Autor Thema: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??  (Gelesen 168987 mal)

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Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #175 am: 2.05.2007 | 16:06 »
@ Christian Preuss:
Und ihr macht den Fehler den DSA-Magier ohne seine magischen Utensilien zu betrachten. Auch die DSA-Regeln geben da ne Menge her, mit dem sich Magier pimpen können, wenn sie wollen, und der SL nicht zu knauserig ist.

Zum Beispiel? Soweit ich das in Erinnerung habe kostete jeder Scheiß direkt permanente ASP.

Zitat
@ Samael
Dann ist er aber kein Magier. Wir reden von Magiern.

Was ist der HXM anderes als eine Magiervariante?Aber gut, lassen wir den meinetwegen raus.

Zitat
Das man das darf, war mir ehrlich gesagt nicht geläufig.

SRD sagt:
>>When preparing spells for the day, a wizard can leave some of these spell slots open. Later during that day, she can repeat the preparation process as often as she likes, time and circumstances permitting. During these extra sessions of preparation, the wizard can fill these unused spell slots. She cannot, however, abandon a previously prepared spell to replace it with another one or fill a slot that is empty because she has cast a spell in the meantime. That sort of preparation requires a mind fresh from rest. Like the first session of the day, this preparation takes at least 15 minutes, and it takes longer if the wizard prepares more than one-quarter of her spells.<<

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #176 am: 2.05.2007 | 16:12 »
@ Christian Preuss:
Und ihr macht den Fehler den DSA-Magier ohne seine magischen Utensilien zu betrachten. Auch die DSA-Regeln geben da ne Menge her, mit dem sich Magier pimpen können, wenn sie wollen, und der SL nicht zu knauserig ist.
Das war gar nicht mein Thema. :)
Mir ging es nur darum, den Irrglauben, dass ein D&D-Magier zwar mächtig aber unflexibel wäre, zu beseitigen.

EDIT:
Um mal ein einfaches Beispiel zu bringen: Ein Charakter in einer Runde von mir läuft seit der 6. oder 7. Stufe mit einer selbst gemachten Detect Magic-Brille rum. D.h. er brauch keinen Detect Magic mehr zu sprechen. Wäre ein solcher Gegenstand nach DSA-Regeln (also nix Improvisiertes) auf ähnlicher Stufe sinnvoll von Charakteren herstellbar?
« Letzte Änderung: 2.05.2007 | 16:20 von Christian Preuss »
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Chiungalla

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #177 am: 2.05.2007 | 16:21 »
Ich hab zwar meine DSA-Regelwerke nicht mehr, aber aus dem Gedächnis: Ja, eindeutig.

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #178 am: 2.05.2007 | 16:23 »
Gut. Dann ist wohl das D&D-Magiesystem ähnlich flexibel wie das DSA-System. :)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Teclador

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #179 am: 2.05.2007 | 16:26 »
Hm Eulenspiegel hat immernoch nicht erklärt warum einklassig und klassenlos dasselbe sein soll.

Ich meine das kann er ja von mir aus beliebig oft wiederholen, richtiger wirds dadurch auch nicht.

@Preuss: Ja wäre wohl möglich zu basteln, nur müsste er einige passende Fähigkeiten gesteigert haben (ähnlich der Item Creation Feats), Geld ausgeben (ebenfalls DnD gleich) und darüber hinaus noch seine Zauberfähigkeiten permanent (ein wenig) senken.

Der große Unterschied ist aber der: Im D20 System habe ich einen kleinen Satz allgemeingültiger und ausbalancierter Regeln für das Erschaffen von solchen Gegenstände. In DSA4 hingegen einen wirren Regelwulst + Errata der einfach so zusammengeworfen wurde.

Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #180 am: 2.05.2007 | 16:34 »
Ich hab zwar meine DSA-Regelwerke nicht mehr, aber aus dem Gedächnis: Ja, eindeutig.

Also ich kenn mich ja mit DSA4 gar nicht aus,aber bei DSA3: NIEMALS!
Ein permanenter Effekt war im Prinzip UNMÖGLICH, die Zauberformel gab es zwar, war aber ausdrücklich nicht für Spielerhände bestimmt (typisch DSA) und quasi nur Halbgöttern bekannt. Außerdem musste man die ab -20 erlernen oder so und könnte die auf Stufe 6/7 noch nicht sprechen selbst wenn ein SL einem die Formel schon ab Stufe 1 zugestanden hätte.

Was gegangen wäre, wäre eine Brille die den "Oculus Astralis" einige wenige Male wirken könnte und danach verbraucht wäre. Und selbst das würde den Stufe 6/7 Magier ein paar (wahrscheinlich 2-4) permanente ASP kosten (schmerzhaft, wenn man so ca 55 hat).

EDIT:
Gerade die Artefakterschaffungsregeln sind bei DSA(3) so kastriert (um pöhses PG zu verhindern), dass es fast nie was bringt sie anzuwenden.
« Letzte Änderung: 2.05.2007 | 16:36 von Samael »

Chiungalla

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #181 am: 2.05.2007 | 16:43 »
Bei D&D kostet es ja auch Erfahrungspunkte, wobei ich das durchaus eleganter finde, als bei DSA 3, wo man permanent Astralpunkte opfern muss.

