Autor Thema: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt  (Gelesen 252589 mal)

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #325 am: 24.06.2009 | 18:49 »


Vorschau auf das Pathfinder RPG, Teil 7

Mittwoch, 24. Juni 2009

Das Grundregelwerk für das Pathfinder Roleplaying Game wird am 13. August 2009 veröffentlicht. Im Hinblick auf dieses Ereignis veröffentlichen wir jede Woche einen Vorschauartikel. Heute werfen wir einen Blick auf Lem, unseren Beispielsbarden.

Lem
männlicher Halbling, Barde 8
CG kleiner Humanoid (Halbling)
Init: +4; Sinne: Wahrnehmung +12

VERTEIDIGUNG
RK: 21, Berührung 17, auf dem falschen Fuß 16 (+4 Rüstung, +1 Ablenkung, +4 GE, +1 Ausweichen, +1 Groesse)
TP: 55 (8W8+16)
ZAEH +6, REF +12, WIL +7; +4 gg. Bardenauftritt, Schall- und Spracheffekte, +2 gg. Furcht

ANGRIFF
Bewegungsrate: 6m.
Nahkampf: +1 Kurzschwert +7/+2 (1W4-1/19-20)
Fernkampf: +1 Donnerschleuder +12/+7 (1W3)
Spezialangriffe: Bardenauftritt (28 Runden/Tag), Bannlied, Ablenkung, Klagelied, Faszinieren, Lied des Erfolgs +3, Lied des Mutes +2, Einflüsterung (SG 18)
Bekannte Zauber (ZS 8):
Grad 3 (3/Tag) - Monster bezaubern (SG 17), Schwere Wunden heilen, Hast
Grad 2 (5/Tag) - Verschwimmen, Glitzerstaub (SG 16), Einfaches Trugbild (SG 16), Geräuschexplosion (SG 16)
Grad 1 (5/Tag) - Person bezaubern (SG 15), Leichte Wunden heilen, Selbstverkleidung, Fürchterlicher Lachanfall (SG 15), Schwächere Verwirrung (SG 15)
Grad 0 (spontan) - Magie entdecken, Geisterhaftes Geräusch (SG 14), Richtung wissen, Licht, Magie lesen, Instrument herbeizaubern

WERTE
ST 8, GE 18, KO 14, IN 12, WE 8, CH 18
G.-AB. +6; KMB +4; KMV 20
Talente: Im Kampf zaubern, Ausweichen, Zusätzliches Auftreten, Beweglichkeit
Fertigkeiten: Akrobatik +17, Auftreten (Blasinstrument) +19, Auftreten (Komoedie) +15, Entfesselungskunst +15, Heimlichkeit +19, Magischen Gegenstand benutzen +15, Wahrnehmung +12, Wissen (Lokales) +16
Besondere Eigenschaften: Bardenwissen (+4), Gelehrter (1/Tag), Wandelbarer Auftritt (Blasinstrumente, Komödie), Bewandert
Sprachen: Gemeinsprache, Elfisch, Halblingisch
Kampfausrüstung: schwaches metamagisches Zepter des Ausdehnens, Zauberstab: mittlere Wunden heilen (ZS 3, 50 Ladungen)
Andere Ausrüstung; +1 Kurzschwert, +1 Donnerschleuder, 20 Schleuderkugeln, +2 Lederrüstung, Gürtel der unglaublichen Geschicklichkeit +2, Resistenzumhang +1, Flöte (Meisterarbeit), Schutzring +1, Windfächer



Ein Barde, ein Kämpfer, ein Schurke, ein Kleriker und ein Magier gehen in ein Gewölbe. Der Kämpfer sagt: "Wenn mir nur jemand einen Angriffs- und Schadensbonus gegen diese Oger verleihen könnte." Der Schurke sagt: "Wenn mir nur jemand einen Bonus für meine Würfe auf Mechanismus ausschalten verleihen könnte, damit ich diese Falle da entschärfen kann." Der Kleriker sagt: Wenn nur jemand das Lied der Harpyie bannen könnte, dass mich gerade einem schlimmen Schicksal zuführt." Der Zauberer sagt: " Wenn nur jemand diese Orks da faszinieren könnte, damit ich von ihnen wegkäme." Schließlich spricht auch der Barde: "Tut mir leid, Leute, aber ich bin nach den Regeln von D&D 3.5 erstellt worden und hab schon meine Bardenmusik für heute verbraucht. kann jemand etwas mit einem Geisterhaften Geräuschanfangen?"

Das sollte euch besser nicht passieren. Die Mechanik des Pathfinder-Barden wurde deswegen im Hinblick auf seinen Bardenauftritt überarbeitet und schränkt ihn auf eine Gesamtzahl an Runden pro Tag ein, was bedeutet, dass er seine wenigen Anwendungen nicht mehr für Lied des Mutes aufheben muss. Barden beginnen ihre Karriere mit 4 + ihrem Charismamodifikator Runden pro Tag und erhalten auf jeder weiteren Stufe zwei weitere Runden pro Tag. Lem besitzt außerdem das Talent Zusätzliches Auftreten, das ihm weitere 6 Runden pro Tag gewährt.

Die Betaversion des Barden kannte zwei Pfade für sein Bardenauftreten, was es ihm ermöglichte, in Abhängigkeit von den von ihm gewählten  Fertigkeiten in Auftreten verschiedene Fähigkeiten zu erlangen. Es macht uns zwar viel Spaß, uns neue Fähigkeiten auszudenken, allerdings verursachte diese Trennung bei vielen die Besorgnis, dass ein Barde, der sein volles Potential entfalten wollte, die doppelte Menge an Rängen in Auftreten investieren müsste. In der Finalfassung haben wir Auftreten also wieder zu einer Progression zusammengefasst, haben aber viele der neuen Fähigkeiten behalten. Z.B. das Klagelied, dass aller Feinde in 9m Umkreis in den Zustand erschüttert versetzt, solange der Barde mit seinem Auftritt fortfährt. Zusätzlich haben wir den Stärkezuwachs bei manch anderen dieser Fähigkeiten erhöht. Lied des Mutes steigt nun auf der fünften Stufe auf +2 und danach pro weitere 6 Stufen um +1. Auch Lied des Erfolgs steigt für je 4 Stufen nach der dritten um weitere +1.

Auch haben wir es etwas erleichtert, einen Bardenauftritt zu starten und aufrecht zu erhalten. Auf der ersten Stufe ist es eine Standard-Aktion, einen Bardenauftritt zu beginnen, aber das ändert sich zu einer Bewegungs-Aktion auf der siebten und zu einer Schnellen Aktion ab der 13. Stufe. Den Bardenauftritt aufrecht zu erhalten, ist in jedem Fall eine Freie Aktion, was bedeutet, dass der Barde seinen Auftritt aktiv halten, gleichzeitig aber einen Zauber sprechen, sich bewegen oder Angriffe durchführen kann.

Der Barde hat allerdings über Bardenauftreten hinaus auch noch  einige andere Neuerungen erfahren. Barden haben ab sofort keine Gesinnungseinschränkung mehr und die Trefferpunkte werden mit einem W8 bestimmt. Ihre Zauberprogression ist etwas verbessert worden, wodurch die "0"-Einträge aus ihrer Tabelle verschwinden, was bedeutet, dass sie einen zauber erhalten, auch ohne dass ihr Charisma hoch genug sein muss, um ihnen einen Bonuszauber der jeweiligen Stufe zu gewähren. Bardenwissen gewährt dem Barden nun einen Bonus in Höhe seiner halben Bardenstufe (Minimum +1) auf alle Wissenswürfe und erlaubt es dem Barden, auch Wissensarten einzusetzen, in die er keine Ränge investiert hat.  Bewandert gewährt ihm einen glatten Bonus von +4 auf alle Rettungswürfe gegen das Bardenauftreten anderer Barden wie auch gegen Schall- und Spracheffekte. Gelehrter erhält der Barde auf der 5. Stufe; diese besondere Eigenschaft erlaubt es dem Barden, auf alle Wissenswürfe 10 zu nehmen, Außerdem kann er einmal am Tag 20 auf einen beliebigen Wissenswurf nehmen. Diese zweite Fähigkeit kann er auf höheren Stufen auch mehrere Male pro Tag einsetzen.

Eine andere Klassenfertigkeit erlaubt es dem Barden, seine Feritgkeitspunkte richtig zu maximieren. Während das Playtests kamen einige Sorgen bzgl. der Fertigkeit Auftreten auf, insbesondere, dass diese notwendig ist, um spezielle Bardenfähigkeiten einzusetzen, über diesen rollenspielerischen Nutzen hinaus aber nur wenig leistet. Um dieses Problem zu lösen, haben wir eine neue Fähigkeit, "Wandelbarer Auftritt", für den Barden eingeführt. Diese Fähigkeit erhält der Barde auf der zweiten Stufe; er kann damit seinen Bonus in Auftreten anstelle des Bonus in jeweils zwei anderen Fähigkeiten einsetzen. Lem zum Beispiel hat die Fähigkeit "Wandelbarer Auftritt" sowohl für Komödien als auch für Blasinstrumente. Das versetzt ihn in die Lage, seinen Bonus in Auftreten (Komödie) anstelle des Bonus in den Fertigkeiten Bluffen und Einschüchtern einzusetzen. Des weiteren kann er seinen Bonus in Auftreten (Blasinstrumente) anstelle des Bonus in den Fertigkeiten Diplomatie und Mit Tieren umgehen einsetzen. Mit dieser Fähigkeit kann er sogar die Fertigkeiten einsetzen, in denen er normalerweise geübt sein müsste. Während Lem weiter aufsteigt, kann er neue Arten von Auftreten dieser Liste hinzufügen, und damit noch weitere Ersetzungen vornehmen (z.B. Auftreten (Tanz) anstelle von Akrobatik und Fliegen).

Auch an Lems Zauberliste gab es ein paar Änderungen. Glitzerstaub erlaubt den Opfern nun in jeder Runde einen Rettungswurf gegen die mit dem Zauber verbundene Blindheit (die davon betroffenen Wesen bleiben aber während der Zauberdauer nach wie vor sichtbar). Fürchterlicher Lachanfall gewährt nun nach der ersten Runde Lachen einen weiteren Rettungswurf, um den Effekt zu negieren. Wenn der zweite Rettungswurf misslingt, lacht das Ziel für den Rest der Zauberdauer, also 1 Runde pro Stufe. Schwächere Verwirrung (und damit auch Verwirrung) ist ein bißchen vereinfacht worden, um ihn leichter anwendbar zu machen. Beide Zauber verursachen beim Ziel nun den Zustand Verwirrt; betroffene Wesen müssen in jeder Runde einen Prozentwurf ablegen, um ihre Aktionen gemäß folgender Tabelle zu bestimmen:

Zustand Verwirrt

01-25 Handle normal
26-50 Du tust nichts, außer unzusammenhängedes Gerede von dir zu geben
51-75 Du fügst dir mit einem Gegenstand in deiner Hand selbst 1W8 SP + Stärkemodifikator zu
76-100 Du greifst das dir nächste Wesen an

Auf höheren Stufen erhält der Barde einige weitere Auftretensarten, die es ihm erlauben, seine Feinde zu verängstigen oder sogar zu töten (in Lems Fall wahrscheinlich, indem er einen richtig miesen Witz erzählt). Auch erhält der Barde eine Auftretensart, die es ihm ermöglicht den Zauber Massen-"Schwere Wunden heilen" zu wirken, wenn er 4 aufeinanderfolgende Runden sein Auftreten einsetzt. Auf der zehnten Stufe erhält der Barde auch die Fähigkeit Tausendsassa, mit der er jede Fertigkeit auch ungeübt einsetzen kann und mit der er auf höheren Stufen alle Fertigkeiten als Klassenfertigkeiten einsetzen und auf alle Fertigkeiten 10 nehmen darf.

Nun, damit sind wir am Ende unseres Bardenlieds angelangt. Nächste Woche nehmen wir euch auf eine Reise in die Wildnis mit und stellen euch Lini, die Beispielsdruidin, vor.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner Pathfinder RPG

Übersetzung: Björn Arnold

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #326 am: 26.06.2009 | 11:28 »


Fragen an die Profis: Frage 5

Montag, 22. Juni 2009

5. In eurem Spiel findet eine Szene statt, in der ein großer Orkstamm ein Dorf angreift. Ihr habt die Orks wie auch diverse NSC auf eurer Karte dargestellt. Würfelt ihr für jeden NSC und jeden Ork einzeln aus, oder entscheidet ihr im Sinne eines schnelleren Spielablaufs einfach, wieviele Personen auf beiden Seiten in jeder Runde sterben?

Lisa Stevens:Im Normalfall gestalte ich das als Hintergrundhandlung, besonders dann, wenn es sich dabei um einen Haufen namenloser NSC handelt. Aber wenn es sich um NSC handelt, die sie kennen und mit denen sie bereits etwas Zeit verbracht haben, dann würfele ich definitiv. Die Kämpfe wirken aufwühlender, wenn der Blumenhändler in Gefahr ist, getötet zu werden und die SC ihm zu Hilfe eilen müssen, bevor die Feinde ihn erreicht haben. Als ich das erste Abenteuer der Kampagne Das Erwachen der Runenfürsten leitete, habe ich in der Szene, in der die Goblins ~~**SPOILER AUSGELASSEN **~~ angreifen, meinen Spielern einfach erzählt, dass sie sehen, wie die Goblins unschuldige Bürger abstechen. Ich denke, dass das der Szene eine gewisse Dringlichkeit verlieh, durch die meine Spieler verstanden, dass sie sich beeilen mussten, weil sonst Menschen ihr Leben verlieren würden, und dass meine Beschreibung diesen dramatischen Spannungsmoment recht gut transportierte.

F.Wesley Schneider: Diese Dinge handle ich meistens einfach im Hintergrund ab.

James Jacobs: Solange kein Spieler in diese Handlungen verwickelt wird, handle ich das im Hintergrund ab. Bei wichtigen NSC führe ich aber Buch und geben den Spielern Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.

Erik Mona: Nein, ich führe nicht über alles Buch.

Jason Bulmahn: Es gibt kaum etwas eingebildeteres und ablenkenderes als einen SL, der zwei NSC ein langes Gespräch miteinander führen lässt und dasselbe gilt denke ich auch für den Kampf. Für gewöhnlich lasse ich die Handlungen der SC das Auf und Ab des Kampfes bestimmen. Wenn sie sich gut schlagen, dann schlägt sich auch ihre Seite gut.

Sean K. Reynolds: Die Szenerie reflektiert einfach, wie gut sich die SC behaupten, die Handlung bleibt damit auf die Spieler fokussiert.

Joshua J. Frost: Ich würfle alles aus. Hält den Kampf fair.

James Sutter: Ich führe über alles und jeden Buch, mit dem die Spieler interagieren können. Es gibt ein schönes Beispiel im Savage Tide-AP, im Abenteuer Tides of Dread, in dem die Spieler einer riesigen Invasion entgegenstehen. In solchen Situationen halte ich es für das beste, wenn man die Dinge in kleinere und damit handlichere Stücke aufteilt. Ich meine, wenn man über 50 Charaktere Buch führen müsste, würde eine einzelne Runde ja ewig dauern.

Chris Self: Ich benutze dafür die Miniaturenregeln und belasse den Fokus bei den Spielern.

