlich Sinn. Wenn einem der Gedanke zu sterben zu viel Streß macht, dann ist das dem Spielspaß nicht gerade zuträglich... naja, jeder soll mit seiner Fasson seelig werden. Danke, peoplez!

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Offline 1of3

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #70 am: 10.10.2006 | 21:18 »
Ich habe es bisher nur einmal erlebt, daß ein SL einem Spieler verboten hat, seinen Char umzubringen - das war bei Vampire, und da kamen dann solche Erklärungen wie 'Nein, du kannst dich nicht an die Sonne stellen, dein inneres Tier läßt das nicht zu'.  :P Das war natürlich doof.

Hat jetzt zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber wenn mich nicht alles täuscht, hatte besagter SL recht.

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #71 am: 10.10.2006 | 21:23 »
Hat jetzt zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber wenn mich nicht alles täuscht, hatte besagter SL recht.

Kurz OT: Der Spieler darf das, keine Frage. Der SL hat nur nach den Regeln das Recht auf Rotschreck zu würfeln, sowohl bevor er sich ins Licht begibt und solange er im Licht steht.

Quasi als innere Überwindung.

Offline Skele-Surtur

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #72 am: 10.10.2006 | 21:27 »
In dem Zusammenhang würde es mich interessieren, was es bringt einen suicidgefährdeten Char noch davon abzuhalten? Ich meine: Wenn der Spieler ihn eh killen will ist doch sinnvolles RPG mit dem Char eigentlich nicht mehr möglich, oder versteh ich da was falsch?
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #73 am: 10.10.2006 | 21:29 »
Wenn dich die Frage so interessiert... warum dann nicht mit eigenem Thema (da das mit diesem Thema ja nix mehr zu tun hat, oder?)
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Offline Wawoozle

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Re: Sind Systeme ohne Tod "langweilig"?
« Antwort #74 am: 10.10.2006 | 21:35 »
Wenn der Spieler ihn eh killen will ist doch sinnvolles RPG mit dem Char eigentlich nicht mehr möglich, oder versteh ich da was falsch?

Warum ?
Es kann ja sein das der Spieler es bewusst darauf angelegt hat seinen Charakter sterben zu lassen.
Im Gegenteil, sowas kann ein sehr guter Aufhänger für "zünftiges" Rollenspiel sein, es kommt halt immer darauf an was der einzelne Spieler und die Gruppe will.
(Und natürlich was der SL "durchgehen" lässt  ::) )
« Letzte Änderung: 10.10.2006 | 21:39 von Markus »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !