Du weichst mir aus, oder?
Der Eindruck mag entstehen, weil ich scheinber, wie auch Georgios, nicht ganz dem folgen kann was du sagst.
Du hast doch zuvor geschrieben, dass eine hintergrundtechnische Trennung in Kämpfer und Nicht-Kämpfer nicht künstlich ist. Insofern ist es doch vollkommen egal, was unsere Welt tut - das ist keine Antwort auf die Frage, warum das Regelwerk von WFRP diese von dir selbst aufgestellte Eigenart des WFRP-Settings nicht wiederspiegelt.
Weil eine regeltechnische Trennung sehr wohl künstlich wäre.
Wir sprechen hier von 'Hintergrund' der sich normalerweise nur minimal in Regeln niederschlägt, bzw. niederschlagen kann.
Es hat keine regeltechnischen Auswirkungen, wenn dein Charakter sich mit 12 zu den Söldner gemeldet hat um seine Eltern zu rächen. Er hat (potentiell) die selben Werte und Chancen wie der, der aus seinem reichen Elternhaus verschwunden ist um Soldat zu werden.
Oder um es kurz und knackig zu machen:
Ob ich Holzfäller bin (Zivilist) oder Soldat (militär) ist dem am falschen Ende meiner Axt egal. Das ist auch den Regeln egal, weil ich in beiden Fällen WS gegen x würfeln und alles identisch abwickele.
Wo es entscheidet ist, ist das Mindset meines Characters, d.h. wenn er sich as Soldat versteht verhält er sich anders als wenn er sich als Holzfäller sieht.
Aber das ist etwas das man nicht reglementieren kann.
Und wenn die Kernthematik des Spiels eben auch darin steckt, dass man am Ende etwas werden soll, warum schränkt mich das Spiel dann da wieder ein?
Weil so das Leben, auch in der Warhammerwelt, ist.
Wobei ich bezweifle das es so sehr einschränkt wie du es darstellst.
Der Baum ist sehr gut verästelt
Am Ende sind nichtmagische Charaktere, wenn sie mit ihren Punkten was anfangen wollen (auch das hatten wir schon), vermutlich Kämpe oder Assassine. Etwas anderes macht steigerungstechnisch ja fast keinen Sinn.
Auch da verweise ich auf die Frage nach Sinn.
Spielst du politische Intrigen auf steigendem Level machen andere Sachen 'Sinn', als wenn du soviel unter der Erde rumkriechst, dass dein Character nicht mehr die Sonne erkennt.
Was Sinn macht, definiert das Spiel der Gruppe.
Man nehme sich den Meisterhandwerker. Oh wow, der kriegt also drei Beruf-Fertigkeiten nach Wahl? Klar, es kann ja in seinen Berufen mangels Mechanismus nicht besser werden, also muss er eben ein Hans Dampf in allen Gassen werden. Ein meisterlicher Waffenschmied ist also deshalb Meisterhandwerker, weil er auch noch Goldschmied, Schmied und Rüstungsschmied ist? Nicht weil er eben meisterlich Waffen herstellt?
Und was macht der Meister-Schneider?
Meisterhaft Kleider herstellen?
Abgesehen davon ist es durchaus richtig, dass jemand der WIRKLICH gute Waffen herstellen will, mehr als nur Schmieden wird können müssen.
Ich muss insofern selber meine Aussage noch mal neu formulieren, um Missverständnisse zu vermeiden:
Das Spiel bietet sogar eine gewisse Unterteilung in Kämpfer und Nicht-Kämpfer. Nur haben Nicht-Kämpfer kaum die Möglichkeit, in ihrem Gebiet besser zu werden und werden daher auf kurz oder lang auf dem Pfad eines Kämpfers wandeln, da alle Wege nach Rom führen.
Ich empfinde Fellowship 40 gegen über Fellowship 25 schon eine Verbesserung.
Oder findet Verbesserung bei dir nur über Kampftalente statt?
Aber wird das nicht komplett irrelevant, wenn man am Ende, damit man mit seinen Punkt noch was steigern kann, dann eben doch Kämpe wird?
Würde ich bestreiten. Deswegen sehe ich die Problemtaik auch so nicht.