Ich selbst bin zu faul, um über alles Buch zu führen, aber ich mal an der Kampagne von jemandem teilgenommen, der genau das tat. War irgendwie cool, weil es den Eindruck machte, dass es in der Kampagne nicht so viel Spielleiterwillkür gäbe.

Hank Woon,
Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #327 am: 2.07.2009 | 13:21 »


Vorschau auf das Pathfinder RPG, Teil 7

Mittwoch, 01. Juli 2009

Das Grundregelwerk für das Pathfinder Roleplaying Game wird am 13. August 2009 veröffentlicht. Im Hinblick auf dieses Ereignis veröffentlichen wir jede Woche einen Vorschauartikel. Heute werfen wir einen Blick auf Lini, unsere Beispielsdruidin und ihren Tiergefährten, den Schneeleoparden Droogami.

Lini
weibliche Gnomin, Druide 8
Neutral, kleine Humanoide (Gnom)
Init: +5; Sinne: Dämmersicht; Wahrnehmung +15

VERTEIDIGUNG
RK 18, Berührung 14, auf dem falschem Fuß 17 (Rüstung +4, Ablenkung +2, GE +1, Größe +1)
TP 71 (8W8+32)
ZÄH +9, REF +3, WIL +10; +2 gg. Illusionen
Verteidigungsfähigkeiten: Verteidigungsschulung

ANGRIFF
Bewegungsrate: 6m.
Nahkampf: Sichel [Meisterarbeit] +7 (1W4+1)
Fernkampf:Schleuder +1 +9  (1W3+1)
Spezialangriffe: Tiergestalt 4/Tag
Zauberähnliche Fähigkeiten (ZS 8 ):
1/Tag - Tanzende Lichter, Geisterhaftes Geräusch, Zaubertrick, Mit Tieren sprechen
Vorbereitete Druidenzauber (ZS 8 ):
Grad 4 - Schwere Wunden heilen, Flammenschlag (SG 18), Bewegungsfreiheit
Grad 3 - Blitze herbeirufen (SG 17), Tier beherrschen (SG 17), Mächtige Magische Fänge, Vergiften (SG 17)
Grad 2 - Rindenhaut, Bärenstärke, Flammenklinge, Teilweise Genesung
Grad 1 - Leichte Wunden heilen (2), Verstricken (SG 15), Longstrider, Verhüllender Nebel
Grad 0 - Wasser erschaffen, Magie entdecken,  Richtung wissen, Stabilisieren

WERTE
ST 8, GE 12, KO 16, IN 8, WE 18, CH 16
G.-AB. +6; KMB +4; KMV 17
Talente: Im Kampf zaubern, Verbesserte Initiative, In Tiergestalt zaubern, Waffenfokus (Klaue)
Fertigkeiten: Akrobatik +8, Fliegen +10, Mit Tieren umgehen +10, Wissen (Natur) +8, Wahrnehmung +15, Überlebenskunst +13
Sprachen: Gemeinsprache, Gnomisch
Besondere Eigenschaften:Bund mit der Natur (Tiergefährte: Schneeleopard), Lockruf der Natur widerstehen, Spurloser Schritt, Tierempathie
Kampfausrüstung: Zauberstab: Leichte Wunden heilen
Andere Ausrüstung: Sichel (Meisterarbeit), Schleuder +1, Lederrüstung +2, Amulett der mächtigen Fäuste +1, Elfenstiefel, Druidengewand, Elementaredelstein (Luft), Stirnreif der erwachten Weisheit +2, Ablenkungsring +2

Droogami
männlicher Schneeleopard
N mittelgroßes Tier
Init: +6; Sinne: Dämmersicht, Geruchssinn, Wahrnehmung +8

VERTEIDIGUNG
RK 22, Berührung 17, auf dem falschen Fuß 15 (GE +6, Ausweichen +1, Natürliche Rüstung +5)
TP 45 (7W8 + 14)
ZÄH +7, REF +11, WIL +3; +4 gg. Verzauberungen
Verteidigungsfähigkeiten: Entrinnen

ANGRIFF
Bewegungsrate: 15m.
Nahkampf: Biss +9 (1W6+4 plus Zu Fall bringen), 2 Klauen +9 (1W3+4)

WERTE
ST 18, GE 22, KO 15, IN 2, WE 12, CH 6
G.-AB. +5; KMB +9;KMV 26
Talente: Wachsamkeit, Kampfreflexe, Ausweichen, Verstohlenheit
Fertigkeiten: Akrobatik +10, Klettern +9, Wahrnehmung +8, Heimlichkeit +13
Besondere Eigenschaften: Hingabe, Verbindung, Zauber teilen, Sprint



Eine Druidin und ihr Tiergefährte gehen in den Wald. Oh. Moment, den Witz hab ich letzte Woche schon gerissen. Der Druide ist eine Klasse, die nur schwer richtig hinzubekommen ist, Die Regeln des Druiden beinhalten einige verschiedene Subsysteme, darunter das für den Tiergefährten und die Regeln für die Gestaltverwandlung. Wenig überraschend sind gerade diese beiden Elemente des Druiden diejenigen, die am stärksten verändert wurden.

Als erstes schauen wir uns die Tiergestalt des Druiden an. Die alten Regeln wiesen kleinere Unstimmigkeiten auf: während man höhere Stufen erreichte, erhielt man fast schon sporadisch neue tägliche Anwendungen und gleichzeitig dazu verschiedene Kreaturenarten und -größen, in die man sich verwandeln konnte. Das neue System gewährt die Fähigkeit Tiergestalt eine Stufe früher (auf der vierten anstelle der fünften Stufe), sowie im Anschluss alle zwei Stufen eine weitere tägliche Anwendung (außerdem trägt Lini  ein Druidengewand, wodurch sie eine weitere tägliche Anwendung erhält). Wie früher schon kann man auch im Pathfinder RPG die angenommene Gestalt unbegrenzt lange behalten. Anders als im alten System, in dem man die genauen Werte des Tiers annahm, basiert das neue System auf einer Anzahl von Zaubern, die eine festgelegte Liste von Attributsboni verleihen. Diese Zauber gewähren in Abhängigkeit vom Grad des Zaubers auch einige der Kräfte der neuen Gestalt (wie das schon in der Betaversion der Regeln der Fall war). Lini kann sich z.B. auf der 8. Stufe in jedes Tier verwandeln, das mindestens winzig und maximal riesig ist; des weiteren kann sie sich in ein kleines oder mittelgroßes Elementarwesen oder in ein kleines oder mittelgroßes Pflanzenwesen verwandeln. Würde sie sich in einen großen Schreckenstiger verwandeln, würde ihre Stärke auf 12 steigen, ihre Geschicklichkeit dagegen auf 10 fallen. Sie würde außerdem einen natürlichen Rüstungsbonus von +4, eine Bewegungsrate von 12m, die Biss- und Klauenangriffe des Tigers sowie seine Fähigkeiten Anspringen, Ergreifen und Krallen erhalten. Die große Veränderung an dieser Stelle ist die, dass diese Änderungen an ihren Werten nun als Größenboni gelten, was bedeutet, dass sie nun aus Zaubern wie Bärenstärke und attributsverbessernden magischen Gegenständen ziehen kann (Magische Gegenstände mit anhaltender Wirkung wirken nun auch in der Tiergestalt, was z.B. für ihr Amulett der mächtigen Fäuste gilt). Rechnet man noch Bärenstärke mit ein, könnte Lini als Schreckenstiger zwei Klauenagriffe mit einem Angriffsbonus von +10 machen, die jeweils 2W4+4 SP verursachen würden; dazu käme ein Bissangriff mit einem Angriffsbonus von +9, der 2W6+3 SP verursachen und Lini gleichzeitig die Gelegenheit verschaffen würde, jeden, den si trifft, zu umklammern zu versuchen. Diese Fähigkeit macht Lini also zu einem respektablen Gegner im Kampf, ohne es ihr zu erlauben, ihre physischen Attribute zu vernachlässigen, wenn sie ein fähiger Kämpfer sein möchte.

Die Betaregeln für die Tiergefährten ähnelten denen der Edition 3.5, was einige Probleme verursachte. Wenn man ein Druide mit einem Bärengefährten sein wollte, musste man bis zur 4. Stufe warten, und ab der 7. Stufe musste man seinen treuen Bären schon wieder gegen einen größeren, besseren Bären eintauschen. Wir wollten aber, dass Druiden schon ab der ersten Stufe eine bedeutsame Verbindung zwischen sich und ihrem Tiergefährten eingehen können, und das unabhängig davon, um was für eine Art Gefährten es sich handelt; Außerdem sollten Druiden ihren Gefährten auch auf den höheren Spielstufen behalten können. Während des Spieltests posteten wir daher einige alternative Regeln für Tiergefährten, die es mit einigen Veränderungen auch so in die Endfassung des Regelwerks geschafft haben. Druiden haben immer noch die Möglichkeit, eine Klerikerdomäne anstelle eines Tiergefährten auszuwählen, aber diejenigen, die einen Gefährten aussuchen, werden sicher angenehm überrascht werden. Tiergefährten folgen nun einer geradlinigen Progression und erhalten zusätzliche Trefferwürfel sowie andere Fähigkeiten, wenn der Druide eine Stufe aufsteigt. Jede Tierart ist dabei eine Art Template, die auf die Grundwerte angewendet wird, die alle Tiergefährten gemein haben. Diese Templates definieren die Attributswerte des Tiergefährten, seine Angriffe, seine Verteidigung, seine Bewegungsarten sowie seine Spezialfähigkeiten. Auf der vierten oder siebten Stufe (das hängt von der Macht des jeweiligen Gefährten ab), erhalten viele Tiergefährten eine große Menge an Verbesserungen, was meistens größenabhängig ist (Druiden, die ein kleineres Tier haben möchten, haben allerdings die Option, seine Größe unverändert zu lassen). Droogami begann seine Existenz z.B. mit folgendem Informationsblock.

Raubkatze, klein (Gepard, Leopard)

Spielwerte zu Beginn:

Größe:
Klein
Bewegungsrate: 15m.
RK: natürliche Rüstung +1
Angriff:Biss (1W4 plus Zu Fall bringen), 2 Klauen (1W2)
Attributswerte: ST 12, GE 21, Ko 13, IN 2, WE 12, CH 6
Besondere Eigenschaften: Dämmersicht, Geruchssinn
Aufstieg zur 4. Stufe:
Größe: mittelgroß
Angriff: Biss (1w6 plus Zu Fall bringen), 2 Klauen (1W3)
Attributswerte: ST +4, GE -2, KO +2
Besondere Eigenschaften: Sprint

Droogamis übrige Werte leiten sich von einer einfachen Tabelle ab, der man die Anzahl der Trefferwürfel, Fertigkeitspunkte, Boni für die natürliche Rüstung sowie für Stärke und Geschicklichkeit entnehmen kann. Droogami erhält außerdem einen Bonus auf einen beliebigen Attributswert (in diesem Fall Geschicklichkeit). All das addiert sich zu den alten Fähigkeiten druidischer Tiergefährten wie Zauber teilen und Entrinnen.

Über diese großen Veränderungen hinaus gab es auch noch einige kleinere Änderungen an einigen der Regeln, die für Linis Werte eine Rolle spielen. Lockruf der Natur widerstehen gilt nun auch für jeden Effekt, der Holz oder Pflanzen betrifft wie z.B. Holz krümmen oder Verstricken. Der Zauber Vergiftung arbeitet nun mit den neuen Regeln für Gifte (was in diesem Fall bedeutet, dass er 6 Runden (bzw. bis zum ersten erfolgreichen Rettungswurf) lang 1W3 Konstitutionsschaden pro Runde verursacht. Verstricken wurde etwas klarer ausformuliert; diejenigen, denen ein Rettungswurf misslingt, befinden sich danach im Zustand verstrickt, während diejenigen, denen er gelingt, sich wie durch schwieriges Gelände hindurchbewegen können. Natürlich muss nach wie vor hohes Gras, Unkraut oder Büsche vorhanden sein, damit der Zauber funktioniert.

Seitdem die Fertigkeiten Verstecken und Leise bewegen miteinander zur Fertigkeit Heimlichkeit verschmolzen wurden, sind die Elfenstiefel und der Elfenumhang teilweise redundante Gegenstände geworden. Um das etwas abzumildern, gewähren die Stiefel nun einen Bonus von +5 für alle Würfe auf Akrobatik.

Ich sollte mir auch noch einen kurzen Moment zeit nehmen, um über die Fertigkeit Fliegen zu sprechen (die von Beginn sehr kontroverse Reaktionen verursachte). Diese Fertigkeit hilft dabei, in der Luft vorgenommene Handlungen zu regeln. Früher war das in Abhängigkeit von der Manövrierfähigkeit so etwas wie eine Alles-oder-Nichts-Geschichte. Jetzt gibt es wie beim Gehen, Schwimmen oder Klettern eine festgelegte Liste von Manövern, die man auch ohne Fertigkeitswurf bewältigen kann, sowie weitere, schwerer durchzuführende Flugmanöver (wie z.B. in der Luft schweben oder eine 180°-Wendung), die einen Wurf erforderlich machen. Diese Regelung ist zwar etwas komplizierter als die alte, führt  aber auch zu wesentlich dynamischeren Situationen, da sie zum Beispiel Verfolgungsjagden durch die Luft, dramatische Zusammenstöße oder auch meinen Favoriten ermöglicht, nämlich einen Drachen zur Landung zu zwingen, in dem man ihn abschießt. Der Fertigkeitsbonus wird sowohl durch die Größe als auch die Manövrierfähigkeit des fliegenden Wesens modifiziert, was zur Folge hat,  das selbst Wesen mit vielen Trefferwürfeln (z.B. Drachen) nicht auch notwendigerweise einen hohen Flugwert haben, während kleinere Kreaturen wie z.B. Fledermäuse, sehr fähige Flieger sein können.

So, und damit verlassen wir den Wald und haben  bereits mehr als die Hälfte der Wegstrecke geschafft. Nächste Woche erhaltet ihr eine Lektion über inneren Frieden und eingeschlagene köpfe. Euer Lehrer wird Sajan sein, unser Beispielsmönch.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner Pathfinder RPG

Übersetzung: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #328 am: 3.07.2009 | 13:15 »


Fragen an die Profis: Frage 6

Donnerstag, 25. Juni 2009

6. Viele SL glauben, das ein Deus ex  Machina ein billiges Stilmittel ist und weigern sich strikt, es einzusetzen. Andere halten es für ok, wenn es im Vorfeld ordentlich geplant wurde. Habt ihr jemals ihr einen Deus ex Machina als Mittel eingesetzt, um damit eine Geschichte zu erzählen?

Lisa Stevens: Ja, aber sie haben es hoffentlich nicht gemerkt! (lacht). Ich glaube aber das das der Trick bei der ganzen Sache ist, richtig? Wenn man schon die Hand Gottes spielt, dann sollte man es als natürlichen Teil der Geschichte erscheinen lassen. Wahrscheinlich ist schon jeder SL mal in einer solchen Situation gewesen, es sei denn, er wäre Anhänger der Chaostheorie und liebt es, sich alles aus dem Ärmel schütteln zu müssen; das kann sicher auch Spaß machen, aber, ja, ich habe definitiv schon welche eingesetzt.

