Autor Thema: GUPRS Banestorm Diskussion  (Gelesen 33720 mal)

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Offline Vanis

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GUPRS Banestorm Diskussion
« am: 25.11.2006 | 13:59 »
Hi Leute,

seit der Dreieichcon ist Banestorm nun mein Eigen. Hab es bisher quergelesen und es hat einen echt guten EIndruck auf mich gemacht. Ein paar Sachen würd ich hier gerne mal zur Diskussion in den Raum stellen. Aus Zeitgründen hier erstmal eine Überlegung zu den Sprachen auf Yrth:

Die Autoren gehen davon aus, dass sich ein Ableger des Englischen (Anglisch) in Megalos durchgesetzt hat. Latein ist zwar auch unter Gelehrten verbreitet, aber im Alltag herrscht doch ANglisch bzw. im Kleinen auch eine andere der europäischen Sprachen vor. Stellt sich mir die Frage...wieso?

Der Begründer von Megalos kam, wenn ich mich recht entsinne, aus Konstantinopel. Ansonsten war Europa vom 10.-12. Jahrhundert geprägt durch das Ost- und Westfränkische Reich und keineswegs von irgendwelchen Angelsachen auf ihrer Insel  ;).

Also, wie handhabt ihr das mit den Sprachen auf Yrth?
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Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #1 am: 25.11.2006 | 14:11 »
Zitat
Also, wie handhabt ihr das mit den Sprachen auf Yrth?

So wies im Buch steht.

Es ist natürlich klar, dass es einen einfachen Grund hat, warum auf Yrth ein abgewandeltes Englisch gesprochen wird: Die Autoren sprechen Englisch.
Das macht das schreiben des Buches halt sehr viel simpler.

Abhängig davon wieviele der Yrth-Menschen aus angelsächsischem Raum kommen (darüber schweigen sie sich ja relativ aus) macht es aber vielleicht auch einfach Sinn.

Im Spiel berührt mich die gesprochene Sprache allerdings eh nicht, da sprechen wir deutsch. Und ob die Charaktere in der Spielwelt jetzt gerade Latein, Englisch, Spanisch, Deutsch oder was weiß ich sprechen, ist mir relativ unwichtig.

Positiv finde ich jedoch, dass englische Namen oft fürs deutsche Ohr sehr gut klingen.

Offline Roland

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #2 am: 25.11.2006 | 14:18 »
Also, wie handhabt ihr das mit den Sprachen auf Yrth?

Bei uns wird normannisches Französisch, Okzitanisch und eventuell Arabisch gesprochen werden, wenn wir unsere Charaktere sich erstmal etabliert haben.
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Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #3 am: 25.11.2006 | 15:55 »
So wies im Buch steht.

Es ist natürlich klar, dass es einen einfachen Grund hat, warum auf Yrth ein abgewandeltes Englisch gesprochen wird: Die Autoren sprechen Englisch.
Das macht das schreiben des Buches halt sehr viel simpler.

Natürlich sprechen die Autoren Englisch, aber das wäre für noch kein Grund, den gesamten Hintergrund so abzufassen, dass es für englischsprachige Leser passt. Man muss ja nichts in der jeweilig anderen Sprache schreiben, kann ja aber trotzdem festlegen, dass eine andere Sprache benutzt wird.

Zitat
Abhängig davon wieviele der Yrth-Menschen aus angelsächsischem Raum kommen (darüber schweigen sie sich ja relativ aus) macht es aber vielleicht auch einfach Sinn.

Da wiederum wage ich eben zu behaupten, dass sich Latein als gemeinsame Verkehrssprache weitaus besser geeignet hätte. Latein sprachen die Gelehrten auf der ganzen Welt, während die anderen Sprachen eben nur in den betreffenden Ländern gesprochen wurden. Auch im Hinblick auf die Religion und die Kirche würde da Latein mehr Sinn ergeben.

Zitat
Im Spiel berührt mich die gesprochene Sprache allerdings eh nicht, da sprechen wir deutsch. Und ob die Charaktere in der Spielwelt jetzt gerade Latein, Englisch, Spanisch, Deutsch oder was weiß ich sprechen, ist mir relativ unwichtig.