Aber es ist schon richtig, dass die D&D-Regeln im allgemeinen viel besser formuliert sind.

Samael:
Da kennst Du glaube ich ein anderes DSA 3 als ich.

Mein Magier hatte auf jeden Fall eine solche Brille, und ich bin mir nicht bewusst dabei die Regeln gebeugt zu haben.

Zumal man als Magier in Stufe 6/7 deutlich mehr als 55 ASP hatte.
Die große Meditation pro Stufe war eigentlich Pflicht, und damit kam man da schon problemlos auf 80 oder mehr.


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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #182 am: 2.05.2007 | 16:47 »
In DSA4: Es müsste theoretisch gehen, benötigt aber enorme Investitionen in einen speziellen Zauber, iirc* mehrere ansonsten nutzlose SFs - natürlich extrem selten und gehütetes Geheimwissen - und dazu noch eine ganze Menge permanenter AsP (= AP, man kann sie ja zurückkaufen).
Im Endeffekt nur was für Spezialisten, der durchschnittliche Magier ist besser bedient, wenn er die Möglichkeit AsP-Kosten zu sparen komplett ausbaut.


*Das Lesen Durcharbeiten von SRD sollte eigentlich jeden vom DSA-Regelwerk kurieren. Ich habe es gar nicht richtig versucht.

Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #183 am: 2.05.2007 | 17:47 »

Zumal man als Magier in Stufe 6/7 deutlich mehr als 55 ASP hatte.
Die große Meditation pro Stufe war eigentlich Pflicht, und damit kam man da schon problemlos auf 80 oder mehr.

Ok, sowas gab es. Wie hat die noch mal funktioniert? Konnte man die von Stufe 1 an durchführen? Und hat die wirklich den ASP Zuwachs verdoppelt?? (Erwartungswert ohne Ritual, 6. Stufe = 35 + 5x3.5 = 52.5 AE, 7. Stufe 56 AE)
 
Zu deiner Brille: Ich möchte mal wirklich wie du ohne die Regeln zu brechen ein permanent wirkendes Artefakt hingekriegt hast. Ich wäre ja fast bereit Geld zu wetten, dass das nicht ging ohne diesen Halbgottzauber-der-nich-in-Spielerhände-grhört.
« Letzte Änderung: 2.05.2007 | 17:50 von Samael »

Offline Jens

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #184 am: 2.05.2007 | 17:59 »
In DSA4 gehts mit der SF "Semipermanenz" (weil ganz permanent dürfen Spieler ja nicht sein!) womit man das Ding auf bis zu 3mal täglich OCULUS für einen langen Zeitraum hinkriegen kann. Also quasi Permanenz durch Semipermanenz oder so. Wird schon gehen, ist aber ARGE Regelschinderei und der "typische DSA-SL1" würde dich dafür ins Besserungslager schicken ;)


1 in der "Auf ein Wort"-Variante ;)

Chiungalla

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #185 am: 2.05.2007 | 18:15 »
Große Meditation:
Verzicht auf 10 Zaubersteigerungsversuche, zu Gunsten von zusätzlichen W6+2 ASP pro Stufe.
Bei jedem Stufenaufstieg möglich, also zwische der 1. und der 7. Stufe genau 6mal, bei durchschnittlich 5,5 ASP. Macht im Schnitt 33 zusätzliche ASP.

Mein Level 19 Magier hatte deutlich über 150 ASP, wenn ich mich recht entsinne.

Und wie ich das mit der Brille hinbekommen habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr.
Das ist schon einige Jahre her, kann auch sein, dass sie semipermanent war, was für die aktuelle Diskussion aber eh eher unerheblich ist.

Fallen_Angel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #186 am: 2.05.2007 | 19:11 »
[...] Das ist alles durchaus realistisch. (Wenn man andere Naturgesetze annimmt.)
demnach ist also JEDES Rollenspiel realistisch, man muss ja nur andere Naturgesetzte annehmen. Keine besonders geschickte Definition von Realismus im RPG mMn, außerdem steht es im Widerspruch zu dem was du am Anfang geschrieben hast:

Naja, realistischer bedeutet nicht realistisch.

Wenn ein System nur zu 10% relistisch ist und ein anderes System immerhin 20% Realismus liefert, ist es doppelt so realistisch wie das erste System. (Aber dennoch noch unrealistisch.)

mal ganz davon abgesehen das die teilweise seeehr schwammigen Fertigkeitendefinitionen bei DSA alles andere als "pseudo - realistisch" sind. Die Erschwernis (Erleichterungen wird man ja bei DSA selten finden) ist in den meisten Fällen reine SL willkür...

@ machtlevel D&D vs DSA
D&D gewinnt :) , sobald die stufen 2-stelig werden, werden längere Distanzen immer über Teleport überwunden, kürzere auch gerne über Dimension door. Man testet eigentlich bei jedem Bsewicht ob scrying was bringt und bevor man in den dungeon stürmt wird ordentlich gebufft (Die magische Ausrüstung im wert einer Burg reicht einem ja nicht).... die Liste kann man beliebig lang fortsetzten und das beste Daran ist das die SCs das jeden tag aufs neue können. Mit sowas ödem wie Regeneration setzt man sich nur in den ersten paar leveln außeinander, danach gibts stäbe für Wunden und andere Gebrechen die man ständig benutzt, spells gibts ja eh jeden tag neu.

Edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 2.05.2007 | 19:14 von Fallen_Angel »

Samael

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #187 am: 2.05.2007 | 19:45 »
Große Meditation:
Verzicht auf 10 Zaubersteigerungsversuche, zu Gunsten von zusätzlichen W6+2 ASP pro Stufe.

Sicher? Waren das nicht w6+2 statt w6?

Chiungalla

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #188 am: 2.05.2007 | 21:10 »
Ja, ich bin sicher.
Das passende Regelwerk hatte ich doch noch hier, und hab es vor meinem Post nochmal nachgelesen.
Es sind zusätzliche W6+2

Eulenspiegel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #189 am: 2.05.2007 | 21:14 »
Wie definierst Du die Klasse im HERO-System?
Das ist die Klasse der spielbaren Objekte/Wesenheiten.

Zitat
Es gibt schon einen Unterschied zwischen klassenlosen und einklassigen Systemen. Einklassige Systeme geben durch diese eine Klasse einen Fokus für das entsprechende Rollenspiel vor, während klassenlos in dem Fall bedeutet, dass Du keinen Fokus durch die Charaktererschaffung hast.
Das heißt, Dogs wäre ein klassenbasiertes System, da man dort ja den Focus auf Leute zentriert, die durch die Dörfer reiten und Recht&Ordnung sprechen. (Halt die oben angesprochene Cowboy-Richter-Polizisten Mischung.)

Shadowrun wäre auch einklassig, da der Focus auf hochqualifizierte Outlaws/Söldner liegt, die für Geld illegalen Tätigkeiten nachgehen.

Gurps und HERO wären nach deiner Definition dagegen klassenlos, da man hier alles spielen kann.

Ihr dürft den Magier nicht ohne seine Ausrüstung betrachten. Im Normalfall sieht ein Stufe 20 D&D-Charakter so aus als würde er seinen kompletten Hausstand mithaben. Der Magier hat dann ziemlich viele Wands und Spruchrollen mit denen er quasi für alle Eventualitäten gerüstet ist. (nicht zu vergessen dabei die Wonderous Items, die Sprüche simulieren und Ringe, die die Anzahl der Sprüche pro Tag erhöhen)
Also wenn man mit einem Magier die G7 Kampagne durchgespielt hat und so ca. Stufe 15 ist, dann hat man auch eine Menge beeindruckender Artefakte, die den Magier wirklich kompetent machen.

Auf Stufe 20 ist der Magier echt übermächtig: 9 AsP /Ruhephase, wenn man ohne den Vorteil Reg 3 beginnt. 12 AsP/Ruhephase, wenn man mit Vorteil Reg 3 beginnt. Dazu Zauberspeicher, Modifikations- und Kraftfocus, keine regelseitige Waffenbeschränkung. (Waffenbeschränkungen sind rein ingame und man kann die herrschenden auch ingame dazu bringen, einen Dispens auszustellen.)
Bis Stufe 20 sollte man auch irgendwann in Maraskan gewesen sein, um sich einen maraskanischen Hartholzharnisch zu holen.

Und das sind nur die Standardsachen, die ein Stufe 20 magier bei DSA4 hat. Wenn man dazu noch die tausend kleinen Artefakte betrachtet, die man in zahlreichen ABs findet, dann kommt einiges zusammen. (Und wenn man erst Artefaktmagier mit Matrixregeneration 2 ist, hat man noch wesentlich mehr Artefakte.)

Matrixverständnis ist zusammen mit der Gildenrepräsentation und Mod-Fokus ebenfalls eine Killer-Kombo.

Hm Eulenspiegel hat immernoch nicht erklärt warum einklassig und klassenlos dasselbe sein soll.
Per Definition?
1) Ein klassenloses System ist ein System, in dem es nur eine Regel zur Charaktererschaffung und späteren Steigerung gibt.
2) Ein einklassiges System ist ein System, in dem es nur eine Klasse gibt.
3) Eine Klasse ist eine Regel, wie der Charakter zu erschaffen bzw. zu steigern ist.

Setze nun 3) in 2) ein und wir erhalten:
Ein einklassiges System ist ein System, in dem es nur eine Regel, wie der Charakter zu erschaffen bzw. zu steigern ist, gibt.

Damit siehst du die Äquivalenz von einklassigen und klassenlosen Systemen.

Zitat
Ich meine das kann er ja von mir aus beliebig oft wiederholen, richtiger wirds dadurch auch nicht.
1) So ich habe die Erklärung, wieso beides dasselbe ist, hiermit nachgeholt.
2) Dann gehe doch nächstes Mal mit gutem Beispiel voran und erkläre, wo der Unterschied zwischen diesen beiden Systemen liegt.

demnach ist also JEDES Rollenspiel realistisch, man muss ja nur andere Naturgesetzte annehmen.
Nein. Es gibt auch Regelsysteme, die sind nicht realistisch, selbst wenn man andere Naturgesetze annimmt.

