Also erstmal zur Aufklärung, denn hier sind Mißverständnisse im Raum und die verzerren meine Aussage:
Ich rede
nicht von den üblichen Missionen eines modernen Kommandotrupps, wie man sie im Fernsehen sieht.
Ich rede von Operationen wie der Special Reconnaissance während Desert Storm gegen die mobilen Scud-Launcher durch eine JSOC (Joint Special Operations Command) die unter anderem 1st SFOD-Delta und SAS Leute enthielt.
Einige Elemente waren über 20 Tage hinter den feindlichen Linien. Sicherlich gab es Versorgungsabwürfe, aber 'die geballte Macht der USA' steht hinter den feindlichenLinien erst dann zur Verfügung, wenn es keine feindlichen Linien mehr gibt.
Deswegen heißen diese Missionen ja auch Special Operations, weil sie eben nicht im eigenen Land stattfinden, sondern abgeschnitten von der Standard-Versorgung in Feindesland.
Gerade dein Green Beret wird dir einiges darüber erzählen können. Und die allgemeinen Informationen sind nicht mal Classified, geschweige denn Confidential oder Secret (Stufen der Geheimhaltung). Informierte Leute wissen, daß die echten Special Forces (dem Namen nach; Ranger, Delta's, SEAL's und USMC Force Recon sind Special Operations Forces, eine Einheit heißt jedoch einfach Special Forces) weniger in Special Reconnaissance oder Direct Action Missionen eingesetzt werden als vielmehr für Foreign Intenal Defense (die berühmten), Civil Affairs, Psychological Warfare und Unconventional Warfare Missionen.
Grund ist das Missionsprofil der SF. Für Direct Action und Special Reconnaissance Missionen sind Green Berets einfach zu wertvoll, denn deren Ausbildung zielt in einen anderen Bereich. Da nimmt man eben die beinahe mythologischen 1st Special Forces Operational Detachment Delta - Troopers, nicht weniger msagenumwobene SEALS’s, 75th Ranger oder USMC Force Recon (sozusagen in aufsteigender Rehenfolge was die Größe der gesamten Truppe angeht).
Zurück zum Thema:
Ich rede nicht allein von der Körperpanzerung. Wieviel Gewicht macht die aus? Wieviel Prozent der Gesamtbelastung bei einer Ausrüstung für eine dreiwöchige Special Reconnaissance hinter den feindlichen Linien macht die aus? 5%? 6%?
Ich rede von der Gesamtbelastung an Ausrüstung, Waffen, Proviant und missionsspezifischem erät für eine solche Mission. Die Jungs tragen auf ihrem Rücken allen beinahe so viel Gepäck, wie eine Fantasy-Rüstung laut einschlägiger Regelwerke wiegt (wenn wir von einem Volldose mal absehen). Und die tragen sie auch in Wüstenregionen für Wochen mit sich herum, weil sie müssen.
Der logistische Apparat dahinter spielt bei solchen Missionen wie gesagt keine Rolle, weil er nicht eingreifen kann, es sei den die Truppe wurde einen Evac anfordern, was aber ein Scheitern der Mission bedeuten würde, sofern sie covert oder clandestine ist, was logischerweise die meisten dieser Missionen sind.
Demgegenüber steht der Krieger, der nur seine Rüstung trägt und Pferde oder Kamale dabei hat. Klar braucht er viel Wasser, aber er kann es auch transportieren und muß es nicht selbst tragen. Selbst wenn er sein eigenes Pferd noch als Packtier verwendet und zu Fuß geht ist er noch im Vorteil.
Aber was ich eigentlich sagen will ist das folgende:
Wenn es erwiesen ist, daß ein moderner Soldat mit einer Belastung von 75+ Kilogramm noch voll einsatzfähig über einen längeren Zeitraum bleiben kann, dann sollte das für einen ebenfalls nicht untrainierten Krieger auch möglich sein.
Damit komme ich zu Edorians ‚Konsequenzen’: Wenn ausreichend Wasser (mit erhöhtem Bedarf für den Char) vorhanden ist sollten die Konsequenzen tragbar sein. Es ist unangenehm, weil der Sand sich einschlecht, aber es ist offensichtlich machbar auch nach zwei Wochen auch einem Überraschungsangriff noch effizient zu begegnen, wie das reale Beispiel belegt. Also keine signifikante Abnahme der Leistungsfähigkeit.
ROFL, natürlich hat er das nicht, nein, wie käme man den darauf, da steckt nur die gesammte verdammte US Army dahinter. Der Ranger geht rein, erledigt den Auftrag und geht wieder raus. Er hat seine Männer und steht im ständigen Kontakt mit dem HQ.
Dazu muß ich noch Stellung beziehen, denn es beinhaltet geradezu gefährlichen Unsinn.
Ob die US Army ‚dahinter steht’ oder nicht ist bei Special Reconnaissance Missionen ab einem Meter hinter der Grenze egal, denn covert oder clandestine bedeutet, daß der Feind nichts von der Mission erfahren darf. Also wird es keine Unterstützung geben, denn Unterstützung bedeutet, daß der Feind von der Mission erfährt. Da gibt es Abweichungen (beispielsweise wenn die Mission die Scud-Launcher zum Ziel hat und die Schläge nach Markierung von Taktischen Bombern ausgeführt werden), aber wenn die Position des Trupps bekannt wird ist er üblicherweise tierisch am Arsch.
Deswegen ist auch das mit dem Funkkontakt Humbug. Bei kleinen, cqb-Missionen (Häuserkampf) oder ähnlichen Direct Action Missionen mit einem Zeitrahmen von Stunden oder Tagen oder bei Missionen größerer Einheiten in Feindesgebiet, wo HQ und Support mit im Einsatzgebiet sind, ist das sicherlich kein großes Problem, aber davon spreche ich nicht.
Frag deine Companeros und frag sie auch nach den allgemeinen Infos, die sie dir über covert oder clandestine ops geben dürfen. Dann wirst du mehr erfahren.