F. Wesley Schneider: Ich wende solche Deus Ex Machina-Plots nur ungern an. Die meisten Spieler nehmen nicht gerne die Rolle der Maid in Not ein, sie spielen lieber die Heldenrolle. Ich erschaffe also für gewöhnlich lieber einen Weg, der ihnen eine Chance lässt, die Krise alleine zu bewältigen.

James Jacobs: Ja. Was gut genug für Shakespeare war, ist auch gut genug für den Pathfinder. (grinst)

Jason Bulmahn: Ich halte es für ein nützliches Mittel, um eine Geschichte zu erzählen, das aber sparsam eingesetzt werden muss. Es gehört in die Trickkiste der Mittel, die ein Spielleiter genau einmal pro Kampagne einsetzen darf. Für besonders nützlich halte ich es ganz zu Beginn, um den SC eine Vorwarnung bezüglich der mächtigen Gegner zu geben, die später auf sie warten werden. Nehmen wir als Beispiel den roten Drachen, der ihre Stadt angreift. Nun, als Charaktere der ersten Stufe werden sie da nicht allzu gut aussehen. Da taucht plötzlich ihr Freund, der hochstufige Magier auf, dem es zwar gelingt, den Drachen zu vertreiben, der dabei aber selbst ums Leben kommt. Schon hat man einen mächtigen Feind in die Kampagne eingeführt. Dieses Mittel  erlaubt es dem SL, mit einem System zu spielen, dass durch den Herausforderungsgrad recht restriktiv gehalten ist. Unter diesem Aspekt halte ich es für nützlich, aber es sei nochmals gesagt, dass es nur sehr spärlich eingesetzt werden sollte.

Sean K. Reynolds: Niemals.

Joshua J. Frost: Nur, wenn es in die Geschichte passt, aber niemals im Kampf. Wenn ich meinen Job als SL gut genug mache, dann sollte der Kampf eigentlich fair genug sein.

James Sutter: Für mich hängt das von der Situation ab. James Jacobs hat das glaube ich mal am besten formuliert, als er meinte, dass man es vermeiden solle, wenn man kann, dass es aber manchmal gut funktionieren kann, insbesondere dann, wenn man einen Fehler gemacht hat. Wenn man die SC gegen eine Horde Werwölfe sendet und die SC keine Silberwaffen haben, kann man die Stadtwache dazustoßen und ihnen helfen lassen; danach schulden die SC den Wachen einen Gefallen, müssen sich den Erfolg also immer noch verdienen. Die Idee hab ich komplett bei Jacobs geklaut, sie fasst das aber auch glaube ich sehr gut zusammen.

Chris Self: Ich halte es manchmal für notwendig, versuche aber, diese Art Dinge so weit wie möglich hinter den Kulissen zu lassen, Es sollte für alles einen guten Grund geben.

Ich glaube persönlich, dass ein Deus ex Machina, wenn er nicht korrekt angewandt wird, bei den Spielern als Bevormundung ankommen kann.

Hank Woon,
Redaktionspraktikant

Übersetzung: Björn Arnold



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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #329 am: 3.07.2009 | 21:35 »
Stelldichein mit einem NSC: Allevrah aus Kyonin




Montag, 16. Juni 2008

In den ersten zwölf Ausgaben des Pathfinder haben wir euch unsere zwölf Beispielsabenteurer vorgestellt. Mit unserem dritten Abenteuerpfad, Die Zweite Finsternis (Second Darkness), ändern wir unsere Taktik. Da es nur elf Grundklassen gibt (mit Seltiyel haben wir quasi ein bißchen geschummelt, indem wir ihn zu unserem Beispiels-Mehrklassencharakter gemacht haben), werden beginnend mit Pathfinder #13 unsere Titelbildcharaktere NSC aus dem jeweiligen Abenteuerpfad oder der jeweiligen Kampagne sein. Das heißt natürlich, dass wir auf einer sehr dünnen Linie zwischen der Möglichkeit, euch neue Charaktere vorzustellen, und dem Risiko wandern, wichtige Plotdetails im Abenteuer selbst zu verraten. Die Zweite Finsternis ist dafür ein gutes Beispiel, da die Natur des Hauptbösewichts auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, es aber am Ende des Abenteuers sein sollte. Für die Spieler, die das Cover sehen, ist es daher ein kleiner Spoiler, aber das ist wirklich nicht ganz so wichtig wie ein ins Auge fallendes Titelbild.

Zwischen einer Illustration eines Charakters und einer ausgiebigen Hintergrundgeschichte besteht aber ein Riesenunterschied. Bei unseren Beispielshelden war das nie ein Problem, da diese nicht wirklich im Abenteuer auftauchen. In Zukunft aber ist es wahrscheinlich nicht die beste Idee, genau auszuformulieren, was genau die Rolle eines NSC im jeweiligen Abenteuer ist. Eines gilt es aber immerhin zu beachten, nämlich dass ein NSC, nur weil wir ihn aufs Titelbild bringen, nicht automatisch ein böser Junge sein muss. Auch potentielle Verbündete der SC werden wir ab und an im Titelbild vorstellen.

Hier zum Beispiel zeigen wir euch Allevrah, einen elfischen General. Sie ist ein ziemlich wichtiges Mitglied der Streitkräfte Kyonins und hat sicher schon an einigen Schlachten teilgenommen (man beachte das fehlende Teil ihres linken Ohrs, das Ergebnis einer Beinahe-Niederlage im Kampf gegen eine Babau-Assassine; sie trägt diese Narbe mit Stolz). Ihre Rolle in der Zweiten Finsternis ist ziemlich wichtig - wichtig jedenfalls genug, dass wir sie als unseren Charakter für das alternative GenCon-Cover von Pathfinder #13 ausgewählt haben. Wenn ihr aber wissen wollt, was das für eine Rolle ist, werdet ihr wohl das Abenteuer spielen müssen, fürchte ich.

James Jacobs,
Chefredakteur Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #330 am: 7.07.2009 | 10:36 »


Dungeon-a-day nach Pathfinder-Art

Dienstag, 07. Juli 2009

Wenn das Pathfinder RPG im nächsten Monat erscheint, werdet ihr Abenteuer für das System benötigen. Klar, ihr bekommt gleichzeitig den Rat der Diebe (Council of Thieves) und die Krypta der Immerflamme (Crypt of the Everflame), aber was kommt danach? Und dann? Und, für die fleissigsten Abenteurergruppen, was dann?

Wenn ihr das nicht schon getan habt, dann solltet ihr als unersättliche Gewölbeforscher unbedingt einen Klick weiter zu Monte Cook's Dungeonaday.com surfen, einem unendlichen, täglich erweiterten Abenteuer, dass voll von Illustrationen, Spieler-Handouts und Ideen für jede Kampagnenwelt ist. Über die täglichen Begegnungen hinaus gibt es außerdem Hilfestellungen, wie und warum die Begegnungen funktionieren, es gibt Foren, Photos, Podcasts und noch vieles mehr. Das beste für alle Paizofans kommt aber noch: Chefdesigner Jason Bulmahn macht monatliche Konversionen und erweitert damit den immerwachsenden Dungeon auch für das Pathfinder Roleplaying Game.


Das ist eine ganze Menge Zeug und bis einschließlich 13. Juli können sich alle Paizofans das Material kostenlos anschauen!

Werdet einfach bei Dungeonaday.com Mitglied, indem ihr den Werbecode "Paizo" eingebt. Damit seid ihr kostenlos eine Woche lang angemeldet. Am Ende der Woche, sofern ihr nichts tut, werdet ihr automatisch zum 1-Jahres-Abonennt zum speziellen Rabattpreis von 84 $ (also nur 7$ pro Monat, statt der normalen 10$ pro Monat). Ihr könnt natürlich auch vor dem Ende der Woche kündigen, inwelchem Fall euch nichts berechnet wird.

Eine kostenlose Woche voller Abenteuer, die euch von einem der größten Namen in der Welt der Rollenspiele geliefert werden, und die sicherstellt, dass ihr vorbereitet seid, wenn nächsten Monat das Pathfinder RPG veröffentlicht wird. Schauts euch also an. Das Angebot gilt noch für 5 Tage, geht also zu Dungeonaday.com und füllt eure Taschen mit soviel tödlichen Pathfinder-Dungeons, wie ihr braucht!

Wes Schneider,
leitender Redakteur

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #331 am: 18.07.2009 | 12:46 »


Vorschau auf das Pathfinder RPG #9

Mittwoch, 08. Juli 2009

Das Grundregelwerk des Pathfinder Roleplaying Game wird am 13. August veröffentlicht. Im Hinblick auf dieses Ereignis präsentieren wir euch jede Woche einen Vorschauartikel. Heute schlagen wir mit Sajan, unserem Beispielsmönch, ein paar Köpfe ein.

Sajan
männlicher Mensch, Mönch 8
RN, mittelgroßer Humanoid (Mensch)
Init +3; Sinne Wahrnehmung +3

VERTEIDIGUNG
RK 23, Berührung 21, auf dem falschen Fuß 19 (Ablenkung +1, Ausweichen +1, GE +3, Mönch +3, Rüstung +2, WE +3)
TP 63 (8W8+24)
REF +9, WIL +9, ZÄH +8; +2 gg. Verzauberung
Verteidigungsfähigkeiten: Ausweichen, Sturz abbremsen 12 m.; Immun gegen: Krankheit

ANGRIFF
Bewegungsrate 15 m.
Nahkampf Schlaghagel +9/+9/+4/+4 (2W6+2 plus 1W6 Feuer) oder Kurzschwert (Meisterarbeit) +9/+4 (1W6+2/19-20)
Fernkampf Shuriken +9/+4 (1W2+2)
Spezialangriffe Betäubender Angriff (8/Tag, betäubt, erschöpft oder kränkelnd, SG 17)

WERTE
ST 14, GE 16, KO 14, IN 10, WE 16, CH 8
GAB +6; KMB +10; KMV 29
Talente Ausweichen, Betäubender Schlag,  Kampfreflexe, Kein Vorbeikommen, Mächtiges Entwaffnen, Skorpionstachel, Verbesserter waffenloser Schlag, Verbessertes Entwaffnen, Waffenfokus (waffenloser Schlag), Zusätzliches Ki
Fertigkeiten Akrobatik +14 (Sprung +30), Heimlichkeit +14, Klettern +13, Motiv erkennen +14, Schwimmen +13
Sprachen Gemeinsprache
Besondere Fähigkeiten Hochsprung, Ki-Vorrat (9 Punkte), Manövertraining, Reinheit des Körpers, Ruhiger Geist, Schnelle Bewegung, Unversehrtheit des Körpers
KampfausrüstungÖl der Mächtigen magischen Fänge (+3), Trank: Schwere Wunden heilen (2); Sonstige Ausrüstung Kurzschwert (Meisterarbeit), Shuriken (20), Aufflammendes Amulett der mächtigen Fäuste, Mönchsrobe, Rüstungsarmschienen des kleinen Bollwerks +2, Schutzring +1, Stirnreif der erwachten Weisheit +2



Everybody was kung fu fighting! Those cats were fast as lightning! Öhm. Ich hoffe, ihr verzeiht meinen plötzlichen Gesang des alten Carl Douglas-Klassikers. Diese Woche werfen wir einen blick auf Sajan, unseren Beispielsmönch. Während des Spieltests wurde viel darüber diskutiert, was wir mit dem Mönch anfangen sollten. Jeder schien eine eigene Vorstellung davon zu haben, wie man die Klasse verbessern könne. Zwischen Betaversion und Finalfassung haben wir daher eine Menge kleiner Veränderungen vorgenommen, einige Progressionen beschleunigt (wie den Rüstungsbonus des Mönchs), ein paar Bonustalente hinzugefügt (sowohl was die wählbare Anzahl als auch die zur Verfügung stehende Auswahl angeht). Wir haben aber auch ein paar große Änderungen vorgenommen.

Beginnen wir mit dem Hauptangriff des Mönchs, dem Schlaghagel. Hier haben wir das System der 3.5 überarbeitet. Es arbeitet jetzt mit einer ähnlichen Mechanik wie die Talente für den Kampf mit Zwei Waffen, der neue Mönch geht aber noch einen Schritt weiter und verwendet seine Mönchsstufen als Grundangriffsbonus, wenn er den Schlaghagel anwendet. Das bedeutet, dass Sajan auf der achten Stufe einen zusätzlichen Angriff erhält und alle Angriffe mit einem Bonus von +1 gegenüber seinem 3.5-Gegenpart ausführt. Auf Stufe 20 hätte Sajan gegenüber 3.5 zwei Zusatzangriffe und einen Bonus von +3. Und natürlich kann Sajan für diese Angriffe nach wie vor spezielle Mönchswaffen einsetzen.

Außerdem erhalten nun alle Mönche das Talent Betäubender Angriff. Dieses erlaubt es ihnen, ihre Gegner mit einem Treffer eine Runde lang zu betäuben. Wenn ein Mönch weitere Stufen erlangt, kann er auch andere Wirkungen mit dem Angriff verbinden, von denen manche beträchtlich länger anhalten. Auf der achten Stufe kann Sajan seine Gegner erschöpfen (was bis zu ihrer nächsten Rast andauert) oder für eine Minute lang krank machen. Auf der zwölften Stufe könnte er seine Feinde statt dessen für 1W6+1 Runden schwankend machen (so dass sie in jeder Runde nur eine Bewegungs- oder Standard-Aktion machen können). Auf Stufe 16 kann er seine Feinde permanent blind oder taub machen und auf Stufe 20 kann er sie für 1W6+1 Runden lang lähmen. Diese Fähigkeiten sind separat von der Mönchsfähigkeit Vibrierende Handflächen zu verstehen, die noch fast so wie zuvor arbeitet, nur dass Mönche sie jetzt einmal am Tag (nicht mehr nur einmal pro Woche) einsetzen können.

Mönche sind auch sehr geübt darin Kampfmanöver (wie Ringkampf, Ansturm und Zu Fall bringen) durchzuführen bzw. sich dagegen zu verteidigen. Wenn sie ihren Kampfmanöverbonus berechnen, nutzen sie ihre Mönchsstufen als Grundangriffsbonus. Auch addieren sie ihren Weisheits- sowie den Rüstungsbonus des Mönchs auf ihre Kampfmanöververteidigung, was es ihnen sehr erleichtert, gegen sie ausgeführten Kampfmanövern zu widerstehen.