Dass man am Tisch Deutsch spricht, ist schon klar  ;). Man kann sich aber doch trotzdem über die Kultur und deren Sprachen der Chars so seine Gedanken machen.
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Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #4 am: 25.11.2006 | 16:14 »
Wichtig ist, was Rollenspieler bei solchen Diskussionen immer gerne vergessen:
Wir reden im Grunde nur über Wahrscheinlichkeiten.

Natürlich gäbe es Sprachen, bei denen es wahrscheinlicher wäre, dass sie die Hauptsprache geworden wären. Sind sie aber nicht. Und wenn es eine 95%ige Chance für Latein geben würde, weil es die super dominante Sprache war, liegt es immer noch im Befinden der Autoren das zu entscheiden.

Und es ist nicht einmal unlogisch, es ist nur unwahrscheinlich, was am Ende dabei rauskam.

Und Latein hätte sich ziemlich sicher nicht durchgesetzt, denn dafür war der Anteil der Leute die Latein gesprochen haben, viel zu gering. Lass es 5% gewesen sein, was schon echt hoch gegriffen wäre.

Sobald nur 6% der anderen Einreisenden aus einem Land stammen, ist Latein nicht mehr die häufigste Sprache. Und damit unwahrscheinlich als Hauptsprache.

Ein

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #5 am: 25.11.2006 | 16:52 »
Das Anglisch ist der Hauptdialekt des Altenglischen und ist ein Dialekt des Westsächsischen. Sächsisch wurde von allen Sachsen und Angeln gesprochen und gehört zum Altdeutschen. Beide Stammesgruppen sind sehr weit herum gekommen und hatten einen enormen Einfluss auf die europäische Kultur bis hoch nach Finnland, wo noch heute die Schere sakset heißt.

Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #6 am: 25.11.2006 | 18:24 »

Natürlich gäbe es Sprachen, bei denen es wahrscheinlicher wäre, dass sie die Hauptsprache geworden wären. Sind sie aber nicht. Und wenn es eine 95%ige Chance für Latein geben würde, weil es die super dominante Sprache war, liegt es immer noch im Befinden der Autoren das zu entscheiden.

Und es ist nicht einmal unlogisch, es ist nur unwahrscheinlich, was am Ende dabei rauskam.

Und Latein hätte sich ziemlich sicher nicht durchgesetzt, denn dafür war der Anteil der Leute die Latein gesprochen haben, viel zu gering. Lass es 5% gewesen sein, was schon echt hoch gegriffen wäre.

Stimmt natürlich alles...aber man darf sich doch trotzdem fragen, ob es so ok ist.
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Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #7 am: 25.11.2006 | 19:55 »
Okay, ist es ja auf jeden Fall.
Und nach dem was Sven geschrieben hat ja sogar auch noch wahrscheinlich.

Enpeze

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #8 am: 26.11.2006 | 09:26 »
Ich spiel zwar Banestorm nicht selbst, könnte mir aber vorstellen, daß Englisch sich an vielen Orten als Sprache durchgesetzt hat, während Latein bei höherstehenden, gebildeten Schichten und vor allem im Megalos-Kulturraum als Vekehrssprache verwendet wird. Das wäre denke ich durchaus stimmig.

Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #9 am: 26.11.2006 | 14:16 »
Ok, nachdem die Diskussion über Sprachen nun halbwegs abgeschlossen ist...

Welche Kampagnenart spielt ihr mit Banestorm? Geht es in Richtung "High Fantasy", oder eher "Dark Fantasy", vielleicht sogar "Low Fantasy"?

Ich könnte mir eine schöne High Fantasy Kampagne mit Einschlägen von Dark vorstellen.
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Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #10 am: 26.11.2006 | 14:53 »
Benutzt Du da die Definitionen aus dem GURPS Fantasy?
Nur damit wir ne einheitliche Basis haben, wenn wir von High-, Low- und Darkfantasy sprechen.
Da gehen nämlich teilweise die Meinung was jetzt wie charakterisiert ist, diametral auseinander.

Und im Grunde könnte ich mir fast alles vorstellen bei GURPS Banestorm.
Von heroischen Epen im Stile einer klassischen Fantasy-Saga bis zu einer absolut dreckigen mittelalterlichen Kampagne mit fast garkeiner Magie.

