Also um mal Meinung dazu zu geben:
DSA 4 ist mindestens so schlecht, wie die meisten Leute sagen!
Dabei bin ich eigentlich großer Fan der 3. Edition.
Balance und Powergaming scheinen für die Erschaffer der 4. Edition auf jeden Fall vollkommen unbekannte Begriffe gewesen zu sein. Anders lässt sich nicht erklären in welchem Maße DSA 4 zu allen Seiten für Powergamer offen ist, und wie wenig Balance in dem System existiert.
Und um die Lücken zu finden, muss man sich nicht einmal lange beschäftigen, sie springen einen vielmehr geradezu an. Und ja, ich bin der festen Meinung, dass ein Rollenspielsystem für einen Massenmarkt wie DSA auch solche Punkte bedenken, und Handwerklich gut lösen, muss.
Abgesehen davon schreckt DSA 4 viele Spieler mit seiner schieren Wucht an Regeln.
Jetzt meine ich nicht, dass es mehrere hundert Seiten an Regeln gibt, das stört bei anderen Systemen auch nicht.
Was stört sind die unsinnigen Regeln bei DSA.
So Regeln wie "Wenn ich Waffenmeister mit nem Doppelkunchomer bin, und 12 Sekunden mit dem Säbel vorm Gesicht meiner Feinde rumwedel, bekommen sie Angst".
1. brauch ich solche Regeln nicht, das erledigt schon irgendwie der gesunde Menschenverstand.
2. wird eigentlich nie jemand diese Regel anwenden, weil er dafür 4 Attacken verschenkt, und die Angst auch nicht soviel bringt.
Und mit solchen tollen Regeln ist das ganze Regelsystem zugekleistert.
Zu jeder Regel gibt es dann noch Ausnahmen, Einschränkungen und Voraussetzungen.
So das selbst Veteranen noch oft ins Regelwerk schauen müssen.
Aber nichts desto trotz spiele ich gelegentlich DSA 4.
Weil ich muss. Weil mich meine Gruppe zwingt.
Und es macht sogar Spass... in den Passagen wo wir das Regelbuch nicht brauchen.
Denn die Welt finde ich nach wie vor klasse, und die Gruppe ist nett (wenn auch DSA 4 besessen) und zuverlässig.