Autor Thema: Cthulhu Fantasy?  (Gelesen 6506 mal)

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Plansch-Ente

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Cthulhu Fantasy?
« am: 4.01.2007 | 08:24 »
Halli Hallo!

Mir kam gerade ein interessanter Gedanke. Wäre es möglich den Cthulhu Mythos in eine Fantasywelt zu legen? Natürlich müsste man hier darauf achten das es keine extreme High Fantasy Welt ist, in der Magie etwas tagtägliches ist und so weiter...Während ich diesen Post schreibe, fällt mir schon auf das es ziemlich schwierig sein würde soetwas zu schaffen. Eine beklemmende und angsteinflössende Atmosphäre wie man sie aus Cthulhu kennt in ein Fantasysetting zu legen scheint beinahe "unschaffbar"...trotzdem finde ich den Gedanken interessant. Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren. Was müsste man machen um "Cthulhu Fantasy" zu spielen? Was dürfte man keinesfalls machen? Worauf müsste man achten? usw...

mfg
Ente

Ludovico

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #1 am: 4.01.2007 | 08:26 »
Im Endeffekt muß man nur die Angst vor dem Unbekannten schaffen.

Die Bedrohung darf also nicht direkt erkennbar sein.

Das scheint mir die Standardregel zu sein, um den Mythos in andere Welten zu bringen.

Offline Asdrubael

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #2 am: 4.01.2007 | 08:33 »
Cthulhu Fantasy... ich dachte das nennt sich Warhammer  ::)

Ein bisschen abwandeln müsste man die Art der Bedrohung, aber von der Art des Settings passt das sicherlich gut
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline ragnar

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #3 am: 4.01.2007 | 11:06 »
Conan!?

Online Dash Bannon

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #4 am: 4.01.2007 | 11:12 »
Cthulhu-1000AD könnte da gehen..

nimm das irdische Mittelalter..nur das es eben Hexen, Zauberer und Einhörner auch wirklich gibt
natürlich laufen die nicht überall rum (es gibt nicht viele).

Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Fatman

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #5 am: 4.01.2007 | 11:21 »
Die hunbdertunddrei Conan-Geschichten beinhalten in vielen Teilen auch Cthulhuoide Aspekte- Edwards hat ja auch Cthulhu-Geschichten geschrieben (teilweise vielleicht sogar bessere als Lovecraft) und die Ideen bei Conan ebenfalls verwendet. 
Conan ist natürlich in weiten Teilen etwas trashig, aber durchaus geeignet und recht spannend. Men sollte aber die Filme ignorieren. Die werden der Figur Conan nicht gerecht.
 

Offline Greifenklaue

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #6 am: 4.01.2007 | 11:39 »
Zitat
Cthulhu-1000AD könnte da gehen..

nimm das irdische Mittelalter..nur das es eben Hexen, Zauberer und Einhörner auch wirklich gibt
natürlich laufen die nicht überall rum (es gibt nicht viele).
Denk ich auch. Einfach Cthulhu 100oAD nach Deinen Bedürfnissen aufpeppen.

Oder noch auf das Nachfolgeprodukt von Pegasus warten, ist ja auch für 2007/2008 angedacht.

Ah, hier (zu 2007): Betreut von Momo Evers soll es dann auch eine Neuauflage von Cthulhu 1000 AD geben, welches dann eine Art Quellenbuch fürs Mittelalter mit Schlaglichtern auf Themen wie die Kreuzzüge werden soll.

Klaues Nordconbericht

 
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Plansch-Ente

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #7 am: 4.01.2007 | 20:14 »
Cthulhu 1000 A.D. wollte ich mir eh schon immer mal zulegen...dann harren wir mal der Dinge die da kommen....

Offline Greifenklaue

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #8 am: 4.01.2007 | 21:28 »
Es wird wohl in jedem Fall anders heißen. Etwa Cthulhu Mittelalter oder so. Evtl. wird es so wie CN ein Quellenbuch.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Vanis

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #9 am: 5.01.2007 | 14:46 »
Ich hätte jetzt auch an Conan gedacht. Cthulhu 1000 AD würd auch gehen, das wär dann eben nicht Fantasy. Cthulhu 1000 AD ist ja eben das...Cthulhu im Mittelalter und nicht in Fantasy. Aber natürlich könnte man viele der Hintergrundinfos aus 1000 AD übernehmen und für eine Fantasykampagne nutzen.

Der Vorteil bei einer Fantasykampagne ist für mich, dass der Mythos schon in einer weit zurückliegenden Vergangenheit liegen kann, aber natürlich näher ist, als bei einer Kampagne in der Gegenwart. Da kann man bestimmt viel machen...In Conan ist der Mythos zwar noch präsenter, aber auch schon nicht alltäglich im Sinne von Magie und dunklen Götter, die allgegenwärtig sind.
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Offline Greifenklaue

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #10 am: 6.01.2007 | 02:02 »
1000 AD kann man halt gut nehmen, um schonmal ne gute Basis mit Berufen und Fertigkeiten zu haben, dass kann man dann ja erweitern.