GURPS bietet sich aber natürlich mit den abgeschlagenen und verstümmelten Körperteilen, den recht tödlichen Kämpfen u.s.w. eher für dreckige und gemeine Low-Fantasy an.
Gehen tut aber ziemlich sicher auch das Gegenteil, wenn man einige Vorteile freigibt.

GURPS Banestorm ist da, ganz in GURPS-Tradition, sehr flexibel.
Gibt ja von den asiatischen Kampfkünstlern nicht ganz grundlos eine "normale" und eine "cineastische" Variante.

Ich war mit den Vorteilen etwas zu großzügig, und so verkam eine "Stadtgarde"-Kampagne ein wenig zur Freakshow mit einer Magierin, einem Swashbuckling Weaponmaster und einem Trained-by-a-Master-Asiaten.
Das war schon eher epische High-Fantasy was die Charaktere anging, in einer eigentlich als Low-Fantasy geplanten Kampagne.

Das nächste mal wollten die Spieler die krassen Fähigkeiten garnicht haben, und da wollte ich eigentlich epische Helden.  ;D

Bevor ich das nächste mal GURPS-Banestorm leite werde ich auf jeden Fall ausführlich mit den Spielern darüber kommunizieren, was sie denn möchten.
Anschließend werde ich die Kampagne schon mal gut vorarbeiten, und wenn ich ein genaues Bild davon habe was da so laufen soll, dafür passende Charaktere entwerfen (lassen).

Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #11 am: 26.11.2006 | 15:19 »
Benutzt Du da die Definitionen aus dem GURPS Fantasy?
Nur damit wir ne einheitliche Basis haben, wenn wir von High-, Low- und Darkfantasy sprechen.
Da gehen nämlich teilweise die Meinung was jetzt wie charakterisiert ist, diametral auseinander.

Ja, ich beziehe mich auf die von Fantasy, bzw. auch auf die Beschreibungen aus Banestorm zu den möglichen Kampagnen.

Zitat
Und im Grunde könnte ich mir fast alles vorstellen bei GURPS Banestorm.
Von heroischen Epen im Stile einer klassischen Fantasy-Saga bis zu einer absolut dreckigen mittelalterlichen Kampagne mit fast garkeiner Magie.

Ja, das find ich auch ganz schön. Ich würde wohl in Richtung Dark Fantasy gehen (dieser Vorschlag in Banestorm mit dem Krieg Megalos-Caithless) mit halt Einschlägen von High Fanatsy.

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Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #12 am: 26.11.2006 | 15:25 »
Wäre ich nicht wieder meiner zyklisch auftretenden Earthdawn-Sucht erlegen, würde ich wohl im Moment immer noch meine "Bürgerkrieg in Caithness"-Kampagne leiten.

Die würde ich irgendwo als Zwischending zwischen Low-, High- und Darkfantasy einordnen. Auf jeden Fall nichts von alle dem so sehr, dass es zutrifft.

Die Charaktere waren schon Helden (Waldläuferin, Asiatischer Kriegermönch, Ritterin und Magier(lehrling)), und sie waren auch schon in ein oder zwei Situationen das Zünglein an der Waage im Kriegsschicksal, obwohl die Runde nicht zu lange lief.

Aber richtig den Kriegsausgang im Alleingang beeinflussen konnten sie dann aber doch nicht.

Und es waren auf Seiten der Rebellen durchaus ein paar Dark-Fantasy-Elemente von mir eingeflochten wurden.

Aber jetzt leite ich in der Gruppe erstmal Earthdawn, und das ist bei mir eindeutig Dark-Fantasy mit schweren Einschlägen von High-Fantasy.

DrTemp

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #13 am: 26.11.2006 | 18:04 »
Auf Yrth passt im Prinzip alles. Jedes Fantasy-Genre, und eigentlich auch ziemlich viele typische Plots.

