Nachdem ich jahrelang (bis zum Auftritt der Onkelz) diese Veranstaltung besucht habe, mußte ich mir einfach den Dokumentarfilm über das Dorf ansehen.
DIe Regisseurin filmt das beschauliche, kleine Dörfchen Wacken, interviewt die Landwirte, spricht mit den Begründern des Wacken Open Air und einigen Anwohnern. Der ganze Film besteht aus tollen Bildern und die Diologe (und Monologe) der "Darsteller" sind so alltäglich und bieder, das sie schon wieder lustig sind. Erst alte Damen, die beim Kaffeekränzchen über die satanischen Rituale der Festivalbesucher mutmaßen, Bauern, die ihre Euter-Theorien verkünden, Straßenbau-Maßnahmen mit dem Traktor, leere Supermärkte, ein ganzes Dorf, das sich auf den jählichen Ansturm vorbereitet
Wer eine laute, düstere Dokumentation über die Metaller und die Bands will, kommt bei diesem Film eindeutig zu kurz, Festival-Szenen werden nur in den letzten 15 Minuten gezeigt und bilden einen wirklich guten Kontrast zu den harmonischen Szenen davor.
Ich kann den Film empfehlen; vor allem diejenigen, die schon mal auf dem Wacken Open Air waren, werden über einige Szenen herzlich lachen können
und sich peinlich berührt fragen "Haben wir uns auch so primitiv aufgeführt?Nein, wir waren nicht so- doch, waren wir!"