Ganz konkret fallen System darunter, wo es einen Widerspruch zwischen Setting und Regelwerk gibt. (Wenn das Setting z.B. vorschreibt, das Magier mächtig sind, Magier aber von den Regeln her nichts können. - Oder wenn das Setting vorschreibt, dass Magier harmlos sind, sie aber durch das Regelwerk zu wahren Halbgöttern werden.)

Ein anderes Beispiel für Widerspruch zwischen Regelwerk und Setting: Wenn es im Setting möglich ist, eine Person mit einem Schlag zu enthaupten, dies aber regeltechnisch nicht möglich ist. Auch dann liegt ein Widerspruch zwischen Setting und Regeln vor, was das ganze unrealistisch macht. (Wenn man natürlich in einem Setting spielt, in dem es unmöglich ist, jemanden zu köpfen, dann wären die Regeln wieder realistisch.)

So, die meisten Regeln, die (in DSA) als unrealistisch bezeichnet werden, erfüllen diese Bedingung. (Entweder ist mit den Regeln eine Sache möglich, die laut Setting unmöglich ist, oder mit den Regeln ist eine Sache unmöglich, die laut Setting aber möglich ist.)

Dann gibt es noch eine kompliziertere Variante: Das Setting selber ist unrealistisch. Diese wiederum unterteilt sich in 2 Untervarianten:
1) ISSO. Eine Sache ist halt so, ohne das genauer erklärt wird, wieso sie so ist. (Magie ist in DSA z.B. kein ISSO, weil erklärt wurde, wie durch den madafrevel die Magie in Dere Einzug erhielt und durch Matrizen erklärt wird, wie Magie in etwa funktioniert.)
2) Logische Widersprüche. Man kann zwar andere Naturgesetze annehmen, diese sollten aber logisch widerspruchsfrei sein.

Zitat
mal ganz davon abgesehen das die teilweise seeehr schwammigen Fertigkeitendefinitionen bei DSA alles andere als "pseudo - realistisch" sind. Die Erschwernis (Erleichterungen wird man ja bei DSA selten finden) ist in den meisten Fällen reine SL willkür...
1) Erleichterungen sind sogar der Standard. (Zumindest wenn man sich an die Vorgaben aus dem Buch hält.)
2) Warum ist SL-Willkür unrealistisch? Klar, wenn man einen dummen SL hat, führt das zu unrealistischen Sachen. Wenn man aber einen SL hat, der sich halbwegs damit auskennt, führt dies zu realistischen Sachen.

PS:
Da schaut man mal einen halben Tag nicht in den Thread und er ist wieder so voll. Den restlichen Postern antworte ich evtl. wenn ich wieder mehr Zeit habe.

Fallen_Angel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #190 am: 2.05.2007 | 21:59 »
Dein Einwand kann nur gelten, wenn ein Setting vorhanden ist , zB wäre D&D (oder Gurps oder Hero oder...) dann realistisch:
schließlich gibt es keine Settingvorgaben die mit den Regeln in Konflikt geraten können => System == Naturgesetz => realistisch.

Und bei deinem 2. Punkt (Setting ist unrealistisch) ISSO hat nichts mit unrealistisch zu tun, es gibt IMMER Grundaxiome in der Erklärung (eben die Philosophischen Grundfragen) hier ist es nur eine Frage des Geschmacks wie weit zurück man es erklärt haben möchte (in deinem Bsp müßtest du mir dann zB erklären woher Mada und die Götter kommen usw etc pp...).
Und logische Widersprüche naja die gibts ja bei DSA zuhauf (Gareth ohne Fluss, Kulturdivergenz auf engstem Raum usw) diese sind auch nicht so schlimm, es sei den man gehört zu der Art Leute die sich bei Popcornkino über die Physik aufregen. Ich finde es viel schlimmer wenn in den Abenteuern oder für einzelne NSCs schwerwiegende Regelbrüche auftauchen, was ja auch ziemlich häufig vorkommen soll (bin kein DSA SL daher keine Bsps).
« Letzte Änderung: 2.05.2007 | 22:00 von Fallen_Angel »

Eulenspiegel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #191 am: 2.05.2007 | 22:31 »
Dein Einwand kann nur gelten, wenn ein Setting vorhanden ist , zB wäre D&D (oder Gurps oder Hero oder...) dann realistisch:
Ein Regelwerk alleine ist noch kein System.
Sicherlich kann man zu D&D auch Settings finden, so dass das Regelwerk realistisch bleibt. (Allein mir fällt keines ein.)
Aber D&D mit den Forgotten Realms ist z.B. unrealistisch, weil es hier innerhalb des Settings Sachen gibt, die im Widerspruch zu den Regeln stehen.

Zitat
Und logische Widersprüche naja die gibts ja bei DSA zuhauf (Gareth ohne Fluss, Kulturdivergenz auf engstem Raum usw) diese sind auch nicht so schlimm, es sei den man gehört zu der Art Leute die sich bei Popcornkino über die Physik aufregen.
Also das finde ich z.B. nicht unlogisch.
Gareth ohne Fluss ist kein Problem, da die Garether alle sehr Perainegefällig leben und diese ihre schützende Hand über die Stadt hält.

Es wurde auch nirgendwo gesagt, ob es in Gareth jetzt viel regnet oder überhaupt nicht. (Oder ob die Garether so arm wie die Novadis bezüglich Wasser sind.)

