Thema: Wann gibt's bei euch Erfahrungspunkte?

[Edorian]

Meist verteile ich die AP am Ende der Sitzung. Bis dahinist meist schon genug passiert, als dass ich diesen Schritt rechtfertigen kann. Nur in Ausnahmesituationen würde ich das nicht tun, wenn z.B. eine Pause eingelegt wird oder das Abenteuer schlicht noch nicht weit genug vorangekommen ist.
Spontane Vergabe von AP finde ich eher schwierig, dann nur via Paranoianachricht. Belohnen kann ich tolle Ideen usw. (füge hier gutes RP ein ) auch bei der regulären Punktvergabe. Da aber auch wiederum nicht öffentlich, da dann die Chancen zu groß sind, dass Unmut aufkommt. Ist aber auch nur meine Erfahrung.

[Cycronos]

Bei nWoD regelmäßig jeden Abend, bei D&D gerade so wies passt.

[Ein]

Ich brauche also zu später Stunde kein Gehirn mehr dafür.

Das halte ich auch so und nicht nur bei D20, welches ich ja eh eher selten leite, ich führe einfach während der Sitzungbuch. Gegner sind eh auf meinem Notizblatt verzeichnet, und eine Strichliste besorgt den Rest.

[Wolf Sturmklinge]

EP gibts mitten drin und zum Schluß.

[Crimson King]

Am Ende jedes Abends, für alle das gleiche. Belohnungen für gutes Spiel etc. werden anders verteilt (Boni, nette Gegenstände, einzigartige Spezialfähigkeiten oder wie jetzt bei 7te See Dramawürfel). Da summiert sich ggf. auch einiges auf, weil es situationsbedingt eben warten muss.

Stormbringer

[Vanis]

Nachtrag von mir: Neben dem "EPs wenn`s passt-Prinzip" tendier ich auch dazu, den Spielern mehr Verantwortung aufzudrücken. Wenn mal ein Spieler die Kampftalente seines Charakters verbessern will, der aber eigentlich schon sehr gut ist, dann lass ich gern mal einen Lehrleister suchen. Soll heißen: Nicht immer, wenn es EPs gibt, kann man auch steigern. Andersherum gehts aber auch  : Auch wenn ein Charakter keine freien EPs hat, dafür aber einen Lehrmeister und sich mit diesem die Zeit nimmt, geb ich zusätzliche EPs.

[Jens]

Also inzwischen hab ich so einen Levelup mitten im Abenteuer doch ganz gern

[Ein]

Mittlerweile finde ich direkt EPs gut.

[Feuersänger]

Ich erinnere mich da an eine alte (offizielle!) DSA-Publikation (Box? Bote? Weiss nimmer), 2. oder 3. Ed., da stand echt der total hanebüchenste Quatsch drin zum Thema Steigern, den ich je vernommen habe:
bei Erreichen der AP-Schwelle sollte man nicht etwa umgehend steigern, es war nichtmal die Rede von Lehrmeistern, sondern man sollte sich zwei bis drei Monate zurückziehen, und unter einen Baum setzen um die ganzen Erlebnisse erstmal zu verarbeiten, ehe man - anscheinend durch schiere Meditation - seine paar Steigerungswürfe machen durfte.

[Vanis]

bei Erreichen der AP-Schwelle sollte man nicht etwa umgehend steigern, es war nichtmal die Rede von Lehrmeistern, sondern man sollte sich zwei bis drei Monate zurückziehen, und unter einen Baum setzen um die ganzen Erlebnisse erstmal zu verarbeiten, ehe man - anscheinend durch schiere Meditation - seine paar Steigerungswürfe machen durfte.

In der Zeit hätt ich das Erfahrene schon wieder vergessen  . Man stelle sich mal den Lehrlich vor, der seinem Meister erzählt "Jo Chef, ich mach jetzt ma Urlaub, sonst kapier ich den Kram ja nie" 

[Ein]

"Drei Monate später."
War das jetzt schwer?

[Feuersänger]

"Drei Monate später."
War das jetzt schwer?

Ja, weil's völliger Schwachsinn ist. Siehe Vanis' Kommentar dazu. Aktive Fertigkeiten verbessern sich durch Praxis, nicht durch Meditation.
Erst recht bei DSA3, wo du sowieso auf Talentsteigerung würfeln musst, und mit zunehmendem Level immer weniger davon durchbekommst.
Zweitens fallen somit Aufstiege während einer Kampagne gleich mal völlig raus.
Drittens: wozu sollen diese Zwangspausen überhaupt gut sein?

[Ein]

Erstens: Schwachsinn. Das ist so ein hartes Wort. Ich denke mal fast, dass es sich um einen dieser schlechten Witze DSA-Designer handelte. Die sind dafür ja bekannt. Aber warum sollte man sich durch Praxis verbessern? Ich nehme an du spielst hier auf "Realismus" an. Allerdings muss ich da sagen, dass ich aus der Praxis weiß, dass dazulernen eine Menge mit Reflektieren zu tun hat.

Zweitens: Setzt man halt 2, 3 Monate aus. *schulterzuck* Im Grunde ist das nur ein Problem, wenn Zeit ein Problem ist. Ich habe einfach aufgehört mir um Zeit den Kopf zu zerbrechen. Der ganze Rattenschwanz, den der Zeit-Fachismus hinter sich herzieht, bringt eigentlich nur Nachteile.

