Naja.
Einem Schmidt/Johnsson mag es sicher nicht egal sein, ob einer seiner angeheuerten Leute die Teamkameraden verkauft oder anderweitig anschmiert. Das fällt nämlich auf ihn zurück, und bringt Unruhe ins Team, das ja effektiv arbeiten soll. Unter Umständen weigert sich der zwingend notwendige Elite-Decker mit dem Freak zusammen zu arbeiten, weil über den Typen im Shadowland diverse Geschichten kursieren.
Vielleicht hat ja Schmidt/Johnsson auch was dagegen, dass Teammitgleider beispielsweise an irgendwen für Kopfgeld verscheuert werden, denn das bedeutet, der Geleimte wird irgendwann auch über die aktuelle Operation und den Schmidt/Johnsson auspacken. Überhaupt dürfte der Geleimte allen Grund haben, den unfreundlichen Teamkameraden eins auszuwischen, und haarklein erzählen, was der so alles verbockt hat.
Es könnte ja sein, dass irgendwelche Cousins, Freunde etc eines verarschten Runners aufkreuzen um sich zu rächen.
Vielleicht gibt irgendwer der Ermittlern eines Kons in einem vergangenen Run ja den Tip, der Runner, der gerade Teamkamerad niedergeschossen hat um an die 2 Mio teure Cyberware zu kommen und den Decker für Kopfgeld bei XY abgeliefert hat, sei gerade in der Kneipe Y, um seinen Gewinn zu feiern.
Generell bedeutet das Ausspielen solcher Extreme, dass es auf die öffentliche Reputation zurückfällt, und man sich in Runnerkreisen irgendwann nicht mehr blicken lassen kann, ohne dass es irgendwie böses Blut gibt.
Teamkameraden zu linken ist einfach unprofessionell, da es kurzfristig vielleicht Extra-Nuyen bringt, langfristig aber mit Zinsen zurück auf einen selber fällt.
Professionelles Verhalten bei einem Runner ist für mich: Man agiert nicht gegen das Team, hält sich bedeckt, und generell unauffällig. Sonst endet es ganz schnell auf der Schiene "wie du mir, so ich dir", und es heisst ein einzelner Runner gegen viele sehr verärgerte. Dieser Verhaltenskodex ist meiner Meinung nach sogar relativ verbreitet, weil es sonst einfach keine Runnerszene gäbe, da ja jeder jedem an die Gurgel ginge...
mfg Salva