@ Surtur:
Ditto. In einer D&D-Runde, die ich mal hatte, war der Spieler des Sorcerers ebenso der Charakter mit der Profilneurose. Ähnlich zu einem AD&D-Spieler, der eine Magierin/Kämpferin spielte und sowohl den normalen Frontline-Kämpfer als auch den Vollzeitmagier der Gruppe immer zu überflügeln versuchte und extrem empfindlich war, was die angebliche Ehre und Coolness seines Charakters anging (sprich: sein Charakter durfte straflos frech und vorlaut sein — machte hingegen jemand anderes schnippische Kommentare gegen den Charakter war sofort Jihad angesagt).
Beide diese Stör-SCs sind auch diejenigen, die am häufigsten gestorben sind, weil sie sich immer in den Vordergrund drängen, ignorierend, dass taktisches Vorgehen bei D&D die bessere Garantie fürs Überleben ist. Und nein: so ein Spieler schädigt nicht nur sich dadurch, sondern die gesamte Gruppe (boah, wie ich solche Spieler hasse).
@ Watzmann:
Problem ist, dass D&D diesen Fokus auf Charakterspiel überhaupt nicht regelmechanisch unterstützt, und dass ohne Gruppen-Konsens darüber wie das Ausspielen eines Charakters gehandhabt wird, schnell Unfrieden ausbricht.
Ich fürchte, der Spieler des Hexenmeisters sieht eine völlig andere Grenze, was als "Vertretbares Ausspielen" seines Charakters zählt. Ich will nicht sagen, dass man grundsätzlich seinen Charakter in D&D nicht ausspielen sollte, aber ab einem gewissen Level werden die Mitspieler einfach die Faxen dicke haben, wenn mal wieder der Hexenmeister im namen des "Guten Rollenspiels" (tm) aus der Reihe tanzt, während der Rest der Gruppe sich um das Kerngeschäft kümmert (Monster kloppen, Schätze sammeln und das Abenteuer lösen).
Meine Empfehlung: ich vermute, dass der Spieler des Hexenmeisters in Zukunft weitere Probleme machen könnte. Lieber beobachten und Lösungen dafür finden. Und teilt ihm mit, dass er nervt.