Man könnte "Red Sonja" in den Nomadenlanden nachspielen, ohne Megalos oder Caithness oder gar Al-Haz je überhaupt auch nur zu erwähnen, und beim Nachbau so manches "Conan"-Romans dürften ebenfalls kaum Schwierigkeiten auftreten. Der Plot vom "Herrn der Ringe" ginge wahrscheinlich, aber dazu müsste man natürlich ein wenig umbauen - aber gar nicht soo viel. Man könnte Megalos als "Saurons Lande" benutzen, der Kaiser hat ja durchaus... geeignete Eigenschaften, und Caithness wäre dann sozusagen Gondor. Der Große Wald wäre Lothlorien und Düsterwald wäre der Finsterwald und die Zwerge in Zarak wären die Einwohner des Erebor und der Eisenberge (Moria in den Weissgipfelbergen)...

So mancher Hong-Kong-Fantasy-Streifen lässt sich in Sahud prima spielen, und  Horror passt eigentlich überall hin...


Offline Falcon

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #14 am: 26.11.2006 | 22:56 »
So formuliert kann man auch sagen, daß Yrth so sich durch so wenig hervorhebt, daß man dort alles spielen kann. Klar, natürlich muss es dan nen Finsterwald und ein Eisengebirge geben.
Oder man könnte vermuten Yrth Versucht alles zu sein und ist vielleicht nichts richtig (das DSA Syndrom)?

mir gefällts seltsamerweise trotzdem viel besser als DSA.
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Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #15 am: 27.11.2006 | 19:08 »
Ich würd eher sagen, dass GURPS - Banestorm sich auf keine Ecke festlegt, und daher vom Spielleiter und der Gruppe leicht nach deren Wünschen formbar ist. Was auch eine gute Marschrichtung für ein Rollenspiel ist, weil die Clientel halt einfach zu breit gefächerte Interessen hat.

DSA hingegen ist wenig formbar, weil es überladen ist. IMHO versteht sich.
Da muss man sich schon mit seiner Gruppe in exotische Ecken verkrümeln, wenn man dem DSA Hintergrund treu bleiben möchte, aber trotzdem nicht dem Mainstream folgen.

Aber ich mag beides. DSA 3 würde ich immer wieder gerne mal spielen.

Offline Falcon

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #16 am: 27.11.2006 | 22:20 »
Gut, das ist ein feiner Unterschied, einverstanden. Aber was ist jetzt der besondere Flair an Banestorm?
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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #17 am: 28.11.2006 | 05:56 »
Gut, das ist ein feiner Unterschied, einverstanden. Aber was ist jetzt der besondere Flair an Banestorm?

Braucht es einen? Es ist eine Fantasywelt, geeignet für alle gängigen Kampagnenkonzepte.

Praktisch keine "Elben und Zwerge"-Spielwelt hat ein "besonderes Flair", und braucht auch keins. Wer besonderes Flair will, nimmt bestimmt keine tolkieneske Welt.

Chiungalla

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #18 am: 28.11.2006 | 07:39 »
Zitat
Aber was ist jetzt der besondere Flair an Banestorm?

Naja, einen besonderen Flair gibt dem ganzen ja schon die enge Anlehnung ans historische Mittelalter.

Ansonsten ist alles das Flair von Banestorm, was der SL da reinbringen möchte.

Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #19 am: 28.11.2006 | 09:53 »
Für mich macht den besonderen Flair an Banestorm folgendes aus: Die meisten anderen Fantasyrollenspiele "klauen" "schamlos" bei Tolkien, der Geschichte der Erde usw. Banestorm sagt als eines der wenigen mir bekannten Rollenspiele, dass es eben Absicht ist: Da wurden Menschen aus dem europäischen Mittelalter nach Yrth gebracht, wo es eben Elfen und Zwerge gibt. Die Vermischung von christlicher Religion und Fantasy war mir in der Form auch recht neu und ist für mich mal eine echte Bereicherung.
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Offline Falcon

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #20 am: 28.11.2006 | 16:48 »
Dr.Temp:
Zitat
Braucht es einen?
Naja, es stellt zumindest die Existenzberechtigung in Frage. Das du HdR erwähnst kommt sicher nicht von ungefähr und der Ausspruch "nicht schon wieder eine generische Fantasywelt" kommt auch sehr häufig vor. Nicht zuletzt werden mit diesem Ausspruch in Foren oft RPG Autoren runtergemacht, die mit ihren selbstgemachten Settings hausieren.