Um die Angriffs- und Verteidigungsfähigkeiten des Mönchs weiter zu verbessern, erhalten sie nun Zugriff auf bestimmte Menge an Ki-Punkten (der sogenannte Ki-Pool), die sie für temporäre Boni ausgeben können.Auf der vierten Stufe erhielt Sajan die Fähigkeit, mit einer Schnellen Aktion 1 Punkt auszugeben, um dafür einen zusätzlichen Angriff (mit dem höchsten Angriffsbonus) für seinen Schlaghagel zu erhalten. Er könnte aber auch eine Runde lang seine Bewegungsrate um 6 m. erhöhen oder sich damit einen Ausweichbonus von +4 auf seine Rüstungsklasse verschaffen. Auf Stufe 5 erlangte er die Fähigkeit Hochsprung, die ihm auf alle Würfe auf Akrobatik, um einen Sprung auszuführen, einen Bonus in Höhe seiner Klassenstufe gewährt, die es ihm aber auch ermöglicht, einen Ki-Punkt einzusetzen, um einen Bonus von +20 auf einen einzelnen Wurf zu erhalten. Auf Stufe 7 erhielt Sajan die Fähigkeit, sich selbst mit dem Einsatz von 2 Ki-Punkten zu heilen. Auf höheren Stufen kann er seinen Pool dazu verwenden, ätherisch zu werden oder Dimensionstür einzusetzen. Die Anzahl der Punkte im Ki-Pool steigt mit seiner Mönchsstufe. Er erhält alle zwei Stufen 1 Punkt + seinen Weisheitsmodifikator (sowie 2 Punkte durch das Talent Zusätzliches Ki). Solange er mindestens 1 Ki-Punkt in seinem Pool vorhält, werden all seine Angriffe als magisch betrachtet, wenn er Schadensreduktion überwinden will. Auf Stufe 10 werden sie als rechtschaffen und auf Stufe 16 als Adamant betrachtet.

Schließlich haben wir noch eine weitere, eher subtile Änderung vorgenommen, um damit die Macht des Mönchs zu stärken. Das Amulet der Mächtigen Fäuste kann nun dazu verwendet werden, den waffenlosen Schlägen des Mönchs spezielle Waffeneigenschaften für den Nahkampf hinzuzufügen (in unserem Beispiel die Eigenschaft Aufflammend). Auch haben wir den Gegenstand preislich neu eingestuft, um  ihn für unsere Kung-Fu-Meister etwas attraktiver zu machen (dieser hier kostet nur 5.000 GM; damit fügt er all seinen natürlichen Angriffen die Eigenschaft Aufflammend hinzu. Aber auch die hochstufigeren Versionen sind billiger geworden). Eine ähnliche Veränderung wurde an den Rüstungsarmschienen vorgenommen. Diese gewähren dem Mönch nun besondere Rüstungseigenschaften, wie z.B. leichtes Bollwerk.

Sajan hat auch ein paar Talente, die ihn im Kampf vielseitiger einsetzbar machen. Verbessertes Entwaffnen und Mächtiges Entwaffnen geben ihm insgesamt einen Bonus von +14 auf das Kampfmanöver Entwaffnen; alle Waffen, die sie ihren Eignern auf diese Weise entwenden werden 4,50 m weit von diesen weggeschleudert. Kein Vorbeikommen zwingt alle Wesen, die versuchen, sich an Sajan vorbeizubewegen dazu, stehen zu bleiben, wenn er sie mit einem Gelegenheitsangriff trifft (davon stehen ihm wegen des Talents Kampfreflexe übrigens 4 zur Verfügung). Zusammen mit Skorpionstachel, einem Talent, dass es Sajan erlaubt, einen einzelnen Angriff durchzuführen, der die Bewegungsrate seines Ziels drei Runden lang um 1,50 m reduziert, ist er also in der Lage, einen Gegner daran zu hindern, sich an ihm vorbeizubewegen, und kann ihn danach daran hindern, sich später zu entfernen.

Acht Klassen haben wir nun geschafft, drei liegen noch vor uns. Das heißt, dass wir nur noch 5 Wochen von der Veröffentlichung des Grundregelwerks entfernt sind. Nächste Woche werde  ich über die Kräfte Amiris, unserer Beispielsbarbarin herumwüten und toben.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner Pathfinder RPG

Übersetzung: Björn Arnold
« Letzte Änderung: 18.07.2009 | 15:38 von Wormys_Queue »
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« Antwort #332 am: 27.07.2009 | 09:03 »


"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde..."

Mittwoch, 25. Juni 2008

In den vergangenen Wochen haben wir eine Menge darüber geredet (und euch hoffentlich den Mund damit wässrig gemacht), was im Pathfinder Chronicles Kampagnenbuch enthalten sein wird. Ihr habt von den Einwohnern und Völkern, den Ländern und Organizationen gehört. Aber was gibt es darüber hinaus? Um genau zu sein, was gibt es über Golarion hinaus? Bedeutet der Begriff "Kampagnenwelt", dass es sich nur um ein Land, um eine Welt oder einen Planeten handelt? Oder kann es auch ein e vollständige Realität bedeuten?

Das Pathfinder Chronicles Kampagnenbuch beantwortet genau diese Frage. Ich selbst war immer fasziniert davon, durch die Ebenen zu reisen. Entsprechend spielen meine Lieblingsabenteuer für gewöhnlich in den Reichen jenseits der Welt der Sterblichen; ich glaube auch, dass James schonmal irgendwo einmal etwas über einen Dämon geschrieben hat. Und wie es sich ergibt nennen die Credits dieses Monsters von einem Buch auch Todd Stewart, einen Experten für dasThema fantastischer Kosmologien. Wir haben also Todd dazu angeheuert, eine neue Annäherung an die Reiche jenseits der Ebene der Sterblichen zu wagen. Willkommen im Großen Jenseits.

Das Kapitel 3 der Pathfinder Chronicles Kampagnenbuchs führt durch die Realitäten jenseits der Realität, durch die Herrschaftsgebiete der Götter und die Organisation der Sphären. Neben den Göttern - bekannte, aber auch neue - werden hier neue Völker vorgestellt und nicht-göttliche, aber dennoch verehrungswürdige Mächte diskutiert. Der Autor sinniert über planare Drachen, präsentiert uns eine vollständige Karte der Sphären und versorgt uns mit den Details von mehr als einem Dutzend Ebenen (jede davon ein vollständiges Reich, dass voller Möglichkeiten für planare Abenteuer steckt. Beim Blick durch das Kapitel fallen dem Leser mehrere reizvolle Überschriften ins Auge: "Norgorber, der Rufmörder ", "Sivanah, der Siebte Schleier", ""Dreizehn Dämonenherrscher", "Sechs Himmlische Herrscher", "Der Wispernde Pfad", "Der Mahlstrom" - die Liste ist noch um einiges länger. Für alle Ebenengänger da draußen hier ein kleiner Appetithappen:


Der Mahlstrom/Der Limbus

Jede äußere Ebene ist von einem riesigen Niemandsland umgeben, das nur Mahlstrom genannt wird. Es handelt sich um eine gefährliche und geheimnisvolle Wildnis, die von den Göttern verlassen ist. Im Gegensatz zu allen anderen Ebenen ist der Mahlstrom instabil. Selbst die Tiefen des Abyss’ besitzen eine Struktur, die dem Limbus abgeht.
Betrachtet man den Mahlstrom vom Rand einer Ebene aus, erscheint er aber nicht wie ein sich ständig wandelndes Meer, sondern eher wie die benachbarte Ebene. Je weiter man sich jedoch von den noch relativ stabilen Grenzlanden entfernt, desto deutlicher wird auch der Unterschied, bis der Mahlstrom sich schließlich in der Freiheit des ständigen Wandels verliert. Es ist ein unmögliches Unterfangen, den Limbus kartieren zu wollen, da er wie ein Ozean gewissen Gezeiten unterworfen ist. Die Grenzlande sind nur seine Küsten.

 Kristallwälder schmelzen wie Wachs und verwandeln sich im Meer des Mahlstroms in juwelenähnliche Eisberge, bis nur noch eine ausgedörrte Wüste übrig bleibt. All dies geschieht innerhalb weniger Tage. Es gibt aber auch Inseln der Stabilität in den Tiefen des Mahlstroms. Diese werden von niederen Göttern, verbannten Teufeln und gefallenen Himmlischen beherrscht. Selbst die Unterschlüpfe von sterblichen Magiern oder Priesterkönigen lassen sich in diesem metaphysischen Ozean finden.

Die Grenzlande werden von Wesen bewohnt, die aus anderen Ebenen eingewandert sind und sich dort niedergelassen haben. Oft haben sie sich im Lauf der Zeit stark verändert, so dass sie kaum noch etwas mit ihren Ursprüngen gemein haben. Noch tiefer im Mahlstrom leben Chaostiere, Inkarnationen des Chaos und geheimnisvolle schlangengleiche Proteaner in einem Reich der unendlichen Möglichkeiten. Die Keketar, Imentesch und Naunet, alles Proteaner, behaupten, die ersten Wesen der Äußeren Ebenen gewesen zu sein und verehren gottgleiche Wesen, die sie die Stimmen aus der Tiefe nennen. Die Gelehrten nehmen an, dass es sich dabei um ein Paar verschmolzener Götter handelt oder um eine einzige, dualistische Gottheit.

Das Pathfinder Chronicles Kampagnenbuch und damit Abenteuer im Gegenwert mehrerer Unendlichkeiten findet ihr ab August in den Verkaufsregalen. (Anm WQ.: Das Datum hier ist natürlich das Veröffentlichungsdatum der englischen Ausgabe 2008^^)

F. Wesley Schneider,
Leitender Redakteur Pathfinder


Übersetzung: Björn Arnold

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« Antwort #333 am: 29.07.2009 | 00:02 »


Cheliax, das Imperium der Teufel

Dienstag, 28. Juli 2009

Cheliax, das Imperium der Teufel (Cheliax, Empire of Devils) ist ein ab Mitte August erhältliches Buch aus der Pathfinder Companion - Reihe und wurde von einer Reihe bekannter Autoren verfasst. Darunter Amber Scott, die bereits für das Dragon Magazine schrieb, den Artikel "Das Leben der Varisianer" (Ecology of the Varisians) für den Pathfinder verfasste und als eine der Autoren für Finstere Märkte: Ein Leitfaden für Katapesh (Dark Markets, A Guide to Katapesh) verantwortlich zeichnet (und anderen vielleicht als Co-Autorin des Eberron-Quellenbandes "Secrets of Xen'drik" bekannt ist). Darunter auch Colin McComb (ein Veteran noch aus TSR-Zeiten, der am Design von Fallout II sowie Planescape: Torment mitbeteiligt war. Das Design für dieses Buch ging Hand in Hand mit dem des Abenteuerpfades Rat der Diebe (Council of Thieves Adventure Path) und serviert ein würziges Gericht, bestehend aus teuflischer Bürokratie, deren Hände um den Hals des einfachen Volkes gelegt sind.



In einem von Teufelsanbetern beherrschten Land ist nichts so wirklich...normal. In Kellerarenen in den Slums werden Schreckhahnkämpfe ausgetragen. Die Elitestreitkräfte des Landes trainieren gegen Teufel, um ihre Angst zu überwinden. Die Priester des Asmodeus legen die Gesetze aus. Und an der Spitze der Hierarchie steht die liebreizenden junge Königin Abrogail, die den königlichen Schreibern befiehlt, die Ereignisse der Vergangenheit neu zu schreiben und damit eine neue offizielle Geschichtsschreibung zu begründen, die das Ziel hat, alle Glauben zu machen, dass Cheliax schon immer mit der Hölle paktiert habe.

Die Pathfinder Companion-Reihe ist als spielerfreundliches Produkt konzipiert: Ihr findet darinnen einen Artikel über Westkrone (Westcrown), der eine hervorragende Informationsquelle für die Spieler darstellt, die die Kampagne Rat der Diebe zu spielen beginnen. Weitere Artikel befassen sich mit der Hauptstadt Egorian und der Religion in Cheliax ( dabei geht es auch darum, wie und warum es non-Asmodeischen Religionen hier zu existieren erlaubt ist). Andere wiederum präsentieren in Cheliax gebräuchliche magische Gegenstände und Zauber, neue Charaktermerkmale (traits), neue Kampftalente, mit denen man den Kampfstil der Teufel nachahmen kann, sowie vier NSC mit kompletten Werteblöcken, die als  Gefolgsleute, Kontaktpersonen oder Mietlinge eingesetzt werden können.

Sean K. Reynolds,
Entwickler, Pathfinder Companion

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #334 am: 7.08.2009 | 10:30 »



Vorschau auf das Pathfinder RPG, Teil 11

Mittwoch, 22. Juli 2009

Das Grundregelwerk des Pathfinder Roleplaying Game wird am 13. August veröffentlicht. Im Hinblick auf dieses Ereignis präsentieren wir euch jede Woche einen Vorschauartikel. In dieser Woche üben wir mit Merisiel, unserer Beispielsschurkin, die Kunst des Anschleichens.

Merisiel
weibliche Elfe, Schurke 6
CN, mittelgroßer Humanoid (Elf)
Init +4; Sinne Dämmersicht; Wahrnehmung +12

VERTEIDIGUNG
RK 20, Berührung 15, auf dem falschen Fuß 15 (Ausweichen +1, GE +4, Rüstung +5)
TP 42 (6W8+12)
ZÄH +4, REF +10, WIL +4; +2 gg. Verzauberungen
Verteidigungsfähigkeiten Entrinnen, Fallengespür +2, Reflexbewegung

ANGRIFF
Bewegungsrate 9 m.
Nahkampf Rapier +1, +9 (W6+2/18-20)
Fernkampf Dolch, +8 (W4/19-20)
Spezialangriffe Hinterhältiger Angriff +3W6, Überraschungsangriff

WERTE
ST 12, GE 18, KO 12, IN 10, WE 13, CH 10
GAB +4; KMB +5; KMV 20
Talente Ausweichen, Behände Bewegung, Beweglichkeit, Waffenfinesse
Fertigkeiten Akrobatik +13, Fingerfertigkeit +13, Heimlichkeit +13, Klettern +10, Mechanismus ausschalten +18, Schwimmen +10, Wahrnehmung +12, Wissen (lokales) +9
Sprachen Handelssprache, Elfisch
Besondere Eigenschaften Fallengespür +2, Schurkenfinesse, Spürnase
Kampfausrüstung Spurlosigkeitspulver, Trank: Unsichtbarkeit(2), Trank: Mittlere Wunden heilen; Übrige Ausrüstung Beschlagene Lederrüstung +2, Diebeswerkzeug (Meisterarbeit), Dolche ( 8 ),  Kletterseil, Praktischer Rucksack, Rapier +1, Ring des Federfalls,  Schutzmantel +1



He, habt ihr Merisiel hier irgendwo gesehen? Ich warte darauf, dass sie endlich hierher kommt, damit ich eine vernünftige Vorschau auf sie und ihre tollen Schurkentalente geben kann, aber sie ist wohl verspätet. Typisch Elf, die sind immer verspätet. Ich weiß, dass die hunderte von Jahren lang leben, aber ich bin nur ein armer Mensch mit einer entsprechend kurzen Lebensspanne, und die würde ich gerne anders verbringen als, indem ich darauf warte, dass sie endlich auftaucht. Autsch...meine Niere!

...

So, jetzt da Merisiel endlich da ist und mir eine Niere fehlt ist es an der Zeit, dass wir einen Blick auf den Schurken werfen. Zwischen der Betaversion der Regeln und der Finalfassung hat sich nicht viel verändert, aber für diejenigen, die damit nicht vertraut sind, gehe ich mal durch die wichtigsten Veränderungen durch.

