Autor Thema: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??  (Gelesen 169038 mal)

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Samael

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #225 am: 3.05.2007 | 14:25 »

Zu mindestens denke ich mir, dass man den typischen Hardcore DSA Nerd
vermutlich eher zu D&D um erzogen bekommt, als zu Earthdawn und GURPS.

Zu mindestens reagierten alle drei Spieler recht befremdlich auf die Freiheiten der letzteren Systeme.

GURPS ok, aber wo ist ED denn "freier" als DSA4 oder D&D 3.x??

Chiungalla

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #226 am: 3.05.2007 | 15:36 »
Ich kann den Unterschied glaube ich gar nicht recht in Worte fassen.
Aber bei Earthdawn wird die Freiheit der Spieler nicht gar so arg mit der Regelkeule beschnitten, und vor allem beim Setting hab ich durchaus ein freiheitlicheres Gefühl.

Aber das mag rein subjektiv sein.

Samael

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #227 am: 3.05.2007 | 15:41 »
Aber bei Earthdawn wird die Freiheit der Spieler nicht gar so arg mit der Regelkeule beschnitten,

?
Also strikter als ED kann ein Klassensystem kaum sein, oder?

Chiungalla

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #228 am: 3.05.2007 | 15:50 »
Zitat
Also strikter als ED kann ein Klassensystem kaum sein, oder?

Doch, klar, kein Problem.

Die Disziplinen sind zwar als Klassen schon recht fest.

Aber dafür hat man im fünften Kreis ja noch die Option auf eine Zweitdisziplin, um den Horizont zu erweitern.

Menschen sind über die Vielseitigkeit sogar äußerst flexibel.

Und im Grunde kann jede Disziplin im Kampf eine wenigstens brauchbare Figur machen, was bei anderen Klassensystemen wie z.B. DSA nicht realisiert ist.

Und dann gibt es da noch die Fertigkeiten, die nun wirklich frei zugänglich sind.
Das sie kaum ein Earthdawn-Spieler wirklich intensiv nutzt, ist ein anderes Kapitel, aber mit den Fertigkeiten ist eine Menge Flexibilität möglich.

Wenn Du das alles wegschneiden würdest, dann hättest Du ein strikteres Klassensystem als beim derzeitigen Earthdawn.
Da aber alle diese Optionen existieren, ist Earthdawn auch nicht viel restriktiver in diesem Punkt, als z.B. DSA.

Außerdem weiß ich nicht, warum Du die Freiheiten der Spieler auf die Art des Klassensystems beschränken willst. Da gibt es noch viel mehr.

Samael

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #229 am: 3.05.2007 | 15:54 »
@Chiungalla
Ok, also ist die Charakterentwicklung bei ED nicht völlig steinern.

Aber warum sie deinen Spielern im Gegesazt zu D&D 3.x als zu frei vorkommt kann ich nicht verstehen. D&D 3.x ist wesentlich optionenreicher.

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #230 am: 3.05.2007 | 16:37 »
Zu mindestens denke ich mir, dass man den typischen Hardcore DSA Nerd
vermutlich eher zu D&D um erzogen bekommt, als zu Earthdawn und GURPS.
Das sehe ich anders:
DSA hat mehr Gemeinsamkeiten mit Gurps als mit D&D. Daher ist eine Konvertierung zu Gurps leichter als zu D&D.

Außerdem steht bei D&D das Metagaming und der taktische Ansatz im Vordergrund, während es bei DSA und Gurps eher um Simulation geht.

Alles in allem denke ich, kann man einen DSA Spieler leichter von Gurps als von D&D überzeugen.

Und im Grunde kann jede Disziplin im Kampf eine wenigstens brauchbare Figur machen, was bei anderen Klassensystemen wie z.B. DSA nicht realisiert ist.
Wieso sollte ein Medicus, ein Gelehrter oder ein Tsa-Geweihter im Kampf auch eine brauchbare Figur machen?
Es gibt andere Gebiete, in denen solche Chars glänzen.

Chiungalla

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #231 am: 3.05.2007 | 16:59 »
Zitat
Wieso sollte ein Medicus, ein Gelehrter oder ein Tsa-Geweihter im Kampf auch eine brauchbare Figur machen?
Es gibt andere Gebiete, in denen solche Chars glänzen.

