Autor Thema: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben  (Gelesen 1965 mal)

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Offline Alex

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[Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« am: 21.03.2007 | 10:37 »
Ich bin mir nicht ganz sicher wie ich Erfolge bei Fertigkeitsproben bewerten soll.

Die Regeln
Jede Fertigkeitsprobe wird in eine Kategorie eingeteilt. Normal, erschwert, schwierig … Mit zunehmender Schwierigkeit steigt das erforderliche Mindestergebnis (normal=10, erschwert= 15, schwieirg=20 …). Nachdem der SL mir gesagt hat, welchen Schwierigkeitsgrad er bei der Probe ansetzt, nehme ich meinen Fertigkeitswert + Würfel und errechne das Endergebnis. Erreiche ich das geforderte Resultat, ist die Probe gelungen –- ich weiß, eine revolutionäre Regel-Idee, ;) aber darum geht es nicht. 

Meine Frage
Was passiert wenn ich die Probe deutlich besser schaffe, als gewünscht (es sind bspw. 15 gefordert, ich komme aber auf ein Gesamtergebnis von 25)?
Folge:
a) Es passiert nichts weiter, die Probe ist wie gewünscht gelungen. Der höhere Erfolg hat keine weiteren Auswirkungen.
b) Ich habe die Probe besser als erwartet geschafft (statt also nur den Baum hochzuklettern bin ich regelrecht „hochgeflogen“). Ich habe somit das Ergebnis erzielt, das ich eigentlich bei 25 erreicht hätte.

Wenn nichts weiter passiert (a), wäre dann eine Regel sinnvoll die Probe freiwillig zu erschweren, um ein besseres Ergebnis zu erhalten (gefordert sind 15, aber um meine Kletterkunst zu beweisen, erschwere ich die Probe selbst auf 25, weil ich viel schneller auf den Baum will, als ich muss).

Was würde euch gefallen bzw. welche Methode hat sich eurer Meinung als besser herausgestellt?

Offline Der Count

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #1 am: 21.03.2007 | 10:51 »
Ich verwende bei mir ein ganz ähnliches System, allerdings ohne die feste Staffelung der Schwierigkeitsgrade, wie Du sie beschreibst.

Wo es Sinn macht, werden für ein und dieselbe Probe mehrere Erfolgswerte festgelegt, die für bestimmte Erfolgsgrade stehen, die man erreichen kann. Beim Anwenden von Magie z.B. gibt es mehrere Werte, die die Schwere eines Patzers festlegen. Allerdings muss man dafür entweder ziemlich schlecht in der Magie sein oder zwecks besonderer Effekte entsprechende Erschwernisse in Kauf nehmen. Mehr Effekt -> mehr Risiko. Wenn jemand eine Tür einrennen will, bieten sich eigentlich auch mehrere Erfolgswerte an. Dabei muss es nicht unbedingt im Interesse des Chars sein, den höchsten Erfolgswert zu knacken, weil er dann so viel Power hat, dass er mit der Tür zusammen in den nächsten Raum kracht.
Allerdings gibt es auch Situationen, bei denen eine Probe einfach nur über "gelingt/gelingt nicht" entscheidet. Hängt immer davon ab, ob gerade mehr Wert auf Details oder auf einen schnellen Spielfluß gelegt wird.
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Offline Blizzard

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #2 am: 21.03.2007 | 11:45 »
Was würde euch gefallen bzw. welche Methode hat sich eurer Meinung als besser herausgestellt?


Kommt schon-wie der Count gesagt hat-darauf an, wieviel Wert du auf Details und den Spielfluss legst. Wenn es dir egal ist, ob der Charakter die Kletternprobe schafft oder nicht, dann brauchst du dieses ganze Zeugs mit Selbsterschwerniss der Probe(n) nicht unbedingt. Dann hat er die Probe einfach nicht geschafft, und es passiert nichts weiter.Ist sicherlich dann sinnvoll, wenn du Wert auf einen schnellen Spielfluss legst.

Wenn du allerdings Wert auf Details legst-oder das vom System so vorgesehen ist (z.B. 7teSee, Wushu), dann machen Proben, die man sich selbst erschweren kann schon Sinn. Da kommts ja dann grade darauf an wie der Char die Probe nun geschafft oder nicht geschafft hat, und nicht so sehr ob er sie geschafft hat oder nicht.