Es gibt noch kostenlos Cthulhu Piraten von Frank Heller himself.

http://www.cthuloide-welten.de/689+M592dfd9b4e6.html

oder http://www.arkham-chronicle.de/

Auch eine mögliche Basis!
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Offline [tob]ias

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #11 am: 6.01.2007 | 02:10 »
Gut, ich habe kaum Ahnung von Cthulhu, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Cthulhu-Atmosphäre in ein Fantasy-Setting transportieren lässt. Warhammer fühlt sich bisher (okay, ich spiele es soo lange noch nicht) auch nicht ansatzweise so an.
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Offline Vanis

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #12 am: 6.01.2007 | 10:18 »
Gut, ich habe kaum Ahnung von Cthulhu, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Cthulhu-Atmosphäre in ein Fantasy-Setting transportieren lässt. Warhammer fühlt sich bisher (okay, ich spiele es soo lange noch nicht) auch nicht ansatzweise so an.

Fantasy ist ja nicht gleich Fantasy  ;). In einer Low Fantasy oder Sword & Socery Kampagne kann ich mir schon vorstellen, dass ein cthuloides Gefühl zu stande kommen kann. Magie darf halt nicht alltäglich sein, genauso wie übernatürliche Wesen. Das kann es natürlich alles geben, sollte aber nicht in jedem Dorf anzutreffen sein.

Grundsätzlich hast du aber natürlich recht, Cthulhu lässt sich nicht so ohne weiteres in ein Fantasysetting verfrachten.
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Offline [tob]ias

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #13 am: 6.01.2007 | 12:59 »
Fantasy ist ja nicht gleich Fantasy  ;). In einer Low Fantasy oder Sword & Socery Kampagne kann ich mir schon vorstellen, dass ein cthuloides Gefühl zu stande kommen kann.

Ja, da hast du wohl recht. Wenn, dann sollte es schon Low Fantasy sein. Wenn nicht sogar Mittelalter + Cthulhu-Kult. Aber ich verbinde Cthulhu auch stark mit den 20er Jahren, wahrscheinlich fällt es mir deshalb schwer, es mir in einem Fantasy-Setting vorzustellen.
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Offline Kardinal Richelingo

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #14 am: 6.01.2007 | 13:26 »
es gibt ein ganz gutes buch für d20, "darkness and dread" von Mike Mearls das ziemlich low powered charaktere hat und trotzdem ein gewisses fantasy feeling transportiert, da könnte man cthulhu gut einschleusen. wenn man d20 mag ist das zumindest auch eine option.
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Fatman

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #15 am: 6.01.2007 | 14:08 »
Ausserdem gibt es bei DSA (das ja bekanntlich versucht alles zu sein) diverse Elemente des Mythos wie uralte schlafende Wesenheiten, versunkene Städte, bösartige Meeresgottkulte und dergleichen. 

Offline [tob]ias

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #16 am: 7.01.2007 | 02:50 »
Dafür DSA zu nehmen, wäre mir fast etwas zu gewagt, da die meisten sich doch eine Art "DSA-Stil" angeeignet haben. Was nicht negativ gemeint sein soll, aber der beißt sich eben arg mit dem Stil, den ich Cthulhu zuschreiben würde.
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Online Dash Bannon

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #17 am: 7.01.2007 | 10:44 »
Dafür DSA zu nehmen, wäre mir fast etwas zu gewagt, da die meisten sich doch eine Art "DSA-Stil" angeeignet haben. Was nicht negativ gemeint sein soll, aber der beißt sich eben arg mit dem Stil, den ich Cthulhu zuschreiben würde.

sehe ich ähnlich
ohne jetzt DSA Experte zu sein, glaube ich nicht das das passen würde vom Gefühl her.

für die Hintergrundinformationen würde ich schon mal zu CoC 1000AD raten. Und die Fantasyelemente..kommt halt darauf an wie Fantasy es sein soll.
Ein Mystifiziertes Europa könnte ja schon reichen.
Oder soll es ein klassisches Fantasysetting mit Zwergen, Elben usw.. sein?
vielleicht Anleihen bei Harnmaster nehmen, da gibt es Magie, Elben, Zwerge und Orks..aber eben nicht allgegenwärtig, dazu noch den Mythos gepackt und los gehts
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Offline Greifenklaue

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #18 am: 7.01.2007 | 11:08 »
DSA ist ja - wie die meisten Fantasy-RPs - darauf konzipiert, das man ein Held ist, Cthulhu ist ja typischerweise das Einfließen des Horrors ins Alltägliche. SC sind keine "Helden", sondern durchschnittliche Menschen (oder Investigatoren / Forscher - aber eben kein Viererteam Weltenretter).