Weil nicht jedes geschriebene oder gekaufte Abenteuer auf die Stärken der verschiedenen Klassen eingeht, und daher eine Eignung für die klassischen Elemente die in fast allen Rollenspielabenteuer vorkommen dafür sorgt, dass man sich nicht manchmal mehrere Spielabende lang vollkommen unnütz vorkommt, innerhalb der Gruppe.

Klar kann man den Spielleiter frusten, indem man einen Medicus spielt, und er in jedes Abenteuer eine tolle Aufgabe für den Heiler einbauen muss. Und rum heulen, wenn er das mal nicht macht.
Aber da finde ich den Earthdawn-Ansatz zu mindestens für viele Gruppen sehr viel besser.

Und das GURPS viel bei DSA geklaut hat, sorgt noch nicht annähernd für ein ähnliches Spielerlebnis.
Denn viele der Freiheiten die man bei GURPS hat, werden dann bei DSA wieder durch Zusatz-, Ausnahme- und Sonderregeln beschnitten.

Mal ganz davon abgesehen, dass viele Regelmechanismen bei GURPS ganz anders gehandhabt werden, als bei DSA. Wirkliche Ähnlichkeiten gibt es wohl höchstens bei der Charaktererschaffung und Entwicklung.

@ Samael:
Wie ich schon oben schrieb:
Zitat
Ich kann den Unterschied glaube ich gar nicht recht in Worte fassen.

Wenn Du danach anfängst alle meine Worte auf die Goldwaage zu legen, machst Du etwas falsch.

Samael

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #232 am: 3.05.2007 | 17:01 »
@ Samael:
Wie ich schon oben schrieb:
Wenn Du danach anfängst alle meine Worte auf die Goldwaage zu legen, machst Du etwas falsch.

Wenn du außer Bauchgefühl und Äußerungen die dann nicht ernst genommen werden dürfen nichts ins Feld führen kannst, dann betrachte ich deine Aussage mal als objektiv zurückgenommen. ;)

Chiungalla

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #233 am: 3.05.2007 | 17:14 »
Ich muss gar nichts zurück nehmen, weil meine Aussage relativiert genug geschrieben war.  >;D
Oder willst Du mich jetzt zu felsenfesten Beweisen für eine Aussage nötigen, die ich mit den Worten "Zumindest denke ich mir..." begonnen habe. Aber solche Feinheiten werden ja gerne mal in Foren überlesen.

Samael

  • Gast
Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #234 am: 3.05.2007 | 17:21 »
Ich muss gar nichts zurück nehmen, weil meine Aussage relativiert genug geschrieben war.  >;D

Achso, eigentlich hast du gar nichts gesagt. Dann ist ja gut. >;D

Offline Jens

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #235 am: 3.05.2007 | 17:46 »
@Einchen, letztere Seite: was ist albern? Der Artefaktkontrollwert? Die gigantischen Kavernen unter Gareth? Das Eindellen der Rüstung und dadurch kampfunfähigwerden? ???
@Chiungalla, ebenda: die Regel war zwar optional, aber bei DSA4 setzen irgendwie alle voraus, man spiele mit Expertenregeln während man bei DSA3 immer die nackten Basisregeln angibt. Das ist als würdest du einen vollausgerüsteten D&D Magier mit einem nackten DSA-Magier vergleichen... du verstehst? Optionale Regeln waren es, aber so viele waren es wieder nicht. Das ging durchaus!

Offline Adanos

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #236 am: 3.05.2007 | 17:57 »
@ Chiungalla:

Das mit der Ritterrüstung stimmt zwar, aber auch viele gegner können Waffen haben, die durch RS 10 dringen, nicht zu vergessen die AT+. Zugegeben der RS und die BE sind in DSA bis heute nicht genug gebalanced, besonders bei solchen Konzepten wie eBE. Aber auch hier wieder ist eine Ritterrüstung eigentlich nichts, was man alltäglich besonders auf Abenteuerreise tragen kann. In der Schlacht, okay.
Die Basisregeln sind in DSA allerdings allgemein nicht sehr gut balanciert, was dann etwa zur Überlegenheit von RS 10 führt.