Die größte Veränderung an den Schurken im Pathfinder RPG sind die neuen Schurkentalente. Diese funktionieren wie die Spezialfähigkeiten, die Schurken in 3.5 auf den höheren Stufen erhielten, wurden aber angepasst. Außerdem erhält der Schurke sein erstes Schurkentalent auf der zweiten Stufe. Danach kann er alle zwei Stufen ein weiteres Talent wählen. Ab Stufe 10 kann er dann auch stärkere Talente wählen (darunter alle Spezialfähigkeiten, die ihm schon in 3.5 zur Verfügung standen. Schurkentalente sind ein Mischmasch aus Talenten, die es dem Schurken ermöglichen, sich in einer beliebigen Facette des Schurkenlebens zu verbessern. Merisiel hat drei Talente: Schurkenfinesse, Überraschungsangriff und Spürnase.. Durch das erste Talent erhält sie Waffenfinesse als Bonustalent, wodurch es für Stufe 2-Schurken eine beliebte Wahl darstellen dürfte. Überraschungsangriff sorgt dafür, dass alle Gegner Merisiels in einer Überraschungsrunde als auf dem falschen Fuß erwischt gelten, auch wenn sie schon vor Merisiel gehandelt haben sollten. Und Spürnase verschafft Merisiel einen automatischen Wurf auf Wahrnehmung, um eine Falle zu entdecken, sobald sie sich auf weniger als 10 m. an diese heranbewegt.

Andere Schurkentalente verbessern den Hinterhältigen Angriff des Schurkens; Reaktionen verlangsamen hat z.B. zur Folge, dass ein Gegner, der vom Hinterhältigen Angriff eines Schurken getroffen wird, für die Dauer einer Runde die Fähigkeit verliert, Gelegenheitsangriffe auszuführen. Auch gibt es einige Schurkentalente, die die Beweglichkeit des Schurken betreffen und es ihm erlauben, sich schneller zu bewegen, während er balanciert oder schleicht. Es gibt sogar ein Talentpaar, dass es dem Schurken erlaubt, eine begrenzte Anzahl einfacher Zauber zu wirken, die ihm bei seinen schattenhaften Unternehmungen behilflich sind.

Auch über die Schurkentalente hinaus gab es einige Veränderungen oder Erweiterungen. Die größte davon ist die Veränderung am Hinterhältigen Angriff. Diese archetypische Schurkenfähigkeit wirkt nun bei einer größeren bandbreite von Kreaturen, darunter auch Untote und Konstrukte. Und da nun alle Kreaturen mechanische Fallen unabhängig von der Höhe des SG finden und entschärfen können,  gewährt die Fähigkeit Fallengespür dem Schurken nun einen Bonus für seine Würfe auf Wahrnehmung , um Fallen zu finden, sowie für seine Würfe auf Mechanismus entschärfen. Dieser Bonus entspricht er Hälfte seiner Schurkenstufen. Auch kann der Schurke mittels dieser Fähigkeit magische Fallen entschärfen. Und schließlich erhält der Schurke auf der 20. Stufe die Fähigkeit Meisterhafter Angriff, mit der er im Anschluss an einen erfolgreichen Hinterhältigen Angriff das Ziel in Schlaf versetzen, paralysieren oder sogar töten.

Von den Klassenfertigkeiten des Schurken abgesehen werden hier noch ein paar weitere interessante Regeldetails präsentiert. Ausweichen gewährt nun gegen alle Ziele einen Ausweichbonus von +1 auf die RK (und den KMV). Ihr werdet nie wieder daran denken müssen, einen einzelnen Feind als Ziel zu deklarieren. Beweglichkeit funktioniert noch wie zuvor, aber Behände Bewegung ist ein neues Talent. Damit kann Merisiel in jeder Runde, in der sie sich bewegt, 1,50m schwieriges Gelände ignorieren. Was zwar auf den ersten Blick nicht nach viel aussieht, ihr aber immerhin ermöglicht, einen 1,50 m.-Schritt in so beschaffenes Gelände zu machen, oder sich bei einem Sturmangriff hindurchzubewegen, was beides je nach den äußeren Umständen von lebenswichtiger Bedeutung sein kann.

Gut, das solls für diese Woche gewesen sein. Moment mal, das war ein bißchen wenig. Ok, da ich diese Woche noch etwas Platz übrig zu haben scheine, werde ich wohl mal einen Blick auf die anderen Regeln werfen, mit denen der Schurke sich nahezu täglich beschäftigen muss. Ich rede natürlich über Fallen und Gifte.

Fallen funktionieren zwar noch nahezu auf dieselbe Weise, wie sie das schon immer taten, die Regeln dazu wurden aber so angepasst, dass sie bis HG 20 skalieren. Das wurde dadurch erreicht, dass wir ein paar Modifikatoren für Fallen eingeführt haben, die mehrere Kreaturen betreffen oder länger als eine Runde wirken. Die Klingenkammer-Falle weiter unten teilt zum Beispiel an jedes Wesen in einer großen Kammer für 1W4 Runden lang Schaden aus. Durchschnittlich wirkt diese Falle also 2 Runden und greift jeden im Raum zweimal mit einem Bonus von +20 an. Bei jedem Treffer verursacht sie 3W8+3 SP. Das ist für Charaktere der 10. Stufe zwar keine besonders große Schadensmenge, kann in der Addition aber sehr schnell einiges ausmachen. Im Schnitt werden SC 32 SP erleiden, bevor die Falle zu arbeiten aufhört (verdoppelt diesen Wert, falls ihr für die Dauer eine 4 würfelt).

Falle: Klingenkammer (HG 10)
Art
mechanisch; Wahrnehmung SG 25; Mechanismus ausschalten SG 20
EFFEKTE
Auslöser
Ort; Dauer 1W4 Runden; Rücksetzer reparieren
Effekt Nahkampfangriff +20 (3W8+3); mehrere Ziele (alle Ziele müssen sich in einem 6 Quadratmeter großen Raum aufhalten)

An den Giften haben wir andererseits einige Veränderungen vorgenommen. In 3.5 wurden Gifte nahezu bedeutungslos, wenn die SC erst die 7. Stufe erreicht hatten. Und sobald die Option Heldenmahl bestand, waren sie, was eigentlich eine Schande ist, komplett irrelevant. Im Pathfinder RPG werden Gifte wieder auf jeder Stufe zu einer Bedrohung. Die Immunität gegen Gifte, die Heldenmahl früher verlieh, wurde nun zu einem Bonus auf Rettungswürfe gegen Gifte abgeschwächt (was auch für die Immunität gegen Furchteffekte gilt).  Und Gift neutralisieren erfordert nun einen Zauberstufenwurf gegen den SG des Giftes, um dieses zu entfernen. Das in Kombination mit einigen stärkeren Giften sorgt für eine Bedrohung, die die SC nun mit einbeziehen müssen, wenn sie sich mit einigen der bekannteren Monster des Spiels anlegen.
Auch die Mechanik hinter den Giften hat sich geändert. Die meisten Gifte verursachen nun in jeder Runde schaden, bis ihre Wirkung endet (das wird nun mit dem Begriff "Frequenz" bezeichnet). Um dieses auszugleichen wurde der Schaden pro Runde etwas verringert. Jedes Gift hat nun auch einen Eintrag "Heilung", der beschreibt, wieviele Rettungswürfe euch gelingen müssen, um euch von der Wirkung des Giftes zu befreien, bevor es von alleine seine Wirkung verliert. Wenn ihr nun von der selben Quelle mehrfach vergiftet wurdet, müsst ihr nicht mehr mehrere Rettungswürfe ablegen. Statt dessen verlängert sich die Wirkung des Giftes um 50% der Originaldauer. Außerdem erhöht sich der SG für den Rettungswurf um +2. Wenn ihr also dreimal von einer Wyvern vergiftet wurdet, würde die Frequenz 12 Runden lang den Wert 1/Runde annehmen und der SG auf 21 steigen. Dieses System erhöht die Anwendbarkeit der Regeln für Gifte (wie auch für Flüche und Krankheiten, die mit ganz ähnlichen Regeln arbeiten) und erlaubt es euch, alle möglichen fiesen Todesarten auszuhecken. Im folgenden zeigen wir euch zur Inspiration ein paar Beispielsgifte aus dem Grundregelwerk.

BELLADONNA
Art Gift , Einnahme; Rettungswurf Zähigkeit, SG 14
Inkubationszeit 10 Minuten; Frequenz 1/Runde für 6 Runden
Effekt 1W2 ST-Schaden, Ziel kann versuchen, in der letzten Stunde erfolgte Ansteckung mit Lykanthropie mit einem Rettungswurf abzuwenden; Heilung 1 Rettungswurf

KÖNIGSSCHLAF
Art
Gift , Einnahme; Rettungswurf Zähigkeit, SG 19
Inkubationszeit 1 Tag; Frequenz 1/Tag (im Unterschied zu anderen Giften hält die Wirkung dieses Giftes an, bis es geheilt wird)
Effekt 1 KO-Entzug; Heilung 2 aufeinander folgende Rettungswürfe

TODESTRÄNEN
Art
Gift , Kontakt; Rettungswurf Zähigkeit, SG 22
Inkubationszeit 1 Minute; Frequenz 1/Minute für 6 Minuten
Effekt 1W6 KO-Schaden und 1 Minute lang gelähmt Heilung keine (Dieses Gift wirkt unabhängig von der Anzahl gemachter Rettungswürfe, bis seine Frequenz abgelaufen ist)

WAHNSINNSNEBEL
Art
Gift , Einatmen; Rettungswurf Zähigkeit, SG 15
Frequenz 1/Runde für 6 Runden
Effekt 1W3 WE-Schaden; Heilung 1 Rettungswurf


WYVERNGIFT
Art
Gift , Verwundung; Rettungswurf Zähigkeit, SG 17
Frequenz 1/Runde für 6 Runden
Effekt 1W4 KO-Schaden; Heilung 2 aufeinander folgende Rettungswürfe

Nur noch drei weitere Previews bis zur Veröffentlichung des Pathfinder Fantasy-Rollenspiels. Wenn ihr natürlich noch ein paar Dinge mehr sehen wollt, dann solltet ihr mal einen Blick ins Kobold Quarterly #10 werfen, dass eine weitere von mir selbst geschriebene Vorschau enthält, die euch die überarbeitete Prestigeklasse "Schattentänzer" vorstellt. Nächste Woche werden wir unsere Vorstellung der Grundklassen  mit Ezren, dem Beispielszauberer abschließen.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner Pathfinder RPG

Übersetzung: Björn Arnold


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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #335 am: 14.08.2009 | 18:29 »
Ich hätts ja zu gerne geschafft, alle Previews rechtzeitig einzustellen, aber leider hat mir da die Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber vielleicht ist es ja trotzdem noch interessant.



Vorschau auf das Pathfinder RPG, Teil 12

Mittwoch, 22. Juli 2009

Das Grundregelwerk des Pathfinder Roleplaying Game wird am 13. August veröffentlicht. Im Hinblick auf dieses Ereignis präsentieren wir euch jede Woche einen Vorschauartikel. In dieser Woche vergraben wir uns mit Ezren, unserem Beispielsmagier, in den Tiefen der Macht.

Ezren
männlich, Mensch, Magier 10
NG, mittelgroßer Humanoid (Mensch)
Ini +3; Sinne Wahrnehmung +12

Verteidigung
RK 15, Berührung 11, auf dem falschen Fuß 15 (-1 GE, +4 Rüstung, +2 Ablenkung)
TP 57 (10W6+20)
Ref +4, Wil +11, Zäh +8

Angriff
Bewegungsrate 9 m
Nahkampf Keule +5 (1W6)
Besondere Angriffe Hand des Lehrling (9/Tag, Fernkampf +11), Metamagische Meisterschaft (2/Tag)
Vorbereitete Zauber (ZS 10)
5.Grad - Energiewand, Kältekegel (SG 21), Teleportieren
4.Grad - Dimensionstür, Eissturm, Entkräftung, Steinhaut
3.Grad - Feuerball (SG 19), Fliegen, Hast, Feuerball
2.Grad - Bärenstärke, Sengender Strahl (2), Spiegelbild, Spinnennetz (SG 18), Unsichtbarkeit
1.Grad - Alarm, Magisches Geschoss (3), Schild, Schwächestrahl
Grad 0 - Licht, Magie entdecken, Magie lesen, Magierhand


Spielwerte
ST 11, GE 9, KO 12, IN 22, WE 15, CH 9
GAB +5; KMB +5; KMV 21
Talente Arkaner Schlag, Defensives Kampftraining, Große Zähigkeit, Im Kampf zaubern, Lautlos zaubern, Schriftrolle anfertigen, Verbesserte Initiative, Zauber verstärken
Fertigkeiten Fliegen +12, Schätzen +19, Wahrnehmung +12, Wissen (Arkanes) +19, Wissen (Baukunst) +19, Wissen (Ebenen) +19, Wissen (Geographie) +19, Wissen (Geschichte) +19, Zauberkunde +19
Sprachen Drakonisch, Elfisch, Gemeinsprache, Gnomisch, Halblingisch, Orkisch, Zwergisch
Besondere EigenschaftenArkaner Bund (Spazierstock), Zaubertricks
Kampfausrüstung Schriftrolle: Magie bannen, Trank: Schwere Wunden heilen, Zauberstab: Magische Geschosse (ZS 9, 50 Ladungen);
sonstige Ausrüstung Energieperle, Gepriesenes Zauberbuch, Perle der Macht (Zauber des 3. Grades), Resistenzumhang +2, Rüstungsarmschienen +4, Schutzring +2, Stirnreif der enormen Intelligenz +2 (Wahrnehmung), Spazierstock (als Keule handhaben)



Da sind wir nun und nähern uns mit Ezren immer mehr der Veröffentlichung des Spiels. Dieser rundet die Vorschau auf die 11 Grundklassen. Und da er eine meiner Lieblingsklassen darstellt, habe ich mir den Magier für den Schluss aufgehoben. Als wir damals in der Alpha-Version mit der Arbeit an der Klasse begannen, war der ursprüngliche Gedanke, die Spezialisierung der Arkanen Schulen in mancher Beziehung wie die Klerikerdomänen zu behandeln. Die Schulen gewährten begrenzte Kräfte, die einer ansonsten ziemlich gradlinig gestalteten Klasse Atmosphäre und Tiefe hinzufügten. Das brachte natürlich ein Balanceproblem mit sich, nämlich was wir mit dem Universalisten (dem nicht-spezialisierten Magier) tun sollten. Wir konnten diesen nicht einfach entfernen, da er ein wichtiger Bestandteil des Spiels (Ezren ist buchstäblich ein Universalist). Wir konnten ihm aber auch nicht einfach  (wie in der Beta) die selben Kräfte geben, die wirden Spezialisten verliehen hatten, wir mussten also nach einer Kompromisslösung suchen.

In der Endfassung des Spiels erhalten Magier mit einer arkanen Schule Bonuszauber, wie das auch in 3.5 der Fall war; Universalisten allerdings nicht. Allerdings gewährt die Allgemeine Schule ein Paar spezieller Kräfte. Die erste ist die allzeit beliebte Hand des Lehrlings. Diese Kraft ist seit der Beta kräftig überarbeitet worden. Dort war sie wohl ein bißchen zu gut (und sehr verwirrend formuliert). Die neue Kraft ist wie folgt formuliert.

