Ich kann zwar den Vergleich zum russischen Original nicht ziehen, finde aber die deutsche Übersetzung ganz passabel. Die englische ist in jedem Fall zu empfehlen!
Wo Euer Problem mit den Filmen liegt, versteh ich nicht. Habe beide im Kino gesehen und mich noch deutlich genug an den ersten erinnert, um überhaupt keine Probleme mit der Story zu haben.
Wenn man hinterher die Bücher liest, wie ich, gibt es schon noch ein paar Aha-Effekte, aber nicht so viele, dass ich behaupten würde, man kapiert nix, wenn man die Bücher nicht kennt. Konzentriert zuschauen reicht.
Im Kino saßen neben uns Leute, die den ersten Film nicht kannten und sich offensichtlich auch was ganz anderes drunter vorgestellt haben. Die waren ähnlich unglücklich drüber wie Nelly. Kann ich verstehen. Ohne den ersten zu kennen - oder sich genug dran zu erinnern - ist man da völlig verloren.
Zur Verteidigung der Filme muss ich sagen: Sie bemühen sich, Geschichten aus vier Büchern zu verwursten, ohne den Zuschauer mit noch mehr verschiedenen Charakteren zu überfordern, als eh schon drin sind. (So ein Produzent hat ausserdem auch nur ein gewisses Budget.) Deswegen laufen einige Plots ganz anders als in den Büchern. Vorteil: Man kann sich beides unabhängig voneinander zu Gemüte führen, ohne sich zu langweilen.
Keine Frage, dass die Bücher eleganter sind. Trotzdem fand ich die Stimmung der Filme ausgezeichnet. Den zweiten noch deutlich besser als den ersten, weil mehr Magie drin vorkommt. Die war mir bei "Wächter der Nacht" zu wenig. Ich vermute mal stark, dass die Filmemacher da mehr Geld für Effekte verbraten durften.
Das Feeling ist mehr Unknown Armies oder Witchcraft als WoD. Vielleicht sind deswegen so einige Zuschauer enttäuscht. Erwartungshaltung eben.
Ich war mit der Erwartung drin, dass es was ganz anderes ist, als Mainstream-Underworld-Spiderman-Schlagmichtot-Bla; eben Dreck und Pelzmützen statt Spandex, Lack und Leder. Entsprechend bin ich auch sehr zufrieden rausgegangen.