Nun Tränke und sowas sind in DSA keine Massenwaren (wie schon jemand schrieb) und zudem weiss man auch nie was man bekommt, wenn man den Trank nicht analysiert. Auch wieder so eine beliebte Unterdrückungsmethode.
Alchimie bekommt ein Magier zwar hoch, aber ohne seine Ausrüstung nutzte ihm das wenig und nicht jeder Magier kann ein portables Alchimielabor mit sich herumschleppen. Also ja, es ist theoretisch so möglich, praktisch aber wieder je nach dem eher nicht. Wegen der geringen Regeneration und deiner Andeutung mit dem Kampagnenendgegner ergab sich so der typische Spielstil für DSA Magier. Man sparte seine AsP auf und setzte sie dann im richtigen Moment ein. Es wurde effektiv gezaubert. Magier zündeten Feuer nicht etwa mit einem Feuerzauber an, sondern mit Feuerstein und sowas. Einfach um AsP für das Wesentliche wie Heilen und Töten aufzusparen.

Was den Nahkampf angeht so sehe ich da insbesondere in DSA4 einen deutlichen Zugewinn für die Magier. Ein Magier mit Flammenschwert, Axxeleratus und Armatrutz tötet schonmal mehr gegner für weniger AsP als einer mit hohem Ignifaxius. Nur so als ein Beispiel. Wenn man einen Beilunker Kampfmagier effektiv spielen will, benutzt man nicht die Schadenszauber sondern Kampf Support Zauber, ja der Blitz dich find gehört da auch dazu, wie du richtig sagst. Das ist auch wieder so ne Sache.


Allgemein zur hohen LE:

Nun ich halte eine so massive Einschränkung wie in DSA4 nicht für besser, aber ich möchte auch kein Kampfsystem, wo eine Spielfigur möglichst schnell und realistisch stirbt. Wenn aber die Regeneration schon gering ist, ist es immer besser einen hohen Basissatz an LE zu haben, damit die Helden länger einsatzfähig sind und vielen Gegnern überlegen. Das war zumindest eine Möglichkeit, die DSA3 bot in Massenkämpfen noch auszukommen, trotz des Eingeständnisses, dass das Kampfsystem für Duellsituationen ausgelegt ist. Duellsituationen kann man aber auch mit hoher LE durchspielen. Es spräche auch nichts dagegen in DSA auch mal in Nemesis und Mook-Kämpfe aufzuspalten (so dass eine Nemesis den Helden trotz seiner hohen LE auch schneller ausschalten kann).
DSA4 hingegen macht noch einen deutlichen Schritt näher in die Duellkämpfe, schließt Massenkämpfe weiterhin nicht aus. Ich denke in DSA4 Abenteuern kommen solche auch mal regelmäßig vor. Das ist in DSA4 aber mit LE 35 oder so nicht unbedingt glücklich durchführbar.
« Letzte Änderung: 3.05.2007 | 17:59 von Adanos »

Offline Boba Fett

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #237 am: 3.05.2007 | 18:09 »
je mehr ich hier lese, desto mehr bin ich froh, dass wir das nicht mehr spielen...
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #238 am: 3.05.2007 | 18:46 »
Mook-Kämpfe? Warum nicht. Dazu sollte man ein komplett neues Kampfsystem einführen, welches in bestimmten Situationen anstelle des AT/PA-System eingesetzt werden kann, aber als Optionalregel gilt, damit es nicht zu kompliziert wird. Dazu bräuchte man dann noch SF, um gegen Mooks möglichst effektiv kämpfen zu können. ;)
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Imiri

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #239 am: 3.05.2007 | 19:59 »
Weil nicht jedes geschriebene oder gekaufte Abenteuer auf die Stärken der verschiedenen Klassen eingeht, und daher eine Eignung für die klassischen Elemente die in fast allen Rollenspielabenteuer vorkommen dafür sorgt, dass man sich nicht manchmal mehrere Spielabende lang vollkommen unnütz vorkommt, innerhalb der Gruppe.

Und genau das führt dann dazu das man vom SL hört:

"Vergesst nicht mindestens eine Kamfertigkeit (nicht nur Waffenlos) auf mindestens 14 zu bringen. Und auch entliche der Kampfsonderfertigkeiten sollten sich alle holen. Die die kämpfer spielen sollten das mit mehr machen um flexibler zu sein. Wenn ihr das nicht macht, dann langeilt ihr euch in Kämfen. Und in sozialen Situationen kann ein Kämpfer immer noch agieren. Zwar nicht Wortgewandt, aber sagen kann er was."