Und dann gäbe es da ja noch eine dritte Möglichkeit, wie man sie z.B. bei Deadlands hat. Wenn der Charakter die Probe nicht schafft, hat er sie einfach nicht geschafft, und es passiert (i.d.R.) nichts weiter. Der Spieler kann sich selbst den SG nicht erschweren. Ist das Ergebnis des Wurfes jedoch eine bestimmte Zahl höher als der vom SL gesagte SG, ist da automatisch schon eine Erhöhung mitdrin. Bsp.: Ist der SG=7, und der Spieler würfelt eine 12, dann wäre das automatisch eine Erhöhung im Endergebnis.

ich habe schon mit allen 3 Varianten gespielt, jede hat ihre Vor-und Nachteile sowie ihren ganz eigenen Reiz. Wie so oft kommt es (mal wieder) auf den Spielstil der Runde an, was besser gefällt.
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Offline Alex

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #3 am: 21.03.2007 | 12:58 »
Kommt schon-wie der Count gesagt hat-darauf an, wieviel Wert du auf Details und den Spielfluss legst. Wenn es dir egal ist, ob der Charakter die Kletternprobe schafft oder nicht, dann brauchst du dieses ganze Zeugs mit Selbsterschwerniss der Probe(n) nicht unbedingt. Dann hat er die Probe einfach nicht geschafft, und es passiert nichts weiter.Ist sicherlich dann sinnvoll, wenn du Wert auf einen schnellen Spielfluss legst.
Mir ist schneller Spielfluss tatsächlich lieber. Wenn er es nicht geschafft hat, dann passiert nichts weiter - eine ARt Abstufung nach unten (wie schlecht de Versuch war) scheint mir zu umständlich. Das System ist auch nicht cineastisch angelegt, daher kommt es nicht unbedingt darauf an, wie cool er bei der Probe aussieht.
Wenn ich aber zulasse, dass Ergebnisse über den geforderten Wert auch zu höheren Effekten führen, „erziehe“ ich die Spieler meiner Meinung nach zu risikoarmen Spiel. Der Charakter wird erst den  einfachsten Weg wählen. Wenn er besser würfelt, umso besser, aber die Gefahr des Fehlschlags wurde minimiert (daher auch die Idee Würfe selbst zu erschweren um bessere Ergebnisse zu erhalten.

Ein

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #4 am: 21.03.2007 | 13:09 »
Ich finde Selbsterschwernis keine gute Lösung, da sie das Problem der Ganz-oder-Garnicht-Mechanik nur noch verschärft. Dann lieber ein sauberer Mechanismus, der Schlechten Erfolg, Sauberen Erfolg und Erfolg besser als erwartet direkt abdeckt, denn meines Erachtens sollte man davon ausgehen, dass ein SCs immer sein bestes gibt.

Offline Vanis

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #5 am: 27.03.2007 | 13:13 »
Mir ist schneller Spielfluss tatsächlich lieber. Wenn er es nicht geschafft hat, dann passiert nichts weiter - eine ARt Abstufung nach unten (wie schlecht de Versuch war) scheint mir zu umständlich. Das System ist auch nicht cineastisch angelegt, daher kommt es nicht unbedingt darauf an, wie cool er bei der Probe aussieht.

Dann sag doch einfach ganz grob, dass wenn jemand eine Probe besser geschafft hat, als eigentlich erforderlich, er es eben besser hinbekommt.

Beispiel Weitsprung: Der Char will eine 3m Kluft überspringen. Bei einem deutlich besseren Wurf hat er es halt ganz locker geschafft und hat vielleicht noch Zeit auf der anderen Seite sich sofort kampfbereit zu machen.

Es gibt da sehr viele Situation, für die es nicht immer eine passende Regel geben kann. Würd es wie oben einfach nach gesundem Menschenverstand machen.
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Offline Dash Bannon

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #6 am: 27.03.2007 | 14:29 »
mmh
wie wäre es damit..
wenn er es besonders toll schafft, inspiriert das seine Mitstreiter..

also wenn SC1 den geforderten Wert um +X übertrifft, erhalten die übrigen SCs +X auf ihren Wurf (oder X/2)?

sowas gabs nämlich z.B. beim guten alten Rolemaster/Mers  :D
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Alex

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #7 am: 27.03.2007 | 14:50 »
sowas gabs nämlich z.B. beim guten alten Rolemaster/Mers  :D
Kenn ich auch. Bei abartig guten Ergebnissen kam immer "Manouver never seen for aeons." :d

Offline Der Count

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Re: [Brainstorming] Erfolge bei Fertigkeitsproben
« Antwort #8 am: 27.03.2007 | 15:00 »
Was Dorin da vorschlägt, gefällt mir.  :d

Hmm, mal sehen, ob ich das bei Gelegenheit irgendwo einbauen kann...
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