Hand des Lehrling (ÜF): Deine Nahkampfwaffe fliegt aus deiner Hand und schlägt auf einen Gegner ein, bevor sie sofort wieder zu dir zurückkehrt. Du kannst als Standard-Aktion einen einzigen Angriff mit einer Nahkampfwaffe gegen einen Feind ausführen, der sich nicht weiter als  9 m entfernt befindet. Dieser Angriff wird als Fernkampfangriff mit einer Wurfwaffe behandelt. Allerdings setzt du anstelle deines GE-Modifikators deinen IN-Modifikator ein (der Schaden hängt weiterhin von der Stärke ab). Diese Fähigkeit kann nicht für ein Kampfmanöver verwendet werden. Du kannst diese Fähigkeit (3 + dein IN-Modifikator) Mal am Tag einsetzen.

Diese neue Fähigkeit arbeitet mit den Regeln für Fernkampfangriffe, was sie einfacher anwendbar und regelbar macht als im alten System, dass voll merkwürdiger Regelausnahmen war. Auch die zweite Fähigkeit sorgte im Betatest für einigen Aufruhr. Metamagische Meisterschaft erlaubt es dem Magier nunmehr, einem Zauber ein metamagisches Talent hinzuzufügen, ohne damit den Grad des Zaubers zu erhöhen, hat allerdings auch einige Restriktionen. Zum einen kann es aber der 8. Stufe 1/Tag benutzt werden (pro 2 darauffolgende Stufen ein weiteres Mal pro Tag).Wenn man ein Talent auf einen Zauber anwendet, durch das dessen Zaubergrad um mehr als 1 ansteigen würde, verbraucht man pro Zaubergrad eine tägliche Anwendung (wenn Du z.B einen verstärkten Feuerball wirken willst, müsstest Du zwei Anwendungen der Fähigkeit darauf verwenden). Und zu guter Letzt kannst Du mit dieser Fähigkeit kein metamagisches Talent auf einen Zauber anwenden, wenn der Grad des Zaubers dadurch auf einen Wert steigen würde, der höher als der höchste Zaubergrad ist, auf dem Du Zauber zu wirken in der Lage bist.

Ich möchte einen Moment lang über die anderen Arkanen Schulen sprechen, bevor ich mich den Zaubern selbst zuwende. Viele Schulen wurde etwas überarbeitet, meistens aufgrund des Feedbacks unserer Spieletester. Nehmen wir beispielsweise die Schule der Nekromantie. Die Grundkraft dieser Schule erlaubt es dem Nekromanten nun, für eine bestimmte Anzahl von Malen pro Tag Untote zu kontrollieren oder zu bannen, als ob er über die entsprechenden Talente verfügte. Das heisst, dass ein Nekromant nicht unbedingt böse sein muss (als weiße Nekromantie als Option besitzt). Auch haben wir die Art und Weise verändert, in der Zauberer mit einer Spezialisierung mit ihren verbotenen Schulen interagieren. Zauber aus diesen Schulen können sie nunmehr lernen und wirken wie jeden anderen Zauber auch. Bei der Vorbereitung belegt ein Zauber aus einer verbotenen Schule allerdings zwei Freiplätze, nicht nur einen. Ein Zauberer der 6. Stufe mit 3 Zaubern des 3. Grads könnte also beispielsweise zwei seiner Freiplätze dazu benutzen, den Zauber Magie bannen vorzubereiten, auch wenn  Bannzauber eine seiner verbotenen Schulen sind.

Lasst uns nun einen Blick auf ein paar der Zauber Ezrens werfen. An vielen Zaubern gab es Veränderungen, um sie ein wenig besser mit den anderen Zaubern zu balancieren. Teleportieren, z.B. In 3.5 konnte man Ausspähen dazu verwenden, einen Ort zu betrachten, um danach mit Teleportieren schnell dorthin zu gelangen. Das machte den Spielern natürlich ziemlich viel Spass, konnte aber mit Leichtigkeit den Plot ruinieren oder sogar große Teile eines Abenteuers umgehen. Wir wollten diese Option nicht komplett aus dem Spiel nehmen, ihre Durchführung aber etwas schwieriger gestalten. Wenn man daher nun Ausspähen einsetzt, gilt das nur noch als "einmal betrachtet" im Sinne von Teleportieren, wodurch die Durchführung des Zaubers etwas riskanter ist als zuvor (immerhin eine 25%-Chance, dass etwas schiefgeht).

Auch Energiewand hat einige Veränderungen erfahren (wie auch alle anderen Zauber, die Energieblasen oder andere Effekte erzeugen). Diese Wände aus Energie haben jetzt eine Härte von 30 und 20 Trefferpunkte pro Zauberstufe. Das heißt zwar, dass es fast unmöglich ist, sie zu zerbrechen, reicht aber nicht aus, um die Tarraske oder einen Lavastrom aufzuhalten (was von einem Zauber des 5. Grads vielleicht auch etwas viel verlangt war). Das bedeutet auch, dass eine Energiewand, die eine Hälfte der Gruppe von der anderen trennt, den Charakteren die Möglichkeit lässt, sie zu zerstören, ohne zu einer Auflösung Zuflucht nehmen zu müssen (was die Wand nach wie vor auf der Stelle zerstört).

Fliegen und ähnliche Zauber gewähren nun einen Bonus für alle Würfe auf die Fertigkkeit Fliegen, was den Charakteren hilft, die keine Ränge in dieser Fertigkeit besitzen. Damit werden sie zwar bestimmt nicht so schnell Loopings um Drachen drehen, zumindest aber können sie in einer Notsituation eine 45°-Wendung auf Höchstgeschwindigkeit versuchen. Auch Spinnennetz hat einige Veränderungen erfahren. Der Zauber funktioniert nun wie ein Ringkampf . Diejenigen, denen ihr Rettungswurf misslingt, werden von den klebrigen Fäden gefangen. Wer ihn besteht, kann sich mit einem Wurf auf Kampfmanöver oder auf Entfesselungskunst weiterbewegen (der SG entspricht dem des Zaubers). Charaktere, die sich durch das Spinnennetz bewegen und denen dabei ihr Rettungswurf misslingt, werden im ersten Feld, das sie betreten, festgehalten. Diejenigen, die den Wurf schaffen, können sich wie durch schwieriges Gelände hindurchbewegen. Der Zauber ist damit immer noch recht nützlich, um das Schlachtfeld zu kontrollieren, ist aber nicht mehr der Kampfbeender, der er vorher war. Schwächestrahl war insoweit ein ähnlicher Zauber, als dass er etwas zu gut für seinen Zaubergrad war. Um ihn auszubalancieren, erlaubt er nun einen Zähigkeitswurf, um den Malus auf Stärke zu halbieren. Auch andere Zauber auf Ezrens Liste haben sich etwas geändert (z.B. Eissturm und Magie bannen, die wir aber schon in der Seoni-Vorschau besprochen haben).

Ihr habt vielleicht bemerkt, dass Ezren keinen Vertrauten besitzt.Stattdessen hat er sich dazu entschieden, mit der Klassenfähigkeit Arkaner Bund (über die er auch einen Vertrauten erhalten könnte) einen Bund mit seinem Spazierstock einzugehen. Diese Fähigkeit erlaubt es ihm, irgendeinen ihm bekannten Zauber, den er wirken kann, einmal am Tag zu wirken, ohne ihn vorbereitet zu haben. Auch kann er seinen Zauberstab verzaubern, als ob er die entsprechenden Talente besäße, sofern er die Mindeststufe erreicht hat, die man für den Erwerb des Talents benötigt ( 11. Stufe  für einen Zauberstecken mit Zauberstecken herstellen, 7. Stufe für Ring schmieden). Diese Macht hat aber ihren Preis. Ezren muss jedesmal einen Konzentrationswurf ablegen, wenn er einen Zauber sprechen möchte, ohne seinen Spazierstock in der Hand zu halten.

Bevor ich mit dieser Vorschau fertig bin, möchte ich noch auf  etwas hinweisen, was mit Ezrens Talenten zu tun hat. Ezren hat das Talent Im Kampf zaubern. Das bedeutet, dass er insgesamt einen Bonus von +20 auf seine Konzentrationswürfe besitzt, und das wiederum bedeutet, dass er seine Zauber des 5. Grads defensiv zaubern kann, wenn er bei seinem Wurf mindestens eine 5 würfelt. Das Talent Arkaner Schlag erlaubt es Ezren, mit einer Schnellen Aktion eine Runde lang den Schaden, den er mit seinem Spazierstock macht, um +3 zu verbessern, was er mit der Hand des Lehrlings kombinieren kann, um seiner Waffe so etwas Macht zu verleihen. Ihr habt vielleicht auch bemerkt, dass Ezren über eine recht hohe Kampfmanöververteidigung (KMV) verfügt). Das liegt am Talent Defensives Kampftraining, dass es ihm ermöglicht, seine Charakterstufe anstelle seines Grundangriffsbonus zu verwenden, wenn er seine KMV berechnet, was dieses Talent für Magier und Hexenmeister recht nützlich werden lässt.

Es gibt nur noch zwei Vorschauen bis zur Veröffentlichung des Grundregelwerks. Da wir die Grundklassen nun hinter uns haben, werden wir in der nächsten Woche einen Blick auf Seltiyel, unser Beispiel eines mystischen Ritters.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner PFRPG

Übersetzung: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #336 am: 20.08.2009 | 19:01 »
Kleine Ankündigung vorneweg: Ich habs endgültig aufgegeben, die große Lücke der vielen nicht übersetzten Blogeinträge zu schließen, und versuch dafür in Zukunft lieber, aktuell zu bleiben. Ich will nicht ausschließen, ab und an mal die alten nachzuschieben, aber das wird wohl nur sehr sporadisch der Fall sein.



Die Klassen im Pathfinder RPG Advanced Player's Guide

Donnerstag, 20. August 2009

Die Gen Con ist vorüber, und damit ist es an der Zeit, einen Blick auf die Zukunft des Pathfinder RPG zu werfen. Wir werden im Verlauf des nächsten Jahres ein paar fantastische Produkte für euch veröffentlichen, die größte Erwartungsfreude hat bei mir aber der Advanced Player's Guide ausgelöst. Wir haben im Rahmen der Gen Con während eines unserer Seminare ein paar Hinweise auf diesen 320 Seiten dicken Band gegeben, aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, euch die Neuigkeiten direkt zu überbringen.

Zunächst sei gesagt, dass das Buch pünktlich zur Gen Con 2010 erscheinen soll. Es wird eine Menge neuer Optionen und Möglichkeiten für Charaktere enthalten, die mit den Klassen und Eigenschaften erstellt wurden, die im Grundregelwerk enthalten sind. Das heißt, dass ihr neue Kampfrauschkräfte für den Barbaren, neue Blutlinien für den Hexenmeister, neue Möglichkeiten, den Bardenauftritt einzusetzen und viele andere Tricks und Hilfsmittel erwarten könnt, mit denen ihr die 11 Grundklassen modifizieren könnt. Das Buch wird auch einige neue Talente, Zauber und magische Gegenstände enthalten, mit denen ihr euer Spiel ausbauen könnt. Wir packen diese Inhalte in ein Buch, da wir es vermeiden wollen, das alles auf mehrere Bücher zu verteilen, was es oft einfach nur schwerer macht, bestimmte Dinge zu finden und einzusetzen. Einiges von diesem Material wird schon sehr früh über den Blog den Weg in die Öffentlichkeit finden. Es kann dann sofort eingesetzt werden (was uns dabei hilft, bestimmte kompliziertere Aspekte zu im Spiel zu testen).

Zusätzlich zu dieser Erweiterung der Grundklassen, wird das Buch außerdem sechs neue Basisklassen enthalten. Basisklassen deswegen, weil sie den Bereich von Stufe 1 bis Stufe 20 abdecken, aber keine Grundklassen darstellen. Hab ich euch jetzt verwirrt? Dann lasst es mich so erklären: Wir gehen von der Annahme aus, dass diese neuen Klassen in unserer (und vielleicht auch in eurer) Welt in geringerer Anzahl auftreten und damit eine geringere Rolle spielen werden. Ihr werdet sie nicht in jedem Abenteuer oder anderem Produkt finden. Ihr könnt sie also auf stärker begrenzende Weise in euer Spiel einführen, ohne sie in jede Facette eurer Kampagne nachträglich einarbeiten zu müssen.

Über vier dieser sechs Klassen bin ich in einem gewissen Rahmen zu Reden bereit. Dazu sollte ich anmerken, dass diese Klassen immer noch im Design sind und alles, was ihr hier lest, noch Veränderungen unterworfen sein kann. Wir sind aber wirklich fasziniert von diesen Ideen und hoffen, dass Ihr das auch sein werdet.

Als wir die Ursprungskonzepte dieser Klassen ausarbeiteten, hatten wir zwei Hauptkriterien, die jede erfüllen musste: sie mussten sowohl eine konzeptuelle als auch eine mechanische Lücke füllen. Das heißt, dass jede neue Klasse mechanische Elemente enthalten muss, die wir nicht  schon mit einer der 11 anderen Klassen erkunden, außerdem muss sich aber auch als Konzept ihren eigenen Raum besetzen.

Die erste Klasse, auf die ich einen Blick werfen möchte ist der Ritter (Cavalier). Traditionell ist diese Klasse auf den berittenen Kampf fokussiert. Allerdings haben wir inzwischen gelernt, dass Klassen wie diese schrecklich unter den Bedingungen des Abenteuers leiden können. Daher wird der Ritter zwar einige Aspekte haben, die ihn  zu einem großartigen berittenen Kämpfer machen, er wird sich aber auch darauf spezialisieren, durch ein System von Klassenfähigkeiten das Schlachtfeld zu leiten und zu kontrollieren. Diese Fähigkeiten werden die Verbündeten stärken, die Gegner entnerven und die Feinde herausfordern. Anders als der Barde wird der Ritter sich auf einzelne statt mehrere Wesen konzentrieren, dafür allerdings eine größere Wirkung auf einzelne Gegner haben. Dabei wird die Klasse nicht auf Zauber oder andere Magie zurückgreifen, sondern etwas stärker als die anderen Kampfklassen auf insbesondere die charismabasierten Fertigkeiten fokussiert sein.

Der nächste ist der Alchemist. Ja, ich weiß, was ihr jetzt denkt. Alchemistenfeuer zu brauen und Zündhölzer herzustellen ist kaum der Stoff, aus dem Abenteurer gemacht sind und kaum genug, um darum eine eigene Klasse zu erschaffen. Dem würde ich auch zustimmen, weswegen wir den Alchemisten auch in eine leicht andere Richtung entwickeln. Stellt euch den Alchemisten eher als eine Art Dr. Jekyll vor. Er braut Elixiere, mischt Salben und Puder an und stellt alle möglichen Trickgegenstände her, die man im Kampf verwenden kann. Manche darunter werden sicherlich Zauber nachahmen, andere erlauben es ihm möglicherweise, bestimmte Eigenschaften eines Scheusals anzunehmen, Feuer zu spucken oder sich sogar in eine Pfütze aus lebendigem Schlick zu verwandeln. auf höheren Stufen wird er in der Lage sein, einige seiner Gebräue auch auf andere anzuwenden und diesen damit einige seiner seltsamen Fähigkeiten zu verleihen. Die Klasse wird wie ein arkaner Zauberwirker arbeiten, der seine täglichen Alchemieanwendungen vorbereitet und sie über den Tag hinweg aufbraucht, da die meisten wahrscheinlich nicht besonders lange wirken werden. Und in dem Buch wird es unzweifelhaft eine ganze Menge neuer alchemistischer Gegenstände geben, mit denen er herumexperimentieren kann.

