Ich glaube das Schwierige daran ist zum einen zu Erkennen wie man den Spass beurteilt den man im Moment hat. Dann ist man schon mal ein riesiges Stück weiter. Ich vermute, daß hinter Aussagen wie "Wir haben bei DSA immer Spass" oft nichts anderes steckt, ich will hier aber keinen festnageln. Ist doch auch völlig klar, sonst würde man es ja nicht so machen, weil es öde wäre. Natürlich behaupteten auch meine Mitspieler, daß sie ja ne Menge Spass haben und das ist irgendwie ja auch der Fall. Hört sich etwas wirr an ("Wie Spass haben und doch kein Spass") aber es geht ja darum das man sich womöglich MEHR Spass enthält ohne es zu merken. Ihr kennt sicher die Comments: "Ich weiss, daß mir das Neue keinen Spass machen wird" - Das ist dann genau umgekehrt. "Ich weiss, daß mir dies hier immer am meissten Spass macht".
Wenn man den eigenen Spass beurteilt hat, muss man nur die Energie aufwenden auch etwas an der Runde, dem Setting / System zu verändern, dann steht einem X-facher Spass eigentlich nicht mehr im Weg.
Das ich meine Zeit verschwendet habe obwohl ich Spass hatte merke ich im Nachhinein immer daran, daß ich es lieber anders gemacht hätte (ist ja klar). Das ist nicht zu vergleichen mit einem Kompromiß, wo man sich ja schon vorher bewusst ist, das es nicht optimal läuft.
IDA-eSel schrieb:
Also muss es wirklich was am System sein, was einen auf subtile Weise lenkt?!? Cthulhu!
Das denke ich auch. Ich glaube allerdings das in den meissten Fällen die Beginnersysteme schuld sind. Als blutiger Anfänger saugt man alle Infos in sich auf und implantiert das sozusagen
Will mich da aber gar nicht an DSA aufhängen (obwohl es dort imho ganz schlimm ist).
Klar hängt das auch von den Mitspielern ab, aber ich meine eine Situation in der man vielleicht Jahrzehnte mit denselben Spielern verbringt und in anderen Systemen mit denselben Spielern existiert das Problem bei uns z.b. nicht im Geringsten. Seltsam.
Bei DSA spielen wir auch düster, romantisch, Reiseabenteuer, Detektivabenteuer, ARS usw. aber das ist keine Abwechslung für mich, weil es ja immer der gleiche Inhalt ist (Detektivabenteuer in Gareth oder Intrigenabenteuer in Gareth ist für mich immer noch DSA ohne Bewährung.). Auch sind die Chars immer sehr heterogen, ob einem das gefällt oder nicht hat ja eher weniger was mit dem Thema zu tun.
@Blizzard: Zum Schluß war es bei uns ein "Nächste Woche wie gehabt?"
Die Frage ist ja auch, ist es ok, solchen Spielern ihren "Spass" zu versauen"? Ist es besser unschuldig glücklich zu bleiben oder die Möglichkeit zu bekommen was anderes zu machen was eventuell mehr Spass macht, man aber vielleicht keine Runde dafür bekommt?
Mal einen Vergleich. Ich find die meissten Sci-Fi Serien jetzt öde, seid mir jemand Firefly gezeigt
hat aber ich will das nicht missen und würd sie mir immer wieder anschauen und mir den Spass versauen.
schlussendlich ist das eine Sache mit der ich mich Jahrelang im RPG richtig rumquälen konnte. Daher ist das "Problem" für mich sehr wohl existent und seid ich mich offener umgucke hab ich auch ne Menge mehr Spass auch wenn die Möglichkeiten fehlen (zum großen Teil weil meine Runde nicht mitzieht, die ja mit DSA glücklich ist).
In einem Hobby, das darauf ausgelegt ist alles spielen zu können was man sich vorstellen kann, finde ich es einfach nur tragisch zu sagen "Ich kann mir nicht vorstellen jemals was anderes zu spielen als XYZ".
(Findet das in einem Pseudo-Fantastischen Realismus zusammengeklauten Inhalt statt ohne Inspiration finde ich das umso schlimmer aber das schlägt nur meine DSA Allergie durch).