Daher wäre ich Vorsichtig mit DSA, auch wenn ich mir vorstellen kann, was Du meinst. Das waren ja ein paar klassische alte Abenteuer, Insel der Risso - und so. Das könnte damals tatsächliche Cthulhu-beeinflußt gewesen sein!
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Offline ful-ir

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #19 am: 7.01.2007 | 13:06 »
Ja ich glaube auch dass es nicht cthulloid wird wenn man ein Spiel nimmt in dem MAgie und fantasyrassen zum Alltag gehören. D.h. DSA (zumindest so wie ich es damals in der dritten edition gespielt habe) scheint mir also ungeeignet. Warhammer fantasy könnte funktionieren wenn man im Herzland des Imperiums in einem ländlichen Gebiet spielt, wo die Bewohner vielleicht noch nie einen Elfen oder Zwerg gesehen haben, geschweige denn einen Magier.
Die Welt von Conan ist da wohl noch am nächsten dran weil:

1. Es gibt keine fantasyrassen sondern nur unterschiedliche menschenvölker.

2. Kaum Magie

3. Das mindset der cthullhu 1920er wird gut angenähert, da R.E. Howard die Conangeschichten in dieser Zeit geschrieben hat. Also enthalten sie viele Elemente des damaligen Zeitgeist z.b. ein absolut nicht latenter Rassismus und Gefühl das die Welt noch kaum erforscht ist und es unglaubliche düstere Geheimnisse zu entdecken gibt wenn man nur weit genug reist.   

4. Sie enthält einige Cthullhumythos-Elemente die Howard von Lovecraft direkt übernommen hat.
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Ludovico

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #20 am: 7.01.2007 | 22:21 »
Ja ich glaube auch dass es nicht cthulloid wird wenn man ein Spiel nimmt in dem MAgie und fantasyrassen zum Alltag gehören.

Ich verstehe nicht, weshalb. Man muß nur die Angst vor dem Unbekannten schüren. Da ist vor allem der SL gefragt.
Magie und Fantasyrassen haben damit erstmal nichts zu tun. Man sucht einfach noch etwas, was außerhalb des Ganzen liegt und schlecht erklärt werden kann.

Man siehe sich mal die Opfer aus Lovecrafts Büchern an: Die gehen nicht durch Feuerbälle, Pistolenkugeln oder sowas drauf, sondern sie verschwinden entweder oder verfallen dem Wahnsinn. Das kann man problemlos in jedes Fantasy-Setting einbauen.

Ebenso die Monster des Lovecraft-Mythos tauchen so gut wie nie direkt auf. Allenfalls erhascht der Protagonist einen kurzen Blick auf das Monster und dann erst zum Schluß, so daß man sagen kann, daß er sich das bloß eingebildet hat.

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #21 am: 7.01.2007 | 23:03 »
Ich verstehe nicht, weshalb. Man muß nur die Angst vor dem Unbekannten schüren.

genau das, das Unbekannte..das Unbegreifliche ist da entscheidend
und auch das Ohnmachtsgefühl

und auch das kann man auch in einem Fantasysetting erzeugen
gut in einem extremen High Fantasy Setting wo Drachen, Dämonen und Halbgötter allgegenwärtig sind wird es schwieriger irgendein un begreifbares Grauen  einzubringen, aber in einem 'low' Fanatasysetting geht das sicherlich.
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Offline Haukrinn

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #22 am: 8.01.2007 | 00:29 »
Cthulhu Fantasy? Conspiracy of Shadows macht IMHO genau das. Zwar nicht wortwörtlich, aber Stimmung (Verschwörungen an Krone, Land, Gott und der Menschheit) und Setting (Welt ähnlich dem mittelalterlichen Osteuropa/Westrussland) passen perfekt dazu. Den Mythos da einzubauen ist ein Klacks. Und regeltechnisch ist auch schon alles da, was man braucht.
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Ludovico

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #23 am: 9.01.2007 | 12:09 »
und auch das kann man auch in einem Fantasysetting erzeugen
gut in einem extremen High Fantasy Setting wo Drachen, Dämonen und Halbgötter allgegenwärtig sind wird es schwieriger irgendein un begreifbares Grauen  einzubringen, aber in einem 'low' Fanatasysetting geht das sicherlich.

Ich behaupte sogar das Gegenteil und zwar aus folgendem Grund:
In einem Low Fantasy-Setting ist Magie etwas Mysteriöses, Unheimliches... Es ist nicht erforscht und halt eine Unbekannte. Das Wirken der Götter ist immer etwas sehr Seltenes und was Besonderes.
In einem High Fantasy ist die Magie weitgehend erforscht. Sie wird eher wissenschaftlich betrachtet. Gut, sie besitzt noch einige Unbekannte, aber im Großen und Ganzen ist sie ein berechenbarer Faktor.
Ebenso ist das Wirken der Götter eher normal und nicht so besonders.