Jetzt ist der Beschwörer (Summoner) an der Reihe. Ich sollte anmerken, dass der Titel für diese Klasse noch vorläufiger Natur ist, da er die Konzepte, über die wir nachdenken, nicht so recht überträgt. Diese Klasse ist darauf spezialisiert, einen monströsen Mitkämpfer oder Wächter zu erschaffen. Stellt euch das als eine Art arkanen Tiergefährten vor, der aber anstelle eines Tieres eine magische Bestie, ein Externar oder eine Aberration ist. Die Klasse wird arkane Zauber  wirken können (in etwas begrenzterer Form, als es ein Hexenmeister zu tun in der Lage ist), sie wird aber auch über einige Fähigkeiten verfügen, mit denen sie ihre Kreation verbessern und verstärken kann. Manche davon wird sie spontan einsetzen können, andere Fähigkeiten hängen davon ab, dass der Charakter eine Stufe aufsteigt. Die Klasse wird eine Liste von Fähigkeiten besitzen, die einem Monster angefügt werden können, während man aufsteigt, wobei die Fähigkeiten, die Du beim Erschaffen deiner monströsen Konstruktion benutzt, auf höheren Stufen natürlich stärker sein werden. Außerdem wird die Klasse von der Thematik her recht variabel sein. Man kann sie als frommen Beschwörer spielen, der einen göttlichen Champion erschafft, um sich zu bewachen und zu beschützen, oder ein bösartiger Chirurg, der seine Monster aus den Leichen anderer toter Monster erschafft.

Die letzte Klasse, über die ich sprechen möchte, ist das Orakel. Dabei handelt es sich um einen spontanen göttlichen Zauberwirker, der nicht an einen bestimmten Gott gebunden ist. Stattdessen hat er sich einem bestimmten Konzept oder einer bestimmten Domäne verschrieben. Das Orakel erhält seine Macht von allen Göttern, die dieses Konzept unterstützen, doch hat keiner der Götter eine besondere Macht über es. Ein großartiges Beispiel wäre Herkules, der ein hervorragendes Orakel der Stärke abgeben würde. Die Klasse bietet zwar auch spontanes Wirken göttlicher Zauber, darüber hinaus aber bietet der Fokus Zugang zu anderen Fähigkeiten  und Kräften. Vom Orakel der Stärke könnte man Taten großer Macht erwarten, das Orakel des Feuers hingegen wird möglicherweise dazu fähig sein, Toast aus den Gegnern zu machen, die es verärgern. Stellt euch das Orakel also eher als einen Experten auf einem bestimmten Thema vor, weniger als einen Zukunftsseher, dann seid ihr schon recht nahe an dem Thema, das wir auszufüllen versuchen Ich finde es sehr spannend, was diese Klasse tun könnte und welche Charakteroptionen sie bieten wird. Ich werde meinem aktuellen Charakter vielleicht sogar eine pause gönnen müssen, um ein Orakel spielen zu können, sobald die Klasse spielfertig ist.

Das deckt vier der sechs Klassen des Buchs ab. Ich plane, im Rahmen eines Seminars auf der Gen Con Australia in Brisbane ein paar Informationen über die anderen beiden Klassen preiszugeben. Alle Klassen werden lange, bevor das Buch in Druck geht, zum öffentlichen Spieltest freigegeben und sobald der Zeitplan fertig gestellt ist, werdet ihr ihn hier im Blog finden. Ich hoffe, euch schon während der Entwicklungsphase vor dem Start des Playtests weitere Neuigkeiten über die Klassen und vielleicht auch ein paar Vorschauen anbieten zu können. Bleibt also am Ball.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner, Paizo

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #337 am: 26.08.2009 | 15:56 »


Das Buch der Verdammten: Moloch und Stygia


Dienstag, 25. August 2009

Nun, da wir von unseren Abenteuern, Missgeschickentund unerwarteten Romanzen auf der Gen Con wieder in heimische Gefilde zurückgekehrt sind, ist es mal wieder an der Zeit, über eines unserer bald erscheinenden Bücher zu reden, nämlich Princes of Darkness, Book of the Damned Volume I. Ich zitiere einfach aus Meister Schneiders Text.

Moloch: All diejenigen, die brennen, treten in die Armeen Molochs ein. Der Fürst der sechsten Hölle ist ein Wesen aus sengendem Zorn und die Verkörperung sowohl von absoluter Disziplin als auch von gelenkter Zerstörungskraft. Als General der Höllenarmeen hört Moloch niemals auf, seine teuflischen Legion durch Training in die stärkste Militärmacht des Multiversums zu verwandeln.



Welchen Körper Moloch jemals bessessen haben mag ging vor langer Zeit im Feuer auf. Nun ist der Höllengeneral die Verkörperung der zerstörerischsten, unmenschlichsten Aspekte des Kriegs. Er ist ein Wesen aus angsteinflößendem schwarzen Metall und stachelbesetzter Rüstung, die von dem Blut zahlloser Gegner verkrustet ist. Mit seinen Klauenhandschuhen zeigt er die Stärke eines Titans. Nur mit dieser kann er das blutige Schwert Ramithaine und die gehörnte Kriegsaxt Blutdurst führen. Selbst in seinen ruhigsten Momenten springen Flammen aus Molochs Augen, den flammenden Nasenlöchern und jeder anderen Fuge oder Ritze seiner verschmorten Rüstung. Er entledigt sich seiner Rüstung niemals. Doch in den seltenen Fällen, zu denen sie in der Hitze der Schlacht beschädigt wurde, ist darunter nichts als Flammen und die schwach erkennbaren Umrisse, verwitterter und durch das Feuer versengter Gebeine zu sehen.

Stygia: Jede Lüge, irgendwo in den Ebenen ausgesprochen, kondensiert als Gifttropfen und überflutet Stygia, die fünfte Höllenebene. Im Sumpfgewirr und den feuchten Dschungeln dieser Ebene erheben sich schimmelbedeckte Ruinen, sumpfige Tempel falscher Götter und komplette, gotteslästerliche Städte. Die Wasser des Flusses Styx vermischen sich mit den Giftmooren dieser Ebene und erzeugen damit ausgedehnte giftige Moorlandschaften, bevor sie in die ebenso ausgedehnten schwarzen Meere fließen. Zerfallene Straßen sind mit zerborstenen Steinen gepflastert. Als Überreste niemals existierender Reiche laufen sie durch diese Sümpfe, werden aber regelmäßig durch unerwartete Brackwasserfluten überspült. Reisende, die diese Pfade überwinden oder denen es gelingt, sich ihren Weg lange genug durch die Sümpfe zu bahnen, entdecken unweigerlich Beispiele der zahllosen Ruinen in dieser Ebene, überwucherte Tempel und Kathedralen, ganz verschiedenartige im Zerfall befindliche Monumente, und Festungen, die auf den Kopf gestellt erscheinen, als seien sie von riesigen, unsorgsamen Händen umgeworfen worden. Die meisten dieser zerfallenen Strukturen wurden aus zahllosen Welten der Sterblichen komplett hierher transportiert. Sie enthalten nach wie vor die Artefakte und Kunstwerke längst vergangener Epochen. Meist handelt es sich dabei um Idole und Ikonen von Göttern und göttlichen Mächten, die selbst den langlebigsten Bewohnern des Multiversums kein Begriff mehr sind.

In der Bibliothek der Eide, einer Schreibstube mitten in den Bergen zeichnen teuflische Beamte jeden Eid der Sterblichen auf, der eine diesen verdammende Konsequenz hat. Diese Aufzeichnungen reichen als Beweis für die Gültigkeit der Eide und diejenigen, die ihr Wort brechen, werden bis in alle Ewigkeit nach Stygia verbannt, solante ihre Eide in der Gruft der Bibliothek verbleiben.

Sean K. Reynolds.
Entwickler, Pathfinder Chronicles

Übersetzung: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #338 am: 29.08.2009 | 18:04 »
Kurzes Vorwort: Dankenswerterweise hat mir ein Forenmmitglied aus einem bloglesenden Foren angeboten, mir bei den Blogübersetzungen etwas unter die Arme zu greifen. Entsprechend habe ich in Zukunft hoffentlich vielleicht doch die Möglichkeit, mit den älteren Blogeinträgen aufzuholen, zumindest sollte es möglich sein, dass die aktuell anfallenden Blogs schneller und regelmäßiger übersetzt werden. Mir fehlt noch die offizielle Erlaubnis, seinen Namen zu nennen, aber da ich die Leistung auch nicht für mich in Anspruch nehmen möchte, hab ich unten wieder die gute alte Spalte Lektorat eingeführt, um mich dort zu verewigen.


Illustration: Tyler Walpole

Ursprünge & Anfänge: DasBuch der Verdammten

Dienstag, 21. April 2009

Das Pathfinder Chronicles Setting gab den Lesern einen Ausblick auf die qualvollen Ebenen und die diabolischen Machenschaften der Erzteufel, die diese beherrschen. The Great Beyond, A Guide to the Multiverse, dessen Veröffentlichung für den Juni geplant ist, wird den Appetit all derer noch weiter anregen, die sich danach sehnen, ihrem Spiel  eine gesunde Portion Infernalisches hinzuzufügen. Die wichtigste Abhandlung über die Hölle wird allerdings von keinem anderen geschrieben als Paizos F.Wesley Schneider: Prince of Darkness-Book of the Damned, Volume 1.
Ich hatte kürzlich die Gelegenheit mit Wes über die Quellen zu sprechen, die er heranzog. als er seinen Respekt einflößenden Band verfasste. Außerdem redeten wir darüber, wie es ihm gelang, die mythologischen Wurzeln der Hölle und das in den vorangegangenen Editionen des Spiels entstandene Wissen unter einen Hut zu bringen.

Wes: "Meine beiden primären Inspirationsquellen liegen wohl nahe: Miltons Verlorenes Paradies und Dantes Inferno. Andere einfließende reale Quellen beeinhalteten den Kleineren Schlüssel Salomonis und das Dictionnaire Infernal (Demonographia).

"Das Problem dabei ist, dass diese Quellen in unserem Spiel und in Ergänzungsbänden von Drittherstellern immer wieder verwendet wurden. Die Art und Weise, in der die Einträge für die einzelnen Dämonen im Kleineren Schlüssel verfasst wurden, klingen z.B. schon so, als würden sie aus Rollenspielprodukten stammen. Ich habe versucht, die Einträge zu vermeiden, die schon häufig benutzt wurden,  da diese entsprechend bereits abgedeckt sind. Auch wollte ich nicht zu viele Teufel aus der Mytholgie nehmen, die bereits in Necromancers Tome of Horrors und Green Ronins Book of Fiends erschienen waren, und damit schon ein eigenes Leben mit eigenen Details erhalten hatten. Das Monster Manual II der 1. Edition enthält eine Liste mit Dämonennamen. Einige davon sind ausgedacht, weswegen wir sie nicht benutzen können, aber die aus den unbekannteren Teilen der Mythologie waren für meine Zwecke perfekt.

"Das Problem mit der Hölle ist meiner Meinung nach, dass es das ungeliebte Stiefkind des Abyss ist. Der Abyss ist unendlich groß, voller unendlich vieler facettenreicher Monster, Die Hölle hingegen ist zur Klischeevorstellung eines Ortes von langweiliger Starrheit geworden, der von schrecklich aussehenden Typen mit Peitschen, Mistgabeln und Ziegenbärten regiert wird. Als ich Das Buch der Verdammten schrieb, wollte ich diese Klischees loswerden und aus den Erzteufeln wirkliche Monster machen, weil das einfach viel cooler ist als diese gewöhnlichen schnatternden Oberherren. Ich versuchte mich an die schon vorhandene Mythologie zu halten, wollte sie aber gleichzeitig stärker als Monster darstellen. Ein gutes Beispiel dafür ist Geryon. Ursprünglich war er innerhalb des Spiels nur ein Schlangenmann mit einem Speer. Die klassische griechische Mythologie aber stellt ihn als Krieger mit menschlichem Unterkörper, aber mit drei Oberkörpern und sechs Armen dar. Für das Buch der Verdammten habe ich beide Interpretationen Geryons, sowohl die in der Mythologie als auch die im Spiel entstandene, miteinander zu etwas verschmolzen, was alte Erinnerungen wieder wach ruft aber trotzdem neu und wirklich cool ist.

"Der größte Unterschied zwischen der Pathfinder-Version der Hölle und der klassischen Spielinterpretation liegt darin, dass wir den Aspekt von "Recht und Ordnung" voll ausspielen. Es geht mehr um Tyrannen und ihre Hierarchie in der Hölle; während die Hölle in erster Linie eine Bestrafung ist, hat sie aber doch auch ein Ziel und einen Plan. Die Persönlichkeiten dort sind uralt und bauen auf tollen Konzepten auf. Außer Asmodeus und den Erzteufeln gibt es noch eine ganze Heerschar an gottgleichen Wesen: Höllische Herzöge (Für die ein unendlicher Spielraum für weitere Entwicklungen und Details besteht), Malebranche (Mächtige diabolische Kriegsfürsten, ausgesandt um bestimmte Welten zu erobern), und ein paar andere Ränge die ich als Überraschung für das finale Buch aufspare. Das Wichtigste ist, das dort viel interessantes passiert und es sowohl mit dem Wissen aus dem Spiel als auch seinen Mythologischen Ursprüngen zusammenhängt. Außerdem
geht es auf die interessante Geschichte anderer Gottheiten ein, die von anderen Religionen vereinnahmt wurden"


Schaltet wieder ein, wenn der zweite Teil von "Ursprünge und Anfänge: Das Buch der Verdammten" in diesem Blog erscheint.

David Eitelbach,
Editorial Intern

Übersetzung: ...
Lektorat: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #339 am: 30.08.2009 | 18:45 »
Ursprünge & Anfänge: Buch der Verdammten (Teil 2)


Illustration by Tyler Walpole


Freitag, 24. April, 2009

Wie versprochen, hier der zweite Teil:

Wes: "Im hebräischen Mystizismus und in Sammlungen zum Thema Engelslehre gibt es eine Menge interessanter Geschichten über Dämonen. Sean K Reynolds hat mir ein fantastisches Buch ausgeliehen, das Dictionary of Angels: Including the Fallen Angels von Gustav Davidson, das für mich zu einer wichtigen Inspirationsquelle wurde.
Eine andere interessante Quelle waren die Berichte aus dem Buch Tobit,
in dem Asmodeus als Oberbösewicht dargestellt wird.

"Auch habe ich versucht, vieles aus der uralten Mythologie des Nahen Ostens einzubringen.
Es ist interessant wie in der Antike die alten Götter verteufelt wurden, wenn eine große Religion wie das Christentum Bekanntheit erlangte. Moloch und Beelzebub sind dafür gute Beispiele. Moloch war in der Antike eine relativ wohlwollende Gottheit im Fruchtbaren Halbmond. Was interessant ist, ist das das Wort "Moloch" als beides verstanden werden kann,
als die Gottheit selbst und als die Methode, mit der die Gläubigen dieser opferten. Die Anhänger besaßen einen wie einen  Stier geformten Brennofen und füllten sieben Opfergaben in die sieben Öffnungen des Ofens; eine kleine Menge Mehl, einige Tiere und als letzte Opfergabe ein menschliches Kind. Es gab nichts grundliegend Böses daran, es war für die Zeit auch nichts besonders Ungewöhnliches, es war einfach ihre Art ihre Religion zu praktizieren.

