Autor Thema: Black Metal  (Gelesen 4770 mal)

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psycho-dad

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Re: Black Metal
« Antwort #25 am: 21.10.2006 | 13:52 »
Zitat
Ich habe pauschalisiert. Und bei Black Metal tue ich das gerne und mit Genuß!

Naja... Jeder braucht ein Hobby  ;D

Zitat
Menschen, die sich ihr Weltbild aus einer mystischen Mischung aus Tolkiens Herr der Ringe, Satanismus und nordischer MYtholoie zusammen basteln und bei denen "UGA. Ich bin böser BlackMetaller, ich will Kirchen anzünden und dein Blut lecken." ein durchaus häufiger Satz ist, sind mir zuwider. Das Fandom ist mit seinem Aussagen zumeist genauso Panne wie die Künstler selbst.

Hmm... Möglicherweise kenn ich die "Falschen" Black-Metaler™, aber was von dir hier beschreibst wird, ist, wie du schon ganz richtig sagst, deren Aussage in der Öffentlichkeit. Sobald der letzte "Normalo™" außer hörweite ist, (oder alternativ der BMler sich aus seiner Kluft geschält hat und Normal rumläuft) wird zumindest von den mir bekannten Black-Metalern ein durchaus normales, vertretbares Verhalten an den Tag gelegt. Die Meisten nehmen sowohl das image ihrer Bands als auch ihr eigenes verhalten oft und gerne auf die Schippe.  :)

Frei nach dem Motto: "Klischees wollen Bedient werden! Und jetzt Töte ich dich und Fress dein Herz!"

Natürlich gibts es auch leute, die das ganze ernst nehmen. Aber die Meisten davon würd eich Spontan mal als "Mitläufer" bezeichnen. Ein Musterstück dieses "Echten" Black-Metalers™ kenne ich ebenfalls. Wie ernst man allerdings jemanden nehmen kann, der sich innerhalb eines Jahres vom Skater über Punk zum Hiphop bewegt, um dann eine Kertwende zum Black-Metal über den Umweg Nazi zu machen... Die einschätzung überlasse ich dir  ::)

MadMalik

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #26 am: 21.10.2006 | 14:03 »
Also sind alle BMler nur lächerliche harmlose Poser ? Bis auf die Mitläufer...  ;D

Nah, ich denke, es gibt auch die sich sehr ernst nehmenden "Nicht-Mitläufer", die sind zwar nicht so häufig. Aber so viele Nazi-Punks gab's zum Glück ja auch nie, um mal auf andere bekloppte Untergruppe zu kloppen. Oder wir machen einen kleinen Hopser rüber zum rassistischen Teil der Country Community.
So oder so, wenn man genug wühlt wird man wohl in fest jeder Musikrichtung radikale Leute finden, die ein sehr wirres Weltbild verbreiten.

Samael

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Re: Black Metal
« Antwort #27 am: 21.10.2006 | 17:28 »
Ich hab nicht grundsätzlich was gegen Black Metal. Alles was ich sagen wollte ist das viele (oder meinetwegen einige) von den Musikern kranke Schwerverbrecher sind, die man nicht unbedingt mit Plattenkäufen unterstützen muss.

Ganz gute BM Mucke machen übrigens Naglfar.


Samael

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #28 am: 21.10.2006 | 17:35 »
So oder so, wenn man genug wühlt wird man wohl in fest jeder Musikrichtung radikale Leute finden, die ein sehr wirres Weltbild verbreiten.

Ja, das sind beim Metal dann die Schwarzmetaller, oder wie? ;)

MadMalik

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #29 am: 21.10.2006 | 17:39 »
Nein, das sind innerhalb der schwarzmettler bestimmte Extremisten.

