Ich wünsche mir nichts von DSA 5. Sicher, ich fasse es nicht mehr an. Aber will ich das denn überhaupt noch? Es gibt so viele andere Spiele, die ich spielen kann, die 10mal mehr meinen Spielstil fördern als DSA. Warum also den Anspruch erheben, DSA 5 in seinem Konzept zu zerstören.
Es gibt hunderte von Spielern, die den größten Spaß mit DSA haben. Auch ich hatte zu Beginn fas 5 Jahre Spaß mit DSA 4, weil ich es einfach so, wie es war, gut fand. Und da bin ich nicht der einzige. Viele junge Leute, die in dieses Hobby reinstolpern, wollen nichts anderes: Sie wollen alles ausprobieren, sei es nun den edlen Ritter aus Wehrheim rollengerecht auszuspielen, eine Vielzahl an möglichste realitätsnahen Fertigkeiten benutzen, oder möglichst realistische Kämpfe auszuwürfeln (viele SFs, Boni/Mali, BF etc. ist hier = realistisch) oder die Abenteuer, wie sie sie in Filmen wie HdR gesehen haben, zu erleben.
Mir macht das nix aus. Früher wollte ich genau dasselbe: ALLES! Mir gefiel die Vielfalt, die mir DSA bot und ich denke, dass das allen Spielern so geht, die noch DSA spielen oder gerade angefangen haben.
In meiner rollenspielerischen Entwicklung habe ich mit der Zeit gelernt, was mir Spaß macht und was nicht. Ich habe Rollenspiele kennengelernt, die spezialisierter (PtA, Dogs usw) sind und damit genau meinen Nerv treffen. Und das tun sie obendrein noch wesentlich besser, als DSA es jemals konnte/wollte.
Ich kenne noch genug Menschen (und man braucht nur mal die DSA Foren zu durchkämmen), die immer noch großen Spaß an dieser Vielfalt haben, und denen egal ist bzw. noch nicht gemerkt haben, dass DSA zwar vieles will, aber nichts zu 100% erfüllen kann.
Insofern wünsche ich mir nichts (wesentliches) von DSA. Es ist ein schönes Produkt, es gibt viele Materialien, die einem gerade als Einsteiger helfen. Für mich ist DSA nichts mehr, aber warum soll man DSA in eine Richtung drängen und damit die Offenheit zerstören? Da gibt es genug andere Spiele, die man da zur Hand nehmen kann. DSA ist und bleibt für mich ein Spiel, in dem man lernt sich zu orientieren, Prioritäten zu setzen und dann einen Weg zu gehen.
Tja, das waren meine 2Cents dazu...