SUPER!
Genau... evtl. hab ich absichtlich einen wenig kämpferischen Charakter? Dann Hab ich bestimmt nicht vor, mir die dann eh für mich (normal) teuren Kampfsonderfertigkeiten zu holen und Waffentalente zu steigern, nur um nie so gut wie der Krieger zu werden und mich derweil in meinem Gebiet nicht weiterzu entwickeln,,,

Vielleicht langweilt es mich nicht, nicht der zu sein der in den Kämpfen in Aktion tritt? vielleicht lauf ich, weil es einfach passender und stimmiger ist lieber weg? Oder versuch durch Zurufe oder andere Aktionen wie Hilfe holen zu helfen? Nur weil ich nicht jede Runde meine Attake würfle fühle ich mich noch lange nicht unnütz...

Besser als wenn ich dann in den Situationen die meinem Charakter wichtig sind nichts kann (Heilen beim Medikus) weil ich meine AP ind den Kampf gesteckt hab.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline Jens

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #240 am: 3.05.2007 | 21:46 »
Grade Kämpfercharaktere ohne Besonderheiten (Offizier etc.) sind da etwas krass. Die kriegen keine Verbilligungen, da haut der Wuchtschlag mit 200 AP deutlich rein. Man könnte auch einfach für 238 AP sein Schwerttalent von 7 auf 11 steigern, das bringt deutlich mehr im Kampf. Ich find das ist Müll aber ich bin ja auch grade dabei, mich in D&D zu verlieben ;)

@Mook-Kämpfe: nicht lachen, der Herr Römer hat, als er mal davon hörte, vorgeschlagen eine Regel zu bringen, nach der unprofessionelle Kämpfer nach der ersten Wunde aufgeben/fliehen/wasweißich. Das ist toll. Vor allem weil man in Kampfbegegnungen so oft unfähige Gegner hat. Und ich zähle die Kämpfe gegen 20 untrainierte Kultisten nicht als Kampf, das ist für die meisten Helden ein Metzelfest.

@Boba: ja, irgendwie ist DSA schon Müll. Es ist schade, dass ich das immer mehr merke. Aber es ist in einem gewissen Rahmen spielbar. Unbeholfen, aber spielbar.

Eulenspiegel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #241 am: 3.05.2007 | 22:23 »
Klar kann man den Spielleiter frusten, indem man einen Medicus spielt, und er in jedes Abenteuer eine tolle Aufgabe für den Heiler einbauen muss.
Also es gibt kampflastige Kauf-ABs und es gibt detektivistische Kauf-ABs, um mal so die beiden großen Gruppen zu nennen.

Und wenn der SL sagt, dass er hauptsächlich kampflastige Kauf-ABs spielt und auf besondere SCs keine Rücksicht nimmt, dann weiß ich: OK, ich werde einen Söldner, Krieger, Schwertgesellen, Barbaren, Ritter, Fähnrich, Ronnie, Praiot, Korie, Golgarit, Räuber, Piraten oder Kampfmagier spielen.

Aber wenn ich einen Medicus spiele, dann würde ich doch damit ausdrücken: Kämpfe interessieren mich nicht. Bzw. ich will in den Kämpfen nicht kämpfen, sondern etwas anderes tun.
Und ich als netter SL würde dann eher detektivistische Kauf-ABs spielen.

Grade Kämpfercharaktere ohne Besonderheiten (Offizier etc.) sind da etwas krass.
Ein Offizier ist für mich kein wirklicher Kämpferchar, sondern ein Befehlshaber, der hinter der eigenen Linie steht und Kommandos bellt.

Also eher Taktiker denn Kämpfer.

Zitat
Die kriegen keine Verbilligungen, da haut der Wuchtschlag mit 200 AP deutlich rein. Man könnte auch einfach für 238 AP sein Schwerttalent von 7 auf 11 steigern, das bringt deutlich mehr im Kampf.
Ja, SFs lohnen sich erst ab einen hohen TaW.
Bis TaW 14 würde ich mir keine SFs hohlen.
Sobald du aber Schwerter TaW 14 hast, lohnt es sich wieder, WS und Finte zu kaufen.