Raven

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #30 am: 21.10.2006 | 19:16 »
Ach bitte; ich eröffne als nicht Punker auch keinen Thread namens Punk und verwende ihn dazu, über die Punkkultur herzuziehen. Die meisten Aussagen in diesem Thread treten auf einer Randgruppe/Szene herum, zu der wenigstens ich mich partiell zugehörig fühle und daneben zerschmettern Aussagen wie

Zitat
Ich habe pauschalisiert. Und bei Black Metal tue ich das gerne und mit Genuß!

Direkt die Diskussionsgrundlage. Ich werfe hier keinem Individuum was vor, finde aber das man dieses Thema umgehen sollte, wenn man die Musik ohnehin nicht mag, nur auf ihr herumtrampelt und anstatt Gründe zu nennen eingesteht, dass es ohnehin nur ums Szenenbashing ging. Oder ist das die neue Forenkultur, in der Antiforgler in den Theoriechannel „eindringen“, nur um dort kundzutun wie Scheiße dies und das jetzt ist.

Ansonsten: Nur weil man eine Musikcd kauft, bedeutet dies nicht, dass man den Menschen dahinter, also seine Gedanken und möglicherweise auch seine Gesinnung gutheißt. Es ist lediglich die Bewilligung, für eine (gut) erbrachte Dienstleistung – Und nichts anderes ist eine aufgenommene und herausgegebene CD – Geld auszugeben. Natürlich verdient der Urheber dieser daran, aber das ist in unserer Gesellschaft nunmal so: Viele Politiker mit denen ich nichts anfangen kann werden ja auch durch meine Steuergelder gefördert.
Wo für einen selbst die Grenze ist, ab der man ein Produkt links(*hust*) liegen lässt, weil der Mensch dahinter zu verabscheuungswürdig ist, muss jeder selbst entscheiden. Für mich hört es dort auf, wo eine „diffuse, völkische Gesinnung“ oder andere untolerierbare Kacke in die Musik direkt einfließt. Ob der Produzent ein Arschloch ist, ist mir dabei genauso egal wie die Partei, die mein Bäcker wählt, bei dem ich Brötchen kaufe. Die Person hat mit der Musik nämlich meiner Meinung nach nichts zu tun; genausowenig das Image einer Band. Wer das nicht trennen kann oder möchte – Bitte. Für mich zählen bei einem Lied die Qualität und die Texte. Wofür haben so viele Musiker der Szene sich auch sonst Pseudonyme zugelegt, wenn Person und Musik nicht getrennt werden sollten?

Darüberhinaus sind alle Black Metaler, die ich persönlich kenne weder rechts noch sonst irgendwie radikalpolitisch, noch trifft auf sie irgendwas von dem zu, was SdÄ schrieb.

Es gilt natürlich nicht zu Leugnen, das sich in der Black Metal Szene viele Geisteskranke befinden(Lords of Chaos lässt grüßen!) und das vielleicht gerade diese den Grundstein des heutigen Black Metals gelegt haben – Aber in diesem Sinne ist auch z.B. die deutsche Geschichte von so manchem Irren geprägt! Nur weil in Norwegen in den Achtzigern Kirchen brannten, sind heute nicht alle Schwarzkittel Satanisten.

Und jetzt geh ich was essen und erwarte Antworten mit jede Menge Zitaten und Rolleyesmilie ;)
« Letzte Änderung: 22.10.2006 | 21:16 von Max W. »

MadMalik

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #31 am: 22.10.2006 | 20:15 »
Jap, den Thread-Titel find ich auch recht Panne. In einem Thread über Punk such ich mir auch nich die Nazi-Punk oder radikal Linken Punker aus und zieh über selbige her. Bzw lass mich in nem Klassik Thread über das antisemitische Weltbild bestimmter "großer" Musiker aus. Sondern diskutiere vor allem die Musik. Daher wäre ich für eine Umbenennung. "Support radikaler Musiker" oder sowas.

Was mir noch nicht passt, ist das pauschalisieren der einen Seite, die sagt, auch wenn nicht jeder Dreck am Stecken hat, die sind mir so Panne, die mach ich jetz runter. Und das entschuldigen der anderen Seite "Das muss man doch trennen, der macht doch nur Musik, dafür gibts doch Bühnen Namen." usw.

