Lies bitte was ich geschrieben habe. LIES ES BITTE. Versuch nicht zu erahnen, was ich damit gemeint haben könnte. Leite nicht ab, was zwischen den Zeilen mitschwingt oder welche Einstellungen meinerseits sich dahinter verbergen.
Ich erahne nicht. Ich lese Deine Posts.
Aber das was Du in Deinen Posts schreibst läuft unmissverständlich darauf hinaus, dass man an den Regeln eines Rollenspiels nichts verändern soll.
Und genau das habe ich da rausgelesen. Mehr nicht.
Wenn Du etwas anderes schreiben wolltest, dann solltest Du Dich fragen, warum dann trotzdem genau das in Deinem Post steht.
Beispiel gefällig?
dann müssen sich die Spieler darauf einigen, wie man dieses (Rollen-)Spiel spielt. Das steht im GRW. Es steht nicht in den Köpfen der Spieler.
Und dazu:
Wenn mir Fußball keinen Spaß macht, dann spiele ich was anderes und ändere nicht die Fußballregeln wie's mir passt.
Aber gerade das wird getan. Im großen Stil.
Der Fussball unterliegt seit seiner Entstehung durch seinen Erfinder einer ständigen Evolutionen durch die Bedürfnisse der Spieler, Vereine und Zuschauer.
Und das ist nur gut so.
Ständig werden neue Regeln erprobt und bei allgemeinem (oder wenigstens mehrheitlichen) dafürhalten, in das Fussballspiel integriert.
Abseitsregel, Gelbe und Rote Karten, die Gelbrote Karte u.s.w. sind alles keine ursprünglichen Bestandteile des Spiels, und vom Erfinder des Fussballs nie vorgesehen gewesen.
Des weiteren wird Fussball auch ständig von kleineren Gruppen ihren individuellen Bedürfnissen angepasst.
Weil sie keine 22 Mann + Schiedsrichter zur Verfügung haben,
weil sie nicht genügend Platz haben,
weil es Winter ist und man drinnen spielen möchte,
weil man bestimmte Aspekte trainieren möchte u.s.w.
Kurzum:
Es ist nicht albern, und macht durchaus Sinn, ein Spiel nach seinen Bedürfnissen zu verändern. Und ich schreibe bewusst nicht IMHO, weil es tagtäglich von Millionen von Kindern, Sportlern, Rollenspielern u.s.w. praktiziert wird, und daher nicht nur meine Meinung ist.
Sogar Tiere wandeln ihre Art zu spielen ständig ab, und passen sie den Gegebenheiten an.
Ein Rollenspielregelwerk ist kein Gesetzesbuch.
Es ist ein Werkzeug. Der grundlegende Konsens der Gruppe ist nicht, wir wollen D&D 3.5 nach Wortlaut der Regeln spielen.
Der Grundkonsens der Gruppe ist, wir wollen ein Rollenspiel spielen, und dabei möglichst viel Spass haben.
In den meisten Fällen ist dafür das Regelwerk nur Mittel zum Zweck, und wenn es diesen Zweck nicht optimal erfüllt, dann modifiziert man es.
Natürlich könnte man auch ein anderes nehmen, aber da hat man dann anderes zu bemängeln. Außerdem entsteht da ein nicht unerheblicher Aufwand an Geld und Zeit.
Wobei man sich im Vorfeld, bevor man Zeit und Geld in das neue System investiert noch nicht einmal sicher sein kann, ob es wirklich besser ist.
Natürlich kann man auch ein eigenes System schreiben.
Da hat man dann aber wieder das Problem, dass man dann einen Gruppenkonsens zu allen Regeln braucht.
Bei einem gekauften System braucht man nur einen Konsens über das System als ganzes, und die Teile die man ändern möchte.
Außerdem kostet das schreiben eines Systems unmengen an Zeit.
Unterm Strich ist die Abwandlung eines bestehenden Systems die einfachste und beste Art mit dem Problem umzugehen, dass es keine für seine Gruppe perfekten Systeme gibt (oder man sie zumindestens nicht kennt).