Zitat
Ich find das ist Müll aber ich bin ja auch grade dabei, mich in D&D zu verlieben ;)
DSA ist ja auch für Immersionisten gemacht, während D&D eher etwas für Taktiker ist.
Wenn man auf Taktik wert legt, ist D&D um längen besser.
Wenn man jedoch auf Immersion wert legt, ist DSA oder Gurps besser geeignet. (D20 Modern ist in gewisser Weise auch noch recht gut für Immersion geeignet.)

Offline Boba Fett

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #242 am: 3.05.2007 | 22:32 »
DSA ist ja auch für Immersionisten gemacht, während D&D eher etwas für Taktiker ist.
Wenn man auf Taktik wert legt, ist D&D um längen besser.
Wenn man jedoch auf Immersion wert legt, ist DSA oder Gurps besser geeignet. (D20 Modern ist in gewisser Weise auch noch recht gut für Immersion geeignet.)
Gut, was ist mit Leuten, die beides gern haben, die im Kampf gern taktieren und ansonsten trotzdem sehr viel Wert auf Immersion legen?
Für die ist dann D&D immer noch die bessere Wahl. Für Immersion braucht man nämlich keine Spielregeln, sondern nur ein sehr atmosphärisches Setting. Das allerdings ist vom Regelsystem unabhängig. Und bei D&D völlig frei.
Bei DSA hat man nur die Wahl Aventurien oder Güldenland. Und bei DnD? Da hat man zig Settings und kann frei bestimmen, wie immersiv das Spiel sein soll.
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Offline Boba Fett

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #243 am: 3.05.2007 | 23:08 »
@Jasper:
Ich stimme teilweise zu. D&D hat eine Prämisse - und wurde genau darauf hin designed.
WoW kenne ich nicht, da kann ich wenig zu sagen.
DSA hat aber keine Prämisse - es wurde für alles und nichts designed und dafür kann es eigentlich nichts wirklich gut.
Das Problem (und da der Widerspruch): Es wirbt für immersives Spiel. (nenn es Storytelling, oder Stimmungsspiel, oder wie Du möchtest) Genau dafür ist es aber nicht gemacht, denn die Spielregeln stehen genau dem im Weg. Letztendlich wäre ein Spiel, dass Immersion unterstützt eigentlich ein Spiel, das möglichst wenig bzw. einfache Regeln besitzt.
DSA (die Redax, die Macher, die Fans) wirbt für etwas, das es nicht ist. Und noch weiter: Es wirbt für etwas, dass jedes andere System mindestens genau so gut kann. Und jedes System das dem Immersionselementen weniger im Weg steht, ist da sogar noch besser geeignet.

Coke und Pepsi ist da unzutreffend als Beispiel.
Nehmen wir Burger King (dnd) und Mac Donalds(dsa), nur, dass dann McD damit werben würde, dass man dort richtig gut Diät betreiben und gesund abnehmen kann. Das kann man auch, wenn man hingeht und 90% des ganzen Mists, der da angeboten wird nicht konsumiert, sondern sich auf Wasser und Salat beschränkt. Nur geht das an dem, was McD macht, total vorbei. Und genauso ist DSA. Burger King würde wahrscheinlich dann mit "hier wird man satt" werben und genau darauf hin sind dann die Optionen gedeckt. Klar würde man da auch nicht abnehmen (oder auch nur dann, wenn man eben Salat und Wasser bestellt), aber das, was nach aussen an den Konsumenten präsentiert wird, ist etwas anderes.
Noch dazu dann, wenn von der ganzen Fanboy gemeinde die Aussage kommt: Abnehmen kann man doch nicht bei BK, sondern nur bei McD.

Ein ganz anderes aber ähnliches Beispiel ist Vampire- da wurde mit "der innere Konflikt zwischen Mensch und Tier" also letztendlich mit "narrativen Spielweisen" geworben. Steht dick auf dem Cover drauf... (Gut, bei Werewolf ist der Konflikt anders, aber auch da wurde so geworben)
Was in Wirklichkeit aber drin war bediente das Munchkin und Buttkicker Herz - nix mit inneren Konflikten. Nein, die Vampire sollten ordentlich was drauf haben und irgendwie war alles nur auf Macht- und Einfluss gewinnen arrangiert.
Natürlich konnte man immersiv spielen, das System behinderte da nicht wesentlich, aber es half auch nicht wirklich.
Das nenne ich eine Mogelpackung.