Und ja, wenn du eine CD käufst unterstützt du den Menschen der die Musik macht. Ein Grund warum ich keine Von Trohnstahl CD im Regal stehen habe, und mir auch keine anschaffen werde. Und das Politiker Beispiel hinkt ganz gewaltig, denn hier hast du keine Wahl (bis auf die Wahlen) aber beim CD Regal hast du selbige.
Das Bäcker Beispiel ist allerdings schön, wenn du jetzt mit dem Kauf deiner NSDAP Brötchen, so rein theoretisch gesprochen, den Holocaust mitfinanzierst, wär dir das egal. Weil dir geht es ja nur um das Produkt, nicht darum was der Bäcker mit dem Geld an sich anstellt. Ich kann verstehen dass man sich nicht über jeden Menschen ein Führungszeugnis schicken lässt. Wenn allerdings bekannt ist, dass die Person Dreck am Stecken hat, dann ist es schon eine Überlegung wert davon ab zu lassen. Egal wie gut seine Brötchen schmecken.

Zum Schluss, und da geb ich dir recht, ist es allerdings eine Entscheidung die jeder für sich selbst trift und auch treffen muss.

Sorry, hab's ney so mit Zitaten und den Rolleye-Smileys.  :'(

Offline Visionär

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Re: Black Metal
« Antwort #32 am: 22.10.2006 | 20:29 »
Ach bitte; ich eröffne als nicht Punker auch keinen Thread namens Punk und verwende ihn dazu, über die Punkkultur herzuziehen. Die meisten Aussagen in diesem Thread treten auf einer Randgruppe/Szene herum, zu der wenigstens ich mich partiell zugehörig fühle und daneben zerschmettern Aussagen wie

Ich habe pauschalisiert. Und bei Black Metal tue ich das gerne und mit Genuß!

Direkt die Diskussionsgrundlage.

Mein Gott, heul doch! Oder nimm die Aussage für das, was sie ist und wie sie sich liest. Für deine Bierernsthaftigkeit kann ich nun auch nichts.  ::) Außerdem ist es mir zumindest ziemlich egal, ob du dich wegen Kritik an einer Gruppe zu der du dich zählst, verletzt fühlst. Hier ist irgendwann auch total gegen hiphop geschimpft worden, und da sind die moderaten Stimmen sehr mager ausgefallen. Trag es wie ein Mann.

Was den Titel angeht: Ich hatte eigentlich 'Grenzwertige Musik - kann man das guten Gewissens hören?' haben wollen. Darüber lässt sich nämlich ernsthaft diskutieren. Desweiteren stellt sich wirklich die Frage, ob Musik, Botschaft und Künstler trennbar sind - oder verändert Musik nicht doch das eigene Weltbild und die Botschaft fließt unterbewußt in uns ein?
« Letzte Änderung: 22.10.2006 | 20:36 von Sohn des Äthers »
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Offline Jiriki

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Re: Black Metal
« Antwort #33 am: 22.10.2006 | 20:52 »
IMHO liegt das Problem bei solch "grenzwertiger Musik" beim Text. Und den kann man denke ich nicht vom Künstler trennen, da das nunmal Interpretationssache ist, und ein Text so vllt einen ganz anderen Sinn und Hintergrundgedanken bekommt durch den Künstler.

Das ganze mit einer Dienstleistung zu vergleichen halt ich für weniger sinnvoll. Es ist einfach Kunst - die kann man für sich, für seine Fans oder sonstwas machen.. aber eine Dienstleistung ist das für mich nicht.

Das ganze ist wohl einfach Ansichtssache. Wo man seine Grenzen zieht. Das darf sicherlich jeder für sich selbst entscheiden, nur man muss dann halt mit de Reaktionen leben können.