Offline Maarzan

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #192 am: 2.05.2007 | 22:33 »
Dein Einwand kann nur gelten, wenn ein Setting vorhanden ist , zB wäre D&D (oder Gurps oder Hero oder...) dann realistisch:
schließlich gibt es keine Settingvorgaben die mit den Regeln in Konflikt geraten können => System == Naturgesetz => realistisch.


Wenn nichts spezifisches gesagt worden ist, sollten die Regeln eben das wiederspiegeln, was für die Spieler die einzige Quelle ihrer Erfahrung und damit zwangsläufig ihr Bezugspunkt ist - unsere Welt. Abstraktionen, Vereinfachungen oderauch Auslassungen sind durchaus akzeptabel, solange dies bewußt geschieht und man sich über Zielsetzung und Folgen im Klaren ist und dem Leser vermittelt und man konsequent bei einer Linie bleibt.
Von dieser irdischen Realität kann und wird man kann man dann per Settingbau (kontrolliert) abweichen. Nur sollte das, was man dann verzapft, in einem ernsthaften (eben nicht surrealistischen oder karikaturesken) und auf die Spielwelt orientierten ( nicht alleine Background für Metagamespielchen) System in sich schlüssig sein.  

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #193 am: 2.05.2007 | 23:54 »
Das ist die Klasse der spielbaren Objekte/Wesenheiten.
Das ist falsch, da Du sogar unspielbare Objekte/Wesenheiten damit bauen kannst.
Oder anders ausgedrückt: Sobald Du das als Klasse definierst, hast Du damit alles in der Klasse eingebunden. Diese Eigenschaft "Klasse" hat absolut keine Relevanz mehr. Ist das wirklich sinnvoll?
Zitat
Das heißt, Dogs wäre ein klassenbasiertes System, da man dort ja den Focus auf Leute zentriert, die durch die Dörfer reiten und Recht&Ordnung sprechen. (Halt die oben angesprochene Cowboy-Richter-Polizisten Mischung.)

Shadowrun wäre auch einklassig, da der Focus auf hochqualifizierte Outlaws/Söldner liegt, die für Geld illegalen Tätigkeiten nachgehen.

Gurps und HERO wären nach deiner Definition dagegen klassenlos, da man hier alles spielen kann.
Korrekt! :)
Zitat
Also wenn man mit einem Magier die G7 Kampagne durchgespielt hat und so ca. Stufe 15 ist, dann hat man auch eine Menge beeindruckender Artefakte, die den Magier wirklich kompetent machen.
Was hat das mit der Flexibilität von D&D zu tun?
Chiungalla und Du haben behauptet, dass ein D&D-Magier durch das D&D-Magiesystem eingeschränkt in seinen Fähigkeiten wäre. Ob und wie das jetzt auch für das DSA-Magiesystem gilt, sei mal dahingestellt.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Fallen_Angel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #194 am: 3.05.2007 | 00:05 »
Ein Regelwerk alleine ist noch kein System.
was sind universal systeme (wie eben Gurps) dann?

Aber D&D mit den Forgotten Realms ist z.B. unrealistisch, weil es hier innerhalb des Settings Sachen gibt, die im Widerspruch zu den Regeln stehen.
ich bin nicht der Realms Experte, aber soweit ich weiß gibt es da nichts was explizit den D&D Regeln widerspricht...soweit ich weiß hat man beim Editionswechsel auch irgendwas in der Welt veranstaltet damit Zwerge ab da an auch arkan zaubern konnten (war ja in der 2nd nicht so)

Gareth ohne Fluss ist kein Problem, da die Garether alle sehr Perainegefällig leben und diese ihre schützende Hand über die Stadt hält.
Es wurde auch nirgendwo gesagt, ob es in Gareth jetzt viel regnet oder überhaupt nicht. (Oder ob die Garether so arm wie die Novadis bezüglich Wasser sind.)

ehrlich das ist doch nur blah, die Perainegefälligkeit wird doch nicht vor den Menschenmassen dort gewesen sein und drumherum ist einfach keine größere Wasseransamlung (die es bei größerem niederschlag eben gibt)... aber von mir aus kann es in deinem Aventurien dort jeden Tag regnen, du kannst es auch seinen lassen und einfach ein isso stehen lassen.
Ich finde es nur blödsinnig sich sowas an den Haaren herbeizuziehen und dann zu behaupten das sei "realistisch". Solange man nicht zuviel darüber nachdenkt kann man in allen fantasysettings, die ich mir genauer angeguckt habe ganz gut spielen (zB finde ich die geringen Distanzen in Aventurien gut, erlauben einem recht schnell ohne größere Brüche von einem Abenteuer zum anderen zu kommen, aber wenn man darüber nachdenkt sind sie nicht realistisch, aber hey dient dem Spiel  ;D).

@Maarzan: ich verstehe nicht so ganz was du mir sagen willst? Ich habe damit nur vorführen wollen das Eulenspiegels Definition von "realistisch", die er weiter oben geliefert hat, auf meine Reduktion hinauslaufen würde. Diese steht nicht im Einklang mit dem was die meisten Leute mit "realistisch" meinen und ist daher IMO nicht sinnvoll.