Und bei DSA geht es mir ähnlich. Es werden immer die Immersionswerbebanner ausgestellt, aber wenn ich mir das Regelwerk anschaue, frage ich mich: Wo steckt denn da das immersionsfördernde? Nirgends, im Gegenteil, mit dem Regelwust wird immersion doch eher behindert, weil die Spieler ständig durch die Regeln, das Würfeln und das ggf. Nachschlagen aus der immersion herausgerissen werden. Und wenn das so ist, wieso wirbt man dann damit?
Und weiter - wenn es sowieso überall heisst - vergesst die Regeln, spielt einfach Aventurien, wieso macht man Aventurien dann nicht einfach als universelles Setting, mit (zB GURPS, d20, Fate oder sonstwas für Regeln).
Dann kann jeder spielen wie er möchte. Man einigt sich auf den immersiven Kern - das Setting und der Rest wird eingemottet.
Wenn man genau schaut, dann ist es den Autoren sogar lieber, denn die schreiben doch eh lieber Romane, Abenteuer oder Regionalbeschreibung.
Was mich nur Ärgert ist die Webemogelpackung - "DSA - jetzt noch immersiver".
Das habe ich schon Persil nicht geglaubt...

Zum Thema DSA und DnD: Ich bin alles andere als ein DnD Fanboy. Ganz im Gegenteil, da bin ich eher kritisch und war lange abgeneigt, aus Erfahrungen. Inzwischen sehe ich aber, dass DnD einige Mechanismen besitzt, die sehr elegant sind.
Eine emotionale Geschichte ist das bei mir aber nicht zwischen den beiden, höchstens dass ich mir wünschen würde, dass aus dem einzigen deutschen Rollenspiel wieder qualitativ etwas wird, das man schätzen kann. Das sollten Redakteure, die so lange Jahre arbeiten, eigentlich können. Ich würde DSA wohl trotzdem nicht spielen, aber ich würde es gern "anerkennen" können, dass sie gute Arbeit geleistet haben.
Genau wie ich DnD lange nicht gespielt habe (könnte demnächst wieder kommen) und ihnen trotzdem anerkenne, dass sie bestimmte Dinge sehr gut und elegant gemacht haben. Ich finde Anerkennung sehr wichtig, denn es zeigt Qualitäten auf.
Ich kann mich auch darüber freuen, wenn ich erkenne, was ich an einem Spiel an Qualitäten finde und das durch Anerkennung den Machern und auch den Nutzern zollen. Es geht mir also nicht darum, ein System schlecht zu machen, nein, es ist eher ein bedauern, nichts gutes berichten zu können...

Bei DSA gibt es aber nichts, was ich anerkennen kann...
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Offline Suro

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #244 am: 3.05.2007 | 23:22 »
Boba: Meinst du nicht doch Jens und nicht Jasper ? Sonst verstehe ich jetzt nicht, auf was du dich beziehst.
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Chiungalla

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #245 am: 3.05.2007 | 23:25 »
@ Imiri:
Selbst nach der von Dir postulierten Aussage eines imaginären Spielleiters, hast Du ja noch das gute Recht Deinen Charakter ohne Kampffertigkeiten zu bauen. Er warnt Dich in der von Dir beschriebenen Aussage ja nur davor, dass es langweilig werden könnte im Laufe von Kämpfen (die bei DSA ja teilweise ewig dauern, würden sie schnell vorbei gehen, wäre das Problem bei weitem nicht annähernd so groß).

Und das ein Kämpfer sich an sozialen Aktionen beteiligen kann, ist nur recht und billig, und durchaus auch realistisch. Es sei denn der Charakter ist sau blöd, dann könnte man je nach Spielphilosophie drüber diskutieren, ob er sich dann da einmischen, und konstruktive Beiträge bringen darf.

