Autor Thema: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??  (Gelesen 169189 mal)

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Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #925 am: 12.12.2007 | 20:22 »
@Euelenspiegel
nicht doch auf den Blödsinnschreibzug aufspringen, das ist meine Aufgabe  ;)

Ich habs nicht gezählt, aber die D&D Kampfregeln sind klarer als die DSA4er, vor allem funktionieren viele coole Sonderaktionen(die bei D&D über Feats laufen) immer, während einige DSA4 Aktionen blanker Irrsinn sind(sie auszuwürfeln). Im ganzen laufen die D&D3.5/4 Kampfregeln runder, dafür muss man wohl um alles zu nutzen halt das Spielbrett/Rasterfeld hervorholen.

DSA legt aber auch viel mehr Augenmerk(nicht Wert, wenn man sich so manches Abenteuer anguckt) auf Nicht-Kampfaktionsmöglichkeiten und verfehlt aber das Ziel knapp mMn, da viele Fertigkeiten überflüssig detailiert ausgearbeitet sind.

OT
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #926 am: 12.12.2007 | 20:24 »
(nicht Wert, wenn man sich so manches Abenteuer anguckt) auf Nicht-Kampfaktionsmöglichkeiten
Das wären welche Abenteuer gewesen?

Ausser dem Unersättlichen jetzt?
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #927 am: 12.12.2007 | 20:29 »
Bitte?! Die Abenteuer sind doch vollgestopft von Tavernenszenen, Volksfesten, Uber-NSC Begegnungen, wo man als Char die Klappe zu halten hat usw.

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Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #928 am: 12.12.2007 | 20:33 »
Ich kann gerade nicht nachschlagen, da ich zu Hause bin und nicht im Laden, aber wie oft ist Kampf der Weg zum Ziel und wie oft hat man die Möglichkeit mit Hilfe seiner Fertigkeiten(Bier brauen, wo es hier ja so oft erwähnt wurde auf S. 38) Konflikte zu lösen?
(Ernsthafte Frage und nicht rhetorisch, kannst du das zur Zeit nachschlagen?)

Es wäre auch mal interessant zu gucken, wann in Kaufabenteuern wirklich die Fertigkeiten aus der Auswahlliste relevant sind. Mir schwebt da gerade sowas vor wie:
Man hat Fertigkeitenanzahl X zur Auswahl, da könnte man doch bei vielen Begegnungen Vorschläge machen, wie man diese Fertigkeiten, die man sich aussuchen darf auch geschickt einsetzen kann.
Ist dem so?
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #929 am: 12.12.2007 | 20:38 »
Wenn der SL nit nein sagt.

Beispiel SCs sind Eskorte, SC Zimmermann will Boote vorbereiten SL sagt Nein.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #930 am: 12.12.2007 | 20:49 »
Seltsam, das DSA ein eigenes RW dafür hat, D&D nicht.

Stehen denn in DnD andere Regeln drinne als solche, die man für den Kampf braucht ?

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #931 am: 12.12.2007 | 20:51 »
OT
Mal was zum drüber grübeln:
Was schränkt mehr ein in der Möglichkeit der Charaktererschaffung: eine Liste an Fertigkeiten/Optionen, oder die Möglichkeit sich Fertigkeiten selbst ausdenken zu können

Wenn ich Fertigkeiten selber auswählen will, nehme ich HeroQuest, und auch nicht DnD.
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Offline Timo

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #932 am: 12.12.2007 | 20:53 »
Ja aber das ist ja mit jedem Rollenspiel möglich (Spieler haben tolle Ideen, was ihre Charaktere mit ihren Fertigkeiten anfangen können), die Frage ist doch ob das im Abenteuer direkt möglich ist, bzw. als Info für den SL als Vorschlag aufgelistet wird.

Ist doch fast immer so, bei DSA das im Abenteuerbuch Flavortext, SL-Info, NSC Werte hintereinanderstehen. Gibts da oft sowas wie:

Flavortext:
Hügelkuppen, Landschaftsbeschreibung, blablabla. Gruppe von Banditen steht bei einem umgekippten Händlerwagen, die Anführerin kommandiert ihre Mannen herum, blablabbla.