Chiungalla schrieb:
Zitat
Ansonsten ist alles das Flair von Banestorm, was der SL da reinbringen möchte.
Juhuu, das ist natürlich völlig klar. Darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten :)

Ich vermute auch, daß ich mit dem Setting besser zurecht komme weil es eben nicht miserabel geklaut sondern KOPIERT ist. Wenn dann richtig. ;)
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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #21 am: 28.11.2006 | 18:01 »
Naja, es stellt zumindest die Existenzberechtigung in Frage.
[...]

Überhaupt nicht. Jeder, der schon mal eine Kampagne in Mittelerde geleitet hat und sich dabei nur auf Primärquellen stützte, weiss sehr genau, warum die Welt Tolkien-Klone braucht.

Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #22 am: 29.11.2006 | 10:19 »
Wie bereits geschrieben vermittelt Banestorm mir ein sehr eigenes Spielgefühl (nur so vom Lesen, nicht dass ich es schon gespielt hätte  ;)). Es ist diese Mischung der Kulturen des "realen" Mittelalters mit Fantasyelementen und den Überlegungen, wie unsere Welt wohl auf Herausforderungen wie Magie und Nichtmenschen reagiert hätte.

Besonders interessant finde ich die Überlegungen zum Christentum und wie es sich weiterentwickelt hat. In seiner Form auf Yrth ist die Kriche sehr liberal und offen. Es werden andere Völker akzeptiert, verschiedene Kulturen integriert. Auf der anderen Seite steht natürlich die Machtpolitk Megalos` und der Bann des Schwarzpulvers.

Die Technologie ist auch so ein Punkt, der spannend gelöst wurde. Erstmal haben wir natürlich ein großes Chaos, als die ersten Menschen nach Yrth kamen. Da werden viele Fortschritte erstmal vergessen worden sein. Dann die Erkenntnis "Magie funktioniert wirklich" und die Herausbildung eines mächtigen "Standes" von Magiern, die in der Lage sind, Konkurrenten aus der Technik aus dem Feld zu stechen.

Was ich mich hier allerdings gefragt hab, war: Warum nicht beides nutzen: Schießpulver und Magie. Nach meiner Ansicht würde das die Macht der Magier nicht wesentlicn einschränken. Die Macht, Erinnerungen und Gefühle zu beherrschen würde man durch Technologie so schnell eh nicht erlangen und die "simple" Feuerballmagie ist im Vergleich dazu eher unbedeutend.

Was mir da noch einfällt: Zu welchem Stand würdet ihr denn Magier zählen? Hängt natürlich davon ab, welchen Stand ein Magier von Geburt an hat, also ob er adlig ist oder nicht bzw. ob er Mitglied der Kirche ist. Aber was ist mit den freien Magiern, die Beraterfunktionen einnehmen? Ich würde die irgendwo zwischendrin einordnen. Sie haben mehr Macht und Einfluss als einfache Brüger, sind aber eventuell weder von Adel, noch Priester.
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DrTemp

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #23 am: 1.12.2006 | 20:09 »
[...]
Was ich mich hier allerdings gefragt hab, war: Warum nicht beides nutzen: Schießpulver und Magie. Nach meiner Ansicht würde das die Macht der Magier nicht wesentlicn einschränken. Die Macht, Erinnerungen und Gefühle zu beherrschen würde man durch Technologie so schnell eh nicht erlangen und die "simple" Feuerballmagie ist im Vergleich dazu eher unbedeutend.

Na, ich weiss nicht. "Create Fire" ist schon ziemlich nützlich im Gefecht.

Aber unabhängig davon: Es geht bei dem "Bann" halt um den Erhalt das Fantasy-Flairs, der eben klassisch ohne Schiesspulver stattfindet.

Ich persönlich würde allerdings sowieso den Bann durch die generelle Regelöung ersetzen, dass Magie bestimmte chemische Reaktionen verlangsamt. Schiesspulver blitzt also nicht, es brennt langsam ab. Keine Sprengstoffe, kein Schiesspulver, fertig.

