DSA hatte wohl die Sorge, die Einsteigerspieler nicht bei der Stange halten zu können. Deshalb mußte Aventurien düsterer und erwachsener werden und durch die Detailfülle, die sich ja viele Spieler wünschten, konnte man mehr Produkte auf den Markt bringen. Ich war auch sehr angetan von den Details, finde aber inzwischen, das etwas weniger hier mehr gewesen wäre.
Schlimm fand ich aber immer die sich überschlagende Geschichte Aventuriens. Erst die Orks, dann der Usurpator und zuguterletzt Sauron, pardon Borbarad. Die Ideen waren nicht schlecht, aber es war leider des guten zu viel. Es wirkte teilweise albern, wie man versuchte mit immer neuen Superlativen die Spieler zu locken und zu binden, wie ich es eigentlich nur von Marvel- oder DC-Comics und ihren Superhelden-Universen her kenne, obwohl es auch bei den D&D Welten solche Phasen gab (Stichwort: Greyhawk).
Vielleicht mußte das aber auch so sein und DSA würde heute nicht mehr existieren, wenn man es nicht so gemacht hätte, ich kann es nicht sagen.
Eine Rückkehr zum 'alten' Aventurien wird es aber mit Sicherheit nicht geben und ich empfehle deshalb denjenigen, die ein Retro-DSA spielen wollen, einfach in der Zeit zurückzugehen und zwar am Besten noch vor Kaiser Hal. Das ist so ähnlich, wie wenn man eine moderne Kampagne spielen will, aber keine Lust auf Handys, Internet und Gentechnik hat. Dann spielt man halt in den 70ern, in der Disco-Ära und mit DSA ist das natürlich auch vorstellbar, auch wenn das in Arbeit ausarten könnte. Vielleicht sollte FanPro statt 'Kaiser Retos Waffenkammer', mal Kaiser Retos Ära herausbringen: 'Retro bei Reto'.