Auf jeden Fall ist eine solche Aussage des Spielleiters immer ein vortrefflicher Anlass für gescheite Spieler, mit ihm auszudiskutieren, dass man persönlich an Kämpfen keinen Gefallen findet, und er den eigenen Charakter doch bitte bei der Kalkulation von Gegnerhorden getrost außen vor lassen kann, weil er eh wegläuft.

Abgesehen davon passt halt nicht jede in DSA verfügbare Charakterklasse zum Spielleiterstil und der geplanten Kampagne. Viele sind einfach denkbar ungeeignet für klassische Fantasy Abenteuer.

Wenn ich als Spielleiter Bock hätte auf eine richtig klassische "mutige Abenteurer retten die Welt Kampagne", und dann alle meine Spieler mit pazifistischen Weißmagiern und Heilern anrücken, würde ich in der Gruppe ganz schlicht nicht mehr leiten wollen.

Denn es ist genau so wichtig, dass die Spieler auf die Wünsche des Spielleiters eingehen, wie umgekehrt. Mal ganz davon abgesehen, dass man auch seine Mitspieler ganz massiv damit anpesten kann, wenn man darauf besteht einen pazifistischen Heiler zu spielen.

@ Eulenspiegel:
Zitat
Aber wenn ich einen Medicus spiele, dann würde ich doch damit ausdrücken: Kämpfe interessieren mich nicht. Bzw. ich will in den Kämpfen nicht kämpfen, sondern etwas anderes tun.
Und ich als netter SL würde dann eher detektivistische Kauf-ABs spielen.

Da stellen sich mir gleich mehrere Fragen:

- Erkennt man zwangsläufig vor dem Kauf des Abenteuers, um welche Kategorie es sich dabei handelt?
- Wäre man, wenn man es nicht vorher erkennt, dazu bereit nicht für die Gruppe geeignete, aber sehr wohl gekaufte Abenteuer, ungespielt verstauben zu lassen?
- Wie wichtig sind bei der Auswahl der Abenteuer die Wünsche des Spielleiters, im Vergleich zu den Wünschen der Spieler?
- Oder die Wünsche der Gruppe im Vergleich zu den Wünschen eines einzelnen Spielers, denn oft empfinden die anderen Spieler ja auch einen pazifistischen Heiler als Fremdkörper in der Gruppe?

Offline Imiri

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #246 am: 3.05.2007 | 23:36 »
Boba: Meinst du nicht doch Jens und nicht Jasper ? Sonst verstehe ich jetzt nicht, auf was du dich beziehst.

Sieht nach gelöschtem Beitrag aus?
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Offline Suro

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #247 am: 3.05.2007 | 23:39 »
Meine Dämonenkräfte sagen, dass dem nicht so ist  ;D
Aber ich glaube Klarheit kann hier nur der Boba schaffen.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #248 am: 3.05.2007 | 23:47 »
Ein Paktier!!!!

Wachen von Gareth ergreift ihn!!!! ~;D

@Chiungalla:
Wenn ein SL das vorhersagt ist das auch toll und legitim...
Wenn er es später merkt und dann die Charaktere hinbiegen will, finde ich es weniger schön.
Da wechsel isch dann lieber, bevor mir mein Konzept flöten geht, oder noch viel besser ich krieg gleich von Anfang an was passendes vorgesetzt, selbst wenn ich es nicht gemacht hab.

Und ja, das mit den Beiträgen ist ne Sache der Spielphilosophie.
Denn wenn amn die gesellschaftlichen Werte für überflüssig erklärt (oder bei DSA auch viele Berufstalente), dann kann man sie gleich ohne Punte und als geschriebener Hintergrund handhaben und sich auf das WESENTLICHE was Werte braucht - den Kampf - konzentrieren. Aber das will ja auch keiner ;)
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Offline Adanos

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #249 am: 4.05.2007 | 00:35 »
Eulenspiegel, deine Behauptung, DSA ist mehr für Immersionisten gemacht und D&D mehr für Tatiker ist nicht sehr glücklich.

Die Immersion in DSA stammt allein aus dem Hintergrund, nicht aus den Regeln. Die Taktik in D&D stammt allein aus den Regeln, nicht aus dem Hintergrund. Wenn du den Hintergrund in D&D also ähnlich wichtig nimmst wie in DSA, kannst du ebenso gut eintauchen. DSA Regeln bieten dagegen eigentlich gar nichts besonders, ausser Kompexität.