SL Text:
Wenn die HElden die BAnditen angreifen, dann NSC Werte einen Absatz tiefer.
Helden können auch: Becircen>>dann ist das und das möglich
Geiles Bier selbst gebraut haben und anbieten>>>dann ist das und das möglich
Einer der Helden ist Rahjageweihte>>> XXX

Sind solche Möglichkeiten in den Abenteuerbüchern vorgegeben?

@Kazander
Äh, ich beziehe mich damit überhaupt nicht auf D&D, sondern meinte das generell, denn sowohl DSA als auch D&D haben Fertigkeitenlisten, deswegen ja OffTopic

Zur Info nochmal(vlt. hilft das):
Meine Lieblingssysteme sind Earthdawn(schwache Regeln, geiles Setting mMn), Shadowrun(Setting gut, Regeln mit der 4ten auch spielbar) und halt Reign(schwaches Setting, goiles Regelwerk).ahja und das ist meine subjektive Meinung zu diesen Systemen
Ich hab zig andere Spiele gespielt und versuche deren Vor- und Nachteile zu sehen und zu wissen.
D&D3.5 liegt mir nicht(wobei ich das Strategische Kampfsystem toll finde, weil FinalFantasyTactics Fan), DSA hasse ich das Setting(kann aber durchaus sehen, das das sehr gut gefunden werden kann, das ist so wie ich hasse Tomaten, sehe aber, das viele Leute Tomaten mögen) und finde die Regeln von DSA4 sehr schwach.

Hoffe das stellt noch was klar.
Achja und ich weiss mit 100% Sicherheit, das jedes Rollenspielsystem/Setting mit der richtigen Gruppe supergenial sein kann.
« Letzte Änderung: 12.12.2007 | 21:02 von ChaosAptom »
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #933 am: 12.12.2007 | 20:59 »
Stehen denn in DnD andere Regeln drinne als solche, die man für den Kampf braucht ?

Ja! im D-mg -i u II und im PHB


Sind solche Möglichkeiten in den Abenteuerbüchern vorgegeben?

Nein, da steht Egal was die SCs machen, das Ergebnis ist X machen sie es gut haben sie X erreicht machen sie es schlecht it es ihre Schuld das sie nur  X rausbekommen haben.
Bei der 7G sind Soziale Fertigkeiten einfach AP Dump oder Sink, absolut nutzlos, Argumente zu bedenken ist verschwendete Hacktime.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #934 am: 12.12.2007 | 21:03 »
Jetzt nochmal Antwort von DSA-Fans, bitte
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #935 am: 12.12.2007 | 21:09 »
Zitat
Und wie entscheide ich, ob mein Charakter etwas vom kämpfen versteht?
Jetzt bist du mit absicht doof, oder?
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #936 am: 12.12.2007 | 21:10 »
Meine Güte, da ist man mal knappe 2 Tage nicht da und schon brennt der Thread wieder lichterloh.

Ich versuche hier mal möglichst objektiv und evtl. konstruktiv den Aspekt des Metaplot-Railroadings zu diskutieren:

Anfang und Ende der ganzen Sache ist, dass die Spieler nicht in "ihrem" Aventurien spielen sollen. Natürlich kann jede Gruppe sagen "Wir pfeifen auf den Metaplot" und ihr eigenes Ding drehen. Haben wir damals gewissermaßen auch gemacht, obwohl es vor Borbarad ja sowieso wurscht war, weil in der Welt lange Zeit nichts, aber auch rein gar nichts von Bedeutung passiert ist.
Hält man sich jedoch an den Metaplot, so spielt man nicht in seinem Aventurien, sondern man darf gnädigerweise am Aventurien der Redax teilhaben. Wobei "teilhaben" mit "zuschauen" gleichzusetzen ist. Abenteuer mit festgelegtem Ausgang sind da nur der eine Aspekt, und für eine funktionierende Metaplot-Welt auch irgendwo notwendig. Die zuvor kritisierten Begegnungen mit unantastbaren Über-NSCs sind hingegen überflüssig und für viele in erster Linie nervig bis frustrierend. ("Ja toll, wir habens begriffen, daß wir die Nichtskönner und Deppen vom Dienst sind, dürfen wir jetzt noch seine Stiefel lecken?")