Eulenspiegel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #195 am: 3.05.2007 | 01:00 »
Chiungalla und Du haben behauptet, dass ein D&D-Magier durch das D&D-Magiesystem eingeschränkt in seinen Fähigkeiten wäre. Ob und wie das jetzt auch für das DSA-Magiesystem gilt, sei mal dahingestellt.
Es ging darum, dass ein D&D Magier in gewisser Weise eingeschränkter ist als ein DSA Magier. Und da muss man halt sehen, dass ein DSA-Magier sehr viele Möglichkeiten hat:
Der Zauberspeicher des DSA-Magiers ist das Äquivalent zu dem Memorieren des D&D Magiers. (Wobei der D&D Magier halt den Vorteil hat, dass er seine Liste täglich auffüllen kann.)

Der DSA Magier hat aber auch bei hohen Stufen die Möglichkeit, dass er aus wesentlich mehr Sprüchen auswählen kann. (Der D&D Magier bekommt zwar immer mehr Slots frei, aber er bekommt ja auch immer mehr Zauber, so dass trotzdem nie genügend Slots für alle Zauber übrig bleiben. - Bzw. er dann jeden Zauber nur einmal sprechen kann.)

was sind universal systeme (wie eben Gurps) dann?
Das sind Regelwerke.
Ein System wäre dann Gurps Aventurien oder Gurps Scheibenwelt oder Gurps Traveller.

Zitat
ich bin nicht der Realms Experte, aber soweit ich weiß gibt es da nichts was explizit den D&D Regeln widerspricht...
Nicht explizit. Aber implizit widerspricht einiges den Regeln:
  • So kann ein Magier laut Setting sicherlich nicht Entfernungen milimetergenau bestimmen. (Zumindest habe ich noch nie einen SL erlebt, der das so gesüpielt hat.) Trotzdem muss man, wenn man einen Feuerball passend plazieren will, eine GE Probe ablegen. - Das bedeutet, dass der Magier also weiß, wie weit entfernt der Feuerball explodieren muss, damit er selber gerade nicht getroffen wird, und es kommt nur auf sein Geschick an, ob er den Feuerball auch richtig plazieren kann.
  • Ein Bauer kann einen Stufe 10 Krieger nicht mit einem Schlag köpfen. Selbst wenn der Krieger angekettet, bewustlos und nackt vor einem liegt. (Es steht nicht offiziel im Setting, dass das möglich ist. Aber imho ist das laut Setting durchaus möglich, wird aber durch die Regeln verhindert.)
  • Es gibt laut Setting Drachen (bzw. andere Monster), die noch nie gekämpft haben. Wenn man diese aber zum ihrem ersten Kampf stellt und besiegt, dann findet man in ihrem Bauch lauter Schätze.
  • Wenn man einen erfahrenen Kämpfer und einen unerfahrenen Kämpfer halb tot schlägt (nur noch 1 HP übrig) und dann ohne Ausrüstung zurücklässt, dann wird der Neuling in nur 4 Tagen wieder quickgesund (weil er maximal 5 HP besitzt). Der erfahrene Kämpfer braucht dagegen 20 Tage, um wieder gesund zu werden. (Er hat 21 HP)

Zitat
ehrlich das ist doch nur blah, die Perainegefälligkeit wird doch nicht vor den Menschenmassen dort gewesen sein und drumherum ist einfach keine größere Wasseransamlung (die es bei größerem niederschlag eben gibt)...
Also ich finde Göttergefälligkeit in einem kreationistischen Universum überhaupt nicht bla. Imho greifen die nichtkriegerischen Gottheiten viel zu selten ein.
Ich finde das Leben auf einer Welt, auf der die Götter tatsächlich leben, sollte viel stärker durch diese Gottheiten geprägt werden. (Und dabei meine ich nicht nur im Krieg, sondern auch außerhalb des Kampfes.)

Und der Niederschlag kann ja evtl. durch unterirdische Flussysteme davonfließen oder die Menschen verbrauchen das ganze Wasser oder sie importieren das Wasser oder sie leben tatsächlich so spartanisch wie die Novadis.

Zitat
aber von mir aus kann es in deinem Aventurien dort jeden Tag regnen, du kannst es auch seinen lassen und einfach ein isso stehen lassen.
Ja, kann man es auch als ISSO so dastehen lassen.
Aber du sagtest, es wäre ein logischer Widerspruch und das ist es ebend nicht. (ISSO ist übrigens kein logischer Widerspruch.)

Zitat
Ich finde es nur blödsinnig sich sowas an den Haaren herbeizuziehen und dann zu behaupten das sei "realistisch".
Habe ich doch nie behauptet.
Im Gegenteil: Ich schrieb ganz deutlich: ISSO ist unrealistisch. - Wenn man ISSO verwendet, ist das unrealistisch.

Zitat
Diese steht nicht im Einklang mit dem was die meisten Leute mit "realistisch" meinen und ist daher IMO nicht sinnvoll.
Naja, die meisten Leute machen schon einen Unterschied zwischen "Es gibt in dem Setting Magie" und "Es ist nicht möglich, einem wehrlosen Menschen mit einem Schlag zu köpfen."

