Nachdem ich irgendwann 2005 mal in einer Bahnzeitschrift von dem Roman gelesen hatte - Vier Menschen suizidaler Absicht treffen sich auf dem Dach eines Hochhauses und gehen ein Stück ihres Lebens zusammen - und ihn nun als günstige Taschenbuchausgabe gefunden habe, hab ich ihn nun an diesem Wochenende gelesen.
Insgesamt muss ich sagen, es ist ganz nett, aber sicherlich nicht der große Wurf und sicherlich auch kein großer Roman, den man gelesen haben muss. Nein, eigentlich fühle ich mich sogar ein wenig schmutzig ihn gelesen zu haben, denn er hat definitiv etwas von einem Schnulzenroman. Gut kein offenkundig schmalziges HappyEnd, aber irgendwie finden doch alle vier ihre Seelenruhe auf ihre Art und Weise. Die Charaktere fand ich schablonenartig und platt. Das Teenie-Girl ist einfach nur ein verrückter Plotdevice und wirkt keineswegs plastisch. Aha-Augenblick als Hornby für den Vater dieses Görs, der Bildungsminister ist, plötzlich den selben Schreibstil verwendet, wie für den abgefuckten Reporter. Maureen, die 50jährige Frau mit behindertem Sohn, kommt auch eher in 2D daher, obwohl sie wie ich zugeben muss durchaus mal ihre Momente hat.
Ich ärgere mich aber wohl mehr über das, was über diesen Roman geschrieben wurde, als über den Roman und Hornbys Schreibe selbst. Ganz unterhaltsam, zuviel Kitchen Philosophy und Lebensweisheiten-Mist, aber sonst verhilft er einem über eine lange Zugfahrt und lässt sich sogar zügig lesen. Aber: Unterhaltung, nicht Literatur. Will sagen: Keine großen Gedanken drin.
Hat irgendwer von euch den Roman gelesen und ist bereit mit mir darüber zu diskutieren?