Folglich ist es meiner Meinung nach in einem High Fantasy-Setting leichter, den Mythos einzuführen, weil man dann etwas hat, was man nicht mit Magie oder Götterwirken erklären kann.
In einem Low Fantasy-Setting wären das aber die ersten Erklärungsversuche. Das mag für die Charaktere dann zwar spannend sein (außer sie sind schon recht erfahren und haben schon öfters mit solchen Dingen zu tun gehabt), aber nicht so sehr für die Spieler, die sich dann auf Magier, Dämonen, etc. einstellen.

Deswegen würde ich es eher so ausdrücken:
Je besser eine Welt erforscht ist, desto leichter kann man den Mythos einführen.

Folgendes Beispiel:
Die Gruppe mit dem üblichen Magier findet eine Leiche. Sie stellen fest, daß sie ertrunken ist und das wohl schon seit Längerem. Allerdings haben seine Nachbarn das Opfer am Vortag noch ganz normal seiner Tätigkeit nachgehen sehen.

In einem Low Fantasy-Setting würde der anwesende Magier sofort auf einen Zauber tippen, auch wenn seine vagen Kenntnisse in der Magie (ist ja schließlich nicht so gut erforscht) nicht für einen Beweis ausreichen. Die Gruppe stellt sich also auf einen bösen Zauberer ein. Die Besorgnis der Charaktere und auch der Spieler ist nicht größer als bei jedem anderem Abenteuer, bei dem sie es mit böser Magie zu tun bekommen haben.

Nun nehmen wir als Gegenbeispiel ein System wie DSA:
Der Magier wirkt seinen Analys Arcanstruktur und muß seine These widerlegen, daß es sich um einen Zauber handelt (auch wenn ihm ein solcher Zauber nicht bekannt ist), da er keine Reste findet, die auf magisches, göttliches oder dämonisches Wirken schließen lassen.
Plötzlich hat die Gruppe es mit etwas Unbekannten zu tun und dementsprechend, weil sie nicht erahnen können, wie groß die Gefahr für sie ist, haben auch mehr Angst.
« Letzte Änderung: 9.01.2007 | 12:22 von Ludovico »

Offline Vanis

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Re: Cthulhu Fantasy?
« Antwort #24 am: 9.01.2007 | 13:12 »
Ich behaupte sogar das Gegenteil und zwar aus folgendem Grund:
In einem Low Fantasy-Setting ist Magie etwas Mysteriöses, Unheimliches... Es ist nicht erforscht und halt eine Unbekannte. Das Wirken der Götter ist immer etwas sehr Seltenes und was Besonderes.
In einem High Fantasy ist die Magie weitgehend erforscht. Sie wird eher wissenschaftlich betrachtet. Gut, sie besitzt noch einige Unbekannte, aber im Großen und Ganzen ist sie ein berechenbarer Faktor.
Ebenso ist das Wirken der Götter eher normal und nicht so besonders.

In gewisser Weise hast da recht. Das Problem ist nur, dass gemäß dem Cthulhu-Rollenspiel, die Magie des Mythos so fatal für Menschen ist, weil sie eben eigentlich nicht daran glauben. Soetwas wie Magie darf es in unserer modernen Geselleschaft nicht geben. In einer High-fantasy Kampagne ist Magie aber was alltägliches. Somit könnte auch die Magie des Mythos sehr leicht erklärt werden. Diese basiert ja im Orinzip einfach auf Gesetzmäßigkeiten, die über unseren Naturgesetzen stehen. Das trifft auf die Magie der High-Fantasy aber genauso zu...

Zitat
In einem Low Fantasy-Setting wären das aber die ersten Erklärungsversuche. Das mag für die Charaktere dann zwar spannend sein (außer sie sind schon recht erfahren und haben schon öfters mit solchen Dingen zu tun gehabt), aber nicht so sehr für die Spieler, die sich dann auf Magier, Dämonen, etc. einstellen.

Beim Cthulhu Mythos geht es aber nicht einfach nur um Magier und Dämonen. Die Charaktere glauben in einer Low-Fantasykampagne an bestimmte Götter, Schmamanismus was auch immer. Der Mythos sollte da als etwas Unnatürliches und Unbeschreibliches rüberkommen. 


Zitat
Deswegen würde ich es eher so ausdrücken:
Je besser eine Welt erforscht ist, desto leichter kann man den Mythos einführen.

Das wiederum stimmt, wobei eine High-Fantasy Welt ja nicht zwangsweise gut erforscht sein muss.
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