Autor Thema: Befreiung Tibets  (Gelesen 1933 mal)

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Offline Rohaja

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Befreiung Tibets
« am: 14.05.2007 | 18:17 »
mal ein paar ideen aus meinem kopf:

rollenspiel, das in tibet spielt. tibet ist wie heute autonomes gebiet und gehört mehr oder weniger widerwillig der volksrepublik china an. die charaktere spielen einen freiheitskämpfer, der im auftrag des dalai lamas (auch wenn er in der heutigen realität fast pro-china zu sein scheint) gegen den chinesischen geheimdienst kämpft.
zusätzlich gibt es noch ausländische journalisten, die ebenfalls gegen den geheimdienst kämpfen, bzw. vor ihm flüchten und das arme baunervolk, das angst hat und nichts gegen china unternimmt, bzw. journalisten beim geheimdienst anschwärzt, nachdem diese (journalisten) den baunern befragt haben; für ihre sendungen im ausland.
als kampfregeln habe ich überlegt, ob man nicht wushu nimmt (kennt das jemand?)
kurz erklärt: um so mehr man wärhend dem kampf beschreibt, desto mehr würfel hat man zur verfügung...

Offline Joerg.D

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #1 am: 14.05.2007 | 18:23 »
Du, wie wollen Geheimagenten eines Mannes, dem es leid tut, wenn er Insekten beim Autofahren tötet gegen die Chinesen operieren?
Ihnen klarmachen, das sie schlechtes karma bekommen um dann verprügelt zu werden?
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

MadMalik

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #2 am: 14.05.2007 | 18:31 »
Tibet wurde doch schon vom Tyrannen befreit, und ist jetzt teil des Arbeiterparadises.  :gasmaskerly:

Offline reinecke

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #3 am: 14.05.2007 | 18:51 »
Bei "Das goldene Kind" sind das nicht auch kampfwütige Amerikaner im Dienste des Dalai Lama?
ich googel mal

erfolgreich.
joar, spielt nur nicht in Tibet. ^^
« Letzte Änderung: 14.05.2007 | 19:10 von Reinecke »

Offline Pendragon

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #4 am: 14.05.2007 | 19:32 »
Denke auch das würd schwierig. Denn der Dalai Lama ist zwar alles andere als für China aber er lehnt eben konsequent Gewalt ab.
Eine Mehrheit der Tibeter auch.



 

Teclador

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #5 am: 14.05.2007 | 19:44 »
Also ich finde das Thema ziemlich krank.

Das religiös-tyrannische Regime der Buddhisten rollenspielerisch wieder auferstehen lassen.

Harter Tobak.

Offline Rohaja

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #6 am: 14.05.2007 | 20:06 »
wer redet hier von regime? es geht lediglich um eine befreiung eines eingenommenen gebietes, von denen es viele auf der welt gibt: marokko und westsahara, taiwan und china, etc.

ja klar, es ist schwierig, wenn man betrachtet, dass der dalai lama entschieden gewalt ablehnt, was er ja auch tut. nunja, dann gäbe es die möglichkeit, dass man das anders macht:

1. es arbeitet keiner im auftrag des dalai lama, sondern es geht lediglich darum, dass kleine befreiungsfronten die unabhängigkeit wollen.
2. es werden versucht friedliche mittel zu suchen, d.h. auch die chraktere dürfen quasi nicht kämpfen, sondern müssen anders vorgehen.
aber wie?
RS ohne kampf?

MadMalik

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #7 am: 14.05.2007 | 20:16 »
Leg Bomben, kündige es vorher an. Wenn dann jemand drauf geht kannst du ja nix für. So Pseudo-Moral zieht doch immer.  :gasmaskerly:

Offline reinecke

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #8 am: 14.05.2007 | 20:33 »
Leg Bomben, kündige es vorher an. Wenn dann jemand drauf geht kannst du ja nix für. So Pseudo-Moral zieht doch immer.  :gasmaskerly:
:-P

Naja, was ist mit Tibetern, die zwar eigentlich buddhistisch sind, es aber nicht mehr aushalten, dass Tibet in Knechtschaft ist und deshalb beschließen ihr seelenheil zu opfern?
Naja, ich bin kein Buddhist und kann das nicht beurteilen...

Offline Mr Grudenko

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #9 am: 14.05.2007 | 20:42 »
Leg Bomben, kündige es vorher an. Wenn dann jemand drauf geht kannst du ja nix für. So Pseudo-Moral zieht doch immer.  :gasmaskerly:

Alternativ dazu: Lege eine Bombe, kündige es vorher an, so daß niemand dabei draufgeht, aber lege die Bombe an einen Ort, an dem genug Schaden entsteht, so daß die eine oder ander Versicherung pleite macht (auch bekannt als "Methode IRA")  >;D

Ansonsten habe ich zu dem Setting schon im FERA was gesagt, Kurzfassung:

- gaaaaaanz, gaaaaaanz schwierig (vorsichtig gesagt)
- ganz genaue Rechercher dafür notwendig, sonst käme dabei rum, daß eher einem BILD oder FAZ Arikel über Tibet entsprechen würde
- evtl. alternative Geschichtsschreibung (nationalistischer Sieg 1948 mit anschließender Besetzung Tibets / erfolgreichere CIA Aktionen gegen Chinesen in Tibet Anfang der 60er etc.)
- evtl. SciFi/Fantasy Setting mit grundlegenden Ideen (andere Planeten sind für so was immer gut)