Raven

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #34 am: 22.10.2006 | 21:16 »
Zitat
Und ja, wenn du eine CD käufst unterstützt du den Menschen der die Musik macht. Ein Grund warum ich keine Von Trohnstahl CD im Regal stehen habe, und mir auch keine anschaffen werde. Und das Politiker Beispiel hinkt ganz gewaltig, denn hier hast du keine Wahl (bis auf die Wahlen) aber beim CD Regal hast du selbige.
Das Bäcker Beispiel ist allerdings schön, wenn du jetzt mit dem Kauf deiner NSDAP Brötchen, so rein theoretisch gesprochen, den Holocaust mitfinanzierst, wär dir das egal. Weil dir geht es ja nur um das Produkt, nicht darum was der Bäcker mit dem Geld an sich anstellt. Ich kann verstehen dass man sich nicht über jeden Menschen ein Führungszeugnis schicken lässt. Wenn allerdings bekannt ist, dass die Person Dreck am Stecken hat, dann ist es schon eine Überlegung wert davon ab zu lassen. Egal wie gut seine Brötchen schmecken.
Nunja; das Politikbeispiel hinkt zugegebenermaßen in diesem Punkt. Es war allerdings weniger Beispiel für eine gleichwertige Situation, als viel mehr für eine Situation, in der ein Mensch, gegen den ich persönliche Aversion hege, zu meinem Geld kommt.
Das Bäckerbeispiel halte ich, wie es von dir wiedergegeben wird, für überspitzt dargestellt: Ich schrieb, dass es mir egal ist, wen der entsprechende Bäcker wählt. Das dreht sich also um die politische Gesinnung: Wenn er nun aber engagiert in einer Partei mitwirkt und nicht nur seine Stimme sondern auch Privatvermögen in eine Partei fließen lässt, die mit ihren Zielen meinen Vorstellungen komplett entgegenläuft, ist das etwas völlig anderes. Man muss wohl wirklich eine Fallunterscheidung betreiben.

Ob man bei den Leuten vom Universellen Leben kauft, hat man ja auch für sich zu entscheiden.


Ein

  • Gast
Re: Black Metal
« Antwort #35 am: 22.10.2006 | 21:23 »
@Max W.
Zitat
Darüberhinaus sind alle Black Metaler, die ich persönlich kenne weder rechts noch sonst irgendwie radikalpolitisch, noch trifft auf sie irgendwas von dem zu, was SdÄ schrieb.
Die meisten Menschen sind ziemlich unpolitisch, trotzdem marschieren sie mit...

@Black
Das ganze hat weniger mit Ansichtssache, sondern vielmehr mit Ignoranz zu tun.

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Re: Black Metal
« Antwort #36 am: 24.10.2006 | 14:24 »
Also ich hab mich jetzt durch den ganzen Thread gekämpft und so wie ich das verstehe ist der Stein des Anstoßes eine ganz bestimmte BMBand, deren Mitglieder häufig im Knast sitzen weil sie gewaltätig werden. Dann hat Tecci einen Beitrag dazu geschrieben, der den einen oder anderen nachvollziebarer Weise gestört hat.

Also ich wüßte jetzt den Unterschied zwischen Black und Death nicht wirklich, was maßgeblich daran liegt, das ich einfach höre was mir zusagt und es pauschal als "Metal" bezeichne.

Ich denke jeder sollte sich überlegen wen er da mit seinen CD-Käufen unterstützt und wenn ich merke, dass ich eine Band bzw. deren Mitglieder als politisch nicht akzeptabel erachte dann boykotiere ich ihre Alben. Welcher Musikrichtung sie letztendlich angehören ist dabei nicht wichtig und obwohl ich nicht wirklich Ahnung habe behaupte ich jetzt mal gemäß meiner Vermutung, dass die meisten BMler einfach nur Spaß an agressiver Musik mit entsprechenden Texten haben und in Wahrheit niemandem was tun wollen. Kann natürlich sein das ich mich irre.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!