Freaks und vielbelesene RollenspielerIch denke die Freaks und vielbelesenen Rollenspieler überschätzen Ihre Marktmacht und oft auch Ihre vermeintlich fundierte Meinung zum Rollenspiel.
Wie oder wieso entwickel ich ein Rollenspiel?Wenn ich ein Rollenspiel entwickel habe ich ein festes Bild vor Augen, was das Spiel können soll. Ich versuche also die gewünschten Effekte durch Regeln zu erreichen. Falls ich Glück habe, gelingt mir das und ich erschaffe etwas, was vielen Spielern in der dargereichten Form Spaß macht.
Dann habe ich mein Ziel erreicht, denn ich will das die Leute Spaß haben.
Um dieses Ziel zu erreichen sind Playtests und vor allem gute Playtester unheimlich nötig (hier vielen Dank an z.B Purzel und DOM). Man kann die Regeln dann feintunen und auf den Geschmack des Zielpublikums, oder auch nur auf Spielbarkeit abstimmen.
Was man aber nicht vergessen darf, ist die Verschiedenheit der Menschen. Das sind verflucht noch mal alles Individuen und damit auch oft Individalisten. Fast jeder Spieler hat andere Anforderungen und Erwartungen an ein Rollenspiel und teilweise wechseln diese auch im Laufe einer Session oder Woche. Die Stimmung beeinflusst das Spiel und vielleicht auch die Auslegung der Regeln.
Was tut man also als Entwickler?Man entwickelt es so wie man es selber spielen möchte, oder wie es sich als funktionabel für seine Testrunden Gruppen erwiesen hat. Die Regeln werden so entworfen, das für diese bestimmte Art zu spielen alles passt.
Wieso soll man als Autor/Entwickler aber darauf bestehen, das man den Schlüsel zur alleinigen Glückseligkeit hat? Sollte man IMHO nicht.
Wenn eine Gruppe Käufer/Spieler Ihren Spielspaß dadurch maximieren kann, die Regeln an Ihre Wünsche anzupassen, dann soll es mich als Autor doch nicht stören. Wichtig ist das die Gruppe maximalen Spielspaß entwickelt und eine schöne Zeit dabei hat. Wenn das unter Zurhilfenahme von Hausregeln oder Regeländerungen passiert, begrüße ich es als Entwickler ausdrücklich.
Denn ich möchte das die Leute Spaß beim Spielen haben.Desshalb schreibe ich in meine Spiele, das ich es ausdrücklich befürworte, wenn die Spieler das System an Ihre Wünsche anpassen. Mein Ego ist so groß, das ich es vertrage und die Änderungen verhelfen der Gruppe hoffentlich zu mehr Spielspaß.
Und darauf kommt es doch an, oder?
Spielen die Leute Rollenspiel um das perfekte System zu genießen oder um Spaß zu haben? Das müsst Ihr Euch fragen, wenn es darum geht, das der Autor schreibt, man darf die Regeln ändern.
Vielen dank für Eure Zeit
Jörg