"Es gibt Magie" wird von den meisten Menschen noch als realistisch im Setting betrachtet.
"Es ist nicht möglich, einem wehrlosen Menschen mit einem Schlag zu köpfen." wird dagegen von vielen Menschen als unrealistisch bezeichnet.

Und das erfasst meine Definition imho sehr gut.

krombart

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #196 am: 3.05.2007 | 01:09 »
Also wenn man mit einem Magier die G7 Kampagne durchgespielt hat und so ca. Stufe 15 ist, dann hat man auch eine Menge beeindruckender Artefakte, die den Magier wirklich kompetent machen.

Auf Stufe 20 ist der Magier echt übermächtig: 9 AsP /Ruhephase, wenn man ohne den Vorteil Reg 3 beginnt. 12 AsP/Ruhephase, wenn man mit Vorteil Reg 3 beginnt. Dazu Zauberspeicher, Modifikations- und Kraftfocus, keine regelseitige Waffenbeschränkung. (Waffenbeschränkungen sind rein ingame und man kann die herrschenden auch ingame dazu bringen, einen Dispens auszustellen.)
Bis Stufe 20 sollte man auch irgendwann in Maraskan gewesen sein, um sich einen maraskanischen Hartholzharnisch zu holen.

Und das sind nur die Standardsachen, die ein Stufe 20 magier bei DSA4 hat. Wenn man dazu noch die tausend kleinen Artefakte betrachtet, die man in zahlreichen ABs findet, dann kommt einiges zusammen. (Und wenn man erst Artefaktmagier mit Matrixregeneration 2 ist, hat man noch wesentlich mehr Artefakte.)

Matrixverständnis ist zusammen mit der Gildenrepräsentation und Mod-Fokus ebenfalls eine Killer-Kombo.

Du vergisst die nette Regel, welche besagt, dass ein Held nicht mehr als drei Artefakte bei sich tragen
darf, weil es sonst zu astralen Interferenzen kommt und die Artefakte ihre Wirkung verlieren. Wenn man
nun den Zauberstab schon als Artefakt wertet, dann ist es nicht weit her mit all den Artefakten.

Offline Adanos

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #197 am: 3.05.2007 | 01:48 »
Bei der Aussage frage ich mich doch gleich, ob Du nur DSA 4 kennst.
DSA 3 war da nämlich sehr viel dichter an D&D 3 was den Powerlevel der Charaktere anging.
Ein hochstufiger Krieger in dicker Rüstung war fast unsterblich.
Und mein Stufe 19 Magier war definitiv dazu in der Lage mehr als reichlich auszuteilen und einzustecken.

Also kann die Einschränkung wohl kaum das gewesen sein, was sich Kiesow seiner Zeit gedacht hatte.

Und das was Du da über Spass schreibst ist sehr Geschmacksabhängig.
Ich stimm Dir zwar in allen Punkten im großen und ganzen zu, aber andere Leute mögen vieles anders sehen.

Und die Regelung der Spruchzauberer bei D&D ist auf ihre eigene Art und Weise viel restriktiver als die für Magier in DSA.

Nö ich kenn DSA 3 recht gut und DSA Professional dazu auch. Kiesow stellte in seinen Flavortexten die Helden immer als kleine dumme Trottel dar, die es zu unterdrücken gilt und nicht zu mächtig werden lassen usw.

Okay, du hast recht, ein Krieger hielt in DSA3 mehr aus, aber das brachte ihm etwa auch nicht viel, wenn er gegen mehrere Gegner antreten musste. Da war die hohe LE schnell im Eimer.

Ähnlich der hochstufige Magier. Er ruled am Anfang alles weg, aber wenn seine AE mal leer ist (und das geht schon etwa durch einen Kampfzauber), dann ist er wochenlang mit regenerieren beschäftigt. Das Machtlevel ist dadurch wieder ungleich geringer. (Eine D&D-Streitbetrachtung möchte ich hier nicht führen, daher führe ich das nicht in Vergleich zu D&D aus).

Als vergleich ziehen wir etwa DSA Professional dazu. Da regenerirte man pro Nacht die Hälfte der fehlenden LE. Dazu gab es die Auffangregel, dass ein held nach 2 Wochen fertigregeniert hat. In DSA 3 sah das wieder anders aus, da hatte der LE 120 Krieger nach 2 Wochen vielleicht 52 LE regeneriert, also gerade mal die Hälfte nach DSA P Regeln.
Also LE war gut, solang man nicht gegen viele Gegner kämpfen musste.

Was machte DSA4 draus? Man senkte die LE, aber Massenkämpfe wurden nicht verbannt, obwohl das System so noch weniger darauf ausgerichtet ist. Das senkt das Machtlevel weiter.

Chiungalla

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #198 am: 3.05.2007 | 06:34 »
Zitat
Okay, du hast recht, ein Krieger hielt in DSA3 mehr aus, aber das brachte ihm etwa auch nicht viel, wenn er gegen mehrere Gegner antreten musste. Da war die hohe LE schnell im Eimer.

Einen Ritter mit 60 Lebenspunkten aus seinen 10+ Rüstungspunkten zu kloppen, war auch einer großen Heerschar fast nicht möglich. Dafür brauchten sie schon meisterliche Attacken, und davon mehrere. Denn mit einem Schwert konnte man ansonsten die Rüstung gar nicht durchdringen.