[Vanis]

Allerdings muss ich da sagen, dass ich aus der Praxis weiß, dass dazulernen eine Menge mit Reflektieren zu tun hat.

Kommt drauf an. Bei sehr theoretischen Fähigkeiten geb ich dir da absolut recht. Unter Stress denkts sichs so schlecht. Aber grad bei Kampftalenten ist es glaub ich echt wichtig, sie auch praktisch in Kämpfen auszutesten. Einfach aus dem Grund, dass man viele Sachen im Training schlicht nicht machen kann, weil zu gefährlich.

[Ein]

Das hab ich ja gar nicht ausgeschlossen. Aber glaub mir, ich leite eine Putzkolonne, Praxis alleine bringt es nicht.

[Feuersänger]

Ich denke mal fast, dass es sich um einen dieser schlechten Witze DSA-Designer handelte

Ja schon, sagte ich das nicht bereits? ^^ Weiß wie gesagt nicht mehr, wo das stand, jdf. war das glaub ich ein ganzes Heft zum Thema, was sich die DSA-Designer unter Gutem Rollenspiel^TM vorstellen.

Etwaige Pausen im Abenteurerleben möchte ich entweder selbst bestimmen, oder sie sollen sich von allein aus der Handlung ergeben. In Shadowrun haben wir auch nach besonders einträglichen Runs erstmal ein bis drei Monate High Life gemacht - ganz freiwillig und ohne Regelzwang. Bei Conan reist man viel in der Welt herum, da vergeht die Zeit von allein (Zeit- und Ortssprünge sind da nichts Ungewöhnliches).
Aber "Borbarad wird warten können, ich muss jetzt erstmal drei Monate steigern" - ich bleibe bei meinem Verdikt.

[Jens]

Das Heft hieß "Vom Leben in Aventurien" in der MSZ Box oder? Das war zwar nicht alles "gutes Rollenspiel" aber der hintere Teil reichte aus um einige wenige Leute zu traumatisieren
Ich tu mir grad die ganz alten Dinger wieder an - unter anderem "Der schwarze Turm" gespielt - boah, war das Abenteuer schlecht...

Das hab ich ja gar nicht ausgeschlossen. Aber glaub mir, ich leite eine Putzkolonne, Praxis alleine bringt es nicht.

Könntest du mal durch das DSA-Regelwerk durchwischen? Und entstauben? Aber pass mir auf, dass du nicht zuviel wegmachst, der ganze schwarze Dreck lässt das Regelwerk grade so noch stehen...

[Feuersänger]

Jaaa das ist sehr gut möglich. Ich hatte auch son Titel wie "Vom Leben in Aventurien" im Hinterkopf, aber wusste nimmer, wo das enthalten war. MSZ also. Das Rätsel wär gelöst. ^^

[CrazyDwarf]

Früher am Ende der Session bzw. des Abenteuers (wenn es über mehrere Sessions ging) mittlerweile aber in Systemen in denen das steigern fliessend bzw. die Level-Up Änderungen schnell gehen sofort.

[Ein]

@Jens
Dazu müsste ich mir DSA4 zulegen, aber ich werde dem Feind kein Geld in den Rachen werfen. Ansonsten aber gerne.

Ansonsten habe ich gestern wieder mal ED geleitet und muss sagen, dass ich es mittlerweile wirklich viel besser finde, wenn man direkt EP vergeben und steigern lassen kann.

[Plansch-Ente]

Wir verteilen die EPs meistens nach der jeweiligen Sitzung. Manchmal aber auch ganz altmodisch nach dem Abenteuer.

Anders würde ich das auch nicht wollen. Während der Sitzung wäre das nur störend, wenn der SL plötzlich sagt: "So Jungs...für den Teil kriegt ihr schonmal 30 EP" und alle kritzeln drauf los...ich erlaube als SL eh nicht, das man während einer Sitzung steigert...also ist das sowieso nicht sinnvoll. Dann soll der SL lieber während der Sitzung sämtliche EP aufschreiben und am Ende verkünden.

[Ein]

Ach, warum soll man nicht steigern dürfen, man darf ja auch während der Sitzung neue Gegenstände oder neue Verbündete bekommen.

[Feuersänger]

Das kostet aber keine Zeit und hält das Spiel nicht auf. (Außer die Spieler wollen "das Einkaufen ausspielen).
Ich denke, es ist vollkommen offensichtlich, warum in den meisten Gruppen das Steigern während der Sitzung ein No-no ist. Zumindest wenn es nicht innerhalb von 1-3 Minuten erledigt ist.

[Visionär]

Nie! Die Charaktere sterben vorher.

[Ein]

@Feuersänger
Das mit der Zeit ist ein Problem, aber eigentlich auch kein so großes. Denn die wenigsten System sind so lahm beim Aufleveln wie D&D. Wenn dann immer nur ein einzelner Wert nach einem klar ersichtlichen System gesteigert wird, behindert das überhaupt nicht. Dauert im Grunde nicht länger als sich sein neues Super-Duper-Schwert +12 aufschreiben. Und man hat sofort einen Belohnungsmechanismus.