BTW: Zitat Gerd Ruge: "Wenn einer eine Woche in China ist, schreibt er ein Buch, nach einem Jahr einen Artikel, nach zehn Jahren keine Zeile mehr, weil er gemerkt hat, daß er nichts von China verstanden hat."  ;)
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(Simon Schama)

Offline Bentley Silberschatten

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #10 am: 14.05.2007 | 21:05 »
Das hier könnte für dich evtl interessant sein:

Tibet RPG
Rezi im X-Zine


Offline Rohaja

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #11 am: 14.05.2007 | 21:14 »
ja, das argument von mr_grudenko überzeugt mich. sollen wenn dann chinesen oder tibeter so ein rollenspiel schreiben, kommt vllt wirklich nicht so gut, wenn ich das mache.

hab dann mal weiter gedacht und ein paar neuen ideen gesponnen:

die welt in 50 jahren:
es gibt nur noch 5 verschiedenen regierungen (euorpa z.b. ist "vereint" in einem riesigen gebiet, basisdemokratie daher äußerst schwierig, auch wenn es noch sowas wie "bundesländer" gibt)
in dem spiel geht es folglich darum, dass es sehr viele gebiete gibt, die wieder autonom sein wollen. das heißt eine vereinigung der staaten rückgängig machen, da sie nicht funktioniert, da vieles einfach nur runterdiktiert wird.
die UN hat fehlgeschlagen, da sie nicht auf eine friedliche einigung der staaten gesetzt hat, sondenrn letztendlich versucht hat, alles von oben zu diktieren und 5 hauptregierungen gebildet hat, die 5 gebiete regieren und wie es ja schon immer gelaufen ist, sammeln sich da oben natürlich die menschen an, die machtbesessen sind und diktatorisch handeln.
die charaktere sind dann logischerweise befreiungskämpfer. es gibt eine globale organisation, die sich "gegner der monopolstaaten nennt"...

Ein

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #12 am: 15.05.2007 | 09:03 »
Die Tibeter haben bis ins 19. Jhr. noch Menschen geopfert. Also dann.

Offline Asdrubael

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #13 am: 15.05.2007 | 09:45 »
Tibet hat heute auch eine politisch interessante Sandwich-Position zwischen den Atommächten China und Indien
Man könnte hier das in ein Agentenspiel umwandeln in dem die Spieler für die indische Seite spionieren oder als chinesische Agenten die inder jagen müssen.
Dann kommt noch eine tibetanische Untergrundorganisation dazu, die CIA usw.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Jürgen Hubert

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Re: Befreiung Tibets
« Antwort #14 am: 15.05.2007 | 11:01 »
Ignorieren wir mal, wie jeder einzelne von uns politisch zum Thema Tibet eingestellt ist. Damit bleibt die Frage übrig: Wie interessant könnte so eine Kampagne sein?

Mitglieder einer Rebellion zu spielen, hat schon immer jede Menge Material für interessante Geschichten geliefert (Star Wars ist wohl nur das bekannteste Beispiel). Aber damit die Spieler nicht frustriert werden, sollte es irgendeine Aussicht auf Erfolg geben. Und für eine realistische Chance auf Erfolg sollte es zu einer grossen Krise bei der Zentralgewalt kommen, die nicht notwendigerweise etwas mit der rebellischen Provinz zu tun hat. Ein gutes Beispiel gibt es in der Mars-Trilogie von Kim Stanley Robinson - die Rebellion ist erst erfolgreich, als die Erde durch eine grosse Umweltkatastrophe abgelenkt ist (diese Bücher, und vor allem die ersten beiden, kann ich für solche Kampagnen wärmstens empfehlen).

In China könnte eine größere politische und ökonomische Krise der Auslöser sein - wenn die Binnenwirtschaft zusammenbricht, könnte das die Kommunische Partei ernsthaft gefährden. Sie würde dann zwar versuchen, sich mit mehr Repressalien an der Macht zu halten - aber das würde auch Rebellen in ganz China (und nicht nur Tibet) regen Zulauf geben.

Ein extremeres Beispiel könnte ein übernatürliches Element sein - in World War Z von Max Brooks zum Beispiel bricht in China eine Zombie-Plage aus, die sich über die ganze Welt verbreitet - aber Tibet überlebt wegen seiner starken physischen Isolierung, und wird zu einem der bevölkerungsstärksten Staaten der Post-Zombie-Ära.

Wenn die Kampagne aber nicht auf der Aussicht auf Erfolg basieren soll, gibt es auch noch andere Möglichkeiten, das alles interessant zu gestalten - z.B. elemente des Übernatürlichen und des Horrors im Allgemeinen. Der Cthulhu-Mythos bietet sich hier besonders an. Ich kann hier zwei Quellen empfehlen: "Secrets of Japan" von Chaosium, welches eine brilliante Sektion über fernöstliche Religionen hat, und "The Shadow of the Dalei Lama", ein Buch, dass von zwei angeblichen Ex-Anhängern des Dalei Lamas geschrieben wurde und das so einiges über angebliche Praktiken des tibetanischen Buddhismus erzählt. Wie sehr das alles stimmt, kann man diskutieren - aber auf alle Fälle bietet dieses Buch einiges an Futter für Rollenspiele...
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