Zitat
Ähnlich der hochstufige Magier. Er ruled am Anfang alles weg, aber wenn seine AE mal leer ist (und das geht schon etwa durch einen Kampfzauber), dann ist er wochenlang mit regenerieren beschäftigt. Das Machtlevel ist dadurch wieder ungleich geringer. (Eine D&D-Streitbetrachtung möchte ich hier nicht führen, daher führe ich das nicht in Vergleich zu D&D aus).

Es sei denn er kloppt sich einen Trank hinter die Binde, der seine Astralpunkte erheblich schneller regeneriert. Schon mal darüber nachgedacht, warum fast jeder Magier Alchemie auf einem wahnwitzig hohen Level bekommt, schon bei der Charaktererschaffung?

Und bei dem Machtlevel einiger Kampfzauber bei DSA, ist es durchaus angebracht, dass ein Magier die nicht ständig zaubert.
So ein 10+ Würfel Ignifaxius Flammenstrahl entsorgt so manchen Kampagnenendgegner in Windeseile.

Außerdem hat ja niemand behauptet, dass Magier bei DSA wirklich flexibel sind.
Da gibt es Systeme die ihre Magier sehr viel weniger einschränken müssen, weil sie die Sprüche nicht so übermächtig gemacht haben.
Und damit meine ich definitiv nicht D&D, da das System Magier auch extrem einschränkt.

GURPS z.B. ermöglicht aus einem breiten Angebot nicht zu mächtiger Sprüche je nach Bedarf die richtigen zu wirken. Und die Erholungsphase misst sich in Minuten nicht in Tagen.

Zitat
In DSA 3 sah das wieder anders aus, da hatte der LE 120 Krieger nach 2 Wochen vielleicht 52 LE regeneriert, also gerade mal die Hälfte nach DSA P Regeln.

Und natürlich gab es auch keine Heiltränke für Krieger.
« Letzte Änderung: 3.05.2007 | 07:05 von Chiungalla »

Offline Imiri

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #199 am: 3.05.2007 | 07:43 »
Das mit der Rüsung und dem Schwert ist aber ein anders Problem. Nähmlich das der Rüstung. Die LE war da schon fast wieder sekundär, da ein Schwert nunmal W6+4 macht und das gegen 10 RS ist ... na? NIX! Da war es dann auch schon fast egal, ob der Held dahinter 30 oder 120 LE hatte (wenn nicht die erwähnte glückliche Attacke viel). Wenn ich nicht irre gibt es jetzt bei DSA4 Ausdauerverlust, so das unsere 'Konservendose' zumindest irgendwann erschöpft.

Nur empfand ich Tränke eigentlich nie als Massenware und wenn man sich die Zutaten durchliest, dann hatte man da auch nicht immer alles zur Hand, um sie selbst herszustellen. Ganz zu schweigen von der Ausrüstung. damit war es mal eine Lösung, aber sicher kein Dauerzustand.

[...] Kiesow stellte in seinen Flavortexten die Helden immer als kleine dumme Trottel dar, die es zu unterdrücken gilt und nicht zu mächtig werden lassen usw.

[...]

Was machte DSA4 draus? Man senkte die LE, aber Massenkämpfe wurden nicht verbannt, obwohl das System so noch weniger darauf ausgerichtet ist. Das senkt das Machtlevel weiter.

zu HELDEN:
Da sieht unser einer SL das wohl sehr Kiesow-konform. Nennt uns Helden und nichts ist besser als wenn amn unterdrückt, bzw. gedemütigt wird.... jetzt weiß ich wo er dieses Aventurienbild her hat.... ::)

zu DSA4:
Genau da liegt das Problem. Das senken der LE war ein Schritt den ich gut und stimmig fand. Man Kopft nicht ewig auf einen hochstufigen ein um Punkt für Punkt 'abzutragen', selbst wenn er sich nicht wehrt (Um das PA-Problem mal außer acht zu lassen). Und man regneriert nicht deutlich länger nur weil man hochstufiger ist. Aber was dabei befürchte ich vergessen wurde ist, das man noch immer die Abenteuer schreibt, als ob das nicht so wäre und jede Kampsituation auch nun wirklich lebensbedrohlich ist - zumindest mit der verschärften Wundregel nach DSA4.1 - ich geb zu das ich die neueren Abentuer jetzt nur aus Spielersicht kenne und nicht weiß, was unser SL draus gemacht hat. Vom Typ her hält er sich aber gern an Vorgaben, also befürchte ich, das diese spielspaßraubenden unnötigen Zufallsbegegnungen (die immer im Kampf enden) zum Abenteuer gehören, da man nach jeder immer erstmal mit 3 Wunden und fast ohne LE daliegt, wenn man nicht grade der Superkrieger ist. Und selbst die stecken immer gut ein. ERGO: Wir bekämpfen das Monster der Woche, der Spielabend ist gelaufen und die schwächsten Charaktere werden gnädigerweise vom SL mit noch 2LE davonkommen lassen....

So sieht bei uns inzwischen häufig anventurisches Heldentum aus.....


Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?