Shadowrun z.B. hat doch auch einen Metaplot -- hier wird aber afaik längst nicht so viel Kritik laut wie bei DSA. Und warum? Auch bei SR-Modulen wird gerailroaded (Stichwort "Keine Panik"). Aber immerhin haben viele Module mehrere mögliche Ausgänge: wenn die Runner dies geschafft haben, oder wenn sie dort gescheitert sind.
Grundsätzlich aber haben Runner die Lizenz zum Siegen. Ich kenne zwar jetzt nicht _so_ viele SR-Kaufabenteuer, aber in denen, die ich kenne, wird nirgends ein echter ehrlicher Sieg der Helden verhindert, nur damit das nächste Kaufabenteuer nicht Makulatur wird.

Mein Vorschlag: entweder man erlebt den Metaplot mit, und gibt sich dort mit einer Statistenrolle zufrieden. Das sollte dann aber den Spielern bewusst sein. Also nicht so tun, als seien sie die Hauptpersonen, obwohl sie doch nichts ändern können. Oder aber man lässt den offiziellen Metaplot so nebenher laufen, während die Spieler bzw SCs etwas anderes machen - und hier wirklich völlige Freiheit haben.

So hab ich das mal vor X Jahren bei einem selbstgeschriebenen Rolli gehandhabt. Setting war eine spätmittelalterliche Welt (und zwar homogen spätmittelalterlich), in der mehrere Machtblöcke Krieg gegeneinander führten. Der Geschichts- bzw. Kriegsverlauf war im Wesentlichen (von mir) global festgeschrieben. Waren die SCs im Krieg involviert, bekamen sie diverse Aufträge etc., die zwar ihr Scherflein zur Entwicklung beigetragen haben, aber eben nicht kriegsentscheidend waren.
Dann gab ich ihnen mehr Verantwortung, und wir spielten eine Kampagne, die mit dem Krieg rein gar nichts zu tun hatte, aber dafür andere wundersame Entdeckungen und neue Gefahren bereithielt (das ganze war auch n bissl ne Sightseeing-tour quer durch den Kontinent). Da waren die SCs dann wirklich die Hauptpersonen, und sie konnten frei agieren, ohne dass ich bestimmte Zwischenergebnisse erzwingen musste.
« Letzte Änderung: 12.12.2007 | 21:14 von Feuersänger »
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #937 am: 12.12.2007 | 21:22 »
Zitat
Meine Güte, da ist man mal knappe 2 Tage nicht da und schon brennt der Thread wieder lichterloh.
Ich würde mir diesen Verdienst ja selbst gern ankreiden, aber ich glaub nicht das mein trollen so gut ist  ~;D
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Eulenspiegel

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #938 am: 12.12.2007 | 21:33 »
Hält man sich jedoch an den Metaplot, so spielt man nicht in seinem Aventurien, sondern man darf gnädigerweise am Aventurien der Redax teilhaben. Wobei "teilhaben" mit "zuschauen" gleichzusetzen ist.
Das stimmt so nicht ganz: Man kann an den Baronie-Spielen teilnehmen und so den Metaplot selber mitbeeinflussen und mitentscheiden, wie das offizielle Aventurien aussieht.

Zitat
Grundsätzlich aber haben Runner die Lizenz zum Siegen. Ich kenne zwar jetzt nicht _so_ viele SR-Kaufabenteuer, aber in denen, die ich kenne, wird nirgends ein echter ehrlicher Sieg der Helden verhindert, nur damit das nächste Kaufabenteuer nicht Makulatur wird.
Bei den DSA-Abenteuern hat man doch auch die Lizenz zum siegen. - OK, im 2. G7-Abenteuer schaffen sie es nicht, die Beschwörung Borbarads zu verhindern. - Aber ansonsten feiern sie den Großteil der Kampagne über Siege und gehen von einen Sieg zum nächsten Sieg.

Und auch bei den anderen Abenteuern, die ich gespielt habe, bestand das Standard-Ende immer aus dem Sieg der SCs.

Zitat
Also nicht so tun, als seien sie die Hauptpersonen, obwohl sie doch nichts ändern können.
Das verstehe ich jetzt nicht. Die SCs haben doch etwas verändert. - Genau wie Frodo haben sie verhindert, dass "das Böse" siegt. (OK, man kann jetzt darüber streiten, ob Borbarad das Böse ist.)