Zitat
Was mir da noch einfällt: Zu welchem Stand würdet ihr denn Magier zählen? Hängt natürlich davon ab, welchen Stand ein Magier von Geburt an hat, also ob er adlig ist oder nicht bzw. ob er Mitglied der Kirche ist. Aber was ist mit den freien Magiern, die Beraterfunktionen einnehmen? Ich würde die irgendwo zwischendrin einordnen. Sie haben mehr Macht und Einfluss als einfache Bürger, sind aber eventuell weder von Adel, noch Priester.

Das wichtigste Problem des "Dreiständemodells" ist hier, dass es spätestens im Hochmittelalter mit Aufkommen des Stadtbürgertums überlebt hatte. Insofern muss man mindestens vier Stände annehmen: Bauern, Stadtbürger(Handwerker und Kaufleute), Adel und Klerus.

Magier auf Yrth sind wohl am ehesten mit reichen Handwerkern zu vergleichen. Oder eben als Mitglieder des Standes, in dem sie tätig sind - Kampfzauberer sind eben Kämpfer, Heiler sind Ärzte und so weiter. Sehr viele Magier werden keinerlei besondere Stellung haben.

Offline Vanis

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Re: GUPRS Banestorm Diskussion
« Antwort #24 am: 3.12.2006 | 16:49 »
Na, ich weiss nicht. "Create Fire" ist schon ziemlich nützlich im Gefecht.

Um mit Angriffszaubern eine Schlacht zu entscheiden, bräuchte man schon einige sehr, sehr mächtige Magier mit entsprechenden Hilfsmitteln (Powerstones). Nach ein paar Zaubern wären die sonst am Ende. Da es nicht so viele wirklich ausgebildete Zauberer gibt (unter 0,1 Prozent der Bevölkerung, wovon wiederum nicht wirklich viele dann auch Kampfmagier sind), sind sie wahrscheinlich in der Schlacht das Zünglein an der Waage, mehr aber nicht.

Zitat
Aber unabhängig davon: Es geht bei dem "Bann" halt um den Erhalt das Fantasy-Flairs, der eben klassisch ohne Schiesspulver stattfindet.

Klar, wollte mir aber auch auf Spielebene so meine Gedanken machen.

Zitat
Ich persönlich würde allerdings sowieso den Bann durch die generelle Regelöung ersetzen, dass Magie bestimmte chemische Reaktionen verlangsamt. Schiesspulver blitzt also nicht, es brennt langsam ab. Keine Sprengstoffe, kein Schiesspulver, fertig.

Würde ich nicht machen. Es heißt ja explizit, dass Magie und Technologie nebeneinander funktionieren, und dass sich Magie prinzipiell an die Naturgesetze hält. Mana ist nichts anderes als eine Art Energieform, was seltsame Auswirkungen auf technische Apparate haben könnte. Besonders in Gegenden mit hoher Manakonzentration würde ich "Nebenwirkungen" bei Windrädern und dampfbetriebenen Maschinen (sehr selten) einbauen.

Zitat
Das wichtigste Problem des "Dreiständemodells" ist hier, dass es spätestens im Hochmittelalter mit Aufkommen des Stadtbürgertums überlebt hatte. Insofern muss man mindestens vier Stände annehmen: Bauern, Stadtbürger(Handwerker und Kaufleute), Adel und Klerus.

Genau, in Banestorm gibt es ja quasi auch einen 4. Stand: Unfreie und Sklaven. Daneben haben wir noch die freien Bürger, den Adel und den Klerus.

Zitat
Magier auf Yrth sind wohl am ehesten mit reichen Handwerkern zu vergleichen. Oder eben als Mitglieder des Standes, in dem sie tätig sind - Kampfzauberer sind eben Kämpfer, Heiler sind Ärzte und so weiter. Sehr viele Magier werden keinerlei besondere Stellung haben.

Ich würde Magier wohl auch wie freie Bürger behandeln, in Städten oft ständisch organisiert, zwecks Sicherheit, Kontrolle und zur gemeinsamen Herstellung von magischen Gegenständen. Daneben gibt es ja dann noch die Priester-Magier, deren Stand ja klar ist. Auch unter Adligen dürfte es einige Magier geben, bzw. werden ja eventuell auch mächtige Magier als Berater in den Adelsstand gehoben.
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