"Die erste Edition stellte Moloch im Grunde als Angst einflößenden Teufel mit Hörnern dar. Paizo`s Version befördert ihn zum
General der Legionen der Hölle. Er ist eine monströse Rüstung mit einem Stierähnlichen Helm unter deren Oberfläche nichts außer
lebendigem Feuer ist. Er ist diszipliniert, ernst und gnadenlos, aber abgesehen davon, dass er die Kriegsmaschinerie der Hölle befehligt, ist er außerdem sehr gierig nach neuen Rekruten für seine Legionen und deshalb bietet er denen die ihn ehren seine Dienste an.Wenn also jemand ihm Opfer darbietet behebt er seine Probleme. Wenn jemand Moloch ein Brandopfer darbringt
um eine Flut zu stoppen die sein Dorf bedroht, dann würde er möglicherweise  eher einschreiten und die Fluten stoppen als die meisten anderen Götter. Der Haken, natürlich ist, das Moloch ein Erzteufel ist und egal ob jemand ihm als Teil eines militaristischen Kults dient, als Teil einer Tradition, oder einfach weil seine angebotene Unterstützung so verlockend ist, verdammt dies die eigene Seele im Tode in die Festung im Reich Malbolgia.
Aber wenn man kurz davor steht durch die Hand eines Feindes zu sterben, könnte eine höllische Intervention, ob nun aus wohltätigem oder selbstsüchtigem Grund den Preis ewiger Verdammnis wert sein.Es findet sich eine Menge solcher Dinge im ganzen Buch, das Böse getarnt als gute oder zumindest richtige, oder einfache, Wahl im Augenblick.
Sicherlich könnten Asmodeus, die anderen Erzteufel und die Armeen der Hölle die Sterblichen einfach töten und ihre Seelen beanspruchen. Aber warum sollten sie das tun. wenn die meisten Menschen sich bei einem kleinen Stoß in die richtige Richtung selbst zur Verdammnis verurteilen?

Danke dafür, dass ihr die "Ursprünge & Anfänge : Buch der Verdammten" gelesen habt!

David Eitelbach,
 Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Anthony J. Calabria
Lektorat: Björn Arnold
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Offline Wormys_Queue

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #340 am: 4.09.2009 | 19:18 »
Endlich: Die Geheimnissucher

Mittwoch, 2. September 2009

Die Veröffentlichung derPathfinder Chronicles: Sucher der Geheimnisse (Seeker of Secrets) verzögerte sich um eine ganze Weile, was vielleicht an einigen fiesen Flüchen lag,die von  zu neugierigen Chronik-Schreibern, die in verbotenem Wissen suchten, zum Leben erweckt wurden. Jetzt ist das Buch endlich draußen, und das bedeutet, dass es Zeit für eine Vorschau ist. Dieses Mal handelt es sich dabei um einen Auszug aus einer der vielen Biographien bemerkenswerter Kundschafter und um einen Fingerzeig darauf, wie einige mächtige Individuen ihre Ionensteine mit ihrem Fleisch verbinden, um ihre Schätze zu sichern.



Eliza Petulengro: Absaloms neueste Kundschafterhauptfrau stammt aus dem kriegserschütterten Galt. Sie ist eine talentierte Seherin mit einem photographischen Gedächtnis für Texte, Namen und Gesichter. Sie ist eine leise auftretende, höfliche Person, die die angenehme Angewohnheit hat Neulinge bereits nach dem ersten Zusammentreffen mit ihrem Namen anzusprechen. Aber auch wenn sie eher wie ein Bücherwurm wirkt ist das nur eine Fassade, um Freier abzuhalten und ihre Angelegenheiten geheim zu halten.



Ionensteine implantieren: Nicht alle Geheimnisse der Ionensteine gingen mit den Azlanti unter. Während die Ersten Menschen die innewohnenden Kräfte der Steine beherrschten und neue Eigenschaften enthüllten oder sie mit Maschinen verbanden, erforschten die Thassilonier die Wechselwirkung der Steine mit Geist und Körper. Mit der Zeit entdeckten sie ein Mittel, wie man die Steine in den Körper implantieren kann. Dieser Prozess, der ursprünglich für unumkehrbar gehalten wurde, bewahrt den Ionenstein davor, beschädigt oder gestohlen zu werden, während er dennoch seinem Träger die volle Kraft bietet.

Sean K Reynolds
Developer, Pathfinder Chronicles

Übersetzer: Anthony J. Calabria
Lektorat: Björn Arnold
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #341 am: 6.09.2009 | 20:03 »


Die Prinzen der Dunkelheit

Montag, 3. August, 2009

Wes ist ein wirklich unheimlicher Typ. Er ist immer Schwarz und Rot angezogen, lächelt niemals,
entzündet unheimliche Kerzen auf seinem Schreibtisch und seine Stimme ist ein gruseliges Zischen.
Wer könnte sich besser dazu eignen, das Buch der Verdammten, Bd. 1, Die Prinzen der Dunkelheit zu schreiben?



Dieses Buch ist ein Sieben-Gänge-Menü des Wissens über die Hölle, die Teufel und über Asmodeus. Es enthält Beschreibungen aller Neun Kreise der Hölle und über die in jedem Kreis herrschenden Erzteufel (wie Dispater, den Eisenfürsten von Dis). Darüber hinaus enthält es neue höllische Zauber und magische Gegenstände. Ihr findet darin eine neue Prestigeklasse, den Diabolisten (und seinen besonderen Tiergefährten, den Imp), Informationen über den Einfluss der wahren Namen und Siegel der Kontrolle über Teufel. Und ihr erfahrt etwas über den Auf- und Abstieg innerhalb der Hierarchie, lernt fünf neue Arten von Teufeln (darunter z.B. die Levaloch,  die Soldaten Malebolgias kennen und  lest Auszüge aus einem uralten Buch über die Hölle und die Herkunft  des Asmodeus höchstselbst, das von einem verbannten Engel verfasst wurde. Das Artwork ist wunderschön und aussagekräftig, da  hat Art Director Sarah Robinson sich wieder einmal selbst übertroffen und damit ein wundervolles Buch über den ultimativen Ort des Bösen geschaffen.

Sean K Reynolds
Entwickler, Pathfinder Chronicles


*Wes ist eigentlich sehr nett, offen, und es macht viel Spaß, mit ihm zu arbeiten. Und nein, ich sage das nicht bloß weil er zischt. Und zwar oft.

Übersetzung: Antony J. Calabria
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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #342 am: 19.09.2009 | 20:28 »

Illustrationen: Eva Widermann


Das Buch der Verdammten: Der Häreticus und die Erinyenkönigin am Tag der Arbeit

Montag, 07. September 2009

Ahh, der Tag der Arbeit! Ein Tag an dem man ausspannen und mit Freunden zusammen sein kann, an dem man eines der letzten Sommerwochenenden der nördlichen Hemisphäre genießen kann. Es sei denn natürlich, man ist ein Häreticus aus dem Buch Prinzen der Hölle: Das Buch der Verdammnis, Teil 1 (Princes of Darkness, Book of the Damned Volume I ). Dann hat man nämlich wahrscheinlich noch nie auch nur einen einzigen Tag mit ehrlicher Arbeit verbracht. Es gab nur Bier, Bratwurst und die Korruption aktuell existierender Religionen zum Bösen hin. Der Typ hat sich wirklich gehen lassen, er wiegt wahrscheinlich um die 2300 Pfund! Und hier ist seine keifende Freundin, eine der Erinnyenköniginnen.
"Warum suchst du dir nicht endlich mal einen Job? Du hängst immer nur mit deinen blöden Freunden rum! Meine Mutter hatte ja vorhergesagt!" Hört sich an wie Zuhause, oder?

Sean K. Reynolds,
Entwickler, Paizo Publishing

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #343 am: 26.09.2009 | 13:20 »
Erste Vorschau auf den Aashügel



Donnerstag, 3. September 2009

Der Aashügel (Carrion Hill) ist ein Stadtabenteuer für Helden der Stufe 5. mit vielen Horrorelementen im Stil von H.P. Lovecraft`s "Das Grauen von Dunwich (The Dunwich Horror)". Vollgestopft mit großartigen Elementen des Mythos enthält dieses Buch Hinweise auf die Äußeren Götter, auf unterirdische Ghul-Gemeinschaften und (natürlich) auf die Brut des Yog-Sothoth. Hier ist ein kurzer Ausblick... wendet euren Blick ab wenn euer Wille schwach ist!



Sean K Reynolds
Entwickler, Pathfinder-Module

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #344 am: 6.10.2009 | 22:11 »
Das Titelbild für den GameMastery Guide

Montag, 05. Oktober 2009



Ich hab vielleicht früher schon mal erwähnt, dass es Karzoug, dem Oberbösewicht unseres ersten Pathfinder-Abenteuerpfads, gar nicht fremd war, Spielercharaktere zu peinigen. In meiner Heimkampagne war er einer der wichtigsten wiederkehrenden Charaktere, ein mächtiger Zauberer, die wahre Bedrohung im Schatten des Thrones eines bösen Kriegsherren. In meiner Heimkampgne kämpfte er mit einer Sense und hatte bereits die Transformation in einen Leichnam vollzogen. Zwar war Gier keines seiner Hauptthemen, trotzdem war er immer noch das Musterbeispiel für einen "bösen Magier" in der Kampagne. Es nahm schließlich ein böses Ende mit ihm, als zwei Helden, der Barbar Verik und der Magier Zefram ihn ausgerechnet in der Tanzenden Hütte Baba Yagas stellten. Karzoug versuchte, die legendäre Quelle der Macht, die die Hütte darstellte, für seine eigenen bösen Ziele in Besitz zu nehmen. Natürlich verärgerte das die Baba Yaga, die aber dennoch nicht willens war, den SC einfach so den Zugang in ihre magische Festung zu gewähren. Und so schlichen sich diese beiden hochstufigen Helden voller Furcht durch die Hütte, immer auf der Hut nur nichts zu berühren oder gar zu zerbrechen. Sie vermieden jede einzelne Begegnung und jede Falle, weil sie plötzlich eine für sie völlig uncharakteristische Vorsicht an den Tag legten, die ihnen aber am Ende gute Dienste leisten sollte. Ich hatte eigentlich geplant, dass sie am Ende zur letzten Schlacht mit Karzoug zusammentreffen sollten, wenn sie einen Großteil ihrer Ressourcen  in den Begegnungen mit den Bewohnern der Hütte verbraucht hätten. Als sie dann aber Karzoug mit einer Menge unverbrauchter Ressourcen erreichten, hielt ich diesen Vorteil für wohlverdient. Wie sich zeigen sollte, brauchten sie diesen Vorteil sogar, da Karzoug schon in der ersten Auflage unseres Spiels eine echte Bedrohung darstellte.

Und als es dann an die Entscheidung ging, welchen Schurken man auf Golarion loslassen sollte, belebte ich den guten, alten Karzoug mit einer nicht unerheblichen Menge an Stolz und Nostalgie. Er hatte seine Spezialisierung geändert (vom Nekromanten zum Verwandlungszauberer), die Sense gegen eine Glefe eingetauscht und war befördert worden ( von der Macht hinter zu der auf dem Thron), in vielen anderen Dingen blieb er aber ganz der Alte. Natürlich war es einer der surrealeren Moment in meiner Karriere, dass Wayne Reynolds ihn illustrierte. Und ihn jetzt auf dem Titelbild für unseren bald erscheinenden GameMastery Guide wiederzusehen, bringt mir dieses surreale Gefühl von Stolz wieder zurück. Wayne Reynolds hat einen fantastischen Job und Karzoug zum Inbegriff des "übermächtigen Magiers" gemacht. Schaut euch nur mal einen Moment lang seinen Besitz an! Ein Imp in einem Käfig, ein Blauer Drache als Haustier, wie nebenbei aufeinandergestapelte Zauberbücher, eine verrückte Kristallkugel, um die herum irgendeine Apparatur angebracht wurde, ein Thron, der möglicherweise sehen kann - und das kratzt gerade mal an seiner magischen Ausrüstung, die für ihn bereitsteht, um den nächsten SC zu fällen, der ihm in den Weg tritt!

James Jacobs,
Chefeditor Pathfinder

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Re: Paizos Pathfinder-Blog - das Übersetzungsprojekt
« Antwort #345 am: 3.12.2009 | 22:50 »


Ein Sturm zieht auf

Mittwoch, 2.Dezember 2009

Für den Fall, dass ihr die gestrige Ankündigung verpasst habt: Paizo startet in Kürze die dritte Ausgabe des jährlichen RPG Superstar Contest. Hunderte hoffnungsfrohe Teilnehmer werden in der ersten Runde mit Vorschlägen für magische Gegenstände wie ein Heuschreckenschwarm über unsere Server herfallen und Clark, Wes und ich werden jeden einzelnen von ihn lesen, um alle bis auf die Top 32 auszusortieren. Da der Einsendeschluss der 1. Januar ist, bedeutet das für uns, dass wir über die Feiertage arbeiten werden, um alle Beiträge bewältigen zu können und nicht in den letzten beiden Wochen der ersten Runde mit der schieren Menge überfordert zu sein. Und angesichts dessen, wie gut das Pathfinder RPG sich schlägt, erwarten wir in diesem Jahr noch mehr Einsendungen als in den Jahren zuvor.
Die Teilnehmer stecken über den kompletten Wettbewerb hinweg eine Menge Arbeit in ihre Einsendungen. Das tun sie unter extremem Zeitdruck - in späteren Runden haben sie nur drei Tage, um ihre Einsendung zu erschaffen. Wir Richter nehmen die Anstrengungen sehr ernst. Clark, Wes und ich leben unseren Traum (wir arbeiten an Rollenspielprodukten) und dieser Wettbewerb ist eine Möglichkeit für andere Personen, ihren Fuß in die Tür zu stellen um dasselbe zu tun. Aus der Perspektive von Paizo ist das unsere Art, neue Talente ausfindig zu machen. Viele Finalisten der früheren Wettbewerbe haben auch danach für Paizo und andere Spielefirmen geschrieben oder sogar dort eine volle Stelle angetreten. Wir möchten natürlich, dass die größten Talente für uns arbeiten, und dieser Wettbewerb ist eine Möglichkeit, sie ausfindig zu machen.
Der Wettbewerb ist alles andere als einfach. Es gibt viele Herausforderungen und immer irgendeinen Stolperstein. Der Gewinner wird jemand sein, der kreativ ist, Anweisungen folgen kann, schnell denken kann und empfänglich für Kritik ist. Hast Du die Talente, die man als Designer benötigt? Dann schau dir die Regeln des Wettbewerbs an. Schick einen magischen Gegenstand ein. Setze deine Arbeit dem kritischen Blick professioneller Schreiber und hunderter anderer Spieler aus. Ich fordere dich heraus, dein bestes zu geben. Ich fordere dich heraus, besser zu sein als das.
Und wünsche allen Teilnehmern viel Glück!

Sean K. Reynolds
Richter beim RPG Superstar 2010

Übersetzung: Björn Arnold
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