Aberd u würdest doch Frodo auch als Hauptperson in 'Herr der Ringe' werten, oder? Worin unterscheiden sich denn jetzt großartig die Aktionen von Frodo und den SCs in der G7?

Klar, Geschichten wie 'Moby Dick' oder 'Die Verurteilten' gibt es auch, wo man die Geschichte aus Sicht eines Zuschauers/einer Nebenfigur erlebt. - Aber in den meisten Geschichten, erlebt man die Story aus Sicht der Hauptperson.

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #939 am: 12.12.2007 | 21:46 »
Das stimmt so nicht ganz: Man kann an den Baronie-Spielen teilnehmen und so den Metaplot selber mitbeeinflussen und mitentscheiden, wie das offizielle Aventurien aussieht.
~;P ~;P ~;P ~;P ~;P ~;P ~;P ~;P ~;P ~;P ~;P

Mann war der gut!

Zitat einer Briefspielerin: DDR Wahlen.

Du überschätzt den Einfluss der Briefspieler erheblich, zuarbeiten dürfen sie mehr nicht, bzw kaum mehr.

Zitat

Bei den DSA-Abenteuern hat man doch auch die Lizenz zum siegen. - OK, im 2. G7-Abenteuer schaffen sie es nicht, die Beschwörung Borbarads zu verhindern. - Aber ansonsten feiern sie den Großteil der Kampagne über Siege und gehen von einen Sieg zum nächsten Sieg.
Du meinst die SC dürfen tun was die Kampagne vorsieht und nicht tun, was die Kampagne nicht vorsieht.
Ich kenne bei Auflagen da kanns du nur entscheiden wie du draufprügelst, sonst nix, du kannst weder gewinnen noch verlieren.


Zitat
Aberd u würdest doch Frodo auch als Hauptperson in 'Herr der Ringe' werten, oder? Worin unterscheiden sich denn jetzt großartig die Aktionen von Frodo und den SCs in der G7?
Das Frodo keon SC ist, sondern ne Romanfigur und darum seine Taten vom Autor zugeschrieben bekommt, bei der 7G  ist es für die 7G dasgleiche, nur ist der literarische Anspruch erheblich niedriger.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #940 am: 12.12.2007 | 21:55 »
Du überschätzt den Einfluss der Briefspieler erheblich, zuarbeiten dürfen sie mehr nicht, bzw kaum mehr.
Ich bin kein Briefspieler.

Aber kennst du ein RPG, wo die Spieler das Setting mitbestimmen können? (Und ich meine jetzt kein RPG, dass man für seine Hausrunde kreiert hat, sondern eines, das halbwegs professionel vertrieben wird.)

Zitat
Du meinst die SC dürfen tun was die Kampagne vorsieht und nicht tun, was die Kampagne nicht vorsieht.
Und die Kampagne sieht einen Sieg der SCs vor.

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #941 am: 12.12.2007 | 21:58 »
Midgard?

Du verstehst nicht, der Sieg ust wertlos weil alles vorgegeben ist, der Sieg ist vorgeschrieben.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #942 am: 12.12.2007 | 22:22 »
Du verstehst nicht, der Sieg ust wertlos weil alles vorgegeben ist, der Sieg ist vorgeschrieben.
1) Es ging um den Sieg von den SCs und nicht um den Sieg von Spielern. - Man sollte zwischen Spielern und SCs trennen.

2) Ob der Sieg wertlos ist oder nicht, hängt davon ab, welcher Spieltyp man ist:
Ich will ja nicht unbedingt die GNS-Theorie auspacken, aber: Für Gamisten ist es sicherlich wichtig, dass sie den Sieg selber verdanken. Für sie ist die Herausforderung wichtig. Für Narrativisten und Simulationisten ist es aber nicht wichtig, ob es ihre eigene Leistung ist. - Hier sind ganz andere Sachen wichtig.

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #943 am: 12.12.2007 | 22:28 »
Ich sehe das wie Schwerttänzer: Frodo aus Hobbiton ist eine Romanfigur, und mein z.B. Ruadh Ui Maidrin aus Havena ist ein Rollenspielcharakter. Ich will bei einem RollenSPIEL selber spielen, und nicht von einem Erzähler durch einen Roman hindurchgeführt werden, in dem ich einem der Charaktere einen Namen geben durfte. Wenn ich darauf Wert lege, dann lese ich ein Buch. Ich lese gerne und viel, so decke ich meinen Bedarf an vorgefertigten Geschichten. Wenn ich Rolli spiele, will ich die Geschichte selber mitgestalten können.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #944 am: 12.12.2007 | 22:35 »
Midgard?

Bei Midgard kannst du durch Beiträge für den Gildenbrief und vielleicht mit viel Glück durch ein eigenes Quellenbuch mit gestalten, richtig.

Aber die Abenteuer sind auch festgelegt. Wie die meisten Abenteuer für Rollenspiele die ich kenne, haben sie einen Anfang und ein klar bestimmtes Ende, das vorher festgelegt wird. Zwar können sie Spieler scheitern, aber in der Regel ist es Aufgabe der SC, den Plot zu lösen und das Abenteuer zum vorbestimmten Ende zu bringen.
Ist ja auch irgendwie logisch, irgendwie muß ein Autor ja ein Abenteuer zu Ende bringen.

Der einzige Unterschied ist, daß es keine omnipräsenten NSCs gibt, die den SC die Arbeit abnehmen.



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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #945 am: 12.12.2007 | 22:37 »
Ich will bei einem RollenSPIEL selber spielen, und nicht von einem Erzähler durch einen Roman hindurchgeführt werden, in dem ich einem der Charaktere einen Namen geben durfte. Wenn ich darauf Wert lege, dann lese ich ein Buch. Ich lese gerne und viel, so decke ich meinen Bedarf an vorgefertigten Geschichten. Wenn ich Rolli spiele, will ich die Geschichte selber mitgestalten können.
Klar ist es für dich die Art, wie du gerne RPG spielst. - Aber es gibt auch noch andere Arten, RPG zu spielen. Es gibt Leute, denen andere Sachen wichtig sind.

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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #946 am: 12.12.2007 | 22:43 »
Ich kann mich da an Abs erinnern wo die SCs tot sind wenn die NSCs be Beginn des Abs Erfolg haben, und die Moral von der Geschicht... bei Midgard schlaf auf Wache nicht.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #947 am: 12.12.2007 | 22:54 »
1) Es ging um den Sieg von den SCs und nicht um den Sieg von Spielern. - Man sollte zwischen Spielern und SCs trennen.

Und Spieler haben meist Spaß, wenn sie etwas interessantes zu tun haben. Was bei entwerteten Entscheidungen und in die Zusacheuerposition zwingen eher weniger der Fall ist.

Zitat
2) Ob der Sieg wertlos ist oder nicht, hängt davon ab, welcher Spieltyp man ist:
Ich will ja nicht unbedingt die GNS-Theorie auspacken, aber: Für Gamisten ist es sicherlich wichtig, dass sie den Sieg selber verdanken. Für sie ist die Herausforderung wichtig. Für Narrativisten und Simulationisten ist es aber nicht wichtig, ob es ihre eigene Leistung ist. - Hier sind ganz andere Sachen wichtig.

Narrativisten oder Simulationisten haben vielleicht weniger Fokus auf den Sieg, aber sie sind immer noch auf ein Gewicht ihrer Entscheidungen ausgelegt.
Gerade der Narrativist ist nach Grudndefinition auf eine Ergebnisoffenheit der Situation angewiesen um wirklich eine Bedeutsamkeit seiner Entscheidung zu sichern.
Der Simulist ist zwar ggf. an der Konstruktion eines bestimmten Genres interessiert, aber das sollte aus seinen Handlungen heraus entstehen und nicht, weil es eine Vorlage Malen nach Zahlen gibt.
Für aktivere Simulationisten ist es noch viel schlimmer, denn hier geht es dann um Ursache und Wirkung und Erkundung einer lebendigen Welt und davon kann in einem statischen Werk mit einem Alibiwindrädchen nicht die Rede sein.

Für Leute, die Dampf ablassen wollen gibt es einfach zu viele notwendige Frust- und Zuschauerszenen und selbst echte Storyteller wollen doch wohl eher ihre kreativen Ergüsse realisiert sehen als eine Nacherzählung zu verfolgen.

Bleiben also als Rest soweit ich erkennen kann auf Spielerseite nur noch Leute, die sich berieseln lassen wollen.

Das sind nicht mehr all zu viele, aber vielleicht habe ich ja noch jemanden vergessen.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #948 am: 12.12.2007 | 22:59 »
Zitat
Aberd u würdest doch Frodo auch als Hauptperson in 'Herr der Ringe' werten, oder?
Lustig, aber Frodo ist in der Tat nicht die Hauptperson. Er ist lediglich der Depp mit dem Ring. Der von Sam durch Mittelerde geschleift wird, damit der Ring puttemacht werden kann.
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Re: Ist DSA 4 wirklich so schlecht??
« Antwort #949 am: 12.12.2007 | 23:19 »
Und Spieler haben meist Spaß, wenn sie etwas interessantes zu tun haben. Was bei entwerteten Entscheidungen und in die Zusacheuerposition zwingen eher weniger der Fall ist.
Also "etwas interessantes tun" und "Entscheidungen fällen" sind zwei verschiedene Sachen. - Man kann auch etwas interessantes tun, ohne Entscheidungen zu treffen.

Zitat
Gerade der Narrativist ist nach Grudndefinition auf eine Ergebnisoffenheit der Situation angewiesen um wirklich eine Bedeutsamkeit seiner Entscheidung zu sichern.
Es geht bei einem NAR darum, eine Entscheidung zu fällen, bzw. darüber zu diskutieren, was gut und was schlecht ist. Es geht aber nicht darum dass die Entscheidung danna uch wirklich eine Auswirkung hat.

Bei der G7 zum Beispiel: Mit NAR-Spielern kann man wunderbar darüber reden, ob Borbarad gut oder böse ist. - Ob es gut ist, Dere von den Göttern zu trennen oder ob man die Herrschaft der Götter bevorzugt. All das sind spannende Diskussionsthemen und als NAR-Spieler kann man seinen Spaß daran haben. - Aber es ändert nichts daran, dass Borbarad mit seinem Ritual scheitert. (Es ist für Aventurien egal, ob man sich auf Seiten Borbarads stellt oder nicht. - Es geht halt nur um die persönliche Entscheidung. - Und für die innere Einstellung ist es extrem wichtig, ob man sich auf Borbarads Seite stellt oder gegen ihn. - Obwohl es für Aventurien selber unwichtig ist.)

Zitat
Der Simulist ist zwar ggf. an der Konstruktion eines bestimmten Genres interessiert, aber das sollte aus seinen Handlungen heraus entstehen und nicht, weil es eine Vorlage Malen nach Zahlen gibt.
Klar. Aber die Handlungen verlaufen ja so, dass sie zum gewünschten Ergebnis führen. - Wieso sollte man als Sim-Spieler etwas dagegen haben?

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Für aktivere Simulationisten ist es noch viel schlimmer, denn hier geht es dann um Ursache und Wirkung und Erkundung einer lebendigen Welt und davon kann in einem statischen Werk mit einem Alibiwindrädchen nicht die Rede sein.
Wieso? Auch ein aktiver Simulationist kann wunderbar erkunden. Er kann die Welt erleben und feststellen, wie sich was auswirkt. (Und wie in der Realität, führen nicht alle Handlungen zum gewünschten Ziel. - Ich kann in der Realität auch auf eine Demo gehen und das hat Null Auswirkungen.)

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Für Leute, die Dampf ablassen wollen gibt es einfach zu viele notwendige Frust- und Zuschauerszenen
Also es gibt genügend Szene, wo man als ButKicker mal den Gegnern so kräftig in den Arsch treten kann. - Zum Dampfablassen eignen sich Railroad-Abenteuer also auch ausgezeichnet.

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und selbst echte Storyteller wollen doch wohl eher ihre kreativen Ergüsse realisiert sehen als eine Nacherzählung zu verfolgen.
Da gibt es halt zwei Typen von Storytellern.
Bei dem einen Typ hast du Recht: Der möchte eine eigene Geschichte erzählen. - Dieser Typ von Storyteller wird aber meistens SL und erfindet seine eigenen Abenteuer.
Und dann gibt es noch den Typ, der gerne coole Stories